Die geschichtliche Entwicklung der Energieversorgung in Japan


Seminararbeit, 2013

19 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Gang der Untersuchung

2. Geschichtliche Entwicklung
2.1 Vorkriegszeit
2.2 Nachkriegszeit

3. Ressourcen des Landes und allgemeine Nutzung
3.1 Energieressourcen Japans
3.2 Veränderung der Ressourcennutzung

4. Fossile Brennstoffe
4.1 Öl
4.2 Kernenergie

5. Regenerative Energien
5.1 Photovoltaik
5.2 Windkraft

6. Fazit

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Stromerzeugung und Verteilung

http://iis-db.stanford.edu/evnts/6977/Ito_Presentation.pdf

Abbildung 2: Geschichtliche Veränderung der Ressourcennutzung

http://www.geni.org/globalenergy/library/energy-issues/japan/index_chart.html

Abbildung 3: Mix des Energiekonsums

http://www.eia.gov/EMEU/cabs/Japan/pdf.pdf

Abbildung 4: Veränderung der Ölimporte

http://www.eia.gov/cabs/Japan/pdf.pdf

Abbildung 5: Abkommen mit China

http://ajw.asahi.com/article/behind_news/politics/AJ201203070027

Abbildung 6: Photovoltaik im Wandel

http://en.wikipedia.org/wiki/Solar_power_in_Japan#Statistics

Abbildung 7: Windkraft stagniert

http://www.agentschapnl.nl/sites/default/files/Wind%20Energy%20Japan.pdf

Abbildung 8: Windlinse

http://www.geekosystem.com/japanese-wind-power/

1. Einleitung

``Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft´´

Wilhelm von Humboldt 1767- 1835

Menschen lernen aus ihren Fehlern. Sie wachsen aus ihnen heraus und versuchen Fehler nicht wieder zu begehen. Doch wie ist es mit einem Staat oder dessen Regierung? Werden hier Fehler wiederholt, da nach jeder Legislaturperiode ein neues Oberhaupt gewählt wird und Dummheiten wieder begannen werden müssen, damit jemand aus ihnen lernt. Oder wird auch hier aus der Vergangenheit gelernt und versucht die Zukunft besser zu gestalten?

1.1 Problemstellung

Es scheint, dass sich Japan in einer ausweglosen Situation befindet. Das Volk spricht sich ganz klar gegen die Atomenergie aus und die Regierung versucht seit Jahrzehnten die Ab- hängigkeit von fossilen Brennstoffen zu vermindern. Wird die eine Sparte heruntergefahren, muss die Andere die Lücke wieder schließen. Führt der Staat weiterhin sein Atomprogramm aus, wird es zu immer mehr Streiks kommen. Versucht er das Defizit mit Gas, Kohle und im Schwerpunkt Öl auszugleichen, bleibt Japan von den Staaten im Mittleren Osten abhängig und läuft Gefahr, bei der nächsten Ölkrise den Unmut des Volkes wieder zu entfachen. Wei- terhin sinkt das Vorkommen an fossilen Brennstoffen und die Preise für Diese werden immer höher. Viele Alternativen bleiben nicht übrig.

1.2 Gang der Untersuchung

Zunächst gilt es die allgemeine Entwicklung der japanischen Energieversorgung nieder zu legen. Wie hat sie sich entwickelt und welche Chancen, beziehungsweise welche Fehler, wurden gemacht? Untermauert wird dieses Bild von den vorhandenen Ressourcen im und um die Insel. Meinen Schwerpunkt möchte ich hierbei auf Öl und die Atomenergie legen, da diese beiden Formen der Energiegewinnung geschichtlich und aktuell besonders im Fokus stehen. Als Gegenstück zu Diesen stelle ich die Erzeugung von Elektrizität mithilfe von er- neuerbaren Energien wie Photovoltaik und Windkrafträder dar. Was wurde in diesem Bereich der Energiegewinnung geleistet und welche Chancen ergeben sich aus ihnen?

