Thomas von Aquin ist einer der bedeutendsten Staatsphilosophen des Mittelalters, welcher noch Jahrhunderte später rezipiert wurde und in heutigen politikwissenschaftlichen Theorien, Lehren, wissenschaftlichen Arbeiten und dem Studium der Politikwissenschaft sowie in vielen weiteren Bereichen im breiten Spektrum aufgegriffen wird. In diesem Literaturbericht versuche ich anhand eines Textausschnittes aus seinem berühmten Werk De regimine principum (zu dt.: Herrschaft der Fürsten) seinen staatsphilosophischen Ansatz zu erläutern und seine Lösungsstrategie zu veranschaulichen, um einen erfolgreichen Einstieg in die politische Denkweise jener zeitgenössischen, christlich europäischen Autoren zu ermöglichen und versuche gleichzeitig die Unterschiede von Aquins Werk zu der üblichen scholastischen Form des Fürstenspiegels, welcher im Hochmittelalter und Spätmittelalter seine Blütezeit erlebte, aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext
- Die Person Thomas von Aquin
- Von Aquins Textgattung
- Das staatsphilosophische Werk De regimine principum
- Zusammenfassung
- Quellenangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Literaturbericht analysiert Textausschnitte aus Thomas von Aquins staatsphilosophischem Werk „De regimine principum“ (zu dt.: Die Herrschaft der Fürsten). Ziel ist es, seinen staatsphilosophischen Ansatz und seine Lösungsstrategie im historischen Kontext zu erläutern und die Unterschiede zu den typischen Fürstenspiegeln des Mittelalters aufzuzeigen.
- Die Rolle der göttlichen Ordnung in der staatlichen Herrschaft
- Die Bedeutung des „zoon politikon“ für die politische Ordnung
- Die Unterscheidung zwischen guten und schlechten Herrschaftsformen
- Die Kritik an der Tyrannei und die Frage des Widerstandsrechts
- Die Verbindung von christlichem Glauben und menschlicher Vernunft in der politischen Philosophie
Zusammenfassung der Kapitel
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Die Einleitung stellt Thomas von Aquin als einen der bedeutendsten Staatsphilosophen des Mittelalters vor und erläutert die Relevanz seines Werkes für die heutige Politikwissenschaft. Der Bericht zielt darauf ab, seinen staatsphilosophischen Ansatz anhand eines Textausschnitts aus „De regimine principum“ zu beleuchten und die Unterschiede zu den typischen Fürstenspiegeln des Mittelalters aufzuzeigen.
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Der historische Kontext beleuchtet die Zeit des Hochmittelalters (ca. 1200-1300) in Europa und fokussiert auf die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die von Aquins Denkansätze prägten. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Konflikt zwischen weltlicher und geistiger Macht, der durch die Stauferkaiser und das Papsttum geprägt wurde, gewidmet.
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Die Person Thomas von Aquin wird vorgestellt, wobei sein Leben, seine Bildung und seine Rolle als Dominikaner-Gelehrter im Kontext der damaligen Zeit beleuchtet werden. Sein wissenschaftliches Interesse an nahezu allen damals bekannten Wissenschaften wird hervorgehoben, sowie sein spezifischer Ansatz, diese stets mit einem theologischen Weltbild zu verbinden.
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Der Abschnitt über von Aquins Textgattung erklärt die Scholastik als dominierende Denkweise des Mittelalters und beschreibt ihre Methode, christliche Phänomene auf Grundlage aristotelischer Lehren zu erklären. Der Fürstenspiegel als bekannteste Textgattung der Scholastik wird vorgestellt, wobei seine Zielsetzung, die weltlichen Herrscher moralisch zu ermahnen, erläutert wird.
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Das staatsphilosophische Werk „De regimine principum“ wird näher beleuchtet. Es wird hervorgehoben, dass von Aquin dieses Werk nicht zu seinen Lebzeiten vollenden konnte und das heutige Gesamtwerk aus seinen Originaltexten und den Texten eines Schülers besteht. Die aristotelische Lehre, die von Aquin auf die mittelalterliche Welt anwendet, wird als entscheidender Einflussfaktor hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die staatliche Herrschaft, die göttliche Ordnung, den „zoon politikon“, die Herrschaftsformen, die Tyrannei, das Widerstandsrecht, die Scholastik und den Fürstenspiegel. Der Text beleuchtet die Verbindung von christlichem Glauben und menschlicher Vernunft in der politischen Philosophie und analysiert Thomas von Aquins staatsphilosophischen Ansatz im historischen Kontext.
- Citation du texte
- Wolf Merker (Auteur), 2014, Literaturbericht zu Textausschnitten von Thomas von Aquins staatsphilosophischem Werk "De regimine principum" (Die Herrschaft der Fürsten), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267571