Wer trägt Schuld am Kalten Krieg?

Analyse der traditionalistischen und revisionistischen Theorien zur Entstehung der Kontroverse


Hausarbeit (Hauptseminar), 2005

32 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Deckblatt

Einleitungssatz

Inhaltsverzeichnis

Einleitende Überlegungen

Definition des Kalten Krieges

Theorien zur Entstehung des Kalten Krieges
Die traditionelle Auffassung
Die revisionistische Auffassung

Ausgewählte Chronologie des Kalten Krieges
Die Konferenz von Teheran: Kooperation in Kriegszeiten
Die Konferenz von Jalta: Strategien der Siegermächte
Die Konferenz von Potsdam: Entscheidung für die deutsche Spaltung?
Truman-Doktrin und Marshall-Plan: Weichenstellung zur Blockbildung?
Auftakt zum Kalten Krieg: Die Berlin-Krise

Resümee

Epilog: Wie kam es zur Popularität der Theorien?
Die traditionelle Ansicht
Die revisionistische Interpretation

Anhang
Themen des Hauptseminars
Literaturverzeichnis

Einleitende Überlegungen

Im Einleitungszitat beschreibt der spätere erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer, bereits im Oktober 1945 die Entwicklung zur Teilung Europas und Deutschlands. Diese Spaltung entstand aus wirtschaftlichen und politischen Differenzen der Siegermächte und führte zu einem militärischen Wettrüsten, das die Welt an den Rand der potenziellen Vernichtung brachte. Der Höhepunkt dieses globalen Konflikts zwischen Ost und West war der Kalte Krieg.

Dies ist eine von drei Hausarbeiten, die sich in der letzten Sitzung des Hauptseminars „Mächteallianzen und Großmachtpolitik zwischen 1941 und 1949“ mit den Forschungsbefunden und Kontroversen zur Entstehung des Kalten Krieges beschäftigen. Dabei geht es nicht um eine Zusammenfassung der Ergebnisse der vorangegangenen Arbeiten, sondern um die bereits im Titel angeführte Schuldfrage am Kalten Krieg entsprechend traditionalistischer und revisionistischer Betrachtungsweisen.

Allerdings möchte ich bereits zu Beginn darauf hinweisen, dass es sich hierbei um die beiden ältesten Annahmen zur Entstehung des Kalten Krieges aus den späten 1940er bis in die 1960er Jahre handelt. In der Zeit danach wurden bis heute noch zahlreiche weitere Theorien mit verschiedenen Lösungsansätzen entwickelt. Postrevisionistische und Neorealistische zum Beispiel werden in einer zweiten Hausarbeit zur letzten Sitzung des Seminars vertieft. In meiner Analyse beschränke ich mich dagegen auf die beiden klassischen Ansätze und lasse alle späteren außen vor.

Um die Frage nach der Schuld am Kalten Krieg klären zu können, ist zu Beginn eine Definition des Begriffs unerlässlich. Im ersten Teil der Arbeit wird daher die Problematik der Charakterisierung des Kalten beschrieben, ohne auf die Komplexität des Ost-West-Konflikts einzugehen. Mit diesem Thema beschäftigt sich die dritte Seminararbeit der Abschlusssitzung.

Danach werden die beiden Theorien einzeln vorgestellt, um sie anschließend anhand einiger markanter Ereignisse näher beschreiben und vergleichen zu können. Als Grundlage dienen dafür die Themen der Referate des Hauptseminars, in dessen Verlauf sich diese Arbeit entwickelt hat. Eine Übersicht über die einzelnen Themen befindet sich im Anhang. Die Bezüge zum Seminar werden an mehreren Stellen hergestellt, da mein Beitrag neben Standard- und vertiefender Literatur auch sehr stark auf den anderen Seminararbeiten und den anschließenden Diskussionen aufbaut. Bei der chronologischen Beschreibung verzichte ich darauf, die in den Arbeiten zur Genüge behandelt Abläufe zu wiederholen. Vielmehr werden die im Seminar entwickelten und für meine Fragestellung relevanten Ergebnisse angeführt, um dann die traditionalistische beziehungsweise revisionistische Sichtweise nachvollziehen zu können.

