Am 6. Dezember 1912 schloss Franz Kafka seine Erzählung Die Verwandlung ab. Als ihm die Idee zu seiner Erzählung kam, lag er in einer tiefen Depression, welche auch die Grundstimmung Gregors ist. Kafka wartete zu eben jenem Zeitpunkt auf einen Brief seiner Geliebten und war entschlossen, erst aus dem Bett zu steigen, wenn er den Brief in den Händen hielte. Er war zu traurig, um sich zu bewegen. Besonders dieser Aspekt findet sich in der Verwandlung wieder, wenn der hilflose Käfer, wartend auf menschliche Teilnahme, in seinem Bett liegt.
Diese Hausarbeit beschäftigt sich jedoch nicht mit den Beweggründen der Entstehung dieser Erzählung, sondern analysiert das Problem zwischen Vater und Sohn in der Ver-wandlung. Das Thema ist insoweit von Interesse, da Kafka selbst erhebliche Probleme mit seinem Vater hatte. Einige Parallelen zwischen seiner Biographie und Gregors Ver-hältnis zum Vater werden am Ende der Hausarbeit herausgearbeitet und analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gregor Samsa
- Der Vater
- Biographische Parallelen zwischen Gregor Samsa und Franz Kafka
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
- Monographien
- Artikel in Sammelbänden
- Online-Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert das Problem zwischen Vater und Sohn in Kafkas „Die Verwandlung". Sie untersucht die Beziehung zwischen Gregor Samsa und seinem Vater, wobei die Parallelen zwischen dieser Beziehung und Kafkas eigenem Verhältnis zu seinem Vater herausgearbeitet werden. Die Arbeit beleuchtet die Rolle des Vaters als Autoritätsperson, die Auswirkungen der Verwandlung Gregors auf die Familienstruktur und die psychologische Dynamik zwischen Vater und Sohn.
- Das Vater-Sohn-Verhältnis als zentrales Thema
- Die Rolle der Verwandlung als Katalysator für die Konflikte
- Die Auswirkungen von Macht und Autorität auf die Beziehung
- Die psychologische Entwicklung von Gregor und seinem Vater
- Die Parallelen zu Kafkas eigener Biografie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über die Entstehungsgeschichte von „Die Verwandlung" und die Bedeutung des Vater-Sohn-Motivs in der Erzählung. Das zweite Kapitel analysiert Gregor Samsas Charakter und seine Entwicklung im Laufe der Erzählung. Die Verwandlung Gregors in ein Ungeziefer wird als ein Symbol für seine Hilflosigkeit und seine Isolation innerhalb der Familie interpretiert. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Figur des Vaters und seiner Rolle in der Familie. Es wird gezeigt, wie der Vater durch die Verwandlung Gregors an Macht gewinnt und seine Autorität über die Familie verstärkt. Das vierte Kapitel untersucht die biographischen Parallelen zwischen Franz Kafka und Gregor Samsa, insbesondere in Bezug auf ihre Beziehung zu ihren Vätern. Die Arbeit zeigt, wie Kafka in „Die Verwandlung" seine eigenen Erfahrungen mit seinem Vater verarbeitet und in die Figur des Gregor Samsa projiziert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Vater-Sohn-Beziehung, die Verwandlung, die Autorität, die Familie, die Isolation, die Hilflosigkeit, die Macht, die Schuld, die Erniedrigung und die psychologische Entwicklung. Die Arbeit analysiert Kafkas „Die Verwandlung" im Kontext der Beziehung zwischen Gregor Samsa und seinem Vater, wobei die Parallelen zu Kafkas eigener Biografie im Mittelpunkt stehen. Die Arbeit untersucht die psychologischen und sozialen Auswirkungen der Verwandlung Gregors auf die Familienstruktur und die Rolle des Vaters als Autoritätsperson.
- Quote paper
- B.A. Viktoria Heitz (Author), 2010, Die Vater-Sohn-Beziehung in Kafkas „Die Verwandlung“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264844