„Aus der Subkultur der kleinen Bioläden und der Reformverbissenheit hinein in die gesellschaftliche Mitte und in die Szene-Viertel der westlichen Welt. […] Vom Ökobewusstsein zum Green Lifestyle, aus der Verzichtsideologie heraus in die neue Welt des verantwortlichen Genießens.“
Für den Zukunftsforscher Eike Wenzel sind die LOHAS ein überaus relevanter gesellschaftlicher Trend, der einen sehr großen Anteil an der Etablierung nachhaltiger Lebensstile hat. LOHAS sind für ihn „die neue gesellschaftliche Mehrheit“. Dem gegenüber mehren sich jedoch auch die Stimmen derer, die die LOHAS nur als hedonistische Randgruppe betiteln: „Das Ziel [der LOHAS] sei es, sich moralisch abzuheben.“, so der Spiegel-Autor Alexander Neubacher. Er spricht gar davon, dass LOHAS wenig zu nachhaltigeren Lebensstilen beitragen und sie darüber hinaus nur aus hedonistischen Motiven handeln.
„Der aufwendige Lebensstil der Lohas machte all ihre Einsparungen zunichte. Ihre großen Wohnungen, ihre schönen Reisen und ihre Konsumgewohnheiten konnten durch Energiesparbirnen und Krauthobel aus Naturholz nicht ausgeglichen werden. Dagegen vorbildlich: die arme, alleinstehende Rentnerin. Sie ist die wahre Ökoheldin […].“
Ob man dem LOHAS-Phänomen nun positiv oder negativ gegenübersteht – Thematisch handelt die Diskussion in jedem Fall von einem immer populärer werdenden ökologischen Konsum. So ist sogar in den Supermärkten der Trend der stetig zunehmenden Ökologisierung sichtbar. Nahezu jeder Discounter vertreibt seine eigenen Ökomarken und setzt damit voll auf den Trend des grünen Lebensstils. Dieser Lebensstil scheint immer wichtiger zu werden und ist daher als gesellschaftlich besonders relevant einzuordnen.
Die LOHAS präsentieren sich dabei selbst als Avantgarde dieses neuen grünen Lifestyles. Sie sehen sich als Antreiber des anhaltenden grünen Konsumtrends und schätzen sich durchaus als mächtige Konsumenten ein, die aufgrund ihres Kaufverhaltens den Markt und unsere Gesellschaft verändern können.
An der Stelle interessant herauszufinden ist, ob dieses Verhalten eine politische Dimension hat und ob ihr Kaufverhalten vielleicht sogar als Form politischen Engagements anzusehen ist. Die Arbeit handelt somit von den LOHAS als neue Trenderscheinung und geht dabei der Frage nach, inwiefern das Verhalten der LOHAS als politisch zu bezeichnen ist. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die LOHAS — ein grünes Phänomen
- Was bedeutet LOHAS?
- Einflusssphären der LOHAS am Beispiel des Food-Marktes
- Das Politische bei den LOHAS
- Politischer Konsum
- Konsumieren Lohas politisch?
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der LOHAS und untersucht, inwiefern ihr Konsumverhalten als politisch zu bezeichnen ist. Sie analysiert die Bedeutung der LOHAS als Trenderscheinung und beleuchtet die Frage, ob ihr Kaufverhalten als Form politischen Engagements anzusehen ist.
- Definition und Bedeutung von LOHAS
- Einfluss der LOHAS auf den Food-Markt
- Bedeutung von politischem Konsum
- Das politische Handeln der LOHAS
- Kritik am politischen Konsum der LOHAS
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschreibt das Phänomen der LOHAS und erläutert, was mit LOHAS gemeint ist. Es wird zudem auf die Erscheinungssphären der LOHAS eingegangen, wobei exemplarisch der Food-Markt beleuchtet wird.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der politischen Dimension bei den LOHAS. Es wird zunächst erklärt, was politischer Konsum bedeutet und anschließend geklärt, ob LOHAS politisch handeln oder nicht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen LOHAS, grüner Lebensstil, nachhaltiger Konsum, politischer Konsum, Buykott, Food-Markt, Konsumkritik, Nachhaltigkeit, Sharing-Modelle, ökologische Entwicklung.
- Citar trabajo
- Dennis Flügge (Autor), 2013, Die LOHAS. Politisch durch Konsum?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267245