Welche Rolle spielt der Wissenschaftsjournalist?


Essay, 2006

7 Seiten, Note: Erfolgreich bestanden


Leseprobe


Vermittler des Vertrauens

Über die Rolle des Wissenschaftsjournalisten

Die Zukunft des Wissenschaftsjournalismus

Wir brauchen Wissenschaftsbegeisterung und die Medien sollen dabei helfen. Eine neue Zeit des Wissenschaftsjournalismus bricht an. Vorbei scheint eine Epoche der Streitigkeiten zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Öffentlichkeit, also Gesellschaft, das sind die Medien – vor 45 Jahren Gestalter der Zukunft. Denn: Das Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft sei die Kardinalfrage unserer internationalen Zukunft, bekundete Ferdinand Ernst Nord[1], in jener Zeit Verbandsdirektor des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft. Damit wurde den Medien die Rolle des Wissenschaftsvermittlers zugeteilt. Soll ihnen diese Rolle nun wieder abgesprochen werden? Wissenschaftler haben mit den Jahren Kommunikationskompetenzen erworben, um die Öffentlichkeit direkt informieren zu können. Allenfalls werden nur noch popularisierte Themen verbreitet, weil das starre Vermitteln von Forschungsergebnissen und Ähnlichem den Rezipienten unberührt lässt. Die beiden Systeme Wissenschaft und Journalismus scheinen unabhängiger von einander zu agieren. Aber welche Rolle spielt der Wissenschaftsjournalist? Dieser Frage will sich dieses Essay nähern. Dabei soll beleuchtet werden, ob der Wissenschaftsjournalismus ein autonomes System ist und welche Bedeutung die Berichterstattung für Gesellschaft und Wissenschaft hat. Zudem stellt sich die Frage, wer dieser Berichterstatter sein soll und welche Aufgaben er in Zukunft haben wird.

Integration des Wissenschaftsjournalismus in das System Journalismus

Das System des Wissenschaftsjournalismus kann nicht einfach unabhängig vom Gebilde Journalismus betrachtet werden. Der Journalismus an sich ist ein System mit vielfältigen Ausdifferenzierungen. Der Sport-, Politik- oder Wirtschaftsjournalismus sind einige davon. Dieser hohe Abstraktionsgrad des Leistungssystems Journalismus bietet den entscheidenden Vorteil, die Teilsysteme der verschiedenen journalistischen Kommunikationsformen miteinander vergleichen zu können. Die Funktionen der jeweiligen Teilsysteme werden unter anderem mit Begriffen wie Information und Kontrolle, Bildung und Unterhaltung umschrieben.[2] Funktionale Gemeinsamkeiten oder Unterschieden wären nicht zu analysieren, sollte der Wissenschaftsjournalismus in seiner Theorie vom Journalismus isoliert werden.

[...]


[1] Vgl. Nord, Ferdinand Ernst (1961): Die Unterrichtung über die belange der Wissenschaft durch die Presse. In: Hochschul-Dienst, 16. Jg., Nr. 12, S. 8-18

[2] Vgl. Kohring, Matthias (2005): Wissenschaftsjournalismus. Forschungsüberblick und Theorieentwurf. Konstanz: UVK Verlag, S. 280-286

Ende der Leseprobe aus 7 Seiten

Details

Titel
Welche Rolle spielt der Wissenschaftsjournalist?
Hochschule
Hochschule Bremen
Veranstaltung
Medientheorie
Note
Erfolgreich bestanden
Autor
Jahr
2006
Seiten
7
Katalognummer
V267738
ISBN (eBook)
9783656592525
ISBN (Buch)
9783656592556
Dateigröße
348 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Torben Brinkema, Wissenschaftsjournalismus, Wissenschaft, Zukunft, Integration, System, unabhängig, beeinflussbar, Vertrauen, Kompetenz, Gesellschaft
Arbeit zitieren
Torben Brinkema (Autor:in), 2006, Welche Rolle spielt der Wissenschaftsjournalist?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267738

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