Seitdem das Automobil vor über hundert Jahren in Deutschland und Frankreich als bahnbrechende Erfindung vorgestellt wurde, hat es die moderne Welt wohl stärker geprägt als sämtliche sonstigen Einflüsse. Während dieser großen Zeitspanne hat auch die Automobilindustrie mehrere Entwicklungsprozesse durchlaufen. Auch über die letzten Jahre ist ein solcher Prozess deutlich erkennbar. Die Unternehmen der Automobilindustrie sehen sich zunehmend dem globalen Wettbewerb ausgesetzt. Damit diese Hersteller am Markt bestehen können, wird verstärkt auf individuelle Kundenwünsche eingegangen und das Sortiment an Modellen immer weiter ausgebaut. Ein vehementer Wandel hat sich in den letzten Jahren im Bereich der Vorleistungstätigkeiten vollzogen. So beteiligen die "OEM" (Markenproduzent der ein Markenprodukt herstellt) ihre Zulieferer immer mehr an den Entwicklungsprozessen des Produktes und verringern im Gegenzug ihre eigene Fertigungstiefe. Die fortschreitende Reduzierung der Fertigungstiefe bei den Endproduzenten stellt eine zunehmende Herausforderung für die Automobilzulieferer dar. Sie beginnen sich zu Entwicklungspartnern der OEM´s auszubilden. Die Standardisierung von Prozessen, ähnliche Technologien und Design der einzelnen Anbieter, lassen die Marke immer mehr als zentral strategischen Wettbewerbsfaktor wirken. Nur durch die Marke ist eine klare Differenzierung unter den Anbietern möglich. Dieser Umschwung greift somit erheblich in die Verteilung der Wertschöpfung ein, da viele Prozesse vom Hersteller zum Zulieferer übergehen.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den wettbewerbsbedingten Problematiken, die durch die Globalisierung entstanden sind und Unternehmen in diversen Industriebranchen zum umdenken bewegen. Im Weiteren wird konkret auf die Automobilbranche eingegangen, indem die gegenwärtliche Situation der Automobilhersteller & Zulieferer, deren Beziehung eng aneinander knüpft betrachtet werden. Die veränderten Marktbedingungen fordern strukturelle Maßnahmen, welche maßgeblichen Einfluss auf die Hersteller-Lieferanten Beziehungen haben. Diese Prozesse werden genau analysiert und veranschaulicht. So wird untersucht inwieweit die Outsourcingprozesse Vor- und Nachteile mit sich bringen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Standortproblematik. Dessen Wichtigkeit wird besonders hervorgehoben. Im abschließenden Punkt wird ein Resümee gezogen und eine Prognose bezüglich der weiteren Entwicklung gestellt. Das abschließende Fazit fasst alle behandelten Punkte kurz zusammen
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Der veränderte Markt durch die Globalisierung
- Die Automobilindustrie
- Definition der Automobilindustrie von heute
- Definition, Arten & Vor- und Nachteile des Outsourcingprozesses
- Die Automobilzulieferindustrie der Gegenwart
- Wandel der Hersteller- Lieferanten Beziehungen
- Konkurrenz von Marktteilnehmern aus Niedriglohnländern
- Standortproblematik für Automobilzulieferer
- Zukunftsprognose für die Automobil- & Automobilzulieferindustrie
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Strukturwandel in der Automobilzulieferbranche und analysiert die Auswirkungen der Globalisierung auf die Hersteller-Lieferanten-Beziehungen. Die Arbeit untersucht die Herausforderungen, die durch die Verlagerung von Produktionsprozessen, die zunehmende Bedeutung von Outsourcing und den Wettbewerb aus Niedriglohnländern entstehen.
- Globalisierung und ihre Auswirkungen auf die Automobilindustrie
- Outsourcing in der Automobilindustrie: Vor- und Nachteile
- Wandel der Hersteller-Lieferanten-Beziehungen
- Konkurrenz aus Niedriglohnländern
- Standortproblematik für Automobilzulieferer
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung stellt den Kontext des Strukturwandels in der Automobilindustrie dar und beleuchtet die historische Entwicklung der Branche. Besondere Aufmerksamkeit wird der fortschreitenden Reduktion der Fertigungstiefe bei den Herstellern und der zunehmenden Bedeutung von Zulieferern als Entwicklungspartner gewidmet.
Das Kapitel über die Globalisierung beschreibt die Auswirkungen des globalen Wandels auf die Automobilindustrie und beleuchtet die Herausforderungen, die durch die Verflechtung der Märkte und die Mobilität der Arbeitskräfte entstehen. Es wird auf die Notwendigkeit von Innovationen und Anpassungen der Produktionsprozesse eingegangen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.
Das Kapitel über die Automobilindustrie definiert die aktuelle Situation der Branche und beleuchtet die Bedeutung der deutschen Automobilindustrie als Wirtschaftsmotor. Es werden die Herausforderungen durch den globalen Wettbewerb, die Sättigung des inländischen Marktes und die Notwendigkeit von Kostensenkungen angesprochen.
Der Abschnitt über Outsourcing definiert den Begriff und unterscheidet zwischen externem und internem Outsourcing. Es werden die Vor- und Nachteile des Outsourcingprozesses für die Automobilindustrie ausführlich diskutiert, wobei sowohl die Kostensenkungsmöglichkeiten als auch die Risiken wie Arbeitsplatzverlust, Abhängigkeit von Zulieferern und Know-how-Verlust beleuchtet werden.
Das Kapitel über die Automobilzulieferindustrie der Gegenwart analysiert den Wandel der Hersteller-Lieferanten-Beziehungen im Zuge der Globalisierung. Es wird auf die steigende Bedeutung von Zulieferern als Entwicklungspartner und die Verlagerung von Wertschöpfungsanteilen von den Herstellern zu den Zulieferern eingegangen.
Der Abschnitt über die Konkurrenz aus Niedriglohnländern betrachtet die Herausforderungen, die durch die kostengünstige Produktion in Billiglohnländern entstehen. Es werden die Vorteile und Nachteile der Verlagerung von Produktionseinheiten in Niedriglohnländer für die Automobilindustrie diskutiert.
Das Kapitel über die Standortproblematik für Automobilzulieferer analysiert die Faktoren, die bei der Standortwahl von Zulieferern eine Rolle spielen. Es wird auf die Bedeutung der Nähe zum Hersteller, die Herausforderungen durch die Globalisierung und die Notwendigkeit von flexiblen Produktionsstrukturen eingegangen.
Die Zukunftsprognose für die Automobil- und Automobilzulieferindustrie blickt auf die Herausforderungen und Chancen der Branche in den kommenden Jahren. Es werden Trends wie die Elektromobilität, die steigende Bedeutung von Umwelttechnologien und die Verschiebung der Nachfragemärkte in Richtung der BRIC-Staaten beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Strukturwandel, die Automobilindustrie, die Automobilzulieferbranche, die Globalisierung, Outsourcing, Hersteller-Lieferanten-Beziehungen, Niedriglohnländer, Standortproblematik und die Zukunftsprognose der Branche. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen und Chancen, die durch diese Themen für die Automobilindustrie entstehen.
- Quote paper
- Johannes Ekkehard Keiner (Author), 2012, Strukturwandel in der Automobilzulieferbranche, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266338