Medien sind in unserer modernen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts über Radio, Fernsehen, Internet und Co. allgegenwärtig. Sie sind Teil unserer Alltagskultur und elementarer Bestandteil der Wissensgesellschaft geworden. „Zweifellos leben wir in einer Gesellschaft, in der Menschen, die nicht medial verbunden oder integriert sind, vom sozialen und kulturellen Leben weitgehend ausgeschlossen sind“ (Mikos, Winter, & Hoffmann 2007, Medien - Identität - Identifikationen, S.7). Immer wieder werden in der öffentlichen Diskussion Fragen aufgeworfen, was Medien mit Menschen insbesondere mit Kindern und Jugendlichen, die in dieser „durch Informations- und Kommunikationsstrukturen geprägten Welt“ (Lash 2002 zit. in Mikos, Winter, & Hoffmann, Medien - Identität – Identifikationen 2007, S.7) aufwachsen, machen. Nicht selten wird insbesondere auf Grundlage alarmierender Medienberichterstattungen über gewaltbereite, bewegungsarme und deshalb dicke Jugendliche, die zudem scheinbar immer häufiger Lernschwierigkeiten und Aufmerksamkeitsdefizitstörungen aufweisen (vgl. Kneifel 2009, S.11f.), der Eindruck erweckt, diese müssten in einer möglichst medienarmen Umwelt aufwachsen, da Medien „primär ein Risikofaktor für Heranwachsende seien“ (Süss, Lampert, & Wijnen 2010, Medienpädagogik - Ein Studienbuch zur Einführung, S.18). Dabei wird jedoch übersehen, dass Medien „zu einer Sozialisationsinstanz geworden (sind), mit und in der Jugendliche ihre Identität aushandeln (Mikos 2004, Medien als Sozialisationsinstanz und die Rolle der Medienkompetenz, S.160). Dieser Umstand konnte durch diverse Jugendforschungen belegt werden (vgl. u.a. Barthelmes 2001 und JIM-Studie 2010). So entsteht das negative Bild von „der Jugend“ mehr „aus der tendenziösen Berichterstattung der Medien […] unter den Nachrichtenfaktoren Negativismus und Sensationalismus und (kann) nicht mit objektiven Trends der Jugendforschung belegt werden“ (vgl. Göppel 2007, S.183f.).
Doch wie wirken Medien nun auf Heranwachsende? Wirken sie überhaupt und welche Rolle spielen sie dabei für die Sozialisation von Jugendlichen? Welche förderlichen und nachteiligen Auswirkungen hat der Medienkonsum für Heranwachsende und wie können diese im Umgang mit Medien unterstützt werden? Diesen Fragen soll in der vorliegenden Hausarbeit unter der zentralen Fragestellung Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus den medialen Lebenswelten für die Sozialisation Jugendlicher? nachgegangen werden.
Inhalt
Einleitung
1. Begriffsdefinition
1.1. Medien
1.2. Sozialisation
2. Mediensozialisation – Theoretische Grundlagen
2.1. Mediensozialisation – Ansätze und Dimensionen
3. Mediensozialisation im Jugendalter
3.1. Medienzugang und -angebote
3.2. Mediennutzung und –aneignung Jugendlicher
3.3. Funktionsvielfalt der Medien
4. Mediensozialisation - Risiko oder Ressource?
4.1. Medien als Risiken für das sich entwickelnde Individuum
4.2. Medien als Ressource der Heranwachsenden
5. Medienkompetenz als Voraussetzung für gelingende Mediensozialisation
5.1. Theroretische Grundzüge des Konzept der Medienkompetenz
5.2. Mediensozialisation – Medienkompetenz – Medienpädagogisches Handeln
6. Fazit
7. Anhang.
7.1. Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Master of Arts Kathrin Mütze (Autor:in), 2011, Medien als Sozialisationsinstanz im Jugendalter, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268540
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