In deutschen Kommunen ist ein Risikomanagement und das damit verbundende interne Kontrollsystem (IKS) keineswegs selbstverständlich. Wenn es Ansätze gibt, sind diese meist auf ein aktives Schuldenmanagement begrenzt.
Aber was ist eine Kommune überhaupt? Unter einer Kommune versteht man im Kommunalrecht alle kommunalen Gebietskörperschaften, dass heißt alle Bundesländer (bis auf die sogenannten Stadtstaaten), die Gemeinden, Städte und Landkreise. Durch das Gemeinderecht der Bundesländer werden Einzelheiten von Land zu Land unterschiedlich geregelt. Neben der Selbstverwaltung hat die Kommune je nach Landesrecht unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen.
Beteiligungsbetriebe und Beteiligungsunternehmen (öffentliche Verkehrsunternehmen, Müllentsorgungsunternehmen, Stadtwerke), sind nach den Vorschriften des Handelsrechts schon länger zu einer Risikoanalyse und Risikoberichterstattung aufgefordert. Für die kommunalen Kernhaushalte gilt dies erst nach dem neuen kommunalen Haushaltsrecht, nachdem im Lagebericht über künftige Chancen und Risiken zu berichten ist und in der Bilanz Rückstellungen für zukünftig zu erwartende Belastungen zu bilden sind.
Mit einem funktionierenden Risikomanagement und IKS könnte sich die Kommune frühzeitig auf negative Ereignisse einrichten. Das bedeutet nicht, dass sie die Folgen auch beheben kann. Sie ist aber in der Lage, Gegenmaßnahmen einzusetzen die zuvor erarbeitet wurden.
Im ersten Teil dieser Arbeit wird zunächst auf begriffliche Definitionen und Zusammenhänge des Controlling, Risikomanagement und –controlling und des IKS eingegangen. Danach wird geklärt, warum aus rechtlicher Sicht überhaupt ein IKS einzurichten ist, um dann aufzuzeigen wie man dieses gestalten kann und wo das IKS seine Grenzen aufweist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen und Zusammenhänge
- kommunales Controlling
- kommunales Risikomanagement und -controlling
- Verbindung mit dem IKS
- Analyse
- Rechtliche Grundlagen
- Gestaltung eines IKS nach COSO
- Kontrollumfeld
- Risikobeurteilung
- Kontrollaktivitäten
- Information und Kommunikation
- Überwachung des IKS
- Grenzen des IKS
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Ausgestaltung eines internen Kontrollsystems (IKS) im Kontext des kommunalen Risikomanagements. Dabei werden die Definitionen und Zusammenhänge von kommunalem Controlling, Risikomanagement und IKS erläutert. Die Arbeit analysiert die rechtlichen Grundlagen und die Gestaltung eines IKS nach dem COSO-Modell, wobei die einzelnen Komponenten des IKS, wie Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollaktivitäten, Information und Kommunikation sowie die Überwachung des IKS, näher beleuchtet werden. Darüber hinaus werden die Grenzen des IKS im kommunalen Kontext betrachtet.
- Definitionen und Zusammenhänge von kommunalem Controlling, Risikomanagement und IKS
- Rechtliche Grundlagen für die Gestaltung eines IKS
- Komponenten des IKS nach dem COSO-Modell
- Anwendung des COSO-Modells im kommunalen Kontext
- Grenzen des IKS im kommunalen Risikomanagement
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und skizziert die Relevanz des IKS im kommunalen Risikomanagement. Das zweite Kapitel definiert die relevanten Begriffe wie kommunales Controlling, Risikomanagement und IKS und beleuchtet die Zusammenhänge zwischen diesen Bereichen. Die Analyse im dritten Kapitel befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen für die Gestaltung eines IKS und analysiert das COSO-Modell, welches als ein etabliertes Rahmenwerk für die Implementierung von IKS gilt. Dabei werden die einzelnen Komponenten des COSO-Modells im Detail untersucht und auf ihre Anwendbarkeit im kommunalen Kontext eingegangen. Abschließend werden die Grenzen des IKS im kommunalen Risikomanagement aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Kommunales Controlling, Risikomanagement, Internes Kontrollsystem (IKS), COSO, Rechtliche Grundlagen, Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollaktivitäten, Information und Kommunikation, Überwachung, Grenzen des IKS
- Arbeit zitieren
- Michaela Goldau (Autor:in), 2013, Ausgestaltungsmöglichkeiten und -grenzen eines internen Kontrollsystems (IKS) im Rahmen des kommunalen Risikomanagements, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/264937