Mit der Berufung der Zuwanderungskommission wurde ab dem Jahre 2000 Deutsch-land offiziell als Zuwanderungsland anerkannt. Nach dem Fall der Mauer sind neben den so genannten Gastarbeiter*innen aus der Türkei, Italien, Spanien, Griechenland, Portugal und den Ländern des damaligen Jugoslawiens viele Spätaussiedler*innen aus Rumänien, Polen und den Gebieten der GUS-Staaten nach Deutschland ausgewandert. Anfang der 1990er Jahre stellten dann viele Flüchtlinge aus den durch Krieg gezeichneten Balkan-Gebieten Asylanträge in Deutschland. (Vgl.Tucci 2008:200)
Neben al den Hoffnungen und Erwartungen die diese Menschen während und nach ihrer Zuwanderung mit sich tragen, erleben sie in der neuen fremden Heimat auch Hindernisse und Ablehnung. Schwierigkeiten mit der neuen Sprache, Probleme im Umgang mit der neuen Kultur und nicht zuletzt Heimweh machen vielen Migrant*innen das Leben schwer. Vor dem Hintergrund dieser Belastungen können sich psychische Störungen entwickeln. So wende ich mich in dieser Arbeit diesem komplexen Thema zu und möchte erarbeiten, in welchem Zusammenhang Migration und psychische Störungen stehen. Mein Erkenntnisinteresse ist dabei zum einen die migrationsgebundenen Einflussfaktoren auf psychische Erkrankungen und ihre Wichtung zu erkennen und zum anderen habe ich die Hoffnung, Verständnis und Bewusstsein für die schwierige Situation von Migrant*innen in einem fremden Land zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Migration – Begriffsbestimmung
- Aktuelle Zahlen
- Lebenssituation der Migrant*innen
- Psychische Reaktionen und Störungen im Zusammenhang mit Migration
- Kulturabhängige Besonderheiten
- Psychische Störungen, die gehäuft in Verbindung mit Migration auftreten
- Depression
- Psychosomatische Beschwerden
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit widmet sich der komplexen Beziehung zwischen Migration und psychischer Gesundheit. Das Ziel ist es, migrationsbedingte Einflussfaktoren auf psychische Erkrankungen zu identifizieren und zu analysieren, um ein besseres Verständnis für die schwierige Situation von Migrant*innen in einem fremden Land zu schaffen.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs Migration
- Aktuelle Migrationszahlen in Deutschland und die Lebensbedingungen von Migrant*innen
- Psychische Reaktionen und Störungen, die im Zusammenhang mit Migration auftreten können
- Kulturabhängige Besonderheiten bei psychischen Erkrankungen
- Häufigkeit und Ausprägung spezifischer psychischer Störungen bei Migrant*innen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Migration und psychische Gesundheit ein und erläutert die Relevanz des Themas in Deutschland. Im zweiten Kapitel wird der Begriff der Migration definiert und historisch betrachtet, wobei die Entwicklung des Begriffs in den Sozialwissenschaften beleuchtet wird. Kapitel drei präsentiert aktuelle Migrationszahlen in Deutschland und skizziert die Lebenssituation von Migrant*innen in verschiedenen Aspekten. Im vierten Kapitel werden psychische Reaktionen und Störungen im Zusammenhang mit Migration analysiert, mit Fokus auf kulturabhängige Besonderheiten und häufige psychische Störungen. Das Kapitel verdeutlicht die Herausforderungen, die Migrant*innen in Bezug auf ihre psychische Gesundheit bewältigen müssen.
Schlüsselwörter
Migration, psychische Gesundheit, psychische Störungen, kulturelle Besonderheiten, Lebensbedingungen, Integration, Desintegration, Sprache, Kultur, Heimweh, Arbeitslosigkeit, Suizid, Depression, psychosomatische Beschwerden, Sozialwissenschaften, Deutschland.
- Citar trabajo
- Funda Uyar (Autor), 2013, Migration im Kontext seelischer Gesundheit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268331