Nach dem die Arbeitslosenzahlen, trotz der Krisen 2007 und Folgejahre, konstant sinken, lohnt es sich wieder, in allen politischen Lagern laut über den Mindestlohn nachzudenken. Ist es doch ein schönes Thema, um alle emotional mitzunehmen. Unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten sind die Argumente in vielen Talkshows schwer nachvollziehbar. Man kann vermuten, dass das Ziel verfolgt wird, am besten das Verständnis und Weltbild des Zuschauers und damit des Wählers zu bestätigen, um seine Stimmen zu erhalten. Wissenschaftliche Erkenntnisse finden bei diesen öffentlichen Diskussionen nur am Rande Beachtung und geben selten den erforderlichen Rahmen. Erwartungsgemäß treten viele Gewerkschaften für den Mindestlohn ein. Als Dachverband publiziert der DGB auf einer eigens erstellten Internet-Seite für Mindestlohn zielgruppenorientierte Argumente. Flankierend wird zum Thema dieser Arbeit behauptet: „Mindestlöhne verhindern Lohnarmut, erhöhen die Nachfrage in Deutschland und verschaffen neue Jobs.“ Dieses und die Argumente „Begrenzung des Sozialtransfers“, „Flankierung für Kombilöhne“ sollen folgend mit Hilfe von theoretischen und praktischen Beispielen auf ihren Wahrheitsgehalt untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Arbeit muss sich lohnen
- 2.1 Mindesteinkommen als Armutsgrenze...
- 2.2 Mindestlohn unter mikroökonomischer Betrachtung..
- 2.3 Mindestlohn unter makroökonomischer Betrachtung (geschlossene Volkswirtschaft).
- 3 Erfahrungen mit dem Mindestlohn...
- 3.1 Mindestlohneffekte für die deutsche Bauwirtschaft
- 3.2 Das Beispiel Deutsche Post..
- 3.3 Was landet im Geldbeutel des Arbeitnehmers.
- 4 Arbeit muss sich lohnen: Das Kombilohnmodell..
- 4.1 Das bestehende Hartz IV System als Kombilohn
- 4.2 Mindestlohn bei Hartz IV wer trägt die Last für welchen Effekt?
- 5 Bildung als Faktor für Produktivität..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Mindestlohns auf die Beschäftigung in Deutschland. Sie analysiert die ökonomischen Argumente für und gegen den Mindestlohn, sowohl aus mikroökonomischer als auch makroökonomischer Sicht. Neben der theoretischen Betrachtung werden Erfahrungen mit dem Mindestlohn in der Praxis analysiert, insbesondere in der deutschen Bauwirtschaft und bei der Deutschen Post.
- Die ökonomischen Folgen des Mindestlohns für die Beschäftigung
- Die Auswirkungen des Mindestlohns auf die Einkommensverteilung und die Armutsbekämpfung
- Die Rolle des Mindestlohns im Kontext des Kombilohnmodells und der Hartz IV Reform
- Die Bedeutung von Bildung für die Produktivität und den Mindestlohn
- Alternativen zum Mindestlohn zur Erhöhung der Einkommen von Geringverdienern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die ökonomischen Grundlagen des Mindestlohns und analysiert das Mindesteinkommen als Armutsgrenze. Es werden mikroökonomische und makroökonomische Argumente für und gegen den Mindestlohn diskutiert. Das zweite Kapitel befasst sich mit den Erfahrungen mit dem Mindestlohn in Deutschland, insbesondere in der Bauwirtschaft und bei der Deutschen Post. Es werden die Auswirkungen des Mindestlohns auf die Beschäftigung und die Lohnentwicklung betrachtet. Im dritten Kapitel wird das Kombilohnmodell in Deutschland vorgestellt und diskutiert, wie der Mindestlohn im Kontext des Hartz IV Systems wirkt. Das vierte Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Bildung für die Produktivität und die Rolle, die sie bei der Erhöhung der Einkommen von Geringverdienern spielen kann.
Schlüsselwörter
Mindestlohn, Beschäftigung, Arbeitsmarkt, Ökonomie, Mikroökonomie, Makroökonomie, Einkommensverteilung, Armutsbekämpfung, Kombilohnmodell, Hartz IV, Bildung, Produktivität, Geringverdiener, Deutschland
- Arbeit zitieren
- Thomas Schmidt (Autor:in), 2012, Die Auswirkungen von Mindestlohn auf die Beschäftigung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/265971