Wie in vielen Ländern Europas war auch in Spanien der Wechsel vom XVIII. zum XIX. Jahrhundert mit einschneidenden Veränderungen verbunden. Die Aufklärung, das aufstrebende Bürgertum und die Anfänge der Industrialisierung schufen die Basis für eine bürgerlich-liberale Revolution. Dabei sollten die traditionellen und feudalen Strukturen abgelöst werden durch einen modernen Staat, basierend auf liberalen Institutionen und wirtschaftlichem Fortschritt. Diese transición war angeführt vom Bürgertum, dessen Ziel es war, Bedingungen für seine ökonomische Expansion zu schaffen. Zunächst verhinderte jedoch das bestehende absolutistische System die Durchsetzung bourgeoiser Interessen auf politischer Ebene. Während darauf hin die traditionellen Strukturen in politischen und gesellschaftlichen Belangen unter der Regentschaft Fernandos VII. bis über die 1830er Jahre hinaus aktiv blieben, schickte sich das Bürgertum an, in Wirtschaft und Konsumkultur erste Veränderungen einzuleiten
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „Las casas nuevas“ - Madrids Stadtbild im Wandel
- Architektur als Metapher
- Bewegung und Stillstand
- „En este país“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit den Veränderungen in der spanischen Gesellschaft im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse des costumbristischen Werkes von Mariano José de Larra und seinen Artikeln „Las casas nuevas“ und „En este país“. Der Text untersucht, welche Schwierigkeiten und Hindernisse die erhoffte Transformation zu einem liberalen, fortschrittlichen Staat hatte und wie Larra mit seinen literarischen Mitteln auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam macht.
- Die Auswirkungen der Aufklärung, des aufstrebenden Bürgertums und der beginnenden Industrialisierung auf Spanien.
- Der Wandel des Stadtbilds von Madrid im Kontext der Modernisierung.
- Die Rolle der Architektur als Spiegelbild der sozialen Situation.
- Der Kontrast zwischen Bewegung und Stillstand in der spanischen Gesellschaft.
- Larras Kritik an der politischen und gesellschaftlichen Situation Spaniens durch seine costumbristischen Schriften.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Textes ein und stellt den historischen Kontext der spanischen Gesellschaft im Wandel vom 18. zum 19. Jahrhundert dar. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen der Aufklärung und der beginnenden Industrialisierung auf Spanien, die zu einer bürgerlich-liberalen Revolution führten, jedoch gleichzeitig auch auf die konservativen Strukturen des absolutistischen Systems stießen.
Im zweiten Kapitel wird Larras Artikel „Las casas nuevas“ analysiert. Der Text schildert die Wohnungssuche eines jungen Mannes in Madrid und zeigt die Widersprüche zwischen dem modernisierten Stadtbild und den realen Lebensbedingungen auf. Die Architektur der neuen Häuser spiegelt die soziale Situation wider und zeigt, wie die Modernisierung nicht automatisch zu einer Verbesserung der Lebensqualität führte.
Schlüsselwörter
Costumbrismo, Mariano José de Larra, „Las casas nuevas“, „En este país“, Madrid, Architektur, Sozialkritik, Modernisierung, Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert, Bewegung und Stillstand, bürgerlich-liberale Revolution, Aufklärung, Industrialisierung.
- Citation du texte
- Cordoleone Martell (Auteur), 2006, Bewegung und Stillstand in Gesellschaft, Technologie und Lebensstil in Larras "Las casas nuevas" und "En este país", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268355