Mehrsprachigkeit ist allgegenwärtig, wir begegnen ihr tagtäglich im öffentlichen, im geschäftlichen sowie oft auch im privaten Kontext. Wenn man beruflich mit anderen Sprachen als seiner Muttersprache zu tun hat, ist die Funktion dieser Berufssprachen meistens klar, wie zum Beispiel für viele das Englische. Wenn man im privaten Kontext Mehrsprachigkeit begegnet, ist die Funktion der einen oder anderen Sprache jedoch nicht immer so klar. Im privaten Leben, neigt der Mensch dazu sich mit einer Sprache oder Sprechergruppe zu identifizieren. Dies führt im Normalfall bei einsprachigen Personen zu keinen Konflikten. Bei einer mehrsprachigen Person hingegen, könnte die Zugehörigkeit zu mehreren Sprechergruppen durchaus zu Problemen der Identität führen, was in dem Alter in dem man aktiv nach seiner eigenen Identität sucht, am besten zu sehen ist. In dieser Arbeit wird versucht, die Auswirkungen von Mehrsprachigkeit auf die Identität des Individuums zu beschreiben, oder anders formuliert: Wie wirkt sich Mehrsprachigkeit auf die Identität eines Individuums aus?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Teil - Begriffserklärung
- 2.1. Identität
- 2.2. Mehrsprachigkeit
- 2.3. Die monolinguale Gewohnheit
- 3. Forschungsteil
- 3.1. Forschungsmethodische Reflexion
- 3.1.1. Identität in der Sprache
- 3.1.2. Narrative Erzählung und qualitative Inhaltsanalyse
- 3.1.3. Über den Interviewpartner und das Interview
- 3.2. Die Identitätssuche des Interviewpartners
- 3.2.1. Name und Identität
- 3.2.2. Sprachenportrait
- 3.2.3. Die Familien- und Bildungssprache des untersuchten Interviewpartners
- 3.3. Die Sprachen des untersuchten Interviewpartners
- 3.3.1. Des Deutschen
- 3.3.2. Des Persischen
- 3.3.3. Des Französischen
- 3.3.4. Des Englischen
- 4. Conclusio
- 5. Literaturverzeichnis
- 6. Anhang
- 6.1. Verschriftungskonventionen
- 6.2. Sprachenportrait des Interviewpartners
- 6.3. Transkript des Interviews
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den Einfluss von Mehrsprachigkeit auf die individuelle Identität. Ziel ist es, die Auswirkungen der Zugehörigkeit zu mehreren Sprachgruppen auf die Identitätsbildung zu beschreiben und zu analysieren. Die Arbeit stützt sich auf qualitative Forschungsmethoden.
- Der Einfluss von Mehrsprachigkeit auf die Identitätsentwicklung
- Die Definition und Charakteristika von Identität im mehrsprachigen Kontext
- Qualitative Forschungsmethoden zur Erhebung von Identitätsnarrativen
- Analyse eines individuellen Sprachenportraits und seiner Bedeutung für die Identität
- Der Vergleich monolingualer und multilingualer Identitätsbildung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Mehrsprachigkeit und ihrer Relevanz im privaten und beruflichen Kontext ein. Sie hebt die Ambivalenz der Sprachfunktionen im privaten Bereich hervor und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Einfluss von Mehrsprachigkeit auf die individuelle Identität. Die Arbeit skizziert den methodischen Ansatz, der auf einer qualitativen Inhaltsanalyse eines Interviews mit einer mehrsprachigen Person basiert. Die Einleitung betont die Bedeutung der Klärung der zentralen Begriffe Identität und Mehrsprachigkeit im theoretischen Teil der Arbeit.
2. Theoretischer Teil - Begriffserklärung: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition der zentralen Begriffe „Identität“ und „Mehrsprachigkeit“. Es wird erläutert, dass der Begriff der Identität in der Literatur umstritten ist, jedoch zwei Hauptcharakteristika herausgestellt werden können: Stabilität und Erkennbarkeit. Der Unterschied zwischen persönlicher und sozialer Identität wird beleuchtet und die vermeintliche Normalität der Einsprachigkeit wird kritisch hinterfragt. Dieses Kapitel bildet die theoretische Grundlage für die anschließende Analyse des Forschungsteils.