Nach einem zusammenfassenden Schlusswort gehe ich in einem Epilog noch auf die Frage ein, warum die beiden Theorien in ihrer jeweiligen Entstehungszeit solch große Resonanz erfuhren.

Die wichtigste Literatur für die beiden Theorien waren Boris Meissners „Russland, die Westmächte und Deutschland“ von 1954 sowie John Lukacs’ „Geschichte des Kalten Krieges“ von 1961 für den Traditionalismus und William A. Williams’ „Tragödie der US-Diplomatie“ von 1959 sowie David Horowitz’ „Kalter Krieg – Hintergründe der US-Außenpolitik von Jalta bis Vietnam“ von 1969 für den Revisionismus. Für die Chronologie und die Beschreibung der verschiedenen Ereignisse habe ich hauptsächlich die vorangegangenen Seminararbeiten und meine Aufzeichnungen aus anschließenden Diskussionen verwendet.

Definition des Kalten Krieges

Für eine Hausarbeit, die sich mit der Schuldfrage des Kalten Krieges beschäftigt, ist eine Definition des Begriffs unabdingbar. Da es allerdings in der Forschung verschiedenste Bestimmungen gibt, werde ich mich an dieser Stelle nur auf die für diese Fragestellung nötigsten Grundsätze beschränken. Alleine die Beantwortung der Frage, was genau der Kalte Krieg eigentlich war, bietet allein schon genügend Potenzial für eine eigene Arbeit.

Der Begriff Kalter Krieg geht auf den amerikanischen Publizisten Walter Lippmann zurück. Er benutze diese Formulierung erstmals 1947 bereits im Titel einer Studie, in der er die amerikanische Außenpolitik analysierte.[1]

Einig sind sich die Wissenschaftler, dass der Kalte Krieg eine Epoche des globalen Ost-West-Konflikts ist. Diese generelle Kontroverse hat ihre ideologischen Ursprünge bereits am Anfang des 19. Jahrhunderts und endet erst mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre. Auch die Bezeichnung des Krieges als kalt ist soweit geklärt. Trotz vieler so genannter Stellvertreterkriege, in denen beide Seiten eine kriegsführende Partei wirtschaftlich, finanziell und politisch unterstützten, kam es nie zur direkten militärischen Konfrontation der Sowjetunion mit den Vereinigten Staaten von Amerika.

Über die Periodisierung des Kalten Krieges herrscht dagegen Uneinigkeit. Dass nach der Konferenz von Jalta (4. bis 11. Februar 1945) die militärische Kooperation allmählich in eine Konfrontation überging, kann bereits als Beginn betrachtet werden. Bei der Potsdamer Konferenz (17. Juli bis 2. August 1945) wurden weitere Differenzen offensichtlich. In Teilen der Aufsätze über dieses Treffen wird von einer Teilungskonferenz im Bezug auf Deutschland gesprochen. Da die Teilung Deutschlands spätestens mit dem Mauerbau 1961 als Symbol für den Kalten Krieg angesehen werden kann, könnte daher auch Potsdam als Ursprung gelten. Die nukleare Periodisierung überschneidet sich mit dieser. Nimmt man den ersten erfolgreichen Atombombentest der Amerikaner am 16. Juli 1945 als Beginn der Asymmetrie zwischen Ost und West, ergibt sich ebenfalls ein konkretes Anfangsdatum. Auch weitere Spannungen wie die Truman-Doktrin, der Marshall-Plan, die Berlinblockade, die Gründungen der deutschen Staaten und der NATO oder das Scheitern der Außenministerkonferenzen und so weiter ermöglichen sinnvolle Definitionen für den Ursprung des Kalten Krieges.

