Obwohl der Ayurveda seit einer Reihe von Jahren auch in unseren Breiten vielen Menschen – zumindest dem Namen nach – nicht mehr unbekannt und sogar zu einem mehr oder weniger regelmäßig wiederkehrenden Thema in den Mainstream-Medien geworden ist, hat eine wirklich tiefgehende Auseinandersetzung mit dieser traditionellen indischen Heilkunde hierzulande noch kaum stattgefunden.
Um so mehr freut es mich als Fachärztin für Allgemeinmedizin, die selbst über ein ayurvedisches Thema promoviert hat, dass Amrit Mitterer in ihrem vorliegenden Buch für eine vertiefte wissenschaftliche Auseinandersetzung und eine bessere Integration des Ayurveda in unser Medizinsystem plädiert.
Damit dies geschehen kann, leistet die Autorin einen Beitrag, indem sie mit vielen weit verbreiteten Unklarheiten und Missverständnissen hinsichtlich dieser ernstzunehmenden Heilkunde aufräumt und erläutert, warum die vielen bei uns angebotenen Kurse und „Ausbildungen“, auf deren Basis nicht nur Laien, sondern auch vielfach Heilpraktiker und Ärzte Ayurveda-Behandlungen anbieten, völlig unzureichend sind, um das hochkomplexe ayurvedische Medizinsystem auch nur annähernd zu verstehen, geschweige denn, diese Heilkunde qualifiziert ausüben zu können.
Sie zeigt auf, wie ein wirklich fundiertes Studium des Ayurveda beschaffen sein muss und wo man ein solches absolvieren oder auch eine den medizinischen Standards des authentischen Ayurveda entsprechende Behandlung erhalten kann. Darüber hinaus vermittelt sie dem interessierten Leser einen ersten Einblick in verschiedene Fachgebiete der ayurvedischen Medizin, wie sie in Indien gelehrt wird.
Für Mediziner kann dieses Buch ein Einstieg sein, sich vertieft mit dem Ayurveda zu beschäftigen. Laien kann es eine Hilfe sein, um unqualifizierte Behandler und „Therapien“ als solche zu erkennen und sich im Bedarfsfall in einer Klinik behandeln lassen zu können, die ernstzunehmende ayurvedische Therapien auf hohem Niveau durchführt.
Dr. med. D. Kiepke
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Seele und Überseele
- 1.2 Liebe Mich so wie du bist!
- 1.3 Geschichtliches
- 1.4 Qualifikation von Ayurveda-Therapeuten
- 1.4.1 Ausbildung zum Ayurveda-Arzt oder Therapeuten
- 1.4.2 Das National Institute of Ayurveda
- 1.4.2.1 Absichten und Ziele
- 1.4.2.2 Administrative und finanzielle Regelung
- 1.4.2.3 Ausbildungsmöglichkeiten
- 1.4.2.4 Weiterführende Ausbildung
- 1.4.2.5 Doktoranden-Grad
- 1.4.2.6 Diplom in ayurvedischem Mischen und Kranken-schwester-Training
- 1.4.2.7 Forschungs-Aktivitäten
- 1.4.2.8 Internationale Zusammenarbeit
- 1.4.2.9 Patientenfürsorge
- 1.4.2.10 Ausländische Delegationen
- 1.4.2.11 Ayurveda-Bewusstseins-Programme
- 1.4.2.12 Nationale und internationale Seminare
- 1.4.2.13 Ayurveda Journal
- 1.4.2.14 Budget
- 1.4.2.15 Mitarbeiter
- 1.4.2.16 Infrastruktur
- 1.5 Ayurveda in Deutschland und Europa
- 2 Integrative Medizin
- 2.1 Voraussetzungen für eine Station mit Ayurvedischen Schwerpunkten
- 2.1.1 Ausstattung
- 2.1.2 Personelle Besetzung
- 2.1.3 Ernährung
- 2.1.4 Haushalt
- 2.1.5 Fazit
- 2.2 Auflistung von Kliniken für Integrative Medizin