3. Forschungsteil: Der Forschungsteil beschreibt die methodische Vorgehensweise, die auf einer qualitativen Inhaltsanalyse eines Interviews mit einem mehrsprachigen Interviewpartner basiert. Es werden die methodischen Schritte der Datenerhebung, -aufbereitung und -auswertung erläutert, inklusive der Erstellung eines Sprachenportraits. Der Teil gibt Einblicke in die Auswahl und die Bedeutung des Interviewpartners für die Untersuchung und stellt die gewählte Methode (qualitative Inhaltsanalyse) detailliert dar. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die Forschungsfrage diskutiert.
Schlüsselwörter
Mehrsprachigkeit, Identität, Identitätsbildung, qualitative Inhaltsanalyse, Sprachenportrait, monolingual, multilingual, sozial Identität, persönliche Identität, Interview, Sprachgebrauch.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Einfluss von Mehrsprachigkeit auf die individuelle Identität
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht den Einfluss von Mehrsprachigkeit auf die individuelle Identität. Sie analysiert, wie die Zugehörigkeit zu mehreren Sprachgruppen die Identitätsbildung beeinflusst. Die Arbeit basiert auf qualitativen Forschungsmethoden und analysiert ein detailliertes Sprachenportrait eines mehrsprachigen Interviewpartners.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die zentrale Forschungsfrage ist: Wie beeinflusst Mehrsprachigkeit die individuelle Identität? Zusätzliche Fragen betreffen die Definition und Charakteristika von Identität im mehrsprachigen Kontext, die Anwendung qualitativer Forschungsmethoden zur Erhebung von Identitätsnarrativen und den Vergleich monolingualer und multilingualer Identitätsbildung.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit verwendet qualitative Forschungsmethoden, insbesondere die qualitative Inhaltsanalyse eines Interviews mit einer mehrsprachigen Person. Es wurde ein detailliertes Sprachenportrait erstellt, um die Sprachkenntnisse und den Sprachgebrauch des Interviewpartners zu dokumentieren.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen theoretischen Teil mit Begriffserklärungen (Identität, Mehrsprachigkeit, monolinguale Gewohnheit), einen Forschungsteil mit methodischer Reflexion (inkl. Beschreibung der Interviewmethode und des Interviewpartners), der Auswertung der Daten und der Erstellung eines Sprachenportraits, einer Conclusio, einem Literaturverzeichnis und einem Anhang (mit Transkript des Interviews und Verschriftungskonventionen).
Welche zentralen Begriffe werden definiert?
Die Arbeit definiert die Schlüsselbegriffe „Identität“ (persönliche und soziale Identität) und „Mehrsprachigkeit“. Es wird der Unterschied zwischen monolingualer und multilingualer Identität beleuchtet und die vermeintliche Normalität der Einsprachigkeit kritisch hinterfragt.
Wie wird die Identität des Interviewpartners untersucht?
Die Identitätsbildung des Interviewpartners wird anhand seines Sprachenportraits, seines Namens und seiner Familiengeschichte untersucht. Das Interview selbst dient als primäre Datenquelle, welches mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet wird.
Welche Sprachen werden im Sprachenportrait des Interviewpartners betrachtet?
Das Sprachenportrait umfasst mindestens Deutsch, Persisch, Französisch und Englisch. Die jeweilige Bedeutung und der Gebrauch dieser Sprachen im Leben des Interviewpartners werden analysiert.
Was ist der Fokus des theoretischen Teils?
Der theoretische Teil klärt die zentralen Begriffe "Identität" und "Mehrsprachigkeit" und legt die theoretische Grundlage für die Analyse des Forschungsteils. Er beleuchtet verschiedene Aspekte der Identitätsbildung und die Herausforderungen der Mehrsprachigkeit.
Was ist das Ergebnis der Arbeit?
Die Arbeit liefert eine qualitative Analyse des Einflusses von Mehrsprachigkeit auf die individuelle Identitätsbildung anhand des Fallbeispiels des Interviewpartners. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die Forschungsfrage diskutiert und interpretiert.
Wo finde ich das Transkript des Interviews?
Das vollständige Transkript des Interviews befindet sich im Anhang der Arbeit.
- Quote paper
- Simon Leonard Narwutsch (Author), 2013, Mehrsprachigkeit und Identität. Eine qualitative Analyse., Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268027