Der Generationenwechsel in mittelständischen Unternehmen wird seit Jahren in
der Fachliteratur thematisiert und findet auch in der Öffentlichkeit große Beachtung.
Nach Berechnungen des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn ist im Jahr
2004 von 76.000 Übertragungsfällen auszugehen – Tendenz steigend 1. Die Unternehmensübertragung
muss dabei gründlich geplant werden. Eine unzureichende
Planung der Unternehmensnachfolge führt bestenfalls zu Wachstumsverlusten,
schlimmstenfalls zur Liquidation fortführungswürdiger Unternehmen. Neben finanziellen
Nachteilen für Veräußerer und Käufer bedroht eine mangelhafte Nachfolgeplanung
auch die Existenz bestehender Arbeitsplätze.
Berechtigtes Interesse der Verkäufer- sowie der Käuferseite ist es, die jeweils
steuerlich günstigste Lösung zu finden. Gerade bei der Übertragung von Mitunternehmeranteilen
an Familienangehörige ist die Wahl der richtigen Übertragungsmethode
von besonderer Bedeutung. Die Elterngeneration möchte für den
Rest des Lebens finanziell abgesichert sein. Gleichzeitig sollen die Nachkommen
nicht durch zu hohe finanzielle Leistungen übermäßig belastet werden.
1 Vgl. o.V.: Unternehmensnachfolge in Deutschland, 2001, S. 35.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung und methodischer Aufbau der Arbeit
- Vollentgeltliche Anteilsübertragung
- Teilentgeltliche Anteilsübertragung
- Übertragung unter Vorbehaltsnießbrauch
- Übertragung gegen Versorgungsleistungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die verschiedenen steuerlichen Konsequenzen bei der Übertragung eines Mitunternehmeranteils an einer Personengesellschaft (OHG) vom Vater auf den Sohn. Die Arbeit befasst sich mit den vier gängigsten Gestaltungsalternativen, die unter den gegebenen Bedingungen realisierbar sind: vollentgeltliche Anteilsübertragung, teilentgeltliche Anteilsübertragung, Übertragung unter Vorbehaltsnießbrauch und Übertragung gegen Versorgungsleistungen. Die Arbeit beleuchtet die einkommen- und schenkungsteuerlichen Aspekte zum Zeitpunkt der Übertragung und in den Folgejahren.
- Steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten bei der Übertragung eines Mitunternehmeranteils
- Einkommensteuerliche Folgen der verschiedenen Übertragungsformen
- Schenkungsteuerliche Aspekte der Übertragung
- Praxisrelevante Fallbeispiele
- Abwägung der Vor- und Nachteile der einzelnen Übertragungsformen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik der Unternehmensnachfolge im Allgemeinen und speziell im Kontext der Übertragung von Mitunternehmeranteilen an Familienangehörige dar. Sie erläutert die Bedeutung einer sorgfältigen Nachfolgeplanung und die Notwendigkeit, die steuerlich günstigste Lösung zu finden.
- Vollentgeltliche Anteilsübertragung: Dieses Kapitel analysiert die steuerlichen Auswirkungen einer vollentgeltlichen Anteilsübertragung, bei der der Mitunternehmeranteil zum Teilwert übertragen wird. Es werden die Konsequenzen auf Ebene der OHG und beim ausscheidenden Gesellschafter im Detail beschrieben.
- Teilentgeltliche Anteilsübertragung: In diesem Kapitel wird die teilentgeltliche Anteilsübertragung untersucht, bei der der Mitunternehmeranteil nur zum Teil entgeltlich übertragen wird. Die relevanten steuerlichen Aspekte, wie z.B. die Ermittlung des Entgeltanteils, werden analysiert.
- Übertragung unter Vorbehaltsnießbrauch: Dieses Kapitel befasst sich mit der Übertragung des Mitunternehmeranteils unter Vorbehalt des Nießbrauchs. Die Auswirkungen dieser Übertragungsform auf die Einkommensteuer und die Schenkungsteuer werden ausführlich dargestellt.
Schlüsselwörter
Unternehmensnachfolge, Mitunternehmeranteil, Personengesellschaft (OHG), Übertragungsformen, Teilwert, Vollentgeltliche Anteilsübertragung, Teilentgeltliche Anteilsübertragung, Übertragung unter Vorbehaltsnießbrauch, Übertragung gegen Versorgungsleistungen, Einkommensteuer, Schenkungsteuer, Kapitalkonto, stille Reserven.
- Citar trabajo
- Jan Lorenz (Autor), 2004, Unternehmensnachfolge, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26740