- 3 Ayurveda im Westen und Osten
- 4 Grundlagen
- 4.1 Allgemeines
- 4.2 Sanskritsprache /-begriffe
- 4.3 Die drei Säulen des Ayurveda für das richtige Leben
- 4.3.1 Ahara/Nahrungsaufnahme
- 4.3.1.1 Ahara kala/Zeit der Nahrungsaufnahme
- 4.3.1.2 Ahara matra/Quantität
- 4.3.1.3 Aharavidhi/Regeln für die Diät
- 4.3.1.4 Aharapaka
- 4.3.1.5 Virudhahara
- 4.3.1.6 Die drei Arten von Nahrung
- 4.3.1.7 Grundsatzaussagen verschiedener Glaubensrichtungen
- 4.3.1.8 Beispielhafte tabellarische Auflistung ayurvedischer Gewürze
- 4.3.2 Nidra/Ruhephase, Schlaf
- 4.3.3 Brahmacharya/Reine Lebensweise und Keuschheit
- 4.4 Die Elemente
- 4.5 Die drei Doshas
- 4.5.1 Regelung der Stoffwechseltätigkeiten
- 4.5.2 Die Konstitutionstypen
- 4.5.2.1 Die Kapha-Konstitution (Strukturprinzip)
- 4.5.2.2 Die Pitta-Konstitution (Umwandlungsprinzip)
- 4.5.2.3 Die Vata-Konstitution (Bewegungsprinzip)
- 4.5.3 Der ayurvedische Konstitutions-Selbsttest
- 4.5.4 Zwischenfazit
- 5 Ayurvedische Medizin
- 5.1 Westliche und östliche Behandlungsmethoden
- 5.2 Anatomie
- 5.2.1 Prakritis
- 5.2.2 Die Chakras/Plexus, Nervenzentren
- 5.2.3 Die Marmapunkte/Vitalpunkte
- 5.3 Die Gewebearten
- 5.3.1 Ausscheidungsprodukte
- 5.3.2 Vegas/Natürliche Dränge, Impulse
- 5.3.3 Symptomatiken bei erhöhten und niedrigen Ausscheidungsprodukten
- 5.3.4 Pratyahara oder Sinneskontrolle – Zurückziehung und Loslösung
- 5.4 Physiologie
- 5.4.1 Die Bestimmung der individuellen Konstitution
- 5.4.2 Agni
- 5.4.3 Die sechs verschiedenen Geschmacksrichtungen
- 5.5 Die Krankheitsentstehung im Ayurveda
- 5.5.1 Die Rolle der Doshas bei der Krankheitsentstehung
- 5.5.1.1 Vata
- 5.5.1.2 Pitta
- 5.5.1.3 Kapha
- 5.5.2 Die Rolle der Dhatus bei der Krankheitsentstehung
- 5.5.3 Die Betrachtung der Krankheit des Patienten
- 5.5.3.1 Nidana/Ätiologie
- 5.5.3.2 Purvarupa/Präklinische Symptome
- 5.5.3.3 Roopa/Klinische Symptome
- 5.5.3.4 Upashaya/Therapeutische Maßnahmen zu diagnostischen Zwecken
- 5.5.4 Die Richtung des Krankheitsverlaufs
- 5.5.4.1 Innerer Kreislauf
- 5.5.4.2 Äußerer Kreislauf
- 5.5.4.3 Mittlerer Kreislauf
- 5.5.5 Drei Arten von Krankheiten
- 5.5.6 Die sechs Stufen der Krankheitsentwicklung
- 5.6 Rogi pareeksha/Anamnese des Patienten
- 5.6.1 Patientendaten
- 5.6.2 Familienanamnese
- 5.6.3 Patientenanamnese
- 5.6.4 Krankheitsanamnese
- 5.6.5 Psychosoziale Anamnese
- 5.6.6 Besondere Anamnese
- 5.7 Diagnosemethoden
- 5.7.1 Nadi/Die Pulsdiagnose
- 5.7.2 Mutra pareeksha/Die Urinanalyse
- 5.7.3 Pureesha pareeksha/Die Stuhluntersuchung
- 5.7.4 Jihva pareeksha/Die Zungendiagnostik
- 5.7.5 Sawara und Sabda pareeksha/Die Diagnostik der Stimme und des Hörvermögens
- 5.7.6 Die Haut- und Nagelanalyse
- 5.7.7 Drik Pariksa/Die Antlitz- und Augendiagnose
- 5.7.8 Die Irisdiagnose
- 6 Bhaishajya Kalpana/Pharmazeutik
- 6.1 Kalpana
- 6.1.1 Kalka und Churna
- 6.1.2 Avaleha
- 6.1.3 Asava und Arista
- 6.1.4 Arka/Destillationen
- 6.1.5 Bati und Goli
- 6.1.6 Kashaya
- 6.1.6.1 Swarasa/frischer Saft
- 6.1.6.2 Kalka
- 6.1.6.3 Kwatha
- 6.1.6.4 Hima/Kaltauszug
- 6.1.6.5 Phanda
- 6.1.6.6 Avaleha/Kräuterpaste
- 6.1.7 Thailam/Ghee
