Das Leben in der Großstadt wird heute dominiert von viel Verkehr, standardisierten Einkaufsstraßen und klassischen „Shopping-Malls“. Ein besonderes Flair und unverwechselbare Atmosphäre sind nicht zuletzt aufgrund des nahezu unüberschaubaren Freizeitangebots zu Raritäten geworden.
Um sich von anderen Vierteln einer Großstadt abzuheben, benötigt man die Fähigkeit, zu begeistern und dabei ein ganz außergewöhnliches Ambiente zu schaffen: „Was für New York der Meatpacking District, für London Hoxton oder Paris die Rive Gauche ist, ist für Wien das Freihausviertel.“ (Wiener Bezirkszeitung 2011, S.18). So wird die Gegend zwischen Wienfluss, Naschmarkt und Wiedner Hauptstraße beschrieben.
Das Freihausviertel gilt als Inbegriff des urbanen Lebens in Wien. Fast scheint durch die nahezu mediterrane Atmosphäre ein gewisser „Freihaus-Spirit“ zu existieren. Daraus entwickeln und ergeben sich zwangsläufig besondere Möglichkeiten für Angestellte der Gastronomiebetriebe, Galeristen und Bewohner miteinander in Beziehung zu treten. Im Freihausviertel zu arbeiten, zu wohnen oder sogar beides miteinader zu verbinden muss, so die Annahme, etwas Besonderes sein. Inwieweit dieser Annahme recht gegeben werden kann, soll nun ein Teil dieser Arbeit sein.
Ein weiterer Teil der wissenschaflichen Abhandlung beschäftigt sich mit der Frage, ob sich im Lauf der Zeit soziale Verbindlichkeiten, Regeln und Normen herausgebildet haben, die bereits aufgrund ihres Vorkommens ein Zugehörigkeits- und Gemeinschaftsgefühl implizieren. Im Fokus der Arbeit steht dabei aber die Sicht der Angestellten im Freihausviertel und die daraus resultierende Frage nach der Arbeitssituation.
Ziel der Untersuchung ist es, sowohl die positiven als auch negativen Aspekte der Arbeit im Freihausviertel herauszufiltern. Besonderes Augenmerk wird dabei auf den schon erwähnten „Freihaus-Spirit“ und die sich daraus ergebenden Unterschiede zu anderen, gewöhnlichen Arbeitsplätzen gelegt.
Die Arbeit besteht aus einer Literaturkompilation, die einen kleinen Einblick in die Historie des Freihausviertels geben soll, denn gerade die Geschichte ist für das heutige Flair maßgeblich gewesen. Ein weiterer Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung der anzuwendenden empirischen Methode, wobei es sich hier um eine Form des Gruppendiskussionsverfahrens handelt. Im Anschluss erfolgt die Ergebnisdarstellung und Interpretation der aus der empirischen Untersuchung gewonnenen Daten. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Kommunikationswissenschaflichte Relevanz
- Historischer Hintergrund
- Forschungsinteresse
- Forschungsleitende Fragestellung und Thesen
- Methodische Umsetzung
- Die Gruppendiskussion
- Die dokumentarische Methode
- Theoretischer Hintergrund
- Praxis der Interpretation
- Bausteine des Diskurses
- Anwendung der Methode
- Erhebungssituation und Durchführung der Untersuchung
- Ergebnisdarstellung und Interpretation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Forschungsarbeit untersucht die Arbeitsbedingungen und das Lebensgefühl von Angestellten im Wiener Freihausviertel. Sie beleuchtet die Frage, ob im Laufe der Zeit soziale Strukturen und ein Gemeinschaftsgefühl im Viertel entstanden sind, und wie sich diese auf die Arbeitsmotivation auswirken.
- Die Bedeutung des Freihausviertels als Ort des urbanen Lebens in Wien
- Die Analyse der Arbeitsbedingungen und des Arbeitsklimas im Freihausviertel
- Die Untersuchung von sozialen Strukturen und Gemeinschaftsgefühl im Viertel
- Die Auswirkungen von Arbeitsbedingungen auf die Motivation der Angestellten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit vor, die sich auf die Arbeitsbedingungen und das Lebensgefühl von Angestellten im Wiener Freihausviertel konzentriert. Die Relevanz des Themas für die Kommunikationswissenschaft wird hervorgehoben und ein historischer Hintergrund des Viertels geliefert. Die Forschungsleitende Fragestellung und Thesen sowie die methodische Vorgehensweise werden vorgestellt.
- Methodische Umsetzung: Dieses Kapitel beschreibt die Methode der Gruppendiskussion und die Anwendung der dokumentarischen Methode, welche zur Analyse der erhobenen Daten dient.
- Ergebnisdarstellung und Interpretation: Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden dargestellt und interpretiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der Arbeitsbedingungen, Gemeinschaftsgefühl, Lebensgefühl, urbanes Leben, Freihausviertel, Wien, Gruppendiskussion, dokumentarische Methode. Die Analyse der Arbeitsbedingungen im Freihausviertel steht im Zentrum der Untersuchung, wobei die soziale und kulturelle Dynamik des Viertels als wichtiger Kontext betrachtet wird.
- Quote paper
- Christian Abele (Author), 2011, Leben und Arbeiten im Freihausviertel Wien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266495