Die Frau im Nationalsozialismus und das Studium der Zeitungskunde/ Zeitungswissenschaft

Eine Studie zu den Absolventinnen von Leipzig anhand der Promotionsakten


Diplomarbeit, 1995

121 Seiten, Note: 2,4


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis und Erklärung

1 Einleitung

2 Das ideologische Frauenbild im Nationalsozialismus
2.1 Die Entwicklung der Ideologie und die Herleitung des Wesens
und der Aufgaben der Frau
2.2 Die „NS-Biopolitik” und der Mutterkult
2.3 Die Erwerbstätigkeit von Frauen
2.4 Frauen im Journalismus
2.4.1 Die Entwicklung der Stellung des Schriftleiterberufs
2.4.2 Der Beruf der Schriftleiterin
2.4.3 „NS Frauen-Warte” – Schriftleiterinnen im Dienst des „Mutterkultes”

3 Das Frauenstudium an deutschen Universitäten von 1933-
3.1 Zur Situation an den deutschen Universitäten vor und nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten
3.2 Das Frauenstudium an den deutschen Universitäten dieser Zeit
3.3 Die Situation an der Universität Leipzig

4 Biographische Analyse
4.1 Methoden und Kriterien der Auswertung
4.2 Die Ergebnisse

5 Sprachlich-qualitative Analyse der Dissertationsthemen und der ausgewählten Dissertationen
5.1 Vergleich der Themenwahl
5.1.1 Methoden und Kriterien
5.1.2 Die Ergebnisse
5.2 Vergleich der Dissertationen
5.2.1 Methoden und Kriterien
5.2.2 Die Ergebnisse
5.2.2.1 Jahrgang 1935/
5.2.2.2 Jahrgang 1940/
5.2.2.3 Jahrgang 1944/45

6 Auswertung und Schlussfolgerungen

Anhang
Tabelle Absolute Zahlen und Prozentwerte der Auszählung der Dissertationsthemen
Tabelle Arbeit vor dem Studium
Tabelle Arbeit während des Studiums
Tabelle der Promovenden, Promotionsdaten, Dissertationsthemen
und der Prüfungsfächer

Quellenverzeichnis
Zeitungen
Literatur
Zeitschriften und Zeitungen

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Erklärung:

In meinen Untersuchungszeitraum fällt 1934 die im Zuge der Gleichschaltung verfügte Umbenennung des Instituts von Zeitungskunde in Zeitungswissenschaften. In allen Teilen meiner Arbeit werde ich nur den Begriff der Zeitungswissenschaft verwenden, da er für den Hauptteil der Untersuchung zutrifft.

Die Schreibweise in den Zitaten und Lebensläufen orientiert sich an der Schreibweise im Original. Das betrifft vor allem die Schreibweise in des „ß” und z. B. kursiv gesetzte Hervorhebungen.

Die gesammelten Informationen zu den Lebensläufen der 195 Absolventinnen und Absolventen der Zeitungswissenschaft von 1933 – 1945 sind als zweiter Anhang dem Betreuer der Diplomarbeit Prof. Dr. Horst Pöttker und dem Zweitgutachter Prof. Dr. Hans-Jörg Stiehler beigegeben.

1 Einleitung

Im Februar 1994 besuchte ich die Ausstellung über die „Stieftöchter der Universität” an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Anhand von Biographien ehemaliger Studentinnen dieser Universität wurde die Entwicklung des Frauenstudiums vom Anfang im 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart dargestellt. Die Zahl der weiblichen Studierenden stieg kontinuierlich. 1993 waren 54,1 % der 16 354 Studenten an der Universität Leipzig Frauen.[1]

Und ich fragte mich, wie eine solche Entwicklung im Journalistikstudium aussehen würde. Da es für eine Diplomarbeit unmöglich ist, den ganzen Zeitraum vom Beginn der 20er Jahre bis heute für das Leipziger Institut zu untersuchen, entschied ich mich für Regierungszeit der Nationalsozialisten.

In meiner Arbeit werde ich nur die Begriffe «Nationalsozialismus» und «nationalsozialistisch» verwenden. Die Begriffe «deutscher Faschismus» oder «Drittes Reich» beinhalten, meiner Meinung nach, nicht die für den Nationalsozialismus in Deutschland typischen Unterschiede zu anderen faschistischen Diktaturen Europas.

Bisher wurde der Nationalsozialismus in Deutschland über Auschwitz und den Holocaust definiert. Doch auch die Rolle der Frau wurde im nationalsozialistischen Deutschland, anders als in Italien, ungleich schärfer formuliert, durch Gesetze determiniert und mit den perfidesten Methoden durchgesetzt.

Anfang der 80er Jahre rückte in der feministischen und historischen Frauenforschung die Thematik der Frau im Nationalsozialismus in den Vordergrund.

Ausgehend von den Quellenstudien Annette Kuhns und Valentine Rothes wurden Frauen zuerst einseitig als Opfer eines patriarchalen, extrem frauen- und menschenfeindlichen Männerregimes betrachtet. Oder die Rolle der Frau in der Widerstandsbewegung untersucht. „Bei widerständigem oder rebellischem Verhalten fällt es uns leicht, eigene weibliche Motive zu unterstellen und für uns zu beanspruchen.”[2]

Ende der 80er Jahre zerbricht Angelika Ebbinghaus mit ihren Ergebnissen über der aktiven Rolle der Frauen NS-Biopolitik dieses Korsett. „Wenn Frauen reaktionäre Ziele verfolgten, sind wir es gewohnt, stets das männliche Geschlecht und dessen Motive dafür verantwortlich zu machen. Eine engagierte Frauenforschung sollte der Frage nachgehen, warum Frauen, die sich den Idealen der ersten Frauenbewegung verpflichtet fühlten, sich so bruchlos in die sexistische und rassistische Fürsorgepolitik des Nationalsozialismus einfügten, ohne nennenswerten Widerstand zu leisten.”[3]

Bis Ende der 80er Jahre entschuldigte die bundesdeutsche Frauenforschung „zumindest partiell” die Beteiligung von Frauen am Nationalsozialismus.[4]

In den USA wurde durch den historisch-feministischen Ansatz der „historical agency” von Claudia Koonz die „historische Wirksamkeit”[5] der deutschen Frauen im Nationalsozialismus untersucht. „Nicht als Widerstandskämpferinnen, Täterinnen oder Märthyrerinnen. Heute muss versucht werden, die sozialen Netzwerke zu rekonstruieren, in denen die Individuen die Vorteile der Kollaboration und den Preis des Widerspruchs gegeneinander abwogen und Wege suchten, nicht Opfer des Systems zu werden.”[6] Frauen waren oft in der Geschichte diskriminiert worden. Die nationalsozialistische Gesetzgebung verschärfte die Situation der Frauen. Frauen waren immer gewöhnt, sich jeder Situation anzupassen und den für sie günstigsten und lebensmöglichsten Weg zu wählen.[7]

Während meiner ersten Recherchen stellte sich heraus, das sich die Zahl der Absolventinnen am damaligen Institut für Zeitungswissenschaft kontinuierlich erhöhte. Eine erste Überraschung für mich. Ich hatte nach der ersten Literatursichtung angenommen, eine rückläufige Tendenz zu finden.

Dann stieß ich auf die Anfang der 60er Jahre von Ralf Dahrendorf entwickelte These von der „Modernisierung wider Willen”.

Ralf Dahrendorf belegt für mich eindeutig, dass im Nationalsozialismus eine soziale Revolution gegenüber der Zeit der Weimarer Republik stattgefunden hatte. Zum ersten Mal wurde die Auflösung der traditionellen Rolle der Familie betrieben. Zum Schein propagierten die Nationalsozialisten diese Rolle für die Geburtenpolitik. Die Erziehung im nationalsozialistischen Sinne übernahmen die Schule und die staatlich gleichgeschalteten Organisationen (HJ, BDM, „Glaube und Schönheit”, NSDStB, NSDAP, NS-Frauenschaft etc.). Die Kinder und Jugendlichen wurden als eigenständige Menschen behandelt und damit dem Einfluss der Eltern entzogen. Auch die Schaffung einer neuen gesellschaftlichen Elite und der Aufstiegsmöglichkeiten unterer gesellschaftlicher Gruppen in höhere Schichten sind Zeichen dieser sozialen Revolution.

„Der brutale Bruch mit der Tradition und der Stoß in die Modernität ist indes das inhaltliche Merkmal der sozialen Revolution des Nationalsozialismus. (...) Sie war unbeabsichtigt und trotzdem notwendiges Resultat seiner Herrschaft. In ihren Schriften und Reden, in ihrer gesamten verquollenen nationalsozialistischen Ideologie waren den Traditionen und Werte der Vergangenheit verhaftet und wollten diese wiederherstellen, um aber an der Macht bleiben zu können, mussten sie diese soziale Revolution auslösen. (...) Der Nationalsozialismus hat der deutschen Gesellschaft einen unwiderruflichen Stoß versetzt, der sie zugleich totalitären Gefahren aussetzte und liberale Chancen eröffnete.”[8]

Die Koblenzer Professorin für Geschichte Ute Frevert griff Dahrendorfs Theorie für die historische Frauenforschung auf. Sie erforschte die sozialen Verhältnisse in denen eine „Modernisierung” für Frauen möglich war.

„Die immense Mobilisierungsfähigkeit des Regimes und die relative Seltenheit gezielten politischen Widerstandes deuten jedoch darauf hin, dass diejenigen Frauen, die den politischen, rassischen und sozialen Anforderungen genügten – und das war die große Mehrheit -, das »Dritte Reich« keineswegs als Frauenhölle erlebten. Viele Neuerungen waren durchaus attraktiv, mit anderen konnte man leben, und der Mangel an politischen Entscheidungsbefugnissen fiel in einem Staat, der auch den meisten Männern solche Rechte vorenthielt, nicht sonderlich ins Gewicht.”[9]

Ich werde zeigen, dass die Absolventinnen des Instituts für Zeitungskunde keine Opfer waren. Sie waren vielmehr Mitläuferinnen und Täterinnen, in Form „geistiger Brandstifterinnen”. Sie haben sich zu Schriftleiterinnen ausbilden lassen, in diesem Beruf gearbeitet und die nationalsozialistische Ideologie mit verbreitet. Auch während des Studium haben sie aktiv das nationalsozialistische System unterstützt. Selbst wenn sie nur Mitläuferinnen waren, so standen sie der nationalsozialistischen Ideologie nahe und arrangierten sich mit dem System.

Meine Diplomarbeit soll andere Studentinnen und Interessenten auch über einen Lebensabschnitt von Frauen informieren und zeigen, wie Männer versucht haben, Frauen in die von ihnen gebauten Schranken zu verweisen.

Der erste Teil meiner Untersuchung behandelt die Entstehung des nationalsozialistischen Frauenbildes und die ideologischen und gesetzlichen Maßnahmen zur Rückdrängung der Frau „in ihre natürlichen Bestimmung”. Die Darstellung der finanziellen Erwerbstätigkeit und der Entwicklung des Schriftleiterberufes soll einen Einblick geben, wie die Berufschancen für Frauen in der Praxis aussahen.

Die Betrachtung der Situation der Universitäten und speziell des Frauenstudiums dieser Zeit soll das Blickfeld auf meine Untersuchung der Absolventinnen des Leipziger Instituts für Zeitungswissenschaft richten. Und aufzeigen, welcher Atmosphäre sich die Frauen anzupassen hatten.

Wenn die Theorie der „Modernisierung wider Willen” auf meine Untersuchung anwendbar ist, wird sich zeigen, dass es nicht nur eine quantitative, sondern auch eine qualitative Veränderung innerhalb des Frauenstudiums am Leipziger Institut gab.

Ich vermute, je stärker sich die Frauen an die politischen Bedingungen des Studiums anpassten und aktiv teilnahmen, desto stärker wurden sie von der „Gemeinschaft” des Institutes und der Universität anerkannt.

Um diese Hypothesen zu untersuchen, vergleiche ich die Biographien der Absol­ventinnen und Absolventen, die Wahl der Dissertationsthemen und ihre sprach­liche Entwicklung. Diese Ergebnisse stelle ich im dritten Teil der Arbeit vor.

Die Methode der Dokumentenanalyse bildet die Grundlage meiner Informations­beschaffung für die Analyse. Als Dokumente im Sinne der „systematischen Fixierung von Informationen”[10] stütze ich mich hauptsächlich auf das Promotionsbuch der Philosophischen Fakultät B.132 und die Promotionsakten aller Absolventinnen und Absolventen der Jahre 1933 bis 1945. Aus ihnen beziehe ich meine Hauptinformationen. Quellen im Sinne von „Gegenständen, die zur Erschließung menschlichen Verhaltens dienen können, einer Möglichkeit der Informationsgewinnung”[11] sind für diese Analyse die Briefwechsel in den Promotionsakten, ein Gespräch mit der Absolventin Ilse Böttcher und das Informationsgespräch mit Ute Ehrich, die gerade ihre Promotion über das Institut für Zeitungskunde in den Jahren 1933 bis 1945 beendet.

Die biographische Analyse soll einen Einblick in die Herkunft der Absolventinnen und Absolventen, ihrer finanziellen Verhältnisse und ihrer gesellschaftlichen Stellung geben. Die getrennte Untersuchung von Frauen und Männern zeigt im Vergleich, ob es in diesen Bereichen Unterschiede gab. Und, ob sich eine qualitative Entwicklung der Frauen aufzeigen lässt.

Aber das zeitungswissenschaftliche Studium war nicht ein Studium wie jedes andere. Hier sollten die späteren Schriftleiter und Propagandisten der nationalsozialistischen Ideologie geformt werden.

Für Hitler war die nationalsozialistisch-propagandistische Ausbildung der Schriftleiter ein unabdingbarer Garant für die Macht und den Erhalt des Nationalsozialismus. Der erste Weltkrieg wurde nach General Ludendorffs Ansicht nicht militärisch, sondern propagandistisch verloren. Das „Versagen der Heimat” gegen die „Psyche der Ausländer” wurde als Grund für die Niederlage Deutschland im I. Weltkrieg gewertet. „«Propaganda» war für die Nationalsozialisten extremer Ausdruck einer Politik, in der die Wahl der Mittel den zu erreichenden Zweck bestimmte.”[12]

Die Richtlinien wurden bereits 1925 in Hitlers „Mein Kampf” festgelegt. Die „Beeinflussung mit möglichst einfachen Mitteln” war die besondere Methode. Dienen sollte sie „alleinig dem Kampf um das Dasein des deutschen Volkes.”[13] Gradmesser der Propaganda war einzig der Erfolg. Propagandaminister Geobbels sah den Erfolg darin, mit möglichst einfachen Schlagworten, wohl dosiert, die immer wiederholt werden mussten und ruhig etwas aggressiver sein durften, die Massen zu überwältigen.[14]

„Es wird gebeten, das Wort «Propaganda» nicht mißbräuchlich zu verwenden. Propaganda ist im Sinne des neuen Staates gewissermaßen ein gesetzlich geschützter Begriff geworden und soll nicht für abfällige Dinge Verwendung finden. Es gibt also keine «Greuelpropaganda», keine «bolschewistische Propaganda», sondern nur eine Greuelhetze, Greuelagitation, Greuelkampagne u.s.w. Kurzum Propaganda nur dann, wenn für uns, Hetze, wenn gegen uns.”[15]

Die Wörter sollten allgemeinverständlich und die Sätze in alltäglicher Sprache formuliert sein. Emotionen sollten „durch dauerndes Insistieren auf Gefühlen”[16] erzeugt werden. „Die Nationalsozialisten erfanden keine neue Sprache. Sie nutzen allgemein bräuchliche und verständliche Begriffe. Sie gaben aber diesen Begriffen aus allen Lebensbereichen völlig neue Bedeutungen und ordneten sie in ein Positiv- und Negativ-Schema ein. Begriffsanleihen von links, liberal und anderen Seiten wurden verwandt, so lange sie in die nationalsozialistische Propaganda passten. Die Änderung der Wortwerte und Worthäufigkeiten hatte den psychologischen Wert, dass man die Worte und deren Inhalte schneller und einfacher in den täglichen Sprachgebrauch übernahm. Die Terminologie wurde appellhaft und plakativ für den „kämpferischen Stil” der zu propagierenden Inhalte.[17]

So wie in der Ideologie strikt nach „nationalsozialistisch, arisch = gut” und „nichtnationalsozialistisch, nicht arisch = schlecht” unterschieden wurde, fand dies auch Eingang in den allgemeinen Sprachgebrauch jeder sozialen Schicht.

„So habe ich dies Glaubensbekenntnis zu Hitler aus beiden Volksschichten, der intellektuellen und der im engeren Sinn volksmäßigen, und in beiden Zeiten, am Anfang und am äußersten Ende, ablegen hören. Und ich habe mich keinem Zweifel darüber hingeben können, dass es jedesmal nicht bloß von den Lippen, sondern aus gläubigem Herzen kam.”[18]

Wenn nachweisbar ein Denken in bestimmten, streng geschiedenen Alternativen einen sprachlichen Ausdruck findet[19], so wird auch der Rückschluss möglich sein. Dass ein bestimmter Sprachgebrauch ein analoges Denkschema voraussetzt. Sollten Frauen also genauso stark oder gar stärker nationalsozialistische Propaganda verwendet haben, so ist anzunehmen, dass die nationalsozialistische Ideologie auch in ihrem Leben und Denken einen „fruchtbaren Boden” fand. Es ist dann anzunehmen, dass die Absolventinnen genauso offen oder stärker die nationalsozialistische Propaganda vertraten, als ihre Kommilitonen. Wenn Frauen heute im gleichen Beruf mehr leisten müssen als Männer, so müsste das in einer Zeit, die erklärtermaßen frauenfeindlich eingestellt war, noch stärker zutreffen.

Bei Akademikerinnen müsste sich das in der Wahl der Themen der Dissertation und in der Sprache ihrer Dissertationen nachzuweisen lassen.

Frauen promovierten dem vorrangig zu politisch-propagandistische Themen. Und ihre Sprache in ihren Dissertationen richtete stärker an den nationalsozialistischen Positionen aus.

Die sprachlich-qualitative Analyse im dritten Teil wendet sich diesen Fragen zu. Ich betrachte eingehender die sprachlich-argumentative Umsetzung sozialer Stereotype und Einstellungen, und ob die Aufgabe der nationalsozialistischen Sprache, „Kampfmittel” zu sein, sich bei den Frauen in Laufe der Jahren verstärkt?

Die Sprache wird aggressiver und die Frauen treten aus einer, nach Jespersen 1925 festgestellten, „feineren,... verhüllteren...” und indirekteren Ausdrucksweise heraus. Sie passen sich ihrer speziellen Rolle der Propagandistin, der offenen und direkten Männersprache an. Und die Absolventinnen verstärken den nationalistischen Sprachgebrauch über das Maß der Männer, um ihre „geduldete” Position zu verteidigen, und um zur „Gemeinschaft” gerechnet zu werden.

Frauen werden die gleichen negative Stereotypen zur Beschreibung jüdischer, marxistischer oder liberaler Publizistik, oder positive Stereotypen für die Darstellung der nationalsozialistischen Propaganda benutzen. Nach dem Sprachwissenschaftler Hultmann, der Satzbauunterschiede zwischen Frauen und Männern untersuchte, formulieren Frauen auffallend häufiger Nebensätze, wogegen sich die Männersprache durch Konzentration und Komplexität in Hauptsätzen auszeichne.[20]

Da ich eine Anpassung der Absolventinnen auch im sprachlichen Bereich vermute, wird auch der Hultmannsche Gegensatz in den Dissertationen nicht mehr eindeutig erkennbar sein.

In der Analyse untersuche ich vor allem die Argumentationsstruktur und die Sprache die Verwendung pauschaler Behauptungen. Wie stark werden Antisemitismen in diese Argumentationsketten eingebaut. Wie Victor Klemperer analysierte: „Antisemitismus ist von Anfang bis zum Ende das wirksamste Propagandamittel der Partei, ist die wirksamste und populärste Konkretisierung der Rassendoktrin, ja ist für die deutsche Masse mit der Rassenlehre identisch.”[21]

Ausdruck von Verharmlosung ist die semantische Unbestimmtheit durch das Verwenden von Substantiven und die Verschleierung durch eine bürokratische Amtssprache: „Trennung des Judentums vom deutschen Volkskörper” und anderen.[22] Deshalb achte ich auch auf die Nutzung und den Einbau von Begriffen aus dem militärischen, hygienischen und medizinischen Bereich.

Ich achte ebenfalls darauf, ob es eine Trennung zwischen wertenden und beschreibenden Teilen in den Dissertationen gibt.

2 Das ideologische Frauenbild im Nationalsozialismus

2.1 Die Entwicklung der Ideologie und die Herleitung des Wesens und der Aufgaben der Frau

Zu diesem Thema sind alle Forscherinnen einer Meinung. Was sich in der gesamten Literatur niederschlägt.

Das gesellschaftliche Bild von der Frau basiert auf einer langen patriarchalischen Tradition. Die Nationalsozialisten fühlten sich, in ihrem erklärten Kampf gegen die Frauenemanzipation, vereint mit den Gedanken vieler genialer Größen seit der Antike.

Angefangen bei Aristoteles, für den das Weib nur Weib sei „kraft eines gewissen Mangels an Fähigkeiten”[23], über den französischen Philosophen Julien Benda, nachdem der Mann sich als eigenständig verstehen kann: „Die Frau versteht sich nicht ohne den Mann.”[24] bis zu Alfred Rosenberg, der in seinem „Mythos des 20. Jahrhunderts – eine Wertung der seelisch-geistigen Gestaltenkämpfe unserer Zeit”, 1930, die ideologische Leitbild der Rolle der Frau im Nationalsozialismus unter anderem so definierte:

„Mann, aktiv, architektonisch – Kultur

Frau, passiv, pflanzenhaft – Natur”[25].

Diese Sichtweise beruft sich auf den sogenannten Sozialdarwinismus, die Pervertierung der im Jahre 1859 von Darwin entwickelten Lehre. Hier werden die anhand von Tierstudien gewonnen Untersuchungen auf den Menschen übertragen. Was letztendlich bedeuten soll, dass das Recht des Stärkeren auch im Kampf der Klassen und Rassen, einschließlich der Geschlechter gelte: „... auch gegen das eigene Volk, die eigene Rasse müsse Härte geübt werden, um sie tüchtig zu machen im Lebenskampf. Denn die moderne Zivilisation sei drauf und dran, das Prinzip der natürlichen Zuchtwahl außer Kraft zu setzen; unterschiedslos werde Leben erhalten, ob es biologisch hochwertig sei oder nicht, am Ende stehe «Verpöbelung» und qualitative Verschlechterung des «Menschenmaterials».”[26]

Der Feminismus, die Emanzipationsbewegung der Frauen, war für die Nationalsozialisten ein gesellschaftliches Beispiel für diese Verschlechterung. Hier traten Frauen gegen die alleinige Machtstellung des Mannes auf. Sie erkämpften sich Rechte wie die Erwerbstätigkeit, bessere Bildung, das Wahlrecht und anderes mehr. In den Augen der Nationalsozialisten bestand hier der entscheidende Grund für den wirtschaftlichen und moralischen Verfall der Weimarer Republik.

„Halten wir uns die (...) Tatsache vor Augen, dass in der ganzen Weltgeschichte Staat, soziale Architektonik, überhaupt jeder dauernde Zusammenschluss die Folge männlichen Willens und männlicher Zeugungskraft gewesen sind, so ist klar, dass ein grundsätzlich zugestandener, dauernder staatlicher Einfluss der Frau den Beginn des offenkundigen Verfalls darstellen muss. Es kommt hier gar nicht auf den Willen zur «positiven Mitarbeit», auch nicht auf die eine oder andere tüchtige, ja große weibliche Persönlichkeit, sondern auf das Wesen des Weibes an, das letzten Endes an alle Fragen lyrisch oder intellektuell nicht architektonisch herangeht, d.h. nur das einzelne betrachtend, atomistisch und nicht zusammenschauend. Unsere feministisch-demokratische «Humanität», die den einzelnen Verbrecher bedauert, den Staat, das Volk, kurz, den Typus aber vergisst, ist so recht der Nährboden für alle Normen verneinenden oder gefühlsmäßig (emotionell) an ihnen teilhabenden Bestrebungen.

Der Einbruch der Frauenbewegung in die zusammenbrechende Welt des 19. Jahrhunderts ist in breiter Front vor sich gegangen und hat sich naturnotwendig mit allen anderen zersetzenden Kräften verstärkt: mit Welthandel, Demokratie, Marxismus, Parlamentarismus.”[27]

Was Rosenberg hier andeutet, bringt Gottfried Feder, einer der Gründer der NSDAP, auf den Punkt: „Durch die Kräfte der sexuellen Demokratie hat der Jude uns die Frau gestohlen. Unsere Jugend muss sich erheben, um den Drachen zu töten, damit wir von Neuem die heiligste Sache der Welt erlangen können, die «Frau als Jungfrau und Dienerin».„[28]

Die Nationalsozialisten brachten den Feminismus in die Nähe des jüdischen Lebens, um somit die Vernichtung der Frauenbewegung mit der Vernichtung der Juden zu legitimieren.

Frauenemanzipation war auch für Hitler ein: „... vom jüdischen Intellekt erfundenes Wort und der Inhalt ist von demselben Geiste geprägt. Die deutsche Frau brauchte nie sich in wirklich guten Zeiten des deutschen Lebens nie zu emanzipieren...”[29]. Nach Max von Gruber war die Emanzipation eine „Vergewaltigung der Natur”. Einzig und allein die Rolle des „Weibes” als „Gebärerin” eines „rassisch reinen” Volkes und deren „Hüterin” konnte akzeptieren werden.

Das Frauen noch hinter den männlichen Juden rangierten wird von Otto Weiniger, der vom jüdischen zum protestantischen Glauben konvertierte, verdeutlicht. Nach ihm: „Kommt dem Juden noch die Möglichkeit der Selbsterneuerung zu, die Frau dagegen ist stets auf die Führung des männlichen Genies angewiesen.”[30]

Auch einige Frauen der bürgerlichen Frauenbewegung folgten dieser Denkweise. Für Guida Diehl definiert sich die Gleichberechtigung in männlich annehmbarer Weise: „Die Gleichberechtigung der Frau besteht darin, dass sie innerhalb eines durch ihre Natur begrenzten Wirkungsbereich die größte Achtung genießt, die ihr auch zukommt.”[31]

Eine Achtung, die ihr als Stabilitätsfaktor zukommt, den sie aufgrund ihres Gefühls, nicht ihres Verstandes wegen einnimmt.

Aber auch der „Allgemeine Deutsche Frauenverein” in dem die bürgerliche Frauenbewegung beheimatet war, orientierte sich an den konventionellen Rollenvorstellungen und nationalistischen Werten bereits vor 1933. Weiblichkeit verstand man hier als Unterordnung der Frau. Sie identifizierten sich zwar als staatserhaltend, aber mit den traditionellen kleinbürgerlichen Aufstiegswerten.[32]

Der Grundstein für die Mutter- und Opferideologie liegt in dem bereits von den Christen vertretenden Standpunkt, dass Maria ihren eigenen Sohn gern geopfert habe, gerade weil sie eine Mutter war. Von hier bis zur Mutterkreuzideologie der Nationalsozialisten war es nur ein kleiner Schritt.

Von altersher oblag es, den Nationalsozialisten zufolge, den Männern, Dinge zu erfinden und den Reichtum der „Rasse” zu mehren, denn ihnen war Verstand gegeben: „Das weibliche Genie existiere nicht. Die Freiheit, die Frauen im antiken Griechenland, Edelfrauen im Mittelalter oder der Renaissance zugestanden wurde, habe keine wirkliche Schöpferin hervorgebracht ... selbst die arme Madame Curie habe ihr Genie verloren, als ihr Mann an den Folgen eines Verkehrsunfalls gestorben war ... Für Rosenberg kann ein Staat im übrigen nur männlich sein, da er immer ein Synonym für Macht ist und jede Macht aus Kraft oder Kampf, also männlichen Eigenschaften hervorgeht.”[33]

Somit gab es keinerlei Begründung für die Forderung von Frauen auf Selbstbestimmung.

Hitler hatte sogar vor, im Staatsbürgerrecht die Frauen auszuschalten. In „Mein Kampf” formulierte er dafür eine druckreife Gesetzesvorlage: Danach konnte die Staatsbürgerschaft durch die Geburt erlangt werden. Ohne passives und aktives Wahlrecht, ohne die Möglichkeit der Führung öffentlicher Ämter, und es musste unbedingt die „Rasse” und Nationalität festgestellt werden. Staatsbürger konnte der Mann nur werden, nach dem erfolgreichen eAbschluss der Schule und der nationalsozialistischen Erziehung als auch der Absolvierung seiner „Heerespflicht”. Ausländer kamen für eine Staatsbürgerschaft überhaupt nicht in Betracht. Und die letzte Bestimmung noch hinter den Ausländern betraf die Frauen: „Das deutsche Mädchen ist Staatsangehörige und wird mit ihrer Verheiratung erst Bürgerin. Doch kann auch im Erwerbsleben stehenden weiblichen deutschen Staatsangehörigen das Bürgerrecht verliehen werden.”[34]

Die Frau sollte nur die „Dienerin des Mannes” und der „Rasse” sein. In den Gründungsjahren der NSDAP wurde die Rolle der Frau allein auf die Gebärfunktion beschränkt, um wieder ein reines deutsches Volk hervorbringen zu können. Die „(...) Vermehrung und Erhaltung der Art und Rasse, (...) nur das ist ihr Sinn und ihre Aufgabe.”[35]

1931 überzeugt Georg Strasser die Führerinnen verschiedener „völkischer Gruppen” (z.B. „Völkischer Frauenorden” oder „Rotes Hakenkreuz) sich zur „Nationalsozialistischen Frauenschaft” zusammenzuschließen. Durch eine Klausel, in der Elsbeth Zander (Gründerin der oben genannten Gruppen) zur „Sachbearbeiterin für Frauenfragen” der NSDAP wird, gelingt es Strasser und seinen Nachfolgern, die Arbeit der weiblichen Parteimitglieder auf „Opferdienst” und NS-Hausfrauengruppen zu beschränken.

Zumeist die intellektuellen nationalsozialistischen Frauen fanden sich mit dieser Art der Propaganda und Zurückstellung nicht ab. Nach starken Protesten, in denen sie auf ein Mitspracherecht bestanden, klangen die Worte der Führungsriege seichter. „Vielleicht hatte der erste Protestbrief seine Wirkung: Er scheint die Verfasser des Wahlaufrufs der NSDAP vom Juli 1932 zur Vorsicht gemahnt zu haben. Mütter werden darin über die Zukunft ihrer Söhne und Töchter beruhigt, Witwen und im Ruhestand lebenden Frauen wird Rente garantiert, berufstätigen Frauen die Sicherung ihrer Existenz und ihrer bürgerlichen Rechte zugesagt; garantiert wird ihnen auch der Zugang zum Studium und allen Berufszweigen, mit Ausnahme von Armee und Politik. Die Formulierung dieser Versprechen bleibt vage genug, um später einschränkende Interpretationen zu erleichtern.”[36]

Wahrscheinlich ist aber auch, das der bevorstehende Wahlkampf und die große Masse der wahlberechtigten Frauen von den Politikern mit ins Kalkül gezogen wurde.

Laut J. Goebbels nahm selbst Hitler eine andere Stellung zu Frau ein: “Der Führer entwickelt ganz neue Gedanken über unsere Stellung zur Frau. Die sind für den nächsten Wahlgang von eminenter Wichtigkeit; denn gerade auf diesem Gebiet sind wir bei der ersten Wahl hart angegriffen worden. Die Frau ist Geschlechts- und Arbeitsgenossin des Mannes. Sie ist das immer gewesen und wir das immer bleiben. Auch bei den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen muss sie das sein. Ehedem auf dem Felde, heute auf dem Büro. Der Mann ist der Organisator des Lebens, die Frau seine Hilfe und sein Ausführungsorgan.”[37] Durch die Spitzel- und Denunziationsdienste der Frauen, hauptsächlich für die Eugenetik, wurde die Funktion des „Ausführungsorgans” immens wichtig für die „NS-Biopolitik”.

Das erklärte Prinzip der nationalsozialistischen Frauenpolitik blieb die Verweigerung jeglicher Teilhabe und Mitsprache in der Sphäre der Politik und den Verweis der Frau in die private Sphäre. In dieser Diktatur stand aber auch das Private immer unter einem unbeschränkten politischen Zugriff der Partei und des Staatsapparates. Schallmeyer brachte es auf den Punkt: “Das Geschlechtsleben sei «nicht Privatsache», sondern müsse «als ein Heiligtum gelten, das Höherem geweiht ist»”.[38]

Wie in jeder Gesellschaft, so gab es auch im Nationalsozialismus verschiedene milieu- und altersabhängige Lebens-, Denk- und Handlungsweisen von Menschen, die zu Interessens- und Generationskonflikten führten. Die Interessenskonflikte wollten die Nazis verhindern, damit die Verwirklichung ihrer Politik nicht behindert wurde. Der Generationskonflikt hingegen wurde geschürt, um die Jugend auf die Seite der Nationalsozialisten ziehen zu können. Hitler erkannte schnell, welches Macht- und Druckpotential in den Erziehungsorganisationen lag, und wie man diese Organisationsformen für das gesamte Leben verordnen kann.[39] „Analog der Erziehung des Knaben kann der völkische Staat auch die Erziehung des Mädchens von den gleichen Gesichtspunkten aus leiten. Auch dort ist das Hauptgewicht vor allem auf die körperliche Ausbildung zu legen, erst dann auf die Förderung der seelischen und zuletzt der geistigen Werte. Das Ziel der weiblichen Erziehung hat unverrückbar die kommende Mutter zu sein. Von besonderer Bedeutung war, dass (...) die Jungen- und Mädchenerziehung getrennt wurde. Gemäß den Vorstellungen vom Wesen und den Aufgaben der Frau wurde ein Mädchenbildungsplan mit betont weiblicher, d. h. hausfraulicher Ausrichtung propagiert.”[40] Die Erziehungsgrundsätze für Hitler waren: „dass die jungen Körper schon in ihrer frühesten Kindheit zweckentsprechend behandelt werden und die notwendige Stählung für das spätere Leben erhalten. (...) Diese Pflege und Erziehungsarbeit hat schon einzusetzen bei der jungen Mutter. So wie es möglich wurde, im Laufe einer jahrzehntelangen sorgfältigen Arbeit infektionsfreie Reinlichkeit bei der Geburt zu erzielen und das Kindbettfieber auf wenige Fälle zu beschränken, so muss es und wird es möglich sein, durch gründliche Ausbildung von Schwestern und der Mutter selber schon in den ersten Jahren des Kindes eine Behandlung herbeizuführen, die zur vorzüglichen Grundlage für die spätere Entwicklung dient.”[41] Durch die Integration der Mädchen in die HJ sollten sie dem Einfluss der „Frauenwelt”, wie Goebbels es nannte, entzogen werden. Die Entwicklung zu „eiserner Disziplin” der Mädchen war nötig, aber eine militärische Ausbildung sollte es nicht sein.

Für die jüngeren Mädchen entstand der Bund der „Jungmädel”, der „Bund Deutscher Mädchen” für die etwas Älteren und zwischen 17-21 Jahren gab es die Vereinigung „Glaube und Schönheit”, damit sie kontinuierlich, bis ins Erwachsenenalter und den Eintritt in die NS-Frauenschaft unter Bewachung und nationalsozialistischer Ausbildung blieben. Ab Dezember 1936 war die Mitgliedschaft in jeder dieser Organisationen Pflicht. Drei Punkte der Ausbildung waren den Nazis besonders wichtig: 1. physische Ausdauer – sie müsste ja viele Geburten hinter sich bringen und vor allem gesunde und kräftige Jungen entbinden; 2. politischer Glaube – um ihre Söhne zu künftigen Soldaten zu erziehen und 3. Opfergeist – um diese Soldaten für eine höhere Sache im Krieg sterben zu lassen.

Zur Selbstlosigkeit sollte die Frau verpflichtet sein und erzogen werden. „Die Frau kann selbstlos sein, wenn sie kein eigenes Selbst entwickeln konnte, bzw. wenn ihr selbst an seiner Entwicklung gehindert wird, wenn sie also eine bewusstlose Existenz führt, oder wenn sie durch bewusstes Absehen vom eigenen Selbst sich in den Dienst eines anderen Selbst bzw. in den von Normen und Institutionen stellt. (...) Frauen sind lange zur Selbstherabsetzung erzogen und in die Mystik der Selbstaufopferung hineingedrängt worden.”[42]

Manon Andreas-Griesbach berichtet: „Als ich ein Kind war, wurde ich mit Selbstlosigkeit, Treue und Opfer erzogen. Schule und von der Partei organisierte Sport- und Kameradschaftsleben formte die Bereitschaft: Dienst am Vaterland, am Höheren, der Gemeinschaft, überwinden der eigenen Wünsche zugunsten jener der anderen. Von der Einordnung zur Unterordnung. Und gesteigert, bestätigt wurden die scheinbar leuchtenden Vorschriften durch das Mädchensein, durch die eigene Weiblichkeit, die von lang her und nun auch im außerhäuslichen Bereich zum Dienen programmiert wurde. Niemand lehrte: Wo bist Du? Niemand gab Dir ein Zimmer für Dich allein (analog der berühmten Metapher von Virginia Wolfe). Selbst in den frommen Zusammenhängen, die in Nischen einer christlichen Schulerziehung maßgebend waren, galt das Dienen, das Unterordnen und Opfern als höchster Tugendkomplex. Von den Soldaten, die im Krieg der Nationalsozialisten das Höchste waren, von den verzweifelten Müttern und Vätern wurde dieses Bild vorgelegt.”[43]

2.2 Die „NS-Biopolitik” und der Mutterkult

„Doch hat der völkische Staat eben nicht die Aufgabe, eine Kolonie friedsamer Ästheten und körperlicher Degeneraten aufzurichten. Nicht in ehrbaren Spießbürger oder tugendsamen alten Jungfern sieht er sein Menschheitsideal, sondern in der trotzigen Verkörperung männlicher Kraft und in Weibern, die wieder Männer zur Welt zu bringen vermögen.”[44]

Die Betonung des „Weiblichen” war ein konstitutives Element des nationalistischen Herrschaftssystems. Ein System, das auch in Hinblick auf die „NS-Biopolitik” und den Mutterkult auf Gewaltherrschaft beruhte. Einer Gewaltherrschaft, die nur zwischen lebenswertem, rein arischem Leben und lebensunwertem, nicht arischem Leben unterschied.

Gleichzeitig wurde durch gezielte Gesetzgebung in der Politik die Verfügung und die Kontrolle über den Körper der Frau erreicht.” Die Aufhebung aller Selbstbestimmungsrechte der Frau, die Prämisse für die nationalsozialistische biopolitische «Lösung der Frauenfrage» traf alle Frauen, wenn auch in sehr unterschiedlicher Weise.”[45]

Erste Maßnahmen waren die Verschärfung der Bestimmungen über den Schwangerschaftsabbruch mit der Einführung der Paragraphen 219 und 220 des Strafgesetzbuches, die eine härtere Verfolgung und Bestrafung von Schwangerschaftsabbrüchen vorsahen. Kommunale und private Sexualberatungsstellen wurden geschlossen und der Erwerb und Zugang zu Verhütungsmitteln wurde erschwert. Einige Naziführer waren sogar der Ansicht, die monogame Ehe aufzugeben, die sich als hinderlich im Blick auf die Bevölkerungspolitik darstellen würde, und die Förderung unehelicher Mutterschaft zu betreiben. Diese Überlegungen sollten aber erst später in die konkrete Planung für die Zeit nach dem Krieg eingehen.

Gesellschaftlich konnte diese Sichtweise sich noch nicht durchsetzen. Uneheliche Kinder passten nicht in die moralischen Grundvorstellungen der Nazis. Ehestandsdarlehen sollten Frauen ermuntern zu heiraten, um Kinder in die Welt zu setzen. Die Darlehensschuld verminderte sich von Kind zu Kind, ab vier Kindern galt sie als „abgekindert”.[46]

Am 14. Juli 1933 erließ Hitler das Gesetz zur „Verhütung des erbkranken Nachwuchses”. Damit war der Entrechtung der Selbstbestimmung der Frau in allen Gebieten des Lebens (Verbot von Mischehen) und die absolute Herrschaft des Mannes über die Frau festgeschrieben.

Der Rassenhygieniker Gütt bejubelte die Möglichkeit mit der: „auf einen Schlag (...) der Weg für die Ermöglichung der Vermehrung der guten Teile unseres Volkes durch die Verminderung der erbbiologisch schlechten (...) geebnet „[47] worden sei. Schwangerschaftsabbrüche aus eugenischen (z.B. ein nichtarisches Elternteil, Behinderung des Embryos oder aufgetretene Behinderungen innerhalb der Familie, eine asoziale Lebensweise) Gründen waren jetzt nicht nur erlaubt, sondern befohlen, um das Volk vor „minderwertigem Material zu schützen”. Und hier brauchten die Nazis getreue „Gefolgsgenossinnen”, die jeden Verstoß gegen die Bestimmungen meldeten. Die halfen, das große Ziel zu erreichen. Schon in der Zeit der Weimarer Republik war das Aufgabengebiet der Sozialfürsorge das Hauptarbeitsfeld für Frauen. Sogenannten asozialen Familien sollte bei der Erziehung der Kinder und bei der Bewältigung des Alltags Hilfestellung geleistet werden, und es wurden Akten über die Familiengeschichte angelegt. Gerade in der Zeit der Wirtschaftskrise sahen die Helferinnen sehr viel Elend, vor allem in den Arbeiterfamilien. Einige der Sozialfürsorgerinnen äußerten bereits damals, dass es einen Mechanismus geben müsste, der die Armut vermindern würde, die ihrer Meinung nach in erster Linie auf die zu vielen Kinder, die krank oder chancenlos heranwuchsen, zurückzuführen waren. Somit fiel die nationalsozialistische Propaganda der „NS-Biopolitik” bei diesen Frauen auf fruchtbaren Boden. Mit Hilfe der angelegten Akten wurden die ersten Säuberungsaktionen durchgeführt. Die Nationalsozialisten waren auch der Ansicht, dass beobachtete Frauen sich eher Geschlechtsgenossinnen mit ihren Problemen anvertrauen würden und die Flächendeckung der eugenischen Maßnahmen so besser erreicht werden könnte.[48] Sie irrten sich nicht, und die Sozialfürsorgerinnen waren nur zu gern bereit mitzumachen, denn sie behielten eine gewisse Selbständigkeit, und die Möglichkeit einer finanziellen Unabhängigkeit.

„Außerhalb der Parteiorganisationen öffneten sich für einzelne Nazi-Frauen berufliche Karrierechancen. So boten sich z.B. für NS-Ärztinnen und – Fürsorgerinnen durch die Ausdehnung des gesundheitlichen (« erbgesundheitlichen») Überwachungsapparats neue Berufs- und Aufstiegsmöglichkeiten.”[49]

Zwangssterilisationen wurden den Opfern noch „als das Beste” für sie eingeredet. Ebenso die Ermordung behinderter Neugeborener. Das System funktionierte sogar so weit, dass einzelne Familien ihre älteren behinderten Kinder ermorden ließen.

Das Führen von „Familienbüchern”, die den erbbiologischen Prozeß nachweisen mussten, erleichterten den Ärzten die Auswahl, um durch Sterilisationen schädlichen Nachwuchs zu unterbinden. Ärzte waren nicht an ihre Schweigepflicht gebunden Es ist belegt, dass wesentlich mehr Frauen von den Sterilisationen betroffen waren, als Männer.

Die politische Praxis des „Blutschutzes” traf alle Frauen doppelt. Aufgrund ihres Geschlechts, in zentralerer Weise als Männer (Selbstmorde von Frauen in diesem Zusammenhang waren wesentlich häufiger). Und in ihrer Selbstbestimmung, denn die „Idee” stammte von Männern.[50]

„Alle Gesetze, die Familie, Erziehung, sexuelle Beziehungen und Arbeit betreffen, werden von nun an von Hitlers direkter Umgebung erlassen. Die zahlreichen Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten um Machtbefugnisse zwischen Ministern, Parteioberen und Reichskanzlei sind Gegenstand endloser Briefwechsel, Expertenkonsultationen aller Art, Koordinationssitzungen und Arbeitskonferenzen mit dem Führer. Auf pedantische und häufig komische Art werden erörtert: die Heftigkeit von Menstruationsschmerzen je nach Härte der Arbeit, Mittel zur Eindämmung des leichtfertigen Lebenswandels junger Mädchen, die Unzufriedenheit von Hausfrauen oder die Resteverwertung in der Hauswirtschaft – ohne dass es jemandem in den Sinn gekommen wäre, die Betroffenen zu befragen, obwohl die meisten Verantwortlichen wenigstens eine Mitarbeiterin haben. Wenn sie sich wegen fetter Pfründe und Privilegien gegenseitig schlechtmachen, so sind sie sich doch in einem Punkt einig: Das Machtmonopol muss dem Männerbund bleiben.”[51]

Jede einzelne dieser Maßnahmen bedeutete für einen nicht unwesentlichen Teil der Frauen die Ausgrenzung aus der Gesellschaft, ausschließlich für Frauen geschaffene Verstümmelung und Tod.

Die arische Frau sollte sich gegen diese Frauen mit Stolz abgrenzen können.

Wenn es sein musste hatten sich auch die Männer der „Veredlung der Rasse” zu beugen, denn die Politik des Bevölkerungswachstums benötigte genügend zeugungsfähige Männer. Am besten waren Soldaten, die von der Front zurückkamen oder Männer der Elite SS. Um ganz sicher zu gehen wurden hierzu Verlobungs- und Heiratsvorschriften der SS (bereits 1932) erlassen. Sie beinhalteten genaueste Prüfmaße, wie Brustumfang des Mannes und Beckenumfang der Frau sowie die Notwendigkeit der Heiratsgenehmigung durch den Reichsführer-SS.[52]

Doch das schien dem Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Inneren, Himmler, nicht zu reichen. Mit seinem Befehl des „Lebensborn-Todesborn e.V.” verfolgte er offensichtlich die Züchtung einer Elite der Nationalsozialisten. In der heutigen Forschung ist dieser Teil der „NS-Biopolitik” noch nicht genügend reflektiert. Von der gesellschaftlichen Reflexion ganz zu schweigen. Frauen, die damals dort Kinder zu Welt brachten, sind vielfach bis heute nicht bereit, mit ihren Kindern, die sie meistens in fremde Hände gaben oder geben mussten, darüber zu reden. Sie haben ein anderes Leben begonnen. Auch in der Gesellschaft stehen gerade ältere Bürger diesen „Lebensborn-Kindern” mit sehr viel Voreingenommenheit gegenüber.

Der Befehl für die gesamte SS und Polizei vom 28.10.1939 diente der unmittelbaren „Einstimmung” zum Krieg: Viele würden in den Tod gehen und das Beste, was ein Mann hinterlassen könne, wären seine Kinder. Selbst Frauen stünden in diesem Sinne mit an der Front. Doch manche Männer wollten ihre Familien nicht in Not und Elend lassen, deshalb zeugten sie keine Kinder mehr.[53]

„Diese Bedenken und Besorgnisse braucht Ihr SS-Männer nicht zu haben, sie sind durch folgende Regeln beseitigt:

1. Für alle ehelichen und unehelichen Kinder guten Blutes, deren Väter im Kriege gefallen sind, übernehmen besonderer, von mir persönlich Beauftragte im Namen des Reichsführers SS die Vormundschaft. Wir stellen uns zu diesen Müttern und werden menschlich die Erziehung und materiell die Sorge, für das Großwerden dieser Kinder bis zu ihrer Volljährigkeit übernehmen, so dass keine Mutter und Witwe aus Not Kümmernisse haben muss.

2. Für alle während des Krieges erzeugten Kinder ehelicher und unehelicher Art wird die Schutzstaffel während des Krieges für die werdenden Mütter und für die Kinder, wenn Not oder Bedrängnis vorhanden ist, sorgen. Nach dem Kriege wird die Schutzstaffel, wenn die Väter zurückkehren, auf begründeten Antrag des einzelnen wirtschaftlich zusätzliche Hilfe in großzügiger Form gewähren.

SS-Männer

und ihr Mütter dieser von Deutschland erhofften Kinder zeigt, dass Ihr im Glauben an den Führer und im Willen zum ewigen Leben unseres Blutes und Volkes ebenso tapfer, wie Ihr für Deutschland zu kämpfen und sterben versteht, das Leben für Deutschland weiterzugeben willens seid!”[54]

Es wäre nicht übertrieben diese Einrichtung als „Züchtungsanstalt” zu betiteln. „Züchtungsanstalten, in denen erbbiologische, einwandfreie Frauen von ebensolchen Männern, meist SS-Angehörigen geschwängert werden sollten.” Jährlich wurden ca. 500 Kinder in dieser Einrichtung geboren.[55]

Um neben dem propagierten Anreizen und dem Ehestandsdarlehen zusätzliche finanzielle Reize zu setzen, gab es für kinderreiche Familien Steuervergünstigungen, wogegen kinderlose Ehen durch einen hohen Steuersatz empfindliche Einbußen hinnehmen mussten.

Der „Mutterkult” war nicht nur als ein Mittel zur Geburtenerhöhung gedacht. Mehr noch, er war ein zentraler Teil des Nationalsozialismus als politische Religion bzw. Religionsersatz und eine erfolgreiche Loyalitätspolitik zur Bindung der Frauen an die NS-Ideologie. Das Mutterkreuz (es wurde ab vier Kindern vergeben) als Auszeichnung und Propagandamittel wurde willkürlich zugeteilt. „Auf manche Frauen wurde Druck ausgeübt, es zu beantragen, viele wurden erst gar nicht gefragt, ob sie es haben wollten, und es wurde ,misstrauisch registriert und weitergemeldet, wenn jemand das Mutterkreuz abgelehnt hatte. Wenn eine Frau mit vier Kindern zu lange auf das Mutterkreuz warten musste, konnte sie schon Angst bekommen, als «erbkrank» zu gelten. Jede Geburt, auch die von begeisterten nationalsozialistischen Frauen, barg das Risiko in sich, sich vielleicht durch ein behindertes Kind als «erbkrank» zu erweisen und keine geehrte «deutsche Mutter» mehr zu sein.”[56]

Der „Mutterkult” wurde als Gegenstück zum „Totenkult” aufgebaut. Und er war den Männern nicht zugänglich. Dem 9. November als Feiertag für den toten Helden stand der „Muttertag” gegenüber. Die Mutter hatte eine Bindung zum „toten Helden”, denn sie hatte den Helden geboren oder der Held war zumindest ihr Ehemann. Der „Muttertag” gehörte ihr allein.

„«Mutterkult« und «Heldentum» der Männer hingen ideologisch zusammen, dass die Mütter ihre Söhne bzw. die Frauen ihre Männer in den Krieg schicken sollten. Mütter (Frauen) sollten ihre Söhne (Männer) für Deutschland und die «arische Rasse» opfern und dies auch von den Männern verlangen. Die Männer sollten aus Schuld gegenüber ihren Frauen und Müttern in den Krieg gehen, dort kämpfen (d.h. töten) und, wenn es sein musste, sterben. In dieser Hinsicht integrierte der «Mutterkult» indirekt auch die Männer in das NS-System und das, was es von ihnen verlangte.”[57] Familie als das wertvollste Gut der nationalsozialistischen Gesellschaft wurde den zukünftigen Soldaten nahegebracht, weil gerade diese Männer für ihre Familien töten sollten.

Den perversen Höhepunkt dieser Ideologie bildet das Festhalten an der „NS-Biopolitik” bis 1944 und darüber hinaus. Immer noch wird an einen „deutschen Sieg” geglaubt und für die „Friedenszeit” Pläne geschmiedet, die die Frau noch weiter erniedrigen sollten.

Martin Bormann, Leiter der Parteikanzlei und Reichsminister, beschreibt die weitere „Rolle der Frau” in seiner Denkschrift „Sicherung der Zukunft des deutschen Volkes” so:

„Unsere völkische Lage wird nach diesem Krieg eine katastrophale sein, denn unser Volk erlebt jetzt den zweiten gewaltigen AdErlass im Zeitraum von dreißig Jahren. Wir werden den Krieg militärisch auf jeden Fall gewinnen, ihn volklich aber verlieren, wenn wir nicht zu einer entscheidenden Umwälzung der ganzen bisherigen Auffassungen und daraus resultierenden Haltungen kommen. (... ) Nach diesem Krieg werden wir, wie der Führer betonte, 3-4 000 000 Frauen haben, die keine Männer mehr haben bzw. bekommen. Der sich hiermit ergebende Geburtenausfall wäre für unser Volk gar nicht zu ertragen: Wie viele Divisionen würden, betonte der Führer, uns in 20 bis 45 Jahren und weiter fehlen. Zukunft, Leben eines Volkes sind desto gesicherter, je zahlreicher die Geburten dieses Volkes sind.

(...) Bei genügender Einsicht müssten also alle Frauen, die ein Kind besitzen, größten Wert darauf legen, dass nicht nur sie selbst, sondern auch alle anderen Frauen so viele Kinder wie nur möglich bekommen, denn die Zukunft dieser Kinder ist desto gesicherter, je größer ihre Zahl ist. Das ist eine ganz nüchterne Rechnung.

Nur können die Frauen, die nach diesem gewaltigen Krieg nicht mit einem Mann verheiratet sind oder werden, ihre Kinder ja nicht vom heiligen Geist bekommen, sondern nur von den dann noch vorhandenen deutschen Männern. (...) Die anständigen, charaktervollen, physisch und psychisch gesunden Männer sollten sich verstärkt fortpflanzen, nicht die körperlich und geistig verbogenen. (...) Wenn wir uns überlegen, was notwendig ist, um diese für unser Volk so lebenswichtige Frage zur erfolgreichen Lösung zu bringen, dann müssen wir uns die Lage im Einzelfall klar machen. Zunächst einmal werden viele Frauen – Mangel an Logik ist nun einmal den Frauen angeboren – die Richtigkeit im allgemeinen bejahen, im Einzelfall für ihre persönlichen Verhältnisse aber fanatisch ablehnen.

Die öffentliche, d.h. allgemeine Aufklärung kann aus einleuchtenden Gründen erst nach dem Kriege einsetzen. Nur ein Grund hierfür sei angeführt: Wir können heute nicht an die Frauen, deren Männer voraussichtlich noch fallen werden, appellieren, und wir können unsere Aufklärung auch mit Rücksicht auf unsere Soldaten noch nicht beginnen, das würde voraussetzen, das wir auch unsere Männer, die jetzt Soldaten sind, zunächst mit diesen Gedankengängen vertraut machen müssen, denn ohne weiteres wird es nicht jedem Soldaten erwünscht sein, wenn seine Frau oder Braut nach seinem Tode Kinder von einem anderen Mann bekommt...

Schon jetzt müssen wir alle unerwünschten Hemmnisse unserer Zielsetzung abbauen. Insbesondere gilt es, die Dichter und Schriftsteller unserer Zeit auszurichten. Neue Romane, Novellen und Bühnenstücke, die «Ehedrama» gleich «Ehebruch» setzen, sind nicht mehr zuzulassen. Ebensowenig irgendwelche Dichtungen, Kinostücke, die das außereheliche Kind als minderwertiges uneheliches behandeln. (...)

Wir müssen – um die Zukunft unseres Volkes willen – geradezu einen Mutterkult treiben, und hierin darf es keinen Unterschied zwischen Frauen, die nach der bisherigen Weise verheiratet sind, und Frauen, die von einem Mann, dem sie in Freundschaft verbunden sind, Kinder bekommen, geben: Alle diese Mütter sind in gleicher Weise zu ehren (selbstverständlich gilt das nicht für jene asozialen Elemente, die nicht einmal wissen, wer die Väter ihrer Kinder sein könnten) ...

Ferner: Auf besonderen Antrag sollen Männer nicht nur mit einer Frau, sondern mit einer weiteren ein festes Eheverhältnis eingehen können, in dem die Frau dann ohne weiteres den Namen des Mannes erhält, die Kinder ohne weiteres den Namen des Vaters.”[58]

2.3 Die Erwerbstätigkeit von Frauen

Über die Erwerbstätigkeit der Frauen in der Zeit des Nationalsozialismus und speziell während des II. Weltkrieges gehen die Meinungen und Forschungsergebnisse weit auseinander. Ein genaues Bild lässt sich kaum rekonstruieren. Fest steht, dass Frauen auch im Nationalsozialismus erwerbstätig waren. Ihre Zahl sank zwar von ca 1933 bis 1937, während der Forcierung der Kriegsvorbereitungen wurden Frauen wieder verstärkt in der Wirtschaft benötigt. Fraglich finde ich nur, ob man den erzwungenen Arbeitsdienst der Mädchen (Zugangsvoraussetzung zum Abitur) zur Erwerbstätigkeit zählen kann. Fraglich bleibt auch, wieviele Frauen aus den besetzten Gebieten und aus den Konzentrationslagern in der Rüstungsindustrie eingesetzt wurden. Nicht fraglich dürfte allerdings sein, dass viele Frauen ihre Familien ernähren mussten, wenn der Ehemann als Soldat an der Front war, oder für die jungen Mädchen kaum noch Männer zum heiraten da waren (die Eheschließungsrate ging nachweislich Ende der 30iger Jahre zurück).[59]

Die Möglichkeit für Frauen erwerbstätig sein zu dürfen, richtete sich trotz einer entgegengesetzten Ideologie an den wirtschaftlichen Bedingungen aus.

Das erklärte Ziel des Nationalsozialismus war das Zurückdrängen der Frau ins Haus, die Gründung einer Familie und das Gebären von „Kanonenfutter” für den Krieg.

Die angespannte wirtschaftliche Lage vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten, besonders die hohe Arbeitslosigkeit galt als bestes Argument, die Frauen vom Arbeitsmarkt zu verdrängen. Die wenige Arbeit, musste den Männer vorbehalten bleiben und der Arbeitsmarkt sollte entspannt werden.

Die Familiengesetzgebung war eines der Standbeine. Als Patentrezept sah man das Verbot des Doppelverdienertums bei Verheirateten. Eine Hintertür behielt man inoffiziell bei, denn die nationalsozialistische Regierung hatte Schwierigkeiten mit der Privatwirtschaft, denen sie erst vor kurzem die eigenständige Entscheidungsfreiheit über die Einstellung von Personal überlassen hatte. Die Nationalsozialisten stellten fest, dass „erstens eine gesellschaftliche Regelung notwendig sei, die Vorschriften aber allgemein bleiben sollten (...), dass zweitens die Einschränkungen der Frauenarbeit dringend erwünscht sei, die Durchführung in der Privatwirtschaft jedoch schwierig sein würde, und dass (...) die Bevölkerung in einem Aufruf aufgeklärt werden müssen über den Zusammenhang zwischen dem Vorgehen der Regierung und der von ihr verfolgten Politik.”[60]

Im Herbst 1933 wurde die Privatwirtschaft durch den Erlass einer Vorschrift entlastet. Erwerbstätige Frauen durften nur von Männern abgelöst werden, wenn sie nicht Kinder oder Verwandte zu ernähren hatten. Männer sollten diese Stellen auch nur bekommen, wenn sie als Ernährer fungierten. Der Schritt auf die Privatwirtschaft zu resultiert sicher aus dem Widerspruch der Unternehmer, die nicht auf die schlechter bezahlten Frauen verzichten wollten, was sicher ihren Profit geschmälert hätte, und der noch nicht gefestigten Machtstellung der Nationalsozialisten. 1934, nach der Machtübernahme, klang alles wieder ganz anders, jetzt sollte der Grundsatz herrschen, dass bei einer Neubesetzung einer Stelle darauf zu achten sei, ob sie nicht von einem Mann besetzt werden könnte.[61]

Im Rahmen der „Gleichschaltungsmaßnahmen” wurden in der Wirtschaft gesetzlich verankerte Rechts- und Schutzbestimmungen aufgelöst und alle Arbeitnehmerorganisationen liquidiert. Der Diskriminierung und Ausbeutung von Frauen stand damit nichts mehr im Wege. Es kam vor, dass Frauen bis zu 69 Stunden in der Woche arbeiten mussten und selbst minimalste Pausenvorschriften nicht eingehalten wurden. Frauenarbeit wurde in dieser Zeit nur genehmigt, wenn sie billig sein konnte und wenn die Machtpositionen der Männer nicht angetastet wurden. Weitere Maßnahmen, um die Frauen aus dem Arbeitsleben zu verdrängen, waren die Entlassungen von Frauen im gehobeneren Angestelltenverhältnis und die Besetzung jener Stellen mit Männern.

Ein Rundbrief rät den obersten Behörden und der preußischen Reichsregierung „die Reichsgesetze vorsätzlich dazu zu benutzen, das weiblicher Personal gemäß den «Bedürfnissen» der Behörde zu degradieren oder in Pension zu schicken.”[62] Was die NSDAP bereits vor der Machtübernahme begonnen hatte, führte sie jetzt auf staatlicher Ebene weiter. Im Juni 1933 wurden die 1932 erlassenen Verordnungen, nach denen Frauen als Beamtinnen, Parlaments- und Landtagsabgeordnete sowie Geheimrätinnen suspendiert bzw pensioniert wurden, auf verheiratete Beamtinnen erweitert. Ab sofort durfte keine Frau unter 35 Jahren Beamtin auf Lebenszeit werden, denn die Nationalsozialisten nahmen an, dass sie bis zu diesem Alter sowieso verheiratet wäre.[63] Für Hitler war es wichtig, die Mädchen so schnell wie möglich zu verheiraten. Denn die junge Ehe habe „noch jene Kraft, aus der allein ein gesunder und widerstandsfähiger Nachwuchs zu kommen vermag.”[64]

Desweiteren wird:

“2. Die Möglichkeit der Entlassung ... auf Beamtinnen der Länder und Kommunen ausgedehnt, was alle Volks- und Mittelschullehrerinnen betrifft, die zu Beginn des Dritten Reiches jenen noch unterstellt waren.

3. Die Kündigungsfrist wird von drei auf einen Monat verkürzt.

4. Die Abfindung für langjährige Dienste wird vermindert.

5. Die Bedingungen für eine eventuelle Wiedereinstellung werden der Beurteilung der jeweiligen Behörden überlassen und nicht wie zuvor eine paritätische Schiedskommission.”[65]

Die Politik war sowohl ideologisch als auch geschlechtlich „gleichgeschaltet”. Beim Militär war das nicht nötig, denn hier waren keine Frauen in zentralen Positionen.

In der Legislative folgte die Annulierung des Gesetzes von 1922, nach dem Frauen Richterinnen werden konnten. Ohne Angabe von Gründen wurden sie in die Verwaltung gedrängt. Vorerst aber nur die Frauen, die keine Arierinnen waren und die, die nicht für die nationalsozialistische Regierung eintraten. 1935 folgte dann ein Gesetz, das den Rechtsanwältinnen verbot vor Gericht zu plädieren oder eine Praxis zu haben. Den Jurastudentinnen wird der Zugang zum Anwaltsstand verwehrt.

Mai 1934, den Ärztinnen wird die freie Ausübung ihres Berufes untersagt.

1935 auch den Zahnärztinnen.

Die Theologinnen der evangelischen Kirche werden zurückgestuft.

Nur bei den Lehrerinnen stellt sich die Sache etwas schwieriger dar. Fächer wie Biologie und Sport waren nach Ansicht der Nationalsozialisten geschlechtlich zu trennen und sollten demnach geschlechtsspezifisch gelehrt werden. Nach Wiedereinführung der Wehrpflicht hingegen, spätestens aber seit Herbst 1936, mit dem Vierjahresplan zur Vorbereitung der Wirtschaft auf den Krieg, war die Regierung gezwungen, Frauen wieder in die untersten und mittleren Ränge des öffentlichen Dienstes einzustellen.[66] Unterschiede wurden in der Gewichtung der Stelle und der Qualifikation gemacht: „Eine Leni Riefenstahl musste sicher nicht so lange warten, da ihre Filme direkt der Propaganda dienen, die das Dritte Reich braucht, um der eigene Bevölkerung und dem Ausland den Mythos seiner Kraft und seiner Einflüsse glaubhaft zu machen.”[67]

[...]


[1] vgl. Statistik der Studierenden, In: Universität Leipzig, Mitteilungen und Berichte für die Angehörigen und Freunde der Universität Leipzig, Hrsg. Der Rektor, Universitätsverlag, Leipzig, 1/93, S. II.

[2] vgl. Angelika Ebbinghaus Hrsg., Opfer und Täterinnen, Frauenbiographien des Nationalismus, Greno Verlag, Nördlingen, Vorwort, S. 8.

[3] Karin Winshaus-Walser, Frauen im Nationalsozialismus. Eine Herausforderung für feministische Theoriebildung, in: L. Gravenhorst/C.Tatschmurat Hrsg. Töchterfragen. NS-Frauen Geschichte, Kore-Verlag Traute Hensch, Freiburg i.Br., 1990, S. 68.

[4] ebenda, Vorwort, S. 11.

[5] der Begriff „historical agency” wurde von Cornelia Holfelder von der Tann völlig wertfrei als „historische Wirksamkeit” übersetzt, ohne eine bestimmte Haltung der Frauen zu implizieren. Ich werde diesen Begriff im weiteren mit der gleichen Bedeutung benutzen.

[6] Claudia Koonz, Mütter im Vaterland, Frauen im Dritten Reich, Kore Verlag Traute Hensch, Freiburg i.Br., 1991, S. 21.

[7] vgl. ebenda, S. 26.

[8] vgl. Ralf Dahrendorf, Gesellschaft und Demokratie in Deutschland, R. Piper & Co. Verlag München, 1965, S. 432 ff.

[9] Ute Frevert, Frauen-Geschichte, Zwischen Bürgerlicher Verbesserung und Neuer Weiblichkeit, Suhrkamp Verlag, Frankfurt/M., 1986, S. 243.

[10] H. Berger, H.F. Wolf (Hrsg.), Handbuch der soziologischen Forschung; Methodologie, Methoden, Techniken; Akademie-Verlag, Berlin, 1989, S. 301 ff.

[11] ebenda.

[12] W. Schieder, Ch. Dipper, Propaganda, In: Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, Hrsg. Otto Brunner, Werner Conze, Reinhart Koselleck, Bd. 5, Klett-Cotta, Stuttgart, 1984, S. 69-112, S. 108 f.

[13] vgl. ebenda.

[14] vgl. ebenda, S. 110.

[15] R. Glunk, Erfolg und Mißerfolg der nationalsozialistischen Sprachlenkung, Zeitschrift für deutsche Sprache, Heft 23, 1967, In: ebenda, S. 112.

[16] Wolfgang Werner Sauer, Die Okkupation der Sprache durch die Nationalsozialisten, In: Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie, Heft 7, 1978, S. 42.

[17] vgl. Victor Klemperer, LTI. Notizbuch eines Philologen, Philipp Reclam jun. Verlag, Leipzig, 1990, S. 11 ff.

[18] Viktor Klemperer, LTI. Notizbuch eines Philologen, Verlag P. Reclam jun., Leipzig, 1990, S. 117.

[19] vgl. ebenda, S. 38 ff.

[20] vgl. Else Ryen, Das Weibliche und das Männliche. Einige Gesichtspunkte zum Zusammenhang von Sprachgebrauch und Gesellschaftsverhältnissen; In: Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie, Sonderbeiträge von Hrsg. Helga Andresen, 1978 , Heft 8, S. 76 ff.

[21] Victor Klemperer, LTI, a.a.O., S. 141.

[22] vgl. Renate Meurer, Reinhard Meurer, Texte des Nationalsozialismus. Beispiele-Analysen-Arbeitsanregungen, In: Reihe: Analysen zur Deutschen Sprache und Literatur, Oldenburger Verlag, München, 1981.

[23] Rita Thalmann, Methodologische Reflexionen und Standortbestimmungen, In: Frauen und Faschismus in Europa, hrsg. Siegele-Wenschkewitz/Stuchlik, Centaurus, Pfaffenweiler, 1990, S. 10.

[24] ebenda, S. 9.

[25] ebenda, S. 10.

[26] Christian Zentner, Adolf Hitler, Texte Bilder Dokumente, Delphin Verlag, München, 1979, S. 141.

[27] H.-W. Prahl/I. Schmidt-Harzbach, Die Universität-Eine Kultur- und Sozialgeschichte, Bucher Verlag, München, 1981, S. 197.

[28] Margarete Mitscherlich-Nielsen; Überlegungen einer Psychoanalytikerin zum Hitlerreich, In: Frauen und Faschismus in Europa, a.a.O., S. 28.

[29] Hiltraud Schmidt-Waldher, In: TöchterFragen – NS-Frauen Geschichte, hrsg.
L. Gravenhorst / C. Tatschmurat, Kore Verlag Traute Hensch, Freiburg i.Br., 1990, S. 176.

[30] Annette Kuhn, Der Antifeminismus als verborgene Theoriebasis des deutschen Faschismus, In: Frauen und Faschismus in Europa, a.a.O., S. 45.

[31] Rita Thalmann, Frausein im Dritten Reich, Carl Hanser Verlag, München 1984, S. 76.

[32] vgl. M. Mitscherlich-Nielsen, In: Frauen und Faschismus, a.a.O., S. 27.

[33] Rita Thalmann, Frausein im Dritten Reich, a.a.O., S. 79.

[34] Adolf Hitler, Mein Kampf, Jubiläumsausgabe, Zentralverlag der NSDAP Frz. Eher Verlag Nachf., München , 1939, zweiter Band, S. 434.

[35] ebenda, S. 250.

[36] Rita Thalmann, Frausein im Dritten Reich, a.a.O., S. 86.

[37] Annette Kuhn/Valentine Rothe, Frauen im Faschismus, Eine Quellensammlung, Bd.1: Frauenpolitik im NS-Staat, Schwann Verlag, Düsseldorf, 1982, S. 60.

[38] Rita Thalmann, Frausein im Dritten Reich, a.a.O., S. 114.

[39] vgl. K.von Soden/G.Zipfel, 70 Jahre Frauenstudium/ Frauen in der Wissenschaft, Pahl-Rugenstein , 1979, S. 86 ff.

[40] ebenda, S. 88.

[41] Adolf Hitler, Mein Kampf, a.a.O., S. 401/402.

[42] Brigitte Weisshaupt, In: Frau-Realität-Utopie, Zürich, 1984, zitiert in: Manon Andreas-Griesebach, Ich bin ich? Treue zu sich selbst?, In: Frauen und Faschismus in Europa, a.a.O., S. 18.

[43] Manon Andreas-Griesebach, Ich bin ich? Treue zu sich selbst?, In: Frauen und Faschismus in Europa, a.a.O., S. 18.

[44] Adolf Hitler, Mein Kampf, a.a.O., S. 403.

[45] Annette Kuhn, In: Frauen und Faschismus in Europa, a.a.O., S. 40.

[46] vgl. Ute Frevert, Frauen an der „Heimatfront”,in: Christoph Kleßmann, Nicht nur Hitlers Krieg- Der zweite Weltkrieg und die Deutschen, Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen,Düsseldorf, 1989, S. 52 ff.

[47] Annette Kuhn, In: Frauen und Faschismus in Europa, a.a.O, S. 41.

[48] vgl., Angelika Ebbinghaus, Opfer und Täterinnen, Frauenbiographien des Nationalsozialismus, Greno Verlag, Nördlingen, 1987, S. 7 ff.

[49] Irmgard Weyrather, Muttertag und Mutterkreuz, Der Kult um die »deutsche Mutter« im Nationalsozialismus, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M., 1993, S. 217.

[50] vgl. Annette Kuhn, In: Frauen und Faschismus in Europa, a.a.O., S. 41.

[51] Rita Thalmann, Frausein im Dritten Reich, a.a.O., S. 91/92.

[52] vgl. Annette Kuhn/Valentine Rothe, Frauen im deutschen Faschismus, Bd. 1, a.a.O.

[53] vgl. Hans-Joachim Gamm, Der Braune Kult, Hamburg, 1962, In: Annette Kuhn,Valentine Rothe, Frauen im deutschen Faschismus Band, a.a.O., S. 135, Quelle 56.

[54] ebenda.

[55] Anneliese Lissner hrsg., Frauenlexikon-Wirklichkeit und Wünsche von Frauen, Herder Verlag, Freiburg i.Br., 1988, Herstellung 1991, Spalte 280.

[56] Irmgard Weyrather, Muttertag und Mutterkreuz, a.a.O., S. 216.

[57] ebenda, S. 218.

[58] Charles Schüddekopf, Der alltägliche Faschismus-Frauen im Dritten Reich, Verlag Dietz Nachf., Berlin, 1982, S.17-19.

[59] vgl. Rita Thalmann, Frausein im Dritten Reich, a.a.O., S. 139 ff.

[60] K.von Soden/G.Zipfel, 70 Jahre Frauenstudium/ Frauen in der Wissenschaft, a.a.O., S. 26/27.

[61] vgl. ebenda, S. 27 ff.

[62] Rita Thalmann, Frausein im Dritten Reich, a.a.O., S. 97.

[63] rgl. ebenda, S. 98 ff.

[64] Adolf Hitler, Mein Kampf, a.a.O., S. 250.

[65] vgl. Rita Thalmann, Frausein im Dritten Reich, a.a.O., S. 98.

[66] vgl. ebenda, S. 99 ff.

[67] ebenda. S. 101.

Ende der Leseprobe aus 121 Seiten

Details

Titel
Die Frau im Nationalsozialismus und das Studium der Zeitungskunde/ Zeitungswissenschaft
Untertitel
Eine Studie zu den Absolventinnen von Leipzig anhand der Promotionsakten
Hochschule
Universität Leipzig
Note
2,4
Autor
Jahr
1995
Seiten
121
Katalognummer
V266343
ISBN (eBook)
9783656560456
ISBN (Buch)
9783656560449
Dateigröße
1170 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
frau, nationalsozialismus, studium, zeitungskunde/, zeitungswissenschaft, eine, studie, absolventinnen, leipzig, promotionsakten
Arbeit zitieren
Katrin Jacob (Autor:in), 1995, Die Frau im Nationalsozialismus und das Studium der Zeitungskunde/ Zeitungswissenschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266343

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