Schokolade gilt als die beliebteste Süßigkeit der Deutschen und erfreut sich auch in Gesamteuropa sowie in den USA großer Popularität, weshalb sie „als Paradebeispiel für die Einführung eines neuen Konsumgutes in den Alltagskonsum gelten“ kann. Der erste Kontakt zwischen Europäern und dem Genussmittel liegt bereits 500 Jahre zurück. Die Entwicklung, die die Kakaobohne seitdem zurückgelegt hat, ist ein geeignetes Beispiel dafür, wie Kulturen Fremdes transferieren und es schließlich derart tief in Lebensvollzüge und Gewohnheiten der Menschen eingebunden ist, dass es sich zu einem festen Bestandteil der eigenen Kultur entwickelt. Den meisten Europäern ist heute sicherlich nicht mehr bewusst, dass sie beim Verzehr von Schokolade ein vormals fremdes Nahrungsmittel konsumieren, das erst durch einen langwierigen Prozess und den globalen Austausch von Waren heimisch geworden ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Globalisierungsprozesse
- Definition
- Die Geschichte der Schokolade als Globalisierungsprozess
- Schokolade bei den Maya und Azteken
- Kolonisation und Schokolade
- Ablehnung und Aneignung durch die Kolonialmacht
- Schokolade als Getränk der europäischen Elite
- Schokoladenerzeugung und -konsum im Wandel
- Kakao als Massenprodukt
- Die Etablierung der Essschokolade
- Schlussbemerkungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Geschichte der Schokolade als Beispiel für einen Globalisierungsprozess im Bereich der Nahrungsmittel. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung der Kakaobohne von ihrem Ursprung bei den Maya und Azteken über die Eroberung und Aneignung durch die spanischen Kolonialherren bis hin zur Etablierung der Schokolade als Massenprodukt im 19. Jahrhundert.
- Kultureller Austausch und Transformation von Nahrungsmitteln
- Die Rolle der Kolonialisierung in der Globalisierung von Konsumgütern
- Die Bedeutung von Innovationen und technischem Fortschritt für die Massenproduktion
- Die Entwicklung des Schokoladenkonsums von der Elite zur breiten Bevölkerung
- Die Veränderungen im Bereich der Konsumenten im Laufe des Globalisierungsprozesses
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Schokolade als ein Paradebeispiel für die Globalisierung von Konsumgütern vor. Sie erläutert die Bedeutung des Themas und die Forschungsfrage, die im Laufe der Arbeit beantwortet werden soll.
Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Globalisierung und beleuchtet die Geschichte des Schokoladenkonsums als Beispiel für einen globalen Entwicklungsprozess. Es wird die Rolle der Protoglobalisierung im 16. Jahrhundert und die Bedeutung des Columbian Exchange für den Transfer von Nutztieren und -pflanzen zwischen Alter und Neuer Welt hervorgehoben.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Konsum von Schokolade bei den Maya und Azteken. Es wird die Bedeutung des Kakaos für diese Kulturen und seine Verwendung als Zahlungsmittel und Grundlage für ein Schokoladengetränk beschrieben. Die Arbeit beleuchtet die Unterschiede zwischen den Maya und Azteken im Hinblick auf den Konsum und die Zubereitung von Schokolade.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der Kolonisation Amerikas und dem Einfluss der Spanier auf die Entwicklung des Schokoladenkonsums. Es wird die anfängliche Ablehnung des Kakaos durch die Konquistadoren und die anschließende Aneignung des Getränks durch die Hybridisierung von Kulturen und die Anpassung an westliche Geschmacksvorlieben beschrieben.
Das fünfte Kapitel untersucht die Etablierung der Schokolade als Getränk der europäischen Elite. Es wird die Bedeutung des hohen Preises, der begrenzten Produktionsmengen und der weniger anregenden Wirkung im Vergleich zu Kaffee und Tee für die exklusive Nutzung durch Aristokraten und das Großbürgertum erläutert.
Das sechste Kapitel beschreibt die Transformation der Schokoladenerzeugung und des -konsums im 19. Jahrhundert. Es wird der Einfluss der Industrialisierung auf die Massenproduktion und die Ausweitung des Kakaobaums auf weitere Länder beleuchtet. Die Arbeit geht auf die Entwicklung der Essschokolade und die Bedeutung von Innovationen wie der hydraulischen Pressung zur Entfettung des Kakaos und der Alkalisierung zur Trennung der Kakaobutter ein.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Globalisierung von Nahrungsmitteln, den kulturellen Austausch, die Kolonialisierung, die Industrialisierung, die Schokoladenproduktion, den Schokoladenkonsum, die Kakaobohne, die Maya, die Azteken, die spanischen Kolonialherren, die europäische Elite, die Massenproduktion, die Essschokolade und die Transformation von Konsumgütern.
- Quote paper
- Stefanie Bonk (Author), 2013, Globalisierungsprozess im Bereich der Nahrungsmittel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265672