Die vorliegenden Magisterarbeit mit dem Titel „Der Michael-Schumacher-Fanclub: Eine soziologische Studie“ beschäftigt sich nicht ausschließlich damit, den Star, in diesem Fall Michael Schumacher, detailliert zu analysieren, sondern vielmehr den „Fan“, der diesen Star verehrt. Ziel soll es sein herauszuarbeiten, warum sich Personen dazu entscheiden, „Fan“ eines bestimmten Sportlers zu werden. Welche Beweggründe motivieren einen Fan, Fan zu werden und wie beeinflusst es seinen Alltag? Hintergrund dieser soziologischen Studie ist es soziale Tatbestände und Probleme im Kontext der Gesellschaft und im Bezug auf den Fan zu beobachten. Es wird die Wirkung eines Einzelsportlers auf seine Fans untersucht. Dazu werden scheinbare Selbstverständlichkeiten des Fanalltags anhand eines Fragebogens untersucht und diese komplexen Phänomene werden interpretiert. Warum ist man Michael-Schumacher-Fan? Im Zusammenhang hiermit wird der Schwerpunkt auf eine Analyse der Mitglieder eines Fanclubs fallen unter anderem soll geklärt werden was für die Fans das Wichtigste an ihrem Fanclub ist. Was wird aufgebracht um die Fanleidenschaft zu befriedigen? Welchen Einfluss hat das Fanleben auf das Privatleben oder verschmelzen diese? Des Weiteren sollen in diesem Zusammenhang Methoden und Wirkungsweisen von Spitzensport und Medien aufgezeigt werden. Der Spitzensport zum einen, da er es immer wieder schafft ein großes Publikum über längere Zeiträume zu begeistern und an sich zu binden. Die Medien zum anderen, da sie mir öfters unangenehm aufgefallen sind durch skandalöse Zeitungsartikel und überraschende Fernsehberichte, wie gehen sie mit Sporthelden um, nutzen sie viele Situationen zum eigenen Vorteil, findet nur noch eine Eventisierung und Vermarktung von Informationen und Nichtinformationen statt oder steht das Informieren der Massen im Vordergrund? Auch werden die von den Fans verehrten Sporthelden angesprochen, hier wird wieder der Bezug zu den Medien hergestellt mit exemplarischen Beispielen aus der Karriere Schumachers. Letztendlich bleibt die Frage, was sind Fans eigentlich, wie entstehen diese Fans überhaupt, durch die Medien, durch den Spitzensport oder durch die überragenden Leistungen der Sporthelden selber oder aber sind es alle Einflüsse zusammen, die einen „normalen“ Zuschauer zum Fan werden lassen, die vorliegende Arbeit versucht unter anderem diese Fragen zu erhellen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aufbau der Arbeit
- Forschungsstand
- Der Spitzensport und seine Zuschauer
- Funktionen des Sportsystems Spitzensport
- Codierung und Ausdifferenzierung
- Inklusion des Sportzuschauers
- Kommunikation
- Die Rolle des Publikums
- Personalisierung durch die Medien
- Heldenverehrung
- Das Heldensystem
- Heldentypen
- Der Fan
- Fanbegriff nach Fiske und Göttlich
- Fanbegriff nach Roose und Schäfer
- Fanforschung
- Fans und Medien
- Fans und Emotionen
- Fans und Sozialisation
- Fanidentität und Fangemeinschaft
- Vorstellung des Michael-Schumacher-Fanclubs: Die „Rotkäppchen" e.V.
- Zielsetzungen der Magisterarbeit
- Weite Zielsetzung
- Enge Zielsetzung
- Methode der soziologischen Studie
- Wahl der Untersuchungsmethode und Beschreibung des Fragebogens
- Pretest
- Durchführung der Befragung
- Stichprobenbeschreibung
- Methodik der Datenauswertung
- Ergebnisse
- Fragebogen Teil A: Demografische Daten
- Fragebogen Teil B: Fragen über Michael Schumacher
- Fragebogen Teil C: Fragen über den Fanclub
- Diskussion und Ausblick
- Diskussion
- Ausblick
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
- Anhang A
- Anhang B
- Anhang C
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit „Der Michael-Schumacher-Fanclub: Eine soziologische Studie" untersucht die Hintergründe und Motive, die Menschen dazu bewegen, Fan eines bestimmten Sportlers zu werden, in diesem Fall Michael Schumacher. Die Arbeit befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung des Fan-Seins, der Rolle der Medien in der Heldenverehrung und der Bedeutung von Fanclubs für die Identitätsbildung der Mitglieder.