Was alle genannten Anfänge gemeinsam haben, ist die Beschränkung auf die Nachkriegszeit. Für die spätere Analyse reicht diese Feststellung aus. Ähnliches gilt für den Endpunkt des Kalten Krieges. Für einige Autoren gab es keine Zeit der Entspannung, daher dauerte die Konfrontation bis zum Zusammenbruch der SU. Wieder andere sprechen nach der Kubakrise von Annäherung und somit dem Ende der gefährlichen Auseinandersetzung. Allerdings kam es dann in den 1980er Jahren im Rahmen des NATO Doppelbeschlusses wieder zu Verhärtungen und damit zu einer Art zweitem Kalter Krieg. Ich bin der Ansicht, dass nach der Kubakrise 1961 der Höhepunkt überschritten wurde und eine Zeit der Entspannung folgte, so dass man hier von einem Ende des Kalten Krieges sprechen kann. Die Frage, ob es später durch erneute Zuspitzung des Konflikts zu einem zweiten Kalten Krieg kam, soll und kann hier nicht diskutiert werden. Dieses Problem ist für die Fragestellung auch nebensächlich, da es ausschließlich um die Ursachen des Konflikts geht.

Es bleibt festzuhalten: der Kalte Krieg war eine Epoche des Ost-West-Konflikts nach dem Zweiten Weltkrieg, die durch wechselseitige Vernichtungsangst, aggressive Selbstisolierung und präventive Kriegsvorbereitungen, die zwar zum Wettrüsten aber nie zu einer direkten militärischen Eskalation führten, charakterisiert wurde.[2] Ein eindeutiger Beginn ist genauso wenig benennbar wie ein Endpunkt. Die Entwicklung der Beziehungen zwischen Ost und West von der Kriegskoalition gegen Nazideutschland bis zur Konfrontation im Kalten Krieg ist geprägt durch Missverständnisse und Misstrauen. Deutlich wird dies im gegenseitigen Umgang unter anderem bei den verschiedenen Kriegs- bzw. Nachkriegskonferenzen, auf die ich nach der Beschreibung der beiden Theorien eingehen werde.

Theorien zur Entstehung des Kalten Krieges

Zu Beginn der Beschreibung der Theorien möchte ich darauf hinweisen, dass absichtlich nur maximal zwei Bücher pro Sichtweise verwendet wurden. Schließlich geht es hier noch nicht um eine Analyse oder Kritik, sondern vielmehr eine Darstellung der Gedankengänge der jeweiligen Autoren. Dies funktioniert meiner Auffassung nach am Sinnvollsten, wenn die Ausführungen eines, für die entsprechende Theorie klassischen Schreibers, festgehalten werden. Anschließend erfolgt einer Beschreibung bestimmter Ereignisse mit anschließender Analyse aus Sicht der beiden Theorien.

Die traditionelle Auffassung

„[..] für die Entstehung des Kalten Krieges (ist) die marxistische Ideologie in ihrer sowjetischen Interpretation mit ihrem Anspruch auf Weltrevolution als Ergebnis eines weltweiten Klassenkampfes (verantwortlich). [..] die Sowjetführung (betreibt) eine prinzipiell feindliche Politik gegenüber den kapitalistischen Staaten [..] und (versucht) den von Moskau dominierten kommunistischen Machtbereich zu vergrößern.“ [3]

Wilfried Loth über die Grundidee der traditionellen Auffassung

Die Vertreter der traditionellen Interpretation zur Entstehung des Kalten Krieges machen die SU alleine für den Konflikt verantwortlich. In meiner Arbeit stütze ich mich hauptsächlich auf die Ausführungen von John Lukacs aus dem Jahre 1961. Er schreibt in seinem Buch „Geschichte des Kalten Krieges“ explizit, dass Stalin für den Kalten Krieg verantwortlich ist. „Stalin, nicht Roosevelt[4], war der maßgebliche Architekt des Eisernen Vorhangs und des Kalten Krieges.“[5] Als Basis für diese Behauptung nennt er die historisch entstandene russische Expansionspolitik.[6] Ich beschränke mich hier auf das für die Fragestellung relevante 20. Jahrhundert. Bereits 1917 (5 Jahre vor Gründung der Sowjetunion) forderten Moskauer Politiker eine Aufteilung Europas in Ost und West, um ihren Einfluss zu sichern und zu vergrößern.[7] Später unter Stalin wurde diese Sowjetisierung ausgeweitet mit Gewalt vorangetrieben:

„Es war nicht die Anziehungskraft des Kommunismus, sondern das Vorhandensein bewaffneter russischer Truppen, das die Sowjetisierung Osteuropas und die Teilung Europas bewirkte.“[8]