- 6.1.8 Anupana
- 6.2 Wichtige ayurvedische Präparate
- 6.2.1 Beispiele für Kashaya-Medikamente
- 6.2.2 Beispiele für Asava-Medikamente
- 6.2.3 Beispiele für Leha-Medikamente
- 6.2.4 Beispiele für Choorna-Medikamente
- 6.2.5 Beispiele für Gutika-Medikamente
- 6.2.6 Beispiele für Ghrita-Medikamente
- 6.2.7 Beispiele für Thaila-Medikamente
- 6.3 Zeit der Einnahme
- 7 Pharmakologie
- 7.1 Die Wirkung der Heilpflanzen für die drei Doshas
- 7.1.1 Vata
- 7.1.2 Pitta
- 7.1.3 Kapha
- 7.1.4 Wirkung der Heilpflanzen auf Tridosha
- 7.2 Süßmittel
- 7.3 Anwendungen bei verschiedenen Krankheiten
- 7.3.1 Agni-Störungen
- 7.3.2 Frakturen
- 7.3.3 Gelenkerkrankungen
- 7.3.3.1 Gicht
- 7.3.3.2 Rheuma und Arthrose
- 7.3.3.2.1 Arthrose
- 7.3.3.2.2 Rheuma
- 7.3.4 Hauterkrankungen
- 7.3.4.1 Acne vulgaris
- 7.3.5 Tumor (Granthi)
- 7.3.6 Tinnitus
- 7.3.7 Colitis ulcerosa
- 7.3.8 Toxine (am Beispiel von Schlangengift)
- 7.3.9 Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätsstörung (ADHS)
- 7.3.10 Alopecia areata
- 7.3.11 Altersbedingte Maculadegeneration
- 7.3.12 Atopisches Ekzem
- 7.3.13 Allgemeine Erkältung
- 7.3.14 Nierensteine/Harnwegsentzündungen
- 7.3.15 Mitochondriopathie
- 7.3.16 Psychosen
- 8 Chikista/Therapeutik
- 8.1 Purvakarma – Präpanchakarma-Behandlungen
- 8.1.1 Snehana/Ölung
- 8.1.1.1 Sneha panam
- 8.1.1.2 Baha snehana
- 8.1.1.2.1 Abhyanga/Ganzkörpermassage mit ayurvedischen Kräutern
- 8.1.1.2.2 Shirodara/Ölstirnguss
- 8.1.1.2.3 Kayaseka/Pizhichil
- 8.1.1.2.4 Pinda Sveda – Kräuterstempel
- 8.1.2 Swedana
- 8.2 Panchakarma
- 8.2.1 Basti
- 8.2.2 Rakta Moksha
- 8.2.3 Padabhyanga
- 8.2.4 Nasya
- 8.3 Körperpflege und Kosmetik
- 8.4 Rasayana chikitsa
- 8.5 Exkurs: Balaroga/Pädiatrie
- 8.5.1 Die Konstitution in der Kindheit und Jugend
- 8.5.2 Die Ernährung in der Kindheit und Jugend
- 8.5.3 Bewegung und Sport
- 8.5.4 Ayurvedische Kräuter und Medikamente für Kinder und Jugendliche
- 8.5.5 Ayurveda-Massagen
- 9 Verbreitete Irrtümer und Fehlentwicklungen
- 10 Anhang
- 10.1 Fallbeispiele
- 10.2 Fallstudien
- 10.3 Exkurs: Shilajit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Buch zielt darauf ab, ein fundiertes Verständnis des authentischen Ayurveda zu vermitteln und dessen Integration in das westliche Medizinsystem zu fördern. Es beleuchtet die Unterschiede zwischen traditionellem Ayurveda und dessen vereinfachten oder kommerzialisierten Versionen im Westen.
- Authentischer Ayurveda vs. Pseudo-Ayurveda
- Ayurvedische Ausbildung und Qualifikation
- Grundlagen des Ayurveda: Doshas, Dhatus, Malas
- Ayurvedische Diagnostik und Therapiemethoden
- Integration des Ayurveda in die westliche Medizin
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema Ayurveda ein und hebt die Bedeutung der Integration des authentischen Ayurveda in unser Medizinsystem hervor. Es betont den Unterschied zwischen dem traditionellen Ayurveda, wie er in Indien gelehrt wird, und den oft unzureichenden Ausbildungen und Anwendungen im Westen. Das Kapitel dient als Grundlage für das Verständnis der folgenden Kapitel und beleuchtet die Notwendigkeit eines fundierten Studiums des Ayurveda.
