In diesem Essay geht es um die Aristoteles-Rezeption im Mittelalter. Oder noch präziser: Um die Rezeption der aristotelischen "Politik" bei Marsilius von Padua (um 1275/1280-1342) bzw. in dessen Hauptwerk "Defensor Pacis" (1324). Insbesondere bemüht sich der Autor in seinem Essay darum, den Nachweis zu erbringen, dass Marsilius von Padua in zum Teil beträchlichem Umfang von der aristotelischen Vorlage abweicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1.1: Die Entstehung der bürgerlichen Gemeinschaft im Vergleich zwischen Marsilius und Aristoteles
- 1.2: Das aristotelische Mesotes-Ideal und die marsilianische Gesellschaft
- 1.3: Der Voluntarismus des Marsilius-Neuschöpfung des Paduaners oder Reproduktion einer aristotelischen Vorlage?
- Schlussbetrachtung
- Quellen
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die politische Theorie des mittelalterlichen Denkers Marsilius von Padua, insbesondere in Bezug auf seine Interpretation der aristotelischen „Politik". Die Arbeit zielt darauf ab, die Beziehung zwischen Marsilius' politischer Theorie und dem aristotelischen Original zu untersuchen und zu klären, ob Marsilius sich tatsächlich um eine authentische Interpretation der „Politik" bemühte oder ob er sich lediglich der Reputation des „Philosophen" bediente, um seine eigene politische Theorie zu entwickeln.
- Die Entstehung der bürgerlichen Gemeinschaft bei Marsilius und Aristoteles
- Das aristotelische Mesotes-Ideal und seine Rolle in der marsilianischen Gesellschaft
- Der Voluntarismus des Marsilius und seine Abweichung vom aristotelischen Modell
- Die Rolle des „Defensor Pacis" im Kontext der politischen und religiösen Auseinandersetzungen des 14. Jahrhunderts
- Die Kritik des Papsttums und die Forderung nach einer weltlichen Herrschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt die Forschungsfrage nach der Beziehung zwischen Marsilius' „Defensor Pacis" und der aristotelischen „Politik". Kapitel 1.1 analysiert die Theorie der Entstehung der bürgerlichen Gemeinschaft bei Marsilius und Aristoteles und zeigt die Unterschiede in ihren Ansätzen auf. Kapitel 1.2 vergleicht Marsilius' Verständnis der Gesellschaft mit dem aristotelischen Mesotes-Ideal und beleuchtet die unterschiedlichen Schwerpunkte der beiden Denker. Kapitel 1.3 untersucht den Voluntarismus des Marsilius und seine Abkehr vom aristotelischen Modell der Staatsverfassung. Die Schlussbetrachtung ordnet den „Defensor Pacis" in den Kontext der politischen und religiösen Auseinandersetzungen des 14. Jahrhunderts ein und beleuchtet Marsilius' Kritik am Papsttum und seine Forderung nach einer weltlichen Herrschaft.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die politische Theorie des Marsilius von Padua, die Interpretation der aristotelischen „Politik", die Entstehung der bürgerlichen Gemeinschaft, das Mesotes-Ideal, der Voluntarismus, der „Defensor Pacis", das Papsttum und die weltliche Herrschaft.
- Arbeit zitieren
- Magister Artium Suad Zumberi (Autor:in), 2007, Die Aristoteles-Rezeption des Marsilius von Padua, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266822