Für den Autor ist Stalin ein misstrauischer, aggressiver und bösartiger Machtpolitiker, der sein Imperium in Osteuropa ständig vergrößern[9] und bis an den Rand eines Krieges daran festhalten will.[10] In diesem Zusammenhang weist er auch auf die lange Zeit (de facto von 1927 bis 1953) Stalins an der Spitze der SU hin. Als einziger wichtiger Staatsmann seiner Zeit war er sowohl vor als auch während und nach dem Krieg maßgeblich am politischen Weltgeschehen beteiligt.[11] Da er demnach lange seine Politik verfolgen konnte, kam es in der Nachkriegspolitik nicht zu Kursänderungen wie z.B. in den USA durch Roosevelts Tod oder durch Churchills Abwahl in Großbritannien.

Die Entwicklung des sowjetischen Reiches betrachtet Lukacs allgemein als schlecht und nennt die Politik „grundverkehrt“.[12] Er begründet diese Behauptung mit der Massenflucht, die nach der Sowjetisierung Osteuropas einsetzte. Die Menschen flohen demnach vor sowjetischer Gewalt und dem Kommunismus.[13]

In seinem sehr literarischen Werk finden sich immer wieder Stellen, die keinen Zweifel an der alleinigen Schuld der SU lassen. Formulierungen wie „die unerhörte russische Interpretation des Jalta-Abkommens“[14] oder „Inzwischen wurde der Appetit des russischen Bären immer größer“ [15] mögen als Belege dafür ausreichen.

Er geht sogar noch weiter, um die alleinige Schuld der SU zu bekräftigen. Für ihn sind die USA die selbstlosen Sieger, die ohne jedes Eigeninteresse nach dem Krieg Europa wieder aufbauten:

„Das nie verblassende Verdienst des amerikanischen Volkes ist, dass es in dieser ganzen Zeit nicht daran gedacht hat, die Notlage einer zertrümmerten Welt zum Aufbau eines eigenen Weltreiches auszunützen.“[16]

Zusätzlich boten sie seiner Interpretation nach an, die Atombombe als das neue Machtmittel entweder ganz abzuschaffen oder mit der SU zu teilen. Da die Sowjets aber bereits selbst an der Bombe forschten und kurz vor einem Durchbruch standen, lehnten sie das Angebot ab und führten die Welt dadurch automatisch in den Kreislauf des Wettrüstens zwischen den Blöcken.[17]

Neben der Atombombe geht der Autor auch auf die zentrale Bedeutung Osteuropas für den Kalten Krieg ein. Da beide Weltkriege des 20. Jahrhunderts in diesem Gebiet begannen und hauptsächlich darum geführt wurden, steht die zukünftige Weltordnung in direktem Zusammenhang mit der Zukunft Osteuropas.[18] Nach Lukacs’ Ausführungen stand schon vor der deutschen Niederlage fest, dass die SU als Weltmacht aus dem Konflikt gehen wird. Er geht sogar weiter und prophezeit einen Konflikt zwischen den neuen Akteuren in der globalen Politik.[19] Hierbei wird Winston Churchill lobend erwähnt, da er als Erster vor der drohenden Sowjetisierung Osteuropas und der dadurch entstehenden Gefahr für den Westen warnt.[20] Daher kritisiert Lukacs an den Westmächten, dass sie sich mit ihrem besetzten deutschen Gebiet zufrieden gaben bzw. sich sogar noch aus Teilen der sowjetisch besetzten Gebiete in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt zurückzogen und nicht bis Polen vorrückten. Eine Besetzung weiterer Gebiete im Osten hätte die Verhandlungsposition auf einer Friedenskonferenz gestärkt und möglicherweise den sowjetischen Expansionismus eingeschränkt.[21] So wurde nun aber eine militärische Teilung Deutschlands geschaffen, die zwar für die USA nur vorübergehend war, durch die russische Aggressivität aber bald Tatsache wurde und so einen gemeinsamen Friedensvertrag mit Deutschland verhinderte.[22]

Lukacs’ Analysen kommen letztendlich zu dem Ergebnis, dass die Truman-Doktrin und die damit verbundene Eindämmungspolitik nicht zu verhindern waren. Die Amerikaner hätten keine andere Möglichkeit gehabt, in der bis 1946/47 entstandenen Situation anders zu reagieren. Vielmehr wurden sie durch die aggressive Politik der Sowjets dazu gezwungen.[23] Dadurch beginnt für den Autor der Kalte Krieg mit der Truman-Doktrin, für die sich aber die Sowjets verantwortlich zeichnen müssen, da die Amerikaner keine andere Wahl hatten.