2. Geschichtliche Entwicklung

2.1 Vorkriegszeit

Die Anfänge des Gebrauchs der Elektrizität sind am 25. März 1878 am Institut für Technologie in Toranomon( Tokyo) zu verzeichnen. An diesem Tag wurde Licht mithilfe der Bogenlampe erzeugt1.

Anders als bei einer herkömmlichen Lampe wird hierbei Helligkeit nicht mittels der Erhitzung eines elektrischen Leiters herbeigeführt, sondern durch elektrische Übersprünge zwischen zwei Leitern ein künstliches Licht herbeigeführt.2

Im Jahre 1886 wurde das Privatunternehmen Tokyo Electric Lighting ins Leben gerufen. Dieses sollte die Nachfrage an Strom decken. Elektrizität wurde in den Anfängen hauptsächlich für Glühlampen genutzt. Es erfreute sich einer großen Beliebtheit, was auf die Sauberkeit und Sicherheit zurückzuführen ist. Zwei Gründe die ebenfalls dafür sorgten, dass die Dampfmaschine allmählich immer mehr an Bedeutung verlor3.

Es existieren keine genauen Aufzeichnungen wie und in welchem Maße Elektrizität gewonnen wurde, es liegt jedoch nahe, dass das deutsche Unternehmen Siemens, welches 1887 einen Standort in Japan eröffnete, mit ihrem Wissen über das elektrodynamische Prinzip eine helfende Rolle gespielt hat.4

1896 konnten im gesamten japanischen Staat 33 Unternehmen festgestellt werden, die sich mit der Produktion und dem Verkauf von Strom beschäftigten. Das frühe 20. Jahrhundert wurde durch die Errichtung eines Fernstromnetzes geprägt. Mit der Entwicklung und Verbes- serung von Wärme- und Wassergeneratoren sanken die Produktionskosten, was dazu führ- te, dass sich mehr Menschen Elektrizität leisten konnten und Strom einem immer breiteren Einsatz zur Verfügung stand. Aufgrund der Bildung eines großräumigen Netzes, dem immer leichter werdenden Zugang, sowie den sinkenden Preisen etablierte sich Elektrizität nicht nur in der Industrie, sondern wurde ein fester Bestandteil der Gesellschaft. Die hohe Nachfrage führte zu einem massiven Anstieg der Energieversorger. Bis zum Ersten Weltkrieg konnten etwa 700 Anbieter festgestellt werden, die sich danach zu fünf großen Versorgern konsoli- dierten5.

2.2 Nachkriegszeit

Während des Zweiten Weltkrieges wurde die komplette Energieversorgung unter staatliche Hand genommen und in die Nihon Hatsusoden Co. integriert. Dieses staatliche Unterneh- men wurde mit der alleinigen Deckung des Bedarfes beauftragt und ihm wurden neun Unter- nehmen zugeteilt, die für die Verteilung zuständig waren. Zurückzuführen ist dieses Handeln auf die kommunistischen Tendenzen in Japan. Die Folge daraus war die Erstellung einer Planwirtschaft bis in die 1950er Jahre6. Danach dominierten Liberale und Demokraten das politische Geschehen.7

Zum Ende des Krieges sank Angebot und Nachfrage nach Strom auf ein Minimum in Japan. Es folgten verschiedene Debatten zu Maßnahmen der Wiederherstellung einer demokrati- schen Lösung zur Problematik der Energieversorger. Das Ergebnis wurde 1951 getroffen und führte zu einer Aufteilung in neun regionalen Stromanbieter für die Bereiche: Hokkaido, Tohoku, Tokyo, Chubu, Hokuriku, Kansai, Chugoku, Shikoku und Kyushu. Am 15. Mai 1972 wurde die amerikanisch besetzte Inselgruppe Okinawa, welcher sich etwa 500km südlich von Japan befindet, wieder ein Teil des Landes und somit der zehnte und letzte Stromver- sorgungsbereich8. Hierbei wurde jeder Landkreis von einem Unternehmen versorgt.