2 Integrative Medizin: Dieses Kapitel diskutiert das Konzept der Integrativen Medizin und die Möglichkeiten der Integration des Ayurveda in das deutsche und europäische Gesundheitssystem. Es beschreibt ein Beispiel einer Klinik mit ayurvedischen Schwerpunkten und beleuchtet die notwendigen Voraussetzungen für die Einrichtung einer solchen Abteilung, einschließlich Ausstattung, Personal und organisatorischer Aspekte. Die Herausforderungen und die Verantwortung gegenüber den Patienten werden ebenfalls angesprochen.
3 Ayurveda im Westen und Osten: Dieses Kapitel vergleicht die seriöse Anwendung und Lehre des Ayurveda in Indien mit den oft vereinfachten und unvollständigen Praktiken im Westen. Es kritisiert den "Wildwuchs" an unqualifizierten Anbietern und betont die Bedeutung der Zusammenarbeit mit offiziellen indischen Institutionen wie dem NIA und CCRAS für eine authentische Ayurveda-Praxis.
4 Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen des Ayurveda dar, einschließlich der fünf Elemente, der drei Doshas (Vata, Pitta, Kapha), und der drei Säulen des richtigen Lebens (Ahara, Nidra, Brahmacharya). Es beschreibt die Bedeutung der Sanskritsprache und erklärt detailliert die Prinzipien der ayurvedischen Philosophie und deren Relevanz für Gesundheit und Krankheit.
5 Ayurvedische Medizin: Dieses Kapitel beleuchtet die ayurvedische Anatomie und Physiologie, einschließlich der sieben Dhatus (Gewebearten), der drei Malas (Abfallprodukte), und der Bedeutung der Agni (Verdauungsfeuer). Es beschreibt verschiedene Diagnosemethoden wie Pulsdiagnose, Urin- und Stuhlanalyse, und Zungendiagnostik, und erklärt das ayurvedische Verständnis der Krankheitsentstehung und -entwicklung.
6 Bhaishajya Kalpana/Pharmazeutik: Dieses Kapitel befasst sich mit der Herstellung ayurvedischer Medikamente (Bhaishajya Kalpana). Es beschreibt verschiedene Darreichungsformen wie Pulver (Churna), Pasten (Kalka), Abkochungen (Kashaya), und Öle (Thailam), sowie deren Herstellung und Anwendung. Es listet auch verschiedene wichtige ayurvedische Präparate auf.
7 Pharmakologie: Dieses Kapitel erörtert die pharmakologischen Wirkungen verschiedener ayurvedischer Heilpflanzen und deren Anwendung bei verschiedenen Krankheiten. Es beschreibt die Wirkung der Pflanzen auf die drei Doshas und gibt Beispiele für deren Anwendung bei spezifischen Beschwerden, wie z.B. Agni-Störungen, Frakturen, Gelenkerkrankungen, Hauterkrankungen, Tinnitus, Colitis ulcerosa, und Psychosen.
8 Chikista/Therapeutik: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die ayurvedischen Therapiemethoden, insbesondere die Panchakarma-Behandlungen (Reinigungskuren) und deren Vorbereitung (Purvakarma). Es erläutert verschiedene Techniken wie Ölungen (Snehana), Schwitzkuren (Swedana), Einläufe (Vasti), Nasenspülungen (Nasya), Aderlass (Rakta Moksha) und Massagen (Abhyanga, Shirodhara, Padabhyanga). Es widmet sich auch der Körperpflege und Kosmetik sowie der Rasayana-Therapie (Verjüngungskur) und der Pädiatrie (Balaroga).
9 Verbreitete Irrtümer und Fehlentwicklungen: Dieses Kapitel beleuchtet kritisch die Verwässerung des Ayurveda im Westen durch kommerzielle Anbieter und Organisationen, die oft nur vereinfachte oder unvollständige Versionen des Systems lehren. Es unterscheidet deutlich zwischen dem authentischen Ayurveda und solchen Pseudo-Ayurveda-Praktiken.
Schlüsselwörter
Ayurveda, Integrative Medizin, Panchakarma, Doshas (Vata, Pitta, Kapha), Dhatus, Malas, Agni, Diagnostik, Therapie, Heilpflanzen, Pharmakologie, NIA, CCRAS, Gesundheit, Krankheit, Konstitution, Lebensweise, Indien, Deutschland, Europa.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Authentischer Ayurveda: Eine umfassende Einführung
Was ist der Inhalt dieses Buches?
Dieses Buch bietet eine umfassende Einführung in den authentischen Ayurveda. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Stichwortverzeichnis. Die Themen reichen von den Grundlagen des Ayurveda (Doshas, Dhatus, Elemente) über Diagnostik und Therapiemethoden (Panchakarma, Pulsdiagnose, Kräuterkunde) bis hin zur Integration des Ayurveda in die westliche Medizin und einer kritischen Auseinandersetzung mit Fehlentwicklungen und Irrtümern im westlichen Verständnis des Ayurveda. Es werden auch Fallbeispiele und Fallstudien präsentiert.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Schwerpunkte liegen auf dem authentischen Ayurveda im Vergleich zu vereinfachten oder kommerzialisierten Versionen im Westen, der ayurvedischen Ausbildung und Qualifikation, den Grundlagen des Ayurveda (Doshas, Dhatus, Malas), den ayurvedischen Diagnostik- und Therapiemethoden sowie der Integration des Ayurveda in die westliche Medizin.
Welche Kapitel umfasst das Buch?
Das Buch gliedert sich in neun Hauptkapitel, die von einer Einleitung über die Grundlagen des Ayurveda bis hin zu den Therapiemethoden und einer kritischen Betrachtung von Fehlentwicklungen reichen. Zusätzlich enthält es einen Anhang mit Fallbeispielen und Fallstudien. Die Kapitel behandeln ausführlich Themen wie Integrative Medizin, Ayurveda im Westen und Osten, die drei Säulen des Ayurveda (Ahara, Nidra, Brahmacharya), die ayurvedische Anatomie und Physiologie, Pharmazeutik, Pharmakologie, Therapeutik (inkl. Panchakarma), und verbreitete Irrtümer.
Was sind die drei Säulen des Ayurveda für ein richtiges Leben?
Die drei Säulen sind Ahara (Nahrungsaufnahme), Nidra (Ruhephase, Schlaf) und Brahmacharya (reine Lebensweise und Keuschheit).
Welche Diagnosemethoden werden im Ayurveda verwendet?
Das Buch beschreibt verschiedene Diagnosemethoden wie die Pulsdiagnose (Nadi), die Urinanalyse (Mutra pareeksha), die Stuhluntersuchung (Pureesha pareeksha), die Zungendiagnostik (Jihva pareeksha), die Stimme- und Hördiagnostik (Sawara und Sabda pareeksha), die Haut- und Nagelanalyse, die Antlitz- und Augendiagnose (Drik Pariksa) und die Irisdiagnose.
Was ist Panchakarma?
Panchakarma beschreibt fünf zentrale Reinigungsmethoden im Ayurveda, die zur Entgiftung und Harmonisierung des Körpers eingesetzt werden. Diese umfassen Basti (Einläufe), Rakta Moksha (Aderlass), Nasya (Nasenbehandlungen), und weitere Reinigungsprozesse.
Welche Therapiemethoden werden im Buch erläutert?
Das Buch beschreibt detailliert verschiedene Therapiemethoden, darunter Panchakarma-Behandlungen, Purvakarma (Vorbereitungsbehandlungen), Ölungen (Snehana), Schwitzkuren (Swedana), Massagen (Abhyanga, Shirodara, Padabhyanga), Körperpflege, Kosmetik und Rasayana-Therapie (Verjüngungskur). Es behandelt auch die ayurvedische Pädiatrie (Balaroga).
Wie unterscheidet sich authentischer Ayurveda von Pseudo-Ayurveda?
Das Buch betont den Unterschied zwischen dem traditionellen, in Indien gelehrten Ayurveda und den oft vereinfachten oder kommerzialisierten Versionen im Westen. Es kritisiert den "Wildwuchs" an unqualifizierten Anbietern und betont die Bedeutung der Zusammenarbeit mit offiziellen indischen Institutionen.
Welche Rolle spielen die Doshas im Ayurveda?
Die drei Doshas (Vata, Pitta und Kapha) sind im Ayurveda die drei grundlegenden Energieprinzipien, die den Körper und Geist beeinflussen. Das Verständnis der Doshas ist essentiell für die Diagnose und Therapie im Ayurveda.
Für wen ist dieses Buch geeignet?
Dieses Buch richtet sich an alle, die ein fundiertes Verständnis des authentischen Ayurveda erlangen möchten, einschließlich Studierende der Medizin, Therapeuten, und alle Interessierten, die sich kritisch mit Ayurveda auseinandersetzen wollen.
- Citation du texte
- Amrit Mitterer (Auteur), 2013, Ayurveda. Integrative Medizin im 21. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265910