Diese sehr einseitige Analyse kann nicht unkommentiert bleiben. Ein gegensätzlicher Ansatz, der versucht, die Hauptschuld den Amerikanern zu geben, wird daher im nächsten Kapitel behandelt.

[...]


[1] Lippmann, W. The Cold War.

[2] Diese Definition wurde aus der Einleitung des Buchs Die Teilung der Welt von Wilfried Loth

übernommen.

[3] Loth, W. Die Teilung der Welt. Seite 15.

[4] Eine Beschreibung der Person und des Wirkens von Roosevelt findet sich in Heideking und

Mauch (Hrsg. ) Die amerikanischen Präsidenten ab Seite 308.

[5] Lukacs, J. Geschichte des Kalten Krieges. Seite 75.

[6] Lukacs, J. Geschichte des Kalten Krieges. Seiten 286ff.

[7] Ebenda. Seite 69.

[8] Ebenda. Seite 60.

[9] Ebenda. Seite 53 und Seite 56.

[10] Ebenda. Seite 74.

[11] Ebenda. Seite 79.

[12] Ebenda. Seite 70.

[13] Ebenda. Seiten 70f.

[14] Ebenda. Seite 57.

[15] Ebenda. Seite 58.

[16] Lukacs, J. Geschichte des Kalten Krieges. Seite 76.

[17] Ebenda. Seite 73.

Diese Auslegung des so genannten Baruch-Plans ist sehr eigensinnig, um nicht zu sagen falsch. Der Vorschlag des amerikanischen Atomkontroll-Kommissionsleiters Bernard M. Baruch sah lediglich eine Aufhebung des Vetorechts in allen Fragen der Atomwaffenkontrolle im UN-Sicherheitsrat vor. Dies hätte unter der damaligen pro-amerikanischen UNO-Mehrheit zur Abhängigkeit der SU von den USA geführt. Natürlich wurde dieser Vorschlag vom sowjetischen UN-Botschafter Andrei A. Gromyko abgelehnt. Er forderte stattdessen die Vernichtung aller Atomwaffen und danach eine gemeinsame weltweite Kontrolle. Zwar wurde nach langem Ringen der amerikanische Vorschlag bei sowjetischer Enthaltung angenommen, durch ihr Veto konnte die SU jedoch alle späteren weiterführenden Beratungen blockieren. Damit kann der Baruch-Plan als Beginn der Forcierung der sowjetischen Atombombenforschung und somit letztendlich als Start des Wettrüstens angesehen werden. Vgl. dazu Loth, W. Die Teilung der Welt. Seite 143. Er zitiert dabei wichtige Bücher zur Atombombenfrage wie die Werke von Herken und Gerber sowie Standardwerke zum Kalten Krieg von Gaddis und Yergin. Eine weitaus objektivere Analyse findet sich auch in dem revisionistischen Buch von William A. Williams Tragödie der US-Diplomatie Seiten 298ff.

[18] Lukacs, J. Geschichte des Kalten Krieges. Seiten 55f.

[19] Ebenda. Seite 55.

[20] Ebenda. Seite 69.

[21] Lukacs, J. Geschichte des Kalten Krieges. Seiten 67f.

[22] Ebenda. Seiten 68f.

[23] Ebenda. Seite 81.

Ende der Leseprobe aus 32 Seiten

Details

Titel
Wer trägt Schuld am Kalten Krieg?
Untertitel
Analyse der traditionalistischen und revisionistischen Theorien zur Entstehung der Kontroverse
Hochschule
Universität Mannheim
Note
2,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
32
Katalognummer
V264905
ISBN (eBook)
9783656542698
ISBN (Buch)
9783656542902
Dateigröße
648 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
schuld, kalten, krieg, analyse, theorien, entstehung, kontroverse
Arbeit zitieren
Dr. Michael Knoll (Autor:in), 2005, Wer trägt Schuld am Kalten Krieg?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264905

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