Viele "Kreative" versuchen – um in gestalterischen Prozessen auf ein Ergebnis zu kommen - eine strukturierte und durchdachte Projektierung zu entwickeln. Dabei spielen Zeit, Budget und Erfahrung aber auch der Zugang zu digitalen Quellen eine wesentliche Rolle. Im Zuge der Digitalisierung stehen die Verantwortlichen über Netzwerksysteme im direkten oder indirekten Kontakt mit anderen Kreativen. In der heutigen Zeit bietet das Web dem Designer eine Vielzahl an Inspirationsmöglichkeiten.
Es stellt sich jedoch die Frage, wie autark sollte beziehungsweise kann man durch den permanenten visuellen Input neumedialer Medien heutzutage noch arbeiten? Wie selektiert man die Flut an Daten? Diese Fragen stellen sich bei der Betrachtung des zunehmend homogenen Outputs gestalterischer bzw. kreativer Arbeit. Die These lautet dabei, dass durch die immer stärker werdende kollektive Nutzung von einheitlichen Werkzeugen und Plattformen - wie zum Beispiel Soziale Netzwerke, Blogs, Foren oder grafischen Programmen - eine Veränderung stattfindet. Wir bewegen uns in einer Art Möbiusschleife, bei dem wir immer wieder auf dasselbe Ergebnis stoßen.
Social Network Analysis“ zeigt uns, dass wir zu einer Art Schwarm geworden sind: Einer unter Vielen, der in der Masse mitschwimmt, ohne wirklich entscheidenden Einfluss auf Veränderungen zu haben. Besonders wenn wir von Web 2.0 Plattformen sprechen, scheint der Ruf nach Freiheit und Mitbestimmung weit verbreitet zu sein. Doch was passiert mit den ursprünglichen Denkweisen über das Wissen. Norbert Bolz beschreibt das Internet als "Ende der Expertokratie." Bedeutet dies auch "the end of graphic design?"
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in das Thema Das Elfte Gebot
- Aufbau und zentrale Fragestellung
- Der Superorganismus
- Begriffserklärung
- Der Weg zur Kollektiven Intelligenz
- Individuelle Intelligenz und Kollektive Intelligenz
- Beschreibung und Merkmale
- Der Superorganismus als Modell für das Web
- Superorganismus im Web
- Web 2.0 - Der SuperSuper-Organismus
- Anfänge und Grundlagen des Superorganismus im Web 2.0
- Voyeurismus als menschlicher Charakterzug
- Selbstdarstellung im Netz
- Das mögliche Ende der Expertokratie
- „Fffff...uck off“ Datenflut the end of graphic design?
- Fazit
- Chancen des Superorganismus
- Zusammenfassung und Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Konzept des Superorganismus und dessen Bedeutung im Kontext der modernen Gesellschaft und des Web 2.0. Sie untersucht, wie das Verhalten von Ameisen als Modell für die kollektive Intelligenz des Menschen dienen kann und analysiert, ob und inwieweit der Mensch in den neuen Medien als Superorganismus agiert.
- Kollektive Intelligenz und Superorganismus
- Verhalten von Ameisen und Menschen
- Der Superorganismus im Web 2.0
- Voyeurismus und Selbstdarstellung im Netz
- Das Ende der Expertokratie
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema „Das Elfte Gebot“ ein, indem es die Verhaltensweisen von Ameisen und ihre kollektive Intelligenz anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse beleuchtet. Kapitel 2 definiert den Begriff des Superorganismus und untersucht die Entstehung und Merkmale dieser Organisationsform. Kapitel 3 befasst sich mit dem Superorganismus im Web 2.0, analysiert die Rolle von Voyeurismus und Selbstdarstellung im Netz und diskutiert das mögliche Ende der Expertokratie.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Begriffe Superorganismus, Kollektive Intelligenz, Web 2.0, Voyeurismus, Selbstdarstellung, Expertokratie und die damit verbundenen Phänomene.
- Quote paper
- Philipp Rischart (Author), 2011, Der Superorganismus im Web. Das Ende für das Graphikdesign?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267737