Zum Ende des 20. Jahrhunderts wurden die einzelnen Bereiche liberalisiert, d.h. dass die zehn verschiedenen Bereiche zuvor eine Monopolstellung in ihrem jeweiligen Sektor hatten. Dies war nach 1995 nicht mehr der Fall, denn nun konnten die Unternehmen überregional Strom erzeugen, Umwandlung in Wechselstrom, sowie die Anpassung der Netzspannung auf die verschiedenen Endverbraucher und der Verkauf an Diese. Es wurde eingeführt, dass die Anpassung der Spannung und der Verkauf regional entbündelt wurden, was vorher nicht der Fall war. Im März 2000 wurde dieses Prinzip auch für hohe Spannung von 2 MW durch- gesetzt.9

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Stromerzeugung und Verteilung

Die Skizze beschreibt den Verlauf der Stromerzeugung bis zur Distribution eines einzelnen Unternehmens vor dem Wandel. Da die Herrschaftsgebiete voneinander abgetrennt waren, konnte der Preis unabhängig von Angebot und Nachfrage festgelegt werden. Durch die Aufhebung der Grenzen sind die Anbieter in einen Konkurrenzmarkt gelangt und sind nun gezwungen die Preise anzupassen. Eine Senkung war die Folge.10

3. Ressourcen des Landes und allgemeine Nutzung

3.1 Energieressourcen Japans

Ähnlich wie in Deutschland ist das Volumen an Ressourcen in Japan sehr gering. Alles was dort angebaut beziehungsweise abgebaut werden kann, wird zum Selbstkonsum benötigt. Ein großes Defizit findet sich bei den fossilen Brennstoffen: sei es Öl, Gas oder Kohle11.

Anfang letzten Jahres wurde jedoch auf einer Bohrinsel des Unternehmens JOGMEC ein Methangasvorkommen gefunden, welches den Verbrauch Japans die nächsten 100 Jahre decken soll.12

[...]


1 vgl.:http://www.fepc.or.jp/english/library/electricity_eview_japan/__icsFiles/afieldfile/2011/01/28/ERJ2011_full.pdf

2 Vgl.: http://www.gluehbirnenverbot.com/lichtquellen/kohlebogenlampe.html

3 vgl.:http://www.fepc.or.jp/english/library/electricity_eview_japan/__icsFiles/afieldfile/2011/01/28/ERJ2011_full.pdf

4 Vgl.:http://www.siemens.com/about/de/weltweit/japan_1154389.htm

5 Vgl.:http://www.fepc.or.jp/english/library/electricity_eview_japan/__icsFiles/afieldfile/2011/01/28/ERJ2011_full.pdf 2

6 Vgl.:http://www.gsid.nagoya- u.ac.jp/sotsubo/Postwar%20Development%20of%20the%20Japanese%20Economy%20(Prof.pdf

7 Vgl.:http://www.fepc.or.jp/english/library/electricity_eview_japan/__icsFiles/afieldfile/2011/01/28/ERJ2011_full.pdf

8 Vgl.:http://www.uchinanchu.org/uchinanchu/history_reversion.htm

9 Vgl.: http://iis-db.stanford.edu/evnts/6977/Ito_Presentation.pdf

10 Ebenda

11 Vgl.:http://factsanddetails.com/japan.php?itemid=932&catid=24...159

12 Vgl.:http://www.energy-pedia.com/news/general/fugro-to-provide-marine-drill-coring-system-to-jogmec-for- methane-hydrate-investigations

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Die geschichtliche Entwicklung der Energieversorgung in Japan
Hochschule
Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg
Note
1,3
Autor
Jahr
2013
Seiten
19
Katalognummer
V265377
ISBN (eBook)
9783656549376
ISBN (Buch)
9783656548812
Dateigröße
865 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
entwicklung, energieversorgung, japan
Arbeit zitieren
Vladimir Antonov (Autor:in), 2013, Die geschichtliche Entwicklung der Energieversorgung in Japan, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265377

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