- Die Entstehung und Entwicklung des Fan-Seins
- Die Rolle der Medien in der Heldenverehrung
- Die Bedeutung von Fanclubs für die Identitätsbildung der Mitglieder
- Die Funktionsweise des Sportsystems Spitzensport und seine Beziehung zum Publikum
- Die sozialen Strukturen und Prozesse im Zusammenhang mit Fanclubs
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung
- Der Spitzensport und seine Zuschauer
- Funktionen des Sportsystems Spitzensport
- Personalisierung durch die Medien
- Heldenverehrung
- Der Fan
- Zielsetzungen der Magisterarbeit
- Methode der soziologischen Studie
- Ergebnisse
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage der Magisterarbeit vor: Warum entscheiden sich Personen dazu, „Fan" eines bestimmten Sportlers zu werden? Die Arbeit untersucht die Beweggründe, die einen Fan motivieren, Fan zu werden, und die Auswirkungen auf seinen Alltag. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Mitglieder eines Fanclubs, um zu verstehen, was für sie das Wichtigste an ihrem Fanclub ist und welchen Einfluss das Fanleben auf das Privatleben hat.
Dieses Kapitel beleuchtet die Attraktivität des Spitzensportes für Zuschauer. Es wird untersucht, warum sich Millionen von Menschen für Sportereignisse interessieren und welche Motive hinter dem Zuschauerinteresse liegen. Der Einfluss der Massenmedien auf die Vergrößerung und Bindung des Publikums wird ebenfalls betrachtet.
Kapitel 3 analysiert die Funktionen des Sportsystems Spitzensport, seine Regeln und Codestrukturen. Es werden die Bereiche Codierung, Ausdifferenzierung, Inklusion, Kommunikation und die Rolle des Publikums im Detail betrachtet, um die Beziehung von Spitzensport zu seinen Zuschauern und die zugrundeliegenden Zusammenhänge aufzuzeigen.
Dieses Kapitel befasst sich mit der Personalisierung von Sportlern durch die Medien. Es wird untersucht, wie die Medien Sportler zu Helden stilisieren und wie sie ihre eigene Leistungserbringung durch die Subjektivierungsarbeit von Sportlern steigern. Die Auswirkungen der Medien auf die Heldenverehrung und die Bedeutung von Einschaltquoten werden ebenfalls diskutiert.
Kapitel 5 untersucht die Heldenverehrung im Spitzensport. Es wird gezeigt, wie aus einem unbekannten jungen Kartfahrer ein Held wird, der von der Nation verehrt wird. Die Entwicklungsetappen und Fakten zur Person Michael Schumacher werden anhand von Beispielen aus seiner Karriere erläutert. Das Heldensystem und die verschiedenen Heldentypen werden ebenfalls vorgestellt.
Kapitel 6 beschäftigt sich mit der Definition des Begriffs „Fan". Die Definitionen von John Fiske und Roose/Schäfer werden verglichen und die Forschung zum Thema Fan und Fanclubs wird vorgestellt. Die Beziehung zwischen Fans und Medien, Fans und Emotionen, Fans und Sozialisation sowie Fanidentität und Fangemeinschaft werden ebenfalls betrachtet. Abschließend wird der Michael-Schumacher-Fanclub „Die Rotkäppchen" e.V. vorgestellt.
In Kapitel 7 werden die weite und enge Zielsetzung der Magisterarbeit zusammengefasst. Die Arbeit soll mithilfe eines Fragebogens untersuchen, ob Fans aus finanziell weniger gut gestellten Bevölkerungsschichten kommen und welche Emotionen sie im Fanclubleben wahrnehmen.
Kapitel 8 beschreibt die Methode der soziologischen Studie. Es wird die Wahl der Untersuchungsmethode (Fragebogen), die Durchführung der Befragung und die Stichprobenbeschreibung erläutert. Die Methodik der Datenauswertung wird ebenfalls vorgestellt.
Kapitel 9 präsentiert die Ergebnisse der soziologischen Studie. Die deskriptiven Statistiken der demografischen Daten werden dargestellt und die Ergebnisse der Häufigkeitsverteilungen und offenen Fragen zu den Themenbereichen „Michael Schumacher" und „Fanclub" werden zusammengefasst.
- Citation du texte
- Peter Franken (Auteur), 2010, Der Michael Schumacher Fanclub. Eine soziologische Studie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267341