Musik als kulturelles Problem. Popmusik der 60er Jahre

Zum Tod von Meredith Hunter und Sharon Tate


Scientific Essay, 2014

59 Pages


Excerpt


EIN MUSIK-SOZIOLOGISCHER SPAZIERGANG „Ohne Yoko bin ich ein kopfloses Huhn.“ (Lennon).

Es hatte Jahrtausende der Entwicklung der Gesellschaftsformationen gebraucht, bis Karl Marx die "Wertform, deren fertige Gestalt die Geldform" 1. ist, ergründete und den Fetischcharakter der Politik entschlüsselte. Politik macht nicht das Erhebliche aus, sondern ist ein von der jeweiligen Ökonomie Abgeleitetes, Sekundäres, aber mit Rückwirkung auf sie. Politik behauptete und behauptet sich, weil die menschliche Arbeit in allen bisherigen ökonomischen Gesellschaftsformationen außer der staatenfreien Urgesellschaft eine entfremdete war, eine Last. Gelänge es auf revolutionärem Weg, diese in eine Lust umzukehren dadurch, dass die Produktionsprozesse kollektiv gestaltet würden, erübrigte sich Politik, was die Band "Ton, Steine, Scherben" in der Zeile ausdrückte: "Keine Macht für niemanden". Oder wie es Rousseau ausdrückte: ein Mensch, der anderen Menschen Befehle geben will, muß krank sein, oder der Atheist Arno Schmidt: „Ein anständiger Mensch schämt sich, Vorgesetzter zu sein“. Der utopische Sozialist Saint Simon hatte 1802 in seinen Genfer Briefen die Vision einer gesellschaftlichen Kooperation, in der die Herrschaft des Menschen über den Menschen abgelöst worden sei durch die kollektive Verwaltung von Sachen und von der kollektiven Leitung von Produktionsprozessen. Edgar Broughton stampfte sein "Out, Demons, Out !" ins Mikrofon. In der Anarchie als absoluter ändert sich nicht nur das Verhältnis der freien Gesellschaftsmitglieder zu den Künsten; sie verhalten sich hier erst wirklich humanistisch. Eine der ersten Beatgruppen der Popmusik der 60er Jahre nannte sich Eric Burdon & The Animals, weil die Bandmitglieder sich auf der Bühne so tierisch benahmen. Lennon hielt keinen seiner Liedtexte für tiefsinnig, nach eigener Aussage schrieb er Liedtexte für diese Art von Fleischmarkt. 2. Im Sommer 1966 erschien nur in den USA eine Beatles-LP, die als Butcher-LP in die Popgeschichte einging. Robert Whitaker hatte die vier Musiker mit zerhackten Körperteilen von Tieren fotografiert. Die Platte wurde nach einem Tag von der Plattenfirma „Capitol“ zurückgezogen; die Platte mit dem Originalcover wird heute in Sammlerkreisen mit bis zu 40 000 Dollar gehandelt. Auf dem Cover der als "Schlachthausplatte" bekannt gewordenen LP der Edgar Broughton (Blues) Band war eine Szene aus einem Schlachthof abgebildet, in der zwischen an Haken aufgehängten Tierteilen auch ein menschlicher Torso zu sehen war. Eine LP der Pink Floyd trug den Namen „Animals“, die Musiker teilten die Menschheit in Hunde, Schweine und Schafe ein. In der „Deutschen Oper Berlin“ wurde 1967 die Comic-Oper „Strip oder: wer unter den menschenfressern erzogen, dem schmeckt keine zuspeis, es sei denn, sie hat hand und fuß“ aufgeführt. 1967 gründete sich in der Leopoldstrasse in München die Musikommune „Amon Düül“. Amon war ein ägyptischer Gott und Düül eine Figur in der türkischen Dichtung. Die der Kommune 1 in Berlin nahestehende Band spaltete sich aber bald in „Amon Düül 1“ und „Amon Düül II“, insbesondere erstere brachte eine schockierende Anti-Musik hervor. Am Schluß ihres Liedes, „Anarchy in the UK“, mit dem die „Sex Pistols“ den Durchbruch schafften, heißt es: „Get pissed, Destroy...“ (Besauf Dich, Zerstöre...). „Dieses Credo der Anarchie wurde von dem Sänger der Sex Pistols Johnny Rotten in einem kaum artikulierten Schreien buchstäblich ausgekotzt.“ 3. Kulturgeschichtlich mögen die „Sex Pistols“ mit ihrer Primitivität und ihren drei Gitarrenspielern plus Schlagzeuger eine Renaissance der ursprünglichen Beatmusik, die ohne Künstelei und Streichorchester wie bei „Eleanor Rigby“ auskam, bewirkt haben. Man kann diesen Reduktionismus, in dem sich im Namen einer rudimentären Natürlichkeit gegen tradierte Künstlichkeit gewendet wird, kulturrevolutionär nennen; politisch waren sie ein Zeugnis einer sich selbst bepissenden Jugend ohne Zukunft, die also auf politische Aktivität verzichtete. (I was looking for the future, but I found the blues instead. Ganz bewußt sang Jimmy Reed den Blues in den 50er Jahren in den USA schläfrig und schmutzig wie in den 60er Jahren Ray Davis von den englischen Kinks den Pop). Die Billigbierdose war der Lebensinhalt, und die leeren Dosen „flogen auch gegen die romantischen Einwegfeuerzeuge im Nachthimmel der Konzertarenen“. 4. Wer Billigbier trank, konnte sich auch höchstens eine Single leisten; am Anfang verschmähte der Punk LPs. Über das Bandmitglied Sid Vicious, der am 2. Februar 1997 im New Yorker Chelsea Hotel an einer Überdosis Rauschgift starb, schrieb der Leadsänger der „Sex Pistols“ Johnny Rotten alias John Lydon, in seiner Autobiografie, Drogen haben ihn, der über die fetten Schweinsgesichter des Bürgertums spottete, zu einem Tier gemacht. In den „Sex Pistols“ kam das Wesen der Popmusik zu seinem Abschluß: Diese Musik war Anti-Musik wie überhaupt die ganze Gestik seit den 60er Jahren die Anti-Haltung war. In war nur, wer anti war, ohne zu bemerken, dass nicht alles anti anti war, wie zum Beispiel die Popmusik. Und doch: Gerade die „Sex Pistols“ haben in weltkultureller Hinsicht den vielleicht wertvollsten Beitrag zur Musik erbracht: die Extreme, Beethovens „Appasionata“ und die „Anarchy in the UK“ berühren sich. Es wird später ausgeführt und dargelegt werden, warum diese cirka 170 Jahre auseinanderliegenden Werke sich berühren und warum die Umwertung aller Werte zu einer Entwertung aller Werte, zum kulturellen Bestialismus geführt hat. Diese Entwertung liegt heute für jeden sichtbar, für jeden hörbar vor – der Konsum der Massenmedien sollte heute kostenlos sein, denn man bekommt keine Gegenwerte von ihnen. Rotten sang: Verstehst du nicht, wie sie dich mit ihrem mittelmäßigen Geschwätz jeden Tag übers Ohr hauen !? Am 8. Juni 1966 wurde am „Theater am Turm“ unter der Regie von Claus Peymann die „Publikumsbeschimpfung“ - ein Einakter von Peter Handtke – uraufgeführt. Diese findet heute durch die Massenmedien statt, ohne dass beleidigende Worte fallen. Auf dieses Phänomen werde ich öfters zurückkomen müssen. Es ist den Sex-Pistols selbst nicht bewußt gewesen, dass Politik und Musik in Ausbeutergesellschaften unvereinbar sind. Sie lebten nur danach: „Politik ist einfach zu dumm … sobald der Kram zu organisiert wird, einfach abhauen“. (Johnny Rotten). Ein junger Musiker darf das sagen, weil man von ihm nicht mehr erwarten darf. Politik und Musik sind in ähnlich ideologischer Befangenheit beschränkt, so daß sie wechselseitig ihr Wesen nicht erfassen können. Musik kann lediglich ausdrücken, warum sie durch Politik erdrückt wird. Eine durch und durch unpolitische Gesellschaft wäre eine durch und durch musikalische. Humane Kultur beginnt jenseits des Politischen. Konsequent sind die „Sex Pistols“ in einer Hinsicht wirklich gewesen, als die Punkwelle 1978 „in“ war, ihren Climax gerade erreichte, lösten sie sich auf – hauten einfach ab. Aber abhauen ist so eine Sache für sich: der einzelne Arbeiter kann von dem einzelnen Kapitalisten abhauen, nicht aber vor der Kapitalistenklasse. Die linken Intellektuellen der 60er Jahre gaben sich einem bizarren Eskapismus hin, sie liebten einen chinesischen Kommunebauern jenseits der Äußeren Mongolei mit der Mao-Bibel in der Hand mehr als ihren Nachbarn, der bei VW schichtarbeitete. Man suchte schließlich Rousseaus „Edlen Wilden“ und fand ihn in Bob Marley.

Da kein persönliches Abhängigkeitsverhältnis des Lohnsklaven zum Lohnherren besteht, macht dieser nicht den Lebensinhalt des Sklaven aus, dieser soll aber auch morgens nicht mit dem Gedanken der Überwindung seiner Situation aufwachen und abends nicht mit demselben Gedanken einschlafen. Eine Kulturindustrie ergänzt die ökonomische Entwertung des Lohnsklaven ideell. Das Verhältnis der herrschenden Klassen zur Musik wird daher ambivalent: sie wird benötigt zur Domestizierung der Lohnsklaven, ist aber als Opiat auch unberechenbar. Deshalb wollte schon Plato die Musik überwacht wissen: "Vor Neuerungen der Musik muss man sich in acht nehmen, denn dadurch kommt alles in Gefahr. Nirgends wird an den Gesetzen der Musik gerüttelt, ohne dass auch die höchsten Gesetze des Staates ins Wanken geraten … Dort müssen also die Wächter ihr Wachhaus bauen: in der Nähe der Musik. Ja, Gesetzlosigkeit dringt leicht in die Musik ein, ohne dass man es gewahr wird. Freilich, sie scheint dort bloß Spiel zu sein und ohne üble Wirkung zu bleiben. - Sie hat ja auch keine andere Wirkung … als dass sie sich allmählich festsetzt und heimlich auf den Charakter und die Fähigkeit überträgt, dann weiter und offener um sich greift und das bürgerliche Leben vergiftet, dann mit großer Frechheit die Gesetze und die Verfassung angreift, bis sie schließlich alles zerstört, das ganze Leben des einzelnen sowohl wie der Gesamtheit". 5. Auch Mohammed, der Prophet des Islam, hatte eine Aversion gegen Sänger, und man muss es nicht negativ sehen, dass der Ajatollah Chomeni die westliche Musik aus Persien ganz verbannt wissen wollte. In das durch das Ende des realen Sozialismus entstandene Vakuum drang der militante Islamismus ein, um den Gegenpol gegen alle westlichen säkularen Werte zu bilden. In seiner radikalen Version ergibt sