Über die Schwierigkeit des Umgangs mit Emotionen im Beratungskontext


Tesis de Maestría, 2010

118 Páginas, Calificación: 1,3


Extracto


Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Präambel
Zum methodischen Vorgehen
Zur Struktur der Arbeit

1. Theoretische Probleme in der Praxis
1.1. Der unerfahrene Berater
1.2. Der erfahrene Berater

2. Was sind Emotionen?
2.1. Zum Begriff der Emotion
2.1.1. Ataraxie versus Emotionen
2.2. Moderne Ansichten und Bestimmungen
2.2.1. Gefühle in der realistischen Phänomenologie
2.2.2. Eine Physiologie der Emotionen
2.2.3. Bedeutung körperlicher Erregung
2.2.4. Mimisches Verhalten und kardiovaskuläre
Reaktion
2.2.5. Emotion als verbal kommunizierte Erfahrung
2.2.6. Gedanken-Exkurs: Emotion als Prozess
2.3. “Emotion” in dieser Arbeit

3. Wenn Sie wütend sind…
3.1. Online-Befragung
3.2. Straßen-Erhebung
3.3. Analyse der Erhebungen
3.3.1. Zur Online-Befragung
3.3.2. Zur Straßen-Erhebung
3.3.3. Experten-Aussagen und Straßen-Erhebung

4. Praktische Probleme in der Praxis
4.1. Konfrontiert-sein mit Emotionen
4.2. Zum Umgang mit Emotionen in einer Beratung

5. Beratungskontext
5.1. Beratung
5.2. Coaching
5.3. Therapie
5.4. Pädagogische Beratung
5.5. Schlussbemerkung zu Beratung

6. Experten-Interviews
6.1. Was ist ein Experte?
6.2. Vorstellung der Beratungsstellen
6.3. Halb-standardisiertes Interview
6.4. Hintergrund der Experten-Interviews
6.4.1. Zum Aufbau des Fragebogens
6.5. Analyse der Experten-Interviews
6.5.1. Zur Frage des Umgangs
6.5.2. Zum Pool an Variablen

7. Schlusswort: Praktische Probleme in der Theorie

Anhang
Literaturverzeichnis
Tabellenverzeichnis

„Everyone knows what an emotion is,

until asked to give a definition.“

Fehr/Russell (1984)

Einleitung

Präambel

Fehr/Russell brachten es mit ihren zusammenfassenden Worten auf den Punkt: „Jeder weiß, was eine Emotion ist, bis er gebeten wird, eine Definition zu geben.“ Jeder hat Erfahrungen im Umgang mit ihnen gemacht, jeder kann einzelne Emotionen voneinander unterscheiden, jeder sagt für sich selbst, welche Emotionen er lieber wahrnehmen möchte als andere.

Doch kann auch gesagt werden: Jeder hat lediglich eine Ahnung von einer Emotion, weil diese sich nicht unbedingt immer zu selben Gegebenheiten äußern oder sich gar auf dieselbe Art darstellen muss. Jeder hat Erfahrungen mit ihnen gemacht, aber jede Erfahrung, selbst wenn sie bei mehreren Menschen die gleiche ist, wirkt sich anders auf jedes einzelne Individuum aus. Jeder sagt sich zwar vielleicht, welche Emotionen er lieber zulässt als andere, aber es ist nicht gesagt, ob diesem stets die Emotion bewusst ist, ferner sie vorhanden ist.

„Jeder weiß, was eine Emotion ist, bis er gebeten wird, eine Definition zu geben.“ Hier stellen sich zunächst zwei Problematiken ein: Zum einen hat die befragte Person tatsächlich Schwierigkeiten, eine Definition von Emotionen zu geben, oder aber es werden zum anderen mehrere Individuen gefragt, und es ergeben sich unterschiedlichste Antworten, die sich vielleicht ähneln oder teilweise übereinstimmen, jedoch nicht deckungsgleich sind.

Fragt man eine Frau „Was ist Liebe?“, könnte sie antworten, dass Liebe eine Zuneigung zu einem anderen Menschen ist, die auf Vertrauen, gegenseitiger Rücksichtnahme und Herzklopfen basiert. Ein Mann könnte antworten, Liebe sei das Gefühl, wenn die geliebte Person, sobald sie erblickt wird, und sei es noch so dunkel, im hellsten Licht erstrahlt. Es wird keiner abstreiten können, dass beide Antworten nicht nur klar sind, sondern auch richtig. Wenn wir als „Außenstehende“ beide Antworten als richtig oder wahr betrachten, liegt doch die Vermutung nahe, dass zum Beispiel die befragte Frau auch den Hinweis des „Erstrahlens“ hätte geben müssen. Wieso hat sie es nicht erwähnt: Hat sie es vergessen? Sieht diese Frau es nicht so wie wir? Empfindet die Frau etwa anders oder gar falsch?

Diese Fragen entziehen sich jedoch jeglicher Berechtigung, da zunächst einmal schon folgende Frage an sich selbst gestellt werden muss: Sehe ich es tatsächlich kumulativ wie die befragten Personen? Also, stimmen wirklich beide Aussagen mit meinen Gefühlen überein?

Man wird feststellen, dass man sich zuerst sicher war, doch fand man bei der Beantwortung der letzten Frage eine Ergänzung wie zum Beispiel „nicht loslassen können beim Verabschieden“, „unbegrenztes Bedürfnis an Kuscheleinheiten“ oder gar schlichtweg „eine gute Kommunikation“.

Es ist zu sehen, dass wir zwar die Antworten als richtig und auch absolut nachvollziehbar erachten und zeitgleich feststellen müssen, dass trotz allem Zuspruch der Wahrheit eine Differenz besteht. So war die Aussage der befragten Frau keineswegs falsch, sondern nur eine Möglichkeit von vielen.

„Jeder weiß, was eine Emotion ist, bis er gebeten wird, eine Definition zu geben.“ Eben wurde deutlich, dass die Personen wussten, was eine Emotion – hier speziell am Beispiel der Liebe - ist, aber es ist weiterhin fraglich, ob die antwortenden Personen eigentlich in der Lage waren, aus eigenen explizit erlebten Erfahrungen Liebe zu beschreiben, oder ob sie lediglich auf Ausdrucksweisen bzw. Formulierungen zurückgegriffen haben, die irgendwann einmal bei einem Gespräch oder gar in Filmen aufgeschnappt worden sind.

Eine weitere Problematik besteht darin, wenn die befragte Person sich zur Zeit der Befragung in einer gänzlich anderen Emotion befand. Es besteht also die Möglichkeit, dass die Distanz zur thematisierten Emotion Liebe zu groß war, weil diese zum Beispiel eben erst einen Streit mit dem Partner hatte. Nun könnte die Antwort wie folgt lauten: „Liebe ist Schein. Man sagt, dass alles schön sei, doch in Wirklichkeit, trägt man nur eine rosa Brille und redet sich alles ein“.

Schwierig wird es in diesem Fall, da man sich unter Umständen auch dieses Szenario gut vorstellen kann und geneigt ist, diesem ebenfalls zuzustimmen.

Zum methodischen Vorgehen

Vorab ist zu erwähnen, dass in der folgenden Arbeit auf Grund des Mangels geschlechtsneutraler Begriffe in der Regel die männliche Sprachform verwendet wird. Damit soll keine Wertung verbunden sein, lediglich der einfacheren Lesbarkeit gedient werden. So hoffe ich, dass sich alle Leserinnen mit meinend angesprochen fühlen.

Des Weiteren wird es sich nicht nehmen lassen, dass zuweilen Begriffe gebraucht werden und an dieser Stelle noch keine Definition zu finden ist. Dies wird Aufgabe der jeweils spezifischen Kapitel sein, auch wenn diese erst an späterer Stelle dieser Arbeit vorzufinden sind.

Die Präambel hat bereits die grundlegenden Gedanken, die zu dieser Arbeit geführt haben, dargestellt. Aus diesen lassen sich Fragen herleiten, die kapitelweise bearbeitet werden sollen:

Was kann im professionalen Rahmen (Beratungsgespräch) zu solch einem Fehlen des Operationalisierens führen?

Was ist eigentlich eine Emotion?

Gibt es einen Basis-Pool an Variablen, die intersubjektiv eine Emotion beschreiben?[1]

Weiterhin ist jeder Mensch emotional. Demnach auch der Berater. Es ist möglich, dass der Berater innerhalb einer Beratungssituation emotional wird. Wird dadurch das Handeln beeinflusst?

Aus diesem Grund wird auch folgende Frage zu beantworten sein:

Welcher Form des Umgangs mit Emotionen geht der Berater nach?

Die übergeordneten Kapitel „ Theoretische Probleme in der Praxis “ und „ Praktische Probleme in der Praxis “ gliedern sich jeweils in drei zusammengehörige Kapitel. Hierbei wird je im ersten Block eine aus der Präambel entnommene Annahme übernommen und konkreter dargestellt. Im je zweiten Block wird mithilfe eines vergleichenden Blickes in der Literatur auf eine Definition der Begriffe Emotion bzw. Beratung hingearbeitet. Der jeweils dritte Abschnitt stellt in unterschiedlichen Formen durchgeführte Befragungen vor und analysiert die Ergebnisse. Eine Begründung bzw. kurze Darstellung der wissenschaftlichen Grundlage zur Erhebungsform wird jeweils zu Beginn der entsprechenden die Erhebungsform enthaltenden Kapitel bzw. Blöcke erörtert.

Die Arbeit folgt insgesamt den in der Präambel angerissenen Grundannahmen und ist versucht, diese in einzelnen Kapiteln näher zu erläutern, daraufhin durch literarische Hinweise plausibel zu machen und im nächsten Schritt mithilfe einer Erhebung zu überprüfen.

Das siebente Kapitel „Schlusswort: Praktische Probleme in der Theorie “ folgt diesem Aufbau hingegen nicht. Dieses ist vielmehr als Diskussionsrunde der bisherigen Ergebnisse im Abgleich mit weiterführender Theorie zu verstehen.

Zur Struktur der Arbeit

Ich gehe von drei Ebenen aus, auf denen sich die jeweiligen Probleme speziell darstellen lassen: Theoretische Probleme in der Praxis (Kapitel 1-3), Praktische Probleme in der Praxis (Kapitel 4-6) sowie Schlusswort: Praktische Probleme in der Theorie (Kapitel 7).

Theoretische Probleme in der Praxis . Auf der Basis von Definitionsproblemen ergeben sich zwei mögliche Facetten, die durch einen Mangel einer Operationalisierung auftreten können. Methoden und Kenntnisse werden nicht in Frage gestellt, dafür auf die eventuelle falsche Handhabung hingewiesen.

Das zweite Kapitel „Was sind Emotionen?“ weist zunächst auf die Schwierigkeit des Umgangs mit Emotionen hin (2.1: Zum Begriff der Emotion) und beginnt in der Antike mit einem vergleichenden Blick der Stoa und Skepsis (2.1.1: Ataraxie versus Emotionen) zwei philosophische Konzepte vorzustellen, in denen Emotionen keine Rolle spielten bzw. deutlich als hinderlich für einen konkreten Lebensweg angesehen wurden.

Mit dem Vorstellen einiger aktueller „Moderner Ansichten und Begriffsbestimmungen“ (2.2) wird ein grober Überblick (der keineswegs Anspruch auf Vollständigkeit erhebt) über die Emotionsforschung gegeben und führt nach der Darstellung eines „Gedanken-Exkurses: Emotion als Prozess“ (2.2.6) zum Begriffsverständnis von Emotion für die vorliegende Arbeit (2.3: „Emotion“ in dieser Arbeit).

Zwei von drei Erhebungen (Online-Befragung und Straßen-Erhebung) finden vollständig in diesem Kapitel ihren Platz. Aus der dritten Erhebung (Experten-Interviews) wird lediglich die vierte Frage herausgegriffen, deren Formulierung identisch mit der Straßen-Erhebung ist. Es wird anhand der Emotion Wut zu untersuchen sein, ob es eine gemeinschaftliche Basis an Variablen gibt, die sich durch die Aussagen der Befragten darstellen lässt. Weiterhin wird auf die Qualitäten der Aussagen einzugehen sein.

Praktische Probleme in der Praxis . Frei von Definitionsproblemen wird der Blick auf wesentliche Probleme gerichtet, die sich im direkten Umgang mit Emotionen ergeben. Die Beratungssituation ist im Gange, und es „tauchen“ Emotionen auf. Es werden Überlegungen anzustellen sein, die sich um die Themen „Konfrontiert-sein mit Emotionen“, „Empathie“ und „Distanz zum Inhalt“ bewegen.

In diesem Kapitel wird erörtert, welcher Begriff der Beratung dieser Arbeit zu Grunde liegt (5.1.; 5.5.), und von weiteren Begriffen abgegrenzt (5.2.; 5.3.; 5.4.).

Die dritte Erhebung (Experten-Interviews) wird in dem sechsten Kapitel vorgestellt. Einrichtungen im Raum Kiel, die sich als Beratung verstehen, wurden besucht und anhand eines standardisierten Fragebogens interviewt. Die Fragen beziehen sich auf berufliche Erfahrung sowie das Vorhandensein von bzw. den Umgang mit Emotionen in einer Beratung.

Schlusswort: Praktische Probleme in der Theorie . Im Schlusswort dieser Arbeit werden sich abschließende Gedanken und Folgerungen aus den Ergebnissen der Erhebungen im Vergleich der jeweils zuvor erwähnten Vermutungen und wissenschaftlichen Problematiken in diesem Bereich ergeben sowie weiterführende Gedanken und mögliche Veränderungen der Vorgehensweise für weitere Studien dargestellt.

1. Theoretische Probleme in der Praxis

Zunächst ist zu erwähnen, dass im Folgenden davon ausgegangen wird, dass jeder Berater einer gewissen Schule zugehörig ist und sich so gewisser Methoden bedienen kann, die nicht nur auf Kompetenzen bezogen sind, die der Kommunikation in einem Beratungsgespräch dienlich sind, sondern auch zum Klären eines Anliegen führen und darüber hinaus eine Lösungsexploration ermöglichen. Welcher „Schule“ ein Berater entspringt, wird nicht hinterfragt. Methoden, die verwendet werden, um Blockaden beim Ratsuchenden zu lösen, oder solche, die eine Sprachbarriere überwinden bzw. kompensieren können, werden in diesem Kapitel ausgeblendet, da die Überlegungen hauptsächlich verbaler Natur sind.

Des Weiteren muss darauf hingewiesen werden, dass mit „theoretisch“ hier eher „möglicherweise“, „eventuell“ oder auch „denkbar“ gemeint ist und nicht etwa ein praxisferner Bezug.

In der Einleitung wurde das Beispiel einer befragten Frau und einem befragten Mann gegeben, die sich zur Emotion Liebe äußern sollten. Hierbei war herausgekommen, dass beide mit je unterschiedlichen Beschreibungen dem Leser ihre Empfindungen näherbringen konnten. Weiterhin musste der Glaube einer Vollständigkeit von Formulierungsmöglichkeiten zur Liebe aufgegeben werden.

Es wird also ein mögliches Problem aufgezeigt, in welchem das Fehlen eines ganzheitlichen Ansatzes verdeutlicht wird, der eine (klare) Definition von einer speziellen „Emotion“ bietet.

Auf eine Beratung bezogen, bedeutet dies, dass zwei Personen mit unterschiedlichen Auffassungen darüber aufeinandertreffen und sich so die Frage stellt, ob denn überhaupt eine erfolgreiche Beratung stattfinden kann. Konkret gesagt, heißt dies, dass zum einen in Hinblick auf den frisch gebackenen Berater ein Mangel der zu operationalisierenden Begriffe[2] von Emotionen besteht und auf der anderen Seite sich auch eine Art Betriebsblindheit bei einem erfahrenen Berater einstellen kann, die – bezogen auf die eigentlich individuell beschaffene Emotion seitens des Klienten – nicht adäquat unterstützend wirken wird, da es sich um eine dogmatische Einstellung handelt, die am Klienten entweder vorbeigeht oder gar abprallt.

1.1. Der unerfahrene Berater

An dieser Stelle sollen keine Vorwürfe gegenüber einem Neueinsteiger im Bereich der Beratung gemacht werden, zumal der Verfasser selbst noch in den Anfängen steckt. Vielmehr ist das Anliegen dieses Kapitels, einen kritischen Blick – auch auf die eigene Situation – zu werfen. Durch das Reflektieren der „therapeutischen Gesprächsführung“ und den in der Schulung gemachten Erfahrungen ergeben sich im Hinblick auf die Frage „Was sind Emotionen?“ Probleme, die scheinbar stets auftauchen.

Nach der „rational-emotiven Therapie“ scheint dieses Problem gar nicht erst aufzutauchen, da der Berater konfrontativ, auch mit Hilfe der Indoktrination und Umerziehung auf den Klienten zugeht.[3] Der Grundgedanke der rational-emotiven Therapie, dass nämlich sich emotionale Schwierigkeiten hauptsächlich durch kognitive, irrationale Gedanken herausbilden, wird in dieser Arbeit als ein Nicht-am-Klienten-interessiert-Sein verstanden.[4]

Das Zulassen und unter Umständen auch Verstärken von Emotionen in einer Beratung ist nicht nur – nach der Auffassung des Verfassers – ein wichtiger Bestandteil eines Beratungsprozesses, der dem Klienten dazu verhilft, sich besser mit sich selbst auseinanderzusetzen, sondern stellt auch die Grundlage für die hier aufgeführten Probleme dar.

Das Beratungsgespräch wird in der Regel zwar vom Berater geleitet bzw. begleitet, doch liegt der Hauptanteil der Kommunikation beim Ratsuchenden. Ziel ist es, den Ratsuchenden zunächst über sich erzählen zu lassen, um einen Rahmen des Anliegens sowie der Person zu erhalten. Mithilfe der Grundlagen „Zuhören“, „Pausen ertragen“, „Inhalt neutral wiedergeben“, „Gesprächsstörer vermeiden“, „Diskussion vermeiden“, „Direkte Fragen vermeiden“ und „Aspekte heraushören“ sind hierfür schon gute Bedingungen geschaffen.[5]

Erwähnt der Ratsuchende nun eine Emotion wie Wut , so wird dem Berater ein Bild bzw. ein gewisses Verständnis hierfür vorliegen, da er sehr wahrscheinlich ebenfalls mit dieser Emotion Erfahrungen gemacht hat. Diese sind tatsächlich seine eigenen, nur zu ihm gehörigen. Ein Bild, das sich dem Berater darstellt, wird nicht dasselbe sein wie das vom Ratsuchenden erwähnte. Die Vermutung ist, dass der Berater mangels Erfahrung an Beratungsgesprächen mit dem Bild, wie es sich ihm „intuitiv“ darstellt, arbeitet und nicht (genügend) hinterfragt, ob überhaupt das richtige Verständnis vom Bild vorliegt, also mit dem des Ratsuchenden (nahezu) identisch ist.[6]

Ist dem so, gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen kann die Beratungssituation scheitern, da sich der Ratsuchende nicht aufgehoben fühlt und die Sitzung abbricht. Auf der anderen Seite ist es denkbar, dass die Beratungssituation nicht abgebrochen und mit zwei differenten Verständnissen/Bildern einer Emotion weiter gearbeitet wird.

Im letzteren Fall besteht dann die Annahme, dass sicherlich ein „scheinbares Problem“ gelöst werden kann, jedoch eine notwendige Tiefe der Gesprächsinhalte übergangen wird. So wird der Klient den Beratungskontext verlassen und das Besprochene verarbeiten können, eine Nachhaltigkeit hingegen fraglich sein. Unter „scheinbares Problem“ ist ein Problem zu verstehen, welches sich lediglich aus einem „Grundproblem“ ergibt. Es „kratzt“ also förmlich nur an der Oberfläche. Ähnlich wie bei einem Juckreiz, wenn an der betroffenen Stelle gekratzt wird. Handelt es sich angenommen um eine Allergie, die den Juckreiz auslöst, wird nicht die Ursache „bekämpft“, sondern vielmehr ein Symptom. Die Bearbeitung des Grundproblems sollte das Ziel einer Beratung sein. Geschieht dies in diesem Sinne nicht nachhaltig, wird der Klient alsbald Beschwerden haben.

1.2. Der erfahrene Berater

Im Gegensatz zum unerfahrenen Berater wird der erfahrene mehrfach in seiner Beratertätigkeit Emotionen operationalisiert haben. Sicherlich auch öfter ein und dieselbe.

Ein Blick in andere Berufsfelder, in denen man sich ebenfalls Gedanken über Betriebsblindheit macht, lässt vermuten, dass dies sich auch im Beratungskontext einstellen kann. Die Annahme ist, dass ein erfahrener Berater, wenn auch unbewusst, zu einem Verhalten übergeht, welches sich auf eine Argumentationsbasis stützt wie etwa „Die Praxis hat es gezeigt“, „Es ist eh immer das Gleiche“ u.ä.

Mit diesen Argumenten wird ausgedrückt, dass der Berater scheinbar sämtliche Facetten einer Emotion kennen gelernt hat und so mit dieser Erfahrung Arbeitsschritte der Operationalisierung abkürzen oder gar überspringen kann. Grob beschrieben würde sich es übertrieben ergeben wie:

K: Herr B, ich habe seit einigen Wochen ein schlechtes Gefühl, und oben drein Schmerzen in der Brust.

B: Herr K, die Erfahrung sagt mir, dass Sie unglücklich sind. Sie bedrückt etwas. Arbeit, Familie, die Liebe. Machen Sie doch mal eine Auszeit.

Dieser Dialog ist absolut überzogen, aber dennoch denkbar. Zudem soll er nur darauf aufmerksam machen, was geschieht, wenn der Berater nicht mehr in der Lage oder nicht gewillt ist, den Ausführungen des Klienten nachzugehen und für sich verständlicher zu machen. Eine Vorverurteilung der Sachlagen in einer Beratung ist unter keinen Umständen positiv. Sie hemmt den Berater, neue Informationen aufzunehmen, oder lässt ihn diese gar falsch interpretieren.

Diese Art einer Festgefahrenheit, einer Betriebsblindheit, birgt ebenso wie bei einem unerfahrenen Berater Gefahren, die eine Beratungssituation beenden können oder dazu führen, dass der Klient zwar mit dem Gefühl „Ihm-wurde-geholfen“ nach Hause geht, dass sich aber schon nach kurzer Zeit wieder Beschwerden zeigen werden.

Es war die Rede davon, dass Klient und Berater differente Verständnisse/Bilder einer Emotion haben. Auf keinen Fall sollte dies unbeachtet gelassen werden, sobald dies durch den verbalen Austausch bemerkt worden ist.

Der Berater kann auch eben aus einer Nicht-Übereinstimmung Informationen beziehen. Der Informationsgehalt dieser Nicht-Übereinstimmung in diesem Fall wäre dem eines „Ausschlussprinzips“ gleich. Pallasch/Kölln nennen dies zum Beispiel die „Negation konstruktiv umsetzen“.[7]

Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen,
sondern was wir über die Dinge denken.

Seneca

2. Was sind Emotionen?

2.1. Zum Begriff der Emotion

Seit der Antike gibt es die unterschiedlichsten Überlegungen darüber, was Emotionen sind. Leitet sich die Bezeichnung „Emotion“ noch aus dem lateinischen „ex“ = aus, heraus und „motio“ = Bewegung, Erregung ab, so gibt es heute auch weitere Bezeichnungen wie Gefühle, (Sinnes-)Wahrnehmungen, Empfindungen, Gespür, Feeling oder ab und an auch Instinkt, welche teilweise synonym verwendet werden. Jeder Begriff hat für eine bestimmte Anwendung sicherlich seine Berechtigung.

Dennoch ist es auffallend, wie sehr unterschiedlich die einzelne Bezeichnung von mehreren Personen benutzt und verstanden wird. Allein schon diese Tatsache macht deutlich, dass eine Forderung nach Einheitlichkeit im Begriffsverständnis notwendig ist. Betrachtet man zunächst lediglich den Begriff der Emotion, ist zu sehen, dass es keinen Konsens darüber gibt, was Emotionen überhaupt sind. Sind Emotionen lediglich körperliche Reaktionen, hervorgerufen durch aktive Hirnströme? Sind Emotionen die Handlung nach außen? Sind Emotionen aktiv oder passiv? Sind Emotionen erlernt oder von Natur aus bedingt? Sind Emotionen Reizungen der Nerven?

Diese Fragekette könnte noch um einiges verlängert werden, jedoch soll nicht der Sinn dieser Arbeit darin liegen, sämtliche möglichen Fragen zu den Emotionen aufzustellen. Ganz im Gegenteil: Nicht nur dass das Augenmerk ein kritisches ist, da durch differente Betrachtungen eines Gegenstandes zwangsläufig auch differente Antworten/Beschreibungen auftreten und so ein Non-Sense, also keine Übereinstimmung im Verstehen herrscht, was zu enormen Problemen führen kann; allein schon im alltäglichen Umgang führen Missverständnisse zu Streit oder gar Gewalttaten. Richtet man seinen Blick hin zu einem professionellen Kontext, darf dies unter keinem Umstand geschehen. Die Schwierigkeit liegt hier also darin, dass mindestens zwei Personen aufeinander treffen, die zwangsläufig – oder zumindest mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit – mindestens zwei unterschiedliche Sichtweisen zunächst einmal von allem haben. So schließen sich die Verständnisse von Emotionen dieser Annahme an. An dieser Stelle sollen keine Vermutungen angestellt werden, wer von diesen Personen wie denken könne. Doch soll deutlich werden, dass diese Differenz, die zunächst grundsätzlich zu jeder Zeit gegeben ist, existiert und bestenfalls aufgelöst werden muss. Nicht nur, um unnötigen und lapidaren Missverständnissen entgegenzuwirken, sondern auch in einem Beratungskontext die Brücke zu schlagen zwischen dem Klienten und dem Berater. Diese speziellen Probleme werden im Kapitel „Formen des Aufkommens von Emotionen im Beratungskontext“ expliziter zu behandeln sein, da eine nichtfunktionierende Kommunikation zwischen Klient und Berater den Erfolg von vornherein ausschließt.

Um die Schwierigkeit des Begriffs der Emotion an sich zu erläutern, wird in diesem Kapitel zunächst ein Ansatz der Begriffsbestimmung in der Antike vorgestellt und in einen kurzen geschichtlichen Vergleich gesetzt. Darauf folgen moderne Ansichten und Begriffsbestimmungen, die auch gleichzeitig fachlich differenziert zu betrachten sind – obgleich sie sich nicht zwangsläufig widersprechen müssen. Zum Ende stelle ich meinen Emotions-Begriff vor, der als Grundlage für die folgenden Kapitel dient und so Missverständnissen versucht vorab entgegenzuwirken.

Der Begriff „Emotion“ stammt wie schon erwähnt aus dem Lateinischen „ex-motio“. „Motio“ bedeutet hier so viel wie Bewegung oder auch Erregung und „ex“ beschreibt die Richtung; aus sich heraus. Bezogen auf den Menschen, bewegt er sich also aus etwas hinaus. Die Frage ist nur, woher und wohin?

Dies stellt die Kernfrage dar, welche im Laufe der Jahrhunderte unterschiedlichste Ansätze und Erklärungen fand. Am Beispiel der Pyrrhonischen Skepsis und der Stoa soll erläutert werden, in welchem gesellschaftlich-historischen Zusammenhang der Begriff der „Emotionen“ eingebettet ist und wie mit ihnen nach diesen Philosophien umgegangen werden sollte. Es sei noch angemerkt, dass zu dieser Zeit vorzugsweise noch von „Affekten“ statt von „Emotionen“ die Rede war. Im folgenden Abschnitt ist also beim Begriff „Emotion“ auch der „Affekt“[8] mitzudenken.

2.1.1. Ataraxie versus Emotionen

Die Stoiker nehmen den Menschen als Teil eines „Logos“, einer göttlichen Vernunft, an, welche in allem, was ist, enthalten ist.[9] Das Leben, welches der Mensch auf der Erde führt, ist nicht endlich, sondern stammt aus einer anderen Form des Daseins und geht mit dem Sterben in eine weitere Form über. Diese Prämisse sagt zunächst, dass der Mensch den Tod nicht zu fürchten, sondern diesem mit Stolz entgegenzutreten hat.[10] Jedoch ist nur der zu Stolz berechtigt, der wiederum sich an die stoischen Tugenden hält, deren höchstes Ziel die „Seelenruhe“/Ataraxie ist (heute auch in der Verwendung: stoische Ruhe). Sich frei von Affekthandlungen zu machen (Apathie), ist für die „Seelenruhe“ Voraussetzung, was durch Freiheit von Leidenschaften, Unerschütterlichkeit und Selbstgenügsamkeit erlangt werden soll. Die Vernunft ist das, was gebraucht werden soll, und die Gefühle/Emotionen/Leidenschaften, welche schlecht sind, sollen abgelegt werden.

So gesehen erscheinen Emotionen in dieser Sichtweise als etwas Hinderliches, gar Unkontrollierbares bis hin zu etwas gänzlich Undienlichem im Leben. Ex-motio kann dann als plötzliche Erregung verstanden werden, die der Vernunft entgegentritt und sie hindert, im Guten zu leiten. Anders gesagt, bewegt sich der Mensch aus sich heraus oder gar weg vom Lebensweg.

Die Philosophie der Skeptiker bietet zwar kein Programm, wie der Mensch zur “Seelenruhe“ findet, doch gehen diese dennoch davon aus, dass eine solche erreicht werden kann.[11] Die Grundthesen beziehen sich auf Tatsachen- und Wahrscheinlichkeits- bzw. Glaubwürdigkeitsbehauptungen, welche nie mit Sicherheit auf Wahrheit überprüft werden können. Die Suche nach einer Wahrheit, die der Mensch nicht finden kann, stellt die Ursache dar, Ruhe oder „Meeresstille der Seele“ (Ataraxie) nicht finden zu können.[12] So gesehen, ist der Mensch immer auf der Suche nach Wahrheit und somit stets in Bewegung. Der Skeptiker folgert hieraus, dass der Mensch aufhören muss, Behauptungen aufzustellen, da er sie nicht validieren kann, und Behauptungen auch nicht hinterfragen sollte, da er sie nie negieren kann. Doch liegt die Schwierigkeit dieses Lebensweges darin, dass es hierfür – wie schon erwähnt – kein Programm gibt, welches als Leitfaden dienen könnte; vielmehr geht der Skeptiker davon aus, dass sich diese „Seelenruhe“ zufällig einstellt. „Meeresstille der Seele“ entspricht also einer Ausgewogenheit, einer inneren Ruhe, einer gelassenen Haltung der Welt gegenüber, die diese Welt hinnimmt, wie sie dem Menschen erscheint. Daraus ergibt sich, dass der Mensch auch nicht genötigt sein sollte, emotional auf Ereignisse zu reagieren bzw. Ängste, Furcht und anderes zu entwickeln. Emotionen können nur auftreten, wenn der Mensch sich etwas als absolut gesetzt hat und dann etwas Unerwartetes geschieht. Um dies verständlicher zu machen, kann das Beispiel eines Wohlhabenden angebracht werden: In dem Bewusstsein, dass er ausgesorgt hat, und sich alles leisten kann, sollte er eigentlich zufrieden und glücklich sein. Doch entwickelt er eine Angst, alles zu verlieren. Diese Angst jedoch kann sich nur einstellen, wenn das Hab und Gut als wertvoll absolut gesetzt worden ist; anders gesagt: Der Wohlhabende hat eine Behauptung aufgestellt: „Ich bin reich“. Dies aber ist nicht beweisbar und vor allem auch nicht die absolute Wahrheit. Denn ein anderer Mensch sieht Reichtum in etwas anderem wie vielleicht darin, eine Familie zu haben. Mit nur dieser einen anderen Behauptung wird die erste relativiert und kann somit nicht mehr wahr sein. Warum sich also diese Mühe machen und eine solche Behauptung erst aufstellen? Der Skeptiker meint hierzu, dass der Wohlhabende ruhig wohlhabend sein kann, es jedoch einfach nur hinnehmen sollte, ebenso den Fall, sollte er sein Hab und Gut verlieren.[13]

Emotionen sind nach dieser Auffassung also Resultate, wenn der Mensch etwas absolut gesetzt hat und dennoch etwas anderes geschieht und somit die Behauptung zunichtemacht. „Ex-motio“ ist also eine Bewegung aus einer Festgefahrenheit, welche nicht bestünde, wenn der Mensch quasi naiv, ohne Vorurteil durch die Welt geht, ohne zu sagen, was „Gut“ und was „Schlecht“ ist.

Sowohl der Stoiker als auch der Skeptiker haben also zum Ziel, eine Seelenruhe zu finden, und bekunden auf recht unterschiedlicher Weise, wie dies geschehen kann. Beiden ist dennoch gleich, dass Emotionen darin keinen Platz finden, da sie als etwas Störendes verstanden werden. Auslöser hierfür sind nicht die Ereignisse, sondern die Art und Weise, wie wir diese sehen. Die Philosophie der Ataraxie, „Seelenruhe“ oder „Meeresstille der Seele“, ist also definiert durch eine Haltung der Welt gegenüber, die hinnehmen soll, sich in einem Gleichgewicht befindet und keine Urteile über etwas fällt. Es werden zwei Lebensweisen bzw. Ideen zu einem glückseligen Leben, und wie man dieses erreichen kann, präsentiert, die einem Einklang mit der Welt und sich selbst gleichgesetzt werden können. Jedweder Ausbruch aus dieser Haltung, jede Welle auf dem sonst stillen Meer, wird einmal mit dem Zulassen von Emotionen ausgelöst und einmal durch den Vorurteil behafteten Gebrauch der Vernunft angestoßen.

2.2. Moderne Ansichten und Begriffsbestimmungen

Da Emotionen im Allgemeinen zwar schon als ein Zusammenspiel physio-psychologischer Prozesse verstanden werden, bei denen spezifische Kognitionen, bestimmte Gefühle, und auch nachvollziehbare körperliche Veränderungen stattfinden, der Mensch sich aber dennoch uneins ist, was nun der Auslöser war oder ob es möglich, ist eine Reihenfolge der ablaufenden Prozesse festzustellen, werden im folgenden Abschnitt einige Theorien aus differenten wissenschaftlichen Fachbereichen vorgestellt, um einen Ausblick darauf zu geben, welche Facetten die Frage nach der Beschaffenheit von Emotionen öffnet und bereit hält. Zunächst wird thematisch mit der realistischen Phänomenologie an die im vorangegangenen Abschnitt erwähnte Stoa und Skepsis angeknüpft.

2.2.1. Gefühle in der realistischen Phänomenologie

„Bekannt sind mir einzig meine Bewusstseinsinhalte, meine Vorstellungen und Gefühle, Sehnsucht, Reue, Wollen, Glücksgefühl, Genuß, Freude, Ärger, meine Willensakte, meine Stellungnahmen. Mit ihnen muß also begonnen werden.“[14]

Die Phänomenologie ist eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch Husserl geprägte philosophische Richtung, welche mittels der „eidetischen Reduktion“ zum Kern bzw. Wesen eines Gegenstandes (Phänomens) vordringen will (Wesensschau). Es spielt dabei grundsätzlich keine Rolle, ob der betroffene Gegenstand ein real existierender oder erdachter ist. Die Vorgehensweise beschreibt sich dadurch, dass zunächst eine Reduktion von der „Theoretischen Einstellung“ hin zur „Natürlichen Einstellung“ vollzogen wird.

Die „Theoretische Einstellung“ beschreibt einen Bewusstseinszustand, in welchem alles, was durch Erfahrung und Erlerntes aufgenommen wurde und wird, in ein komplexes Konstrukt von Gesetzen, Pflichten, Theorien, Gesetzmäßigkeiten, Strukturen; kurz, in eine Welt von Tradition, Religion, Wissenschaft und historisch-kulturellen Kontext gesetzt wird. Bekannte Gegenstände, auf die wir uns richten, werden in dieser Einstellungsform mit unserem theoretischen Wissen über sie vorverurteilt.

Die „erste Epoché“, also Zurückhaltung, nach Husserl soll Sorge tragen, dem Wesen eines Gegenstandes näherzukommen. In diesem Schritt wird das Sich-frei-Machen von Vorurteilen und Vorwissen postuliert. Ist dies erfolgreich, so wird die Welt in der „Natürlichen Einstellung“ förmlich naiv betrachtet.

Mit der nächsten Epoché zur „Phänomenologischen Einstellung“ wird nicht mehr der – aus dem in der „Natürlichen Einstellung“ betrachtete – Gegenstand fokussiert, sondern das Ich, welches diesen betrachtet. Durch die „phänomenologische Reduktion“ wird also das reflektierende Subjekt zum Zuschauer seiner Denk-Erlebnisse.[15] In der „Phänomenologischen Einstellung“ wird nicht die Welt oder ein Gedanke betrachtet, sondern das „Natürliche Ich“, wie es sich zur Welt verhält. So wie das „Natürliche Ich“ sich auf Welt richtet, richtet sich nun ein reflektierendes Ich, das „Phänomenologische Ich“, auf das „Auf-etwas-gerichtete-Ich“ sowie den „Auf-sich-etwas-gerichtetem-Ich-gegebenen-Gegenstand“. Richtet sich ein Bewusstsein auf einen Gegenstand und ist dem Bewusstsein ein Gegenstand gegeben, so spricht Husserl von einer „Intentionalität“.

Das heißt, ein „intentionaler Gegenstand“ (das Phänomen) ist es dann, sofern sich Bewusstsein auf diesen richtet, und ein „intentionales Bewusstsein“ liegt vor, sobald diesem ein Gegenstand gegeben ist.[16] Dieser Geistesakt, der „Alles was ist“ zum Thema hat, wird im nächsten Schritt eingeengt. Das durch das „Phänomenologische Ich“ betrachtete Verhalten des „Natürlichen Ich“ beim Betrachten der Welt wird nun in „harter Reflexionsarbeit“[17] variiert. Es werden die Varianten gegenübergestellt und dasjenige, welches als „invariant“ durchhält, zeichnet sich als das eigentliche Wesen eines Gegenstandes aus (Wesensschau).[18]

Die „realistische Phänomenologie“ versteht sich zum einen als wieder aufblühende philosophische Richtung und zum anderen auch als „Frühe Phänomenologie“, welche die erste Phase der Entstehung der Phänomenologie beschreibt.[19] Sie bezieht sich hauptsächlich auf das „Psychische“, also Gefühle, eine neue Ethik der Werte sowie der Ästhetik, und entwickelte sich in München durch den Einfluss der Psychologie unter Theodor Lipp und differenziert sich zur „Husserlschen Phänomenologie“ insofern, als dass sie die „eidetische Reduktion“ als methodische Grundlage ansieht und die „transzendentale Reduktion“ unberücksichtigt lässt.[20] Diese Auslassung wesentlicher Gedankenschritte Husserls wird allerdings ganz bewusst vollzogen, weil man das Interesse einer Anthropologie verfolgt und nicht das einer bestimmten Erkenntnistheorie oder Metaphysik. Sie beziehen sich auf das „Reale“, das Betrachtbare, und folgen nicht dem Husserlschen Schritt zur „transzendentalen Subjektivität“.

Emotionen werden als „real“ betrachtet, da sie nicht nur erlebt werden, sondern auch etwas Psychisches geschieht. Ferner sagen sie, dass auch etwas Psychisches geschehen kann, ohne dass etwas erlebt wird. Und da auch dies eintritt, ist das Psychische real.[21] Anhänger des „Realistischen Phänomenologie“ wie Max Scheler, Moritz Geiger, Edith Stein und Richard Wollheim gehen also von etwas Psychischem aus, welches mehr ist als das Bewusstsein, dass es im Verborgenen liegen kann, bis es durch ein Erlebnis bewusst gemacht wird, und es somit auch unbewusst existiert. Auch wenn es nicht wahrgenommen wird, ist es vorhanden.[22]

Ferran lehnt an die „Realistische Phänomenologie“ an und untersucht unter anderem anhand eigener Erfahrungen die Gegebenheit „Emotionen“. Ihren Kriterien zufolge „besitzt“ eine Emotion:

- eine „kognitive Basis“; was bedeutet, dass Emotionen stets mit spezifischen Verbindungen psychischer Art wie Vorstellungen, Wahrnehmungen, Urteilen usw. eintreten.
- eine Art „Widerstand“; da sie mit Vorstellungen, Urteilen usw. verknüpft ist, ist sie nicht ohne Weiteres „abzuschalten“. Sie kann sogar aufgrund ihrer „Trägheit“ weiter bestehen, obwohl die Basis nicht mehr vorhanden ist.
- ein „leibliches Element“; selbst wenn man es nicht fühlen will, schlägt sich zum Beispiel Hass auch auf den Körper nieder.
- „Wirksamkeit“; sie veranlassen im Ganzen der psychischen Phänomene Denkakte, Willensakte, Handlungsneigungen, auch wenn diese nicht gewollt sein müssen.
- „Objektgerichtetheit“; sie richten sich stets auf ein Objekt, stehen also mit der Welt in Beziehung.[23]

Sind diese fünf Eigenschaften erfüllt, so spricht Ferran von „Realen Emotionen“. Demnach sind diese nicht statisch zu betrachten, sondern können sich auch „entladen“. Nicht im Sinne eines Druckausgleichs soll „entladen“ verstanden werden, vielmehr soll ein Prozess von der Entstehung bis zum Ende einer Emotion mitgedacht werden, dessen Verlaufsmöglichkeiten nicht festgelegt sind, da dieser von vielerlei Faktoren wie Dauer, Willensakt, Reflexion, emotionalem Ausdruck, Übergang zu einer anderen Emotion, Charakter, Persönlichkeit, Erziehung, Gesellschaft u.a. abhängen.

Von diesen „Realen Emotionen“ werden dann die Selbsttäuschungen und Scheinemotionen unterschieden. Selbsttäuschung beschreibt den Fall, wenn eine Person nur bestimmte Emotionen zulässt bzw. wahrnimmt, die sich für sie als nützlich erweisen. Soll heißen, eine Selbsttäuschung liegt dann vor, wenn bewusst einige Emotionen, die zwar da sind, nicht wahrgenommen werden.[24] Scheinemotionen hingegen entstehen in zwei Schritten. Der erste ist ebenfalls eine Art Selbsttäuschung, eine „kontrafaktische Imagination“, bei welcher man sich zum Beispiel in die Lage eines Anderen versetzt (Ferran spricht auch von einer „Zuschauerperspektive“). Im zweiten Schritt fühlt sich die Person in die imaginative Person seines Selbst ein. So gesehen, ist eine Scheinemotion ein vom Denken aus geleiteter Akt, deren Resultat der Wahrnehmung des Erdachten keine „Reale Emotion“ ist.[25]

2.2.2. Eine Physiologie der Emotionen

Walter B. Cannon untersucht emotionale Zustände in seinem 1915 veröffentlichten Werk „Wut, Hunger, Angst und Schmerz. Eine Physiologie der Emotionen“. Für meine Untersuchung liegt mir die Übersetzung der 2. Auflage aus dem Amerikanischen durch Prof. Dr. H. Junker (1975) vor.

Cannon bezieht sich zunächst auf eine 1911 veröffentlichte Untersuchung mit dem Titel „Die mechanischen Faktoren der Verdauung“, in welcher Verdauungsprozesse mit emotionalen Zuständen in Verbindung gebracht werden. So geht Cannon davon aus, dass Furcht, Wut, Schmerz und Hunger urnatürlich sind, sowie, dass durch Emotionen bedingt auch körperliche Einschränkungen und Störungen auftreten können.[26] Doch diese Vorgänge sind keineswegs negativ bzw. destruktiv zu verstehen, sondern vielmehr eine doppelte Funktion in der Ökonomie der vitalen Szenen haben: „Sie ordnen auf der einen Seite die Körperfunktionen der Außenwelt zu, und sie zeigen auf der anderen Seite die Außenwelt in bestimmter Zuordnung zum Subjekt, das heißt, subjektiv als „feindlich“, „gefährlich“, „furchterregend“ oder „nahrungsverheißend“ usw. interpretiert.“[27]

Für diese subjektive Zuordnung spielt es jedoch keine Rolle, ob diese mit der objektiven, also der realen Welt, übereinstimmt, also z.B. eine Gefahr tatsächlich gegeben ist. Prof. Dr. Thure von Uexküll, zugleich Herausgeber der vorliegenden deutschen Ausgabe, spricht Cannon eine große Rolle in der Wissenschaft zu, indem er das Beispiel eines Besuchs eines Patienten beim Arzt einführt. Er meint, dadurch, dass Cannon sich an Claude Bernard mit dessen „experimentellen Methode in der Medizin“ orientiert, schuf er die Möglichkeit, systemstrukturelle Gesetze bzw. Gesetzlichkeiten des Ganzen, also emotionale Belastung und Körpergeschehen zu verstehen und Einzelvorgänge in Zusammenhang zu bringen. Durch diese Erkenntnisse sei der Arzt erst recht in der Lage, bei negativen Testergebnissen eines Patienten auch Erklärungen zu bieten, da nicht zwangsläufig körperliche Ursachen bei körperlich gespürten Symptomen gegeben sein müssen, sondern auch Ursachen in der Seele liegen können. Körperliche Beschwerden sind nicht gleich tatsächlich körperliche Gebrechen.[28]

Dass solche Kenntnisse bzw. Feinfühligkeiten auf Seiten des Arztes erforderlich sind, schreibt Uexküll dem Krankheits- und Menschenbild zu, welches wir in der Gesellschaft erlernen und akzeptieren, welches aber nicht der Realität entspricht.[29]

Ein Beispiel für die Cannonsche Vorgehensweise in der Forschung, aber auch für Interpretationen am Beispiel der Emotion „Wut“ ist das 14. Kapitel „Störung der Körperfunktion durch Emotionen“. Er beschreibt Emotionen als bestimmtes Reaktionsmuster, ausgelöst durch einen bestimmten Reiz. „Als stärkste Ausprägung würde man ihr folgende Zeichen zuordnen: der gekrümmte Körper, die feuchte oder gefurchte Stirn, die aufeinander gepressten Lippen, die zusammengebissenen oder knirschenden Zähne, geknurrten Drohungen oder Verwünschungen, die geballten Fäuste oder die Waffe, die angriffsbereit in der Hand liegt.“[30] Es ist eine Verhaltensweise, die sich vom Kindesalter bis hin ins hohe Alter nicht verändert, und geht mit einer Verhinderung der eigenen Aktivität von außen einher.[31]

Um der Frage nachzugehen, wo die zentrale Steuerung des emotionalen Ausdrucks liegt, untersuchte Cannon gemeinsam mit Britton die Veränderungen in Verhaltensmustern durch Experimente bei Katzen. Nach der Entfernung der Großhirnrinde zeigten die Katzen dennoch sämtliche Anzeichen wie bei einer Wutreaktion. Mit Hilfe von Bard machte Cannon den Thalamus opticus (den Sehhügel), ein Teil des Zwischenhirns, als tatsächliches Zentrum dieser Scheinwut aus.[32] Scheinwut daher, da bei höher entwickelten Arten Handlungen, die im Zusammenhang mit Flucht oder Angriff stehen, von der Großhirnrinde aus gesteuert werden. Bei niederen Wirbeltieren hingegen liegt dieses Zentrum im Stammhirn.[33] Durch diesen Vergleich überhaupt wurde Cannon auch veranlasst, die operativen Experimente durchzuführen. In der „kritischen Untersuchung der James-Lange-Theorie über die Emotionen“ wird deutlich, dass „zwischen der Wahrnehmung der peripheren Phänomene der vegetativen Emotionen (also den Körperveränderungen) und der eigentlichen psychischen Emotion unterschieden“ wird.[34] Diese Unterscheidung steht im Zusammenhang mit der Diskussion, ob Emotionen durch Körperveränderungen allein, durch Körperveränderungen nach „Ansprechen“ durch Reize aus dem Gehirn oder aber Körperveränderungen der Auslöser für Reize und damit verbunden Emotionen im Gehirn sind. Cannon bezieht klar die Position, dass Emotionen psychischer Natur bzw. psychischen Ursprungs sind.

2.2.3. Bedeutung körperlicher Erregung

Die Habilitationsschrift „Die Bedeutung körperlicher Erregung für die Beurteilung ähnlicher Emotionen: Stolz und Bewunderung“ von Gerlinde Willy ist eine Arbeit, die zunächst eine Übersicht verschafft über Theorien und Ansätze der physiologischen Emotionsforschung, sie findet jedoch aufgrund des vergleichenden Charakters eher in der Philosophie ihren Platz. Sie schlussfolgert zwar, dass „eine Emotion [...] dann eine Emotion [ist], wenn sie sich durch konstituierende Merkmale unterscheidet“[35], verzichtet jedoch darauf, einen Emotionsbegriff für die Habilitationsschrift zu beschreiben. Vielmehr wird die Vielzahl an Möglichkeiten verdeutlicht, Ansätze anhand von unterschiedlichsten Tests durchführen zu können, ohne dass die Ansätze sich einander widersprechen müssen. So stellt sie zum einen nach Zajonc und McTintosh heraus: „Eine emotionale Reaktion generiere [...] nie das gleiche physiologische Muster“, sagt auf der anderen Seite aber auch nach Levenson: Emotionen seien „physiologische Muster [...] entwicklungsgeschichtlich“ ursprünglich und beziehen daher deren Sinn.[36] Im Bezug der kognitiven Einflüsse erwähnt sie u.a. Valins, welcher die Kognition als Auslöser setzt. Er zeigte den Testpersonen Halb-Akte und ließ sie Herzschläge hören. Einige Testpersonen wurden in dem Glauben gelassen, dass sie ihren eigenen Herzschlag hören. Diese nahmen auch das Bild attraktiver wahr als diejenigen, welche glaubten, die Töne wären bedeutungslos.[37] Willy spricht auch die Kontroverse über die Zuordnung von Emotionen zu Emotionen an. So wollen Harris und Katkin Emotionen in primäre und sekundäre Emotionen unterschieden wissen. Der „emotionspsychologische Ansatz der Analyse der kognitiven Struktur“ nimmt an, dass physiologische Aktivierung – auch spezifischer Art – vorliegen kann, jedoch nicht muss.[38]

[...]


[1] Unter „Basis-Pool an Variablen“ werden in dieser Arbeit Begriffe verstanden, die zu einer Emotion verbal entäußert werden können. Zudem müssen diese in relativ gleich hoher Anzahl wie Befragte aufkommen, um als Basis-Pool verstanden zu werden.

[2] Unter Operationalisierung verstehe ich über die Messbarmachung hinaus eine Herausarbeitung von Verständnis, Anfühlen, Wahrnehmung und Ausdruck einer Emotion, bis sowohl Klient als auch Berater eine identische Vorstellung der entsprechenden Emotion haben. Es findet also ein „Abklopfen“, ein Überprüfen statt, ob ein bestimmter Begriff, hier der einer Emotion, bei den in einem Beratungskontext befindlichen Personen mit denselben Inhalten gefüllt ist.

[3] Vgl. Ellis, Albert/Grieger, Russell (Hrsg.): Praxis der rational-emotiven Therapie (übersetzt von Stifter, Wolfgang), München, 1979, S. 161f.

[4] Es ist nicht abzusprechen, dass das Vorgehen der Konfrontation und dem Darauf-hinweisen eine mögliche Methode ist, dem Klienten zu zeigen, dass man in einer Situation emotional handelt, weil etwas im Leben mit der Zeit absolut gesetzt wurde, das zum einen je keine Berechtigung hatte und zum anderen dieses Gesetzt-Sein selbstverständlich zu Missstimmungen, Enttäuschungen führt, ist dem nicht entsprochen worden. Doch sind diese kognitiven Akte nichtimmerder Auslöser für emotionale Reaktionen, sodass diese Vorgehensweise zum Beispiel bei Pallasch/Kölln als eine mögliche Methode unter anderen aufgeführt wird.

[5] Pallasch/Kölln führen weitere „Grundlagen“ auf. Ich unterscheide die dort 15 aufgeführten in „Kommunikation“, „Verhalten“ sowie „kognitive Fähigkeiten“. Es ist nicht auszuschließen, dass sich die einzelnen Grundlagen in allen drei Bereichen wiederfinden. Jedoch sind m.E. die oben im Text aufgeführten Grundlagen am engsten mit der Kommunikation an sich verknüpft.

[6] „genügend“ deshalb, da die erwähnte Vermutung auf einer Möglichkeit basiert und dieser Mangel nicht jedem anfangenden Berater zu unterstellen ist, sie sich aber konkret auf Selbstbewusstsein im doppelten Sinne und Fähigkeiten bezieht; „nahezu“ hingegen weist auf die Frage hin, ob denn überhaupt in der Praxis die Möglichkeit besteht, ein absolut identisches Bild zu erhalten.

[7] Vgl. Pallasch, Waldemar/Kölln, Detlef: Pädagogisches Gesprächstraining. Lern- und Trainingsprogramm zu Vermittlung pädagogisch-therapeutischer Gesprächs- und Beratungskompetenz, Weinheim, 2002, S. 90

[8] Affekt = Zustand des Gemüts, als Momentaufnahme außerhalb eines Ruhepols

[9] Marc Aurel: „Selbstbetrachtungen“ (12. Auflage, unveränd. Nachdruck d. 8. Aufl., Stuttgart, 1973, VII, 9

[10] Vgl. Seneca: Vom glückseligen Leben und andere Schriften, Stuttgart, 2005, S. 51f.

[11] Vgl. Gabriel, Markus: Antike und moderne Skepsis zu Einführung, S. 79

[12] Vgl. Hossenfelder, Malte: Sextus Empiricus. Grundriß der pyrrhonischen Skepsis, S. 31f.

[13] Vgl. Gabriel, Markus: Antike und moderne Skepsis zur Einführung, S. 79f.

[14] Geiger, Moritz: Fragment über den Begriff des Unbewußten und die psychische Realität, In: Jahrbuch für Philosophie und phänomenologische Forschung IV, Halle a. d. S., 1921, S. 11

[15] Janssen, Paul: Edmund Husserl, Freiburg, 1976, S. 66

[16] Vgl. Danner, Helmut: Methoden geisteswissenschaftlicher Pädagogik, 4. überarb. Aufl., München 1998, S. 125

[17] Vgl. Danner, Helmut: Methoden geisteswissenschaftlicher Pädagogik, 4. überarb. Aufl., München 1998, S. 131

[18] Nachzulesen bei Danner unter „Wesensschau“, S. 130 ff.

[19] Vgl. Ferran, Íngrid Vendrell: Die Emotionen. Gefühle in der realistischen Phänomenologie, Berlin, 2008, S. 69

[20] Vgl. Ferran, Íngrid Vendrell: Die Emotionen. Gefühle in der realistischen Phänomenologie, Berlin, 2008, S. 69, 71, 78

[21] Ebda., S. 79

[22] Ebda., S. 82 ff., (zu Wollheim auch in: Emotionen. Eine Philosophie der Gefühle, München, 2001, S. 16ff. nachzulesen: Wollheim bezeichnet Emotionen als „mentale Zustände“ und unterscheidet diese von den „mentalen Dispositionen“. Im ersten Kapitel (Entstehungsbedingungen) beschreibt er anhand zweier Punkte zum einen die „Interaktion“ zwischen beiden, also dass das Eine das Andere 1. „beenden oder auslöschen“, 2. „verstärken und abschwächen“, 3. „überhaupt erst auslösen“, 4. „sich in Form des Anderen äußern“ sowie 5. „wie eine Art Filter wirken kann“, und zum anderen die zugesprochene „Psychologische Realität“, bei denen beide mentalen Gegebenheiten zum „Tun“ (hier auch im Sinne von Denken, Fühlen und Handeln) veranlassen können und dies nicht nur von einem der beiden aus möglich ist.)

[23] Ferran, Íngrid Vendrell: Die Emotionen. Gefühle in der realistischen Phänomenologie, Berlin, 2008, S. 91

[24] Vgl. Ferran, Íngrid Vendrell: Die Emotionen. Gefühle in der realistischen Phänomenologie, Berlin, 2008, S. 92f.

[25] Ebda., S. 101

[26] Vgl. Cannon, Walter B.: Wut, Hunger, Angst und Schmerz. Eine Physiologie der Emotionen, München, 1975, S. V

[27] Vgl. Uexküll, Thure von: Einleitung zur deutschen Ausgabe, In: Cannon: Wut, Hunger, Angst und Schmerz. Eine Physiologie der Emotionen, S. XXI

[28] Ebda.

[29] Ebda. S. XI und XXI

[30] Vgl. Cannon, Walter B.: Wut, Hunger, Angst und Schmerz. Eine Physiologie der Emotionen, München, 1975, S. 144

[31] Ebda.

[32] Vgl. Cannon, Walter B.: Wut, Hunger, Angst und Schmerz. Eine Physiologie der Emotionen, München, 1975, S. 146

[33] Ebda., S. 145

[34] Ebda., S. 208f.

[35] Vgl. Willy, Gerlinde: Die Bedeutung körperlicher Erregung für die Beurteilung ähnlicher Emotionen: Stolz und Bewunderung, Mannheim, 1994, S. 16 und 23

[36] Ebda., S. 4f.

[37] Vgl. Willy, Gerlinde: Die Bedeutung körperlicher Erregung für die Beurteilung ähnlicher Emotionen: Stolz und Bewunderung, Mannheim, 1994, S. 10

[38] Vgl. Mees, Ulrich: Die Struktur der Emotionen, Göttingen, 1991, S. 12ff.

Final del extracto de 118 páginas

Detalles

Título
Über die Schwierigkeit des Umgangs mit Emotionen im Beratungskontext
Universidad
Christian-Albrechts-University of Kiel
Calificación
1,3
Autor
Año
2010
Páginas
118
No. de catálogo
V266455
ISBN (Ebook)
9783656568490
ISBN (Libro)
9783656568483
Tamaño de fichero
1132 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Pädagogik, Systemische Beratung, Emotionen, Beratung, Interview, Experten, Pallasch, Sielert
Citar trabajo
Christoph Ehrlich (Autor), 2010, Über die Schwierigkeit des Umgangs mit Emotionen im Beratungskontext, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266455

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