Soziales Lernen findet unter dem Gesichtspunkt des Interaktionismus und der Sozial-Kognitiven Lerntheorie auch ohne aktives Zutun des Lernenden statt. Die vorliegende Arbeit betrachtet den Spezialfall des sozialen Lernens bei Menschen mit eingeschränkten oder andersfunktionierenden kognitiven Fähigkeiten am Beispiel Autismus. Dazu werden in einem Schritt die Lerntheorie als solche und Autismus vorgestellt um dann im letzten Schritt diese beiden Aspekte global zu betrachten. Dabei zeigt sich, dass Autisten natürlichen Einschränkungen unterliegen, welche sie bis zu einem gewissen Grad über die kognitiven Funktionen kompensieren können. Dies widerspricht jedoch den Voraussetzungen des Modelllernens nach Bandura.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Einleitung / Problemstellung
- Der Interaktionismus
- Sozial-Kognitive Lerntheorie
- Soziales Lernen
- Autismus kurz vorgestellt
- Autismus als Spektrum-Störung
- Diagnosekriterien und Problembereiche
- Erklärungsmodelle
- Defizite beim Sozialen Lernen autistischer Kinder
- Auswirkungen auf das soziale Lernen i. w. S.
- Auswirkungen auf das Soziale Lernen i. e. S.
- Differenzierte Betrachtung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Besonderheiten des sozialen Lernens bei Kindern mit Autismus im Kontext des Interaktionismus und der Sozial-Kognitiven Lerntheorie. Sie beleuchtet die Auswirkungen von Defiziten in den Bereichen der kognitiven Fähigkeiten und sozialen Interaktion auf die Entwicklung und Umsetzung von Sozialkompetenzen bei autistischen Kindern. Die Arbeit vergleicht den Lernprozess bei Autisten mit den Grundprinzipien des Modelllernens und hinterfragt die Anwendbarkeit dieser Theorie auf die spezifischen Herausforderungen, die sich aus der Autismus-Diagnose ergeben.
- Interaktionismus und Sozial-Kognitive Lerntheorie
- Autismus als Entwicklungsstörung
- Soziale Defizite bei Autisten
- Einfluss von Defiziten auf das soziale Lernen
- Anwendbarkeit des Modelllernens auf Autismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problemstellung ein und erläutert die theoretischen Grundlagen des Interaktionismus und der Sozial-Kognitiven Lerntheorie. Sie stellt heraus, wie diese Konzepte für das Verständnis des sozialen Lernens von entscheidender Bedeutung sind. Kapitel 2 bietet eine allgemeine Einführung in Autismus und beleuchtet die verschiedenen Aspekte dieser komplexen Entwicklungsstörung. Es werden Diagnosekriterien, Problembereiche und verschiedene Erklärungsmodelle vorgestellt. Kapitel 3 untersucht die Defizite im sozialen Lernen bei autistischen Kindern und analysiert die spezifischen Auswirkungen auf verschiedene Bereiche des sozialen Lebens. Das Kapitel beleuchtet die besonderen Herausforderungen, die sich für Autisten im Kontext des sozialen Lernens ergeben, und analysiert die Grenzen des traditionellen Modelllernens.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Arbeit umfassen Autismus, Soziales Lernen, Interaktionismus, Sozial-Kognitive Lerntheorie, Defizite, Modelllernen, Entwicklungsstörung, Diagnosekriterien, Erklärungsmodelle und Problembereiche. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Auswirkungen kognitiver und sozialer Einschränkungen auf den Lernprozess von autistischen Kindern. Sie betrachtet die Relevanz des Interaktionismus und der Sozial-Kognitiven Lerntheorie für das Verständnis dieser Herausforderungen und hinterfragt die Anwendbarkeit des Modelllernens in diesem speziellen Kontext.
- Quote paper
- B. Sc. Sarah Anna Busch (Author), 2012, Defizite beim sozialen Lernen autistischer Kinder, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268491