Der Rundfunk in der Gegenwart: Ein für den Bürger treuer Begleiter durch den Alltag. Sowohl in der Freizeit, als auch in den vielen Büros und Kfz-Werkstätten Deutschlands stellt das Radio heute ein omnipräsentes Unterhaltungsmedium dar. Vor allem am Arbeitsplatz erzeugen die Klänge aus dem Radio eine gewisse Ablenkung zum harten Arbeitsalltag. Lässt diese Erkenntnis nun auf eine gezielte Propaganda-Maßnahme der Bundesregierung schließen, bei der die Bevölkerung mithilfe der Medien in allen Belangen positiv gestimmt werden soll? Sicherlich nicht. Es handelt sich gegenwärtig wohl eher um schlichte Unterhaltung durch die Rundfunkanstalten, welche stets um hohe Zuhörerzahlen bemüht sind um ihre finanziellen Einnahmen zu sichern.
In der Vergangenheit lässt sich eine ähnliche Problematik bezüglich des Rundfunks feststellen. „Das Wunschkonzert für die Wehrmacht“ stellt hierbei ein interessantes Beispiel für eine im Nationalsozialismus (NS) ausgestrahlte Radiosendung dar. Genau über jene Rundfunksendung handelt demnach diese Arbeit.
Wie eingangs verdeutlicht, beinhaltet die Thematik rund um das „Wunschkonzert“ noch heute eine gewisse Aktualität. So gilt das „Wunschkonzert“ heute immer noch als ein Vorläufer moderner Unterhaltungssendungen und genießt bei vielen Zeitgenossen stets ein hohes Ansehen. [...] Neben der Aktualität dieser Sendung ist auch deren innovatives Auftreten in der Vergangenheit bemerkenswert. „Das Wunschkonzert für die Wehrmacht“ galt als ein neues Programmformat Ende der 1930er Jahre in Deutschland. [...]
Die Problematik bei dieser Sendung ist jedoch, dass man sie nicht eindeutig einer Propagandamaßnahme der nationalsozialistischen Politik zuordnen oder sie als eine einfache Unterhaltungssendung einstufen kann. [...] Wo sind demnach propagandistische Inhalte in dieser Sendung? Und inwiefern werden diese durch das Radio verbreitet? [...] Handelt es sich bei der Rundfunksendung „Das Wunschkonzert für die Wehrmacht“ um eine harmlose „reine“ Unterhaltungssendung oder werden durch diese Sendung gezielt Propagandainhalte verbreitet um die Bevölkerung zu manipulieren? [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „Das Wunschkonzert für die Wehrmacht" —Eine Radiosendung im NS-Rundfunk
- Zum Begriff „Propaganda" im Nationalsozialismus
- Zum Rundfunk im Nationalsozialismus
- Das „Wunschkonzert" als Unterhaltungssendung oder Propagandainstrument
- Schluss/Fazit
- Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Radiosendung „Das Wunschkonzert für die Wehrmacht", die im Nationalsozialismus (NS) ausgestrahlt wurde. Ziel ist es, zu untersuchen, ob die Sendung als reines Unterhaltungsprogramm oder als gezieltes Propagandainstrument zu betrachten ist.
- Der Begriff „Propaganda" im Nationalsozialismus
- Die Rolle des Rundfunks im NS-Regime
- Die Struktur und Inhalte des „Wunschkonzertes"
- Die Wirkung der Sendung auf die Rezipienten
- Die Beziehung zwischen Unterhaltung und Propaganda
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Streitfrage der Arbeit vor: Handelt es sich bei „Das Wunschkonzert für die Wehrmacht" um eine „reine" Unterhaltungssendung oder werden durch diese Sendung gezielt Propagandainhalte verbreitet?
Kapitel 2.1 beleuchtet den Begriff „Propaganda" im Nationalsozialismus. Es wird deutlich, dass die NS-Propaganda auf Emotionen und einfache Botschaften setzte, um das politische Einverständnis der Massen zu erreichen.
Kapitel 2.2 geht auf den Rundfunk im Nationalsozialismus ein. Joseph Goebbels erkannte früh die Bedeutung des Radios als Propagandainstrument und baute es zum wichtigsten Medium des NS-Regimes aus. Durch die Gleichschaltung und die programmatische Anpassung an die Hörerwünsche wurde der Rundfunk zu einem massenwirksamen Instrument der NS-Propaganda.
Kapitel 2.3 analysiert „Das Wunschkonzert" als Unterhaltungssendung oder Propagandainstrument. Die Sendung entstand aus dem „Wunschkonzert für das Winterhilfswerk" und entwickelte sich zu einem festen Bestandteil des NS-Rundfunks. Die Sendung zeichnete sich durch ihren dreigeteilten Aufbau, die Mischung von Unterhaltungsmusik und klassischen Stücken sowie die emotionalen Beiträge aus. Die Sendung erreichte eine breite Hörerschaft und trug dazu bei, eine positive Grundstimmung in der Bevölkerung zu schaffen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Rundfunk im Nationalsozialismus, die NS-Propaganda, „Das Wunschkonzert für die Wehrmacht", Unterhaltungsmusik, emotionale Beeinflussung, Volksgemeinschaft, und die Rolle der Frau im NS.
- Citar trabajo
- Dennis Flügge (Autor), 2012, „Das Wunschkonzert für die Wehrmacht“, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267239