Drogenkonsum und Abhängigkeit in Requiem for a Dream (2000, R: Darren Aronofsky) ist das Kernthema dieser Hausarbeit. Herausgearbeitet werden soll, welche Bedeutung Drogen in Requiem for a Dream haben und was die Charaktere des Films antreibt, diese zu nehmen. Da die beiden Filme Trainspotting (1996, R: Danny Boyle) und Fear & Loathing in Las Vegas (1998, R: Terry Gilliam) sich ebenfalls mit Drogen auseinandersetzen, ermöglichen sie eine erweiterte Sicht auf Aronofskys Film.
Als Sujet waren Drogen im Mainstreamkino bis 1980 weitgehend tabu. Der Grund dafür ist in der kategorischen Ablehnung illegaler Drogen in den westlich orientierten Gesellschaften zu suchen. Damals herrschte – wie heute – oft die irrtümliche Meinung, Drogen existierten nur in der Ober- und Unterschicht, und seien Substanzen, die unabhängig von der Persönlichkeit des Konsumenten auf Anhieb süchtig machten. Die drei in dieser Hausarbeit vorgestellten Filme zeichnen ein anderes Bild, das realistischer und authentischer erscheint.
Im ersten Kapitel liegt das Augenmerk auf dem 1996 von Danny Boyle inszenierten Film Trainspotting. Dieser Film zeigt Drogensucht als Lebensstil, als Akt der Rebellion gegen einen von der Gesellschaft vorgeschriebenen Geburt-Schule-Arbeit-Tod-Lebensablauf. Damit lässt er sich weder als Anti- noch als Pro-Drogen-Film einordnen. Seine wertungsfreie Haltung und der Charakter der Rebellion unterscheiden ihn von Requiem for a Dream. Beide zeigen jedoch der Mittelschicht zugehörige Jugendliche und ihren Drogenkonsum im Alltag.
Als zweites wird die Funktion der Drogen in dem 1998 von Terry Gilliam inszenierten Film Fear & Loathing in Las Vegas untersucht. Gilliam thematisiert darin weder Drogensucht noch Drogen im Alltag. Er zeigt Drogen wie auch Requiem for a Dream als Mittel, die Realität zu überwinden und Träume erleben zu können. Am Ende kommt er zu einem ähnlichen Fazit, dem Tod der Träume.
Im Hauptteil dieser Hausarbeit wird Darren Aronofskys 2000 gedrehter Film Requiem for a Dream zunächst auf seine Inszenierung materiellen Drogen hin untersucht. Dabei unterscheidet Aronofsky nicht zwischen illegalen und legalen Substanzen. Er zeigt, dass materielle Drogen lediglich ein Mittel sind, von den wesentlichen Bedürfnissen abzulenken und hinterfragt somit die Nutzung von Drogen im Allgemeinen.
Danach wird die Rolle der nicht-materiellen Süchte, wie die Anerkennung, Liebe und Hoffnung, analysiert. Darin liegt die eigentliche Botschaft und Grundaussage des Films.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verschiedene Filmperspektiven auf das Thema Drogenkonsum
- Trainspotting - Drogensucht als Lebensstil der Rebellion
- Fear & Loathing in Las Vegas - Drogen als Hilfsmittel zur Jagd nach Träumen
- Drogen in Darren Aronofskys Requiem for a Dream
- Requiem for a Dream - Abhängigkeit von materiellen Drogen
- Requiem for a Dream - Abhängigkeit von immateriellen Dingen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Bedeutung von Drogen in Darren Aronofskys Film Requiem for a Dream (2000). Sie beleuchtet, welche Rolle Drogen in der Handlung spielen und welche Motive die Charaktere zum Drogenkonsum treiben. Dafür werden Vergleiche zu den Filmen Trainspotting (1996, R: Danny Boyle) und Fear & Loathing in Las Vegas (1998, R: Terry Gilliam) gezogen, die ebenfalls das Thema Drogen behandeln.
- Drogensucht als Lebensstil und Rebellion (Trainspotting)
- Drogen als Mittel zur Überwindung der Realität und Jagd nach Träumen (Fear & Loathing in Las Vegas)
- Abhängigkeit von materiellen und immateriellen Drogen (Requiem for a Dream)
- Die Rolle der Sucht in der Gesellschaft
- Die Auswirkungen von Drogenkonsum auf das Leben der Charaktere
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und beleuchtet die Relevanz von Drogenkonsum und Abhängigkeit im Film Requiem for a Dream. Sie stellt die Thematik in den Kontext der gesellschaftlichen Debatte über Drogen und zeigt die besondere Bedeutung des Films im Vergleich zu anderen filmischen Auseinandersetzungen mit Drogen.
Verschiedene Filmperspektiven auf das Thema Drogenkonsum
Trainspotting - Drogensucht als Lebensstil der Rebellion
Dieses Kapitel untersucht die Darstellung von Drogensucht im Film Trainspotting (1996). Es wird herausgestellt, dass der Film weder eine Glorifizierung noch Verdammung des Drogenkonsums anstrebt, sondern eine wertungsfreie Darstellung der Thematik aus der Perspektive der Konsumenten bietet. Es wird diskutiert, inwiefern der Film die Drogensucht als Lebensstil im Kontrast zum "normalen" Gesellschaftsleben darstellt und die Rebellion gegen ein etabliertes System thematisiert.
Fear & Loathing in Las Vegas - Drogen als Hilfsmittel zur Jagd nach Träumen
Dieser Abschnitt analysiert die Rolle von Drogen im Film Fear & Loathing in Las Vegas (1998). Hierbei steht der Fokus auf der Verwendung von Drogen als Mittel, um die Realität zu überwinden und neue Perspektiven auf den American Dream zu gewinnen. Das Kapitel beleuchtet die Suche nach Träumen und die letztendliche Konfrontation mit deren Vergänglichkeit.
Drogen in Darren Aronofskys Requiem for a Dream
Requiem for a Dream - Abhängigkeit von materiellen Drogen
Dieses Kapitel analysiert die Darstellung von Abhängigkeit von materiellen Drogen in Requiem for a Dream. Der Film zeigt, dass Drogen, sowohl legale als auch illegale, lediglich ein Mittel sind, um von den wesentlichen Bedürfnissen abzulenken. Es wird untersucht, inwiefern Aronofsky die Nutzung von Drogen im Allgemeinen hinterfragt.
Requiem for a Dream - Abhängigkeit von immateriellen Dingen
Dieser Abschnitt beleuchtet die Rolle von nicht-materiellen Süchten wie der nach Anerkennung, Liebe und Hoffnung im Film. Es wird herausgestellt, dass dies die eigentliche Botschaft des Films darstellt und der Kern der Handlung liegt.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit fokussiert auf die Themen Drogenkonsum, Abhängigkeit, Requiem for a Dream, Darren Aronofsky, Trainspotting, Fear & Loathing in Las Vegas, Rebellion, Träume, Realität, Lebensentwurf, gesellschaftliche Normen, Verantwortung, Entzug, Suchtverhalten, Abhängigkeitssyndrome, Drogenpolitik.
- Citation du texte
- Dominik Meise (Auteur), 2012, Sucht und Sehnsucht. Die Bedeutung der Drogen in REQUIEM FOR A DREAM (2000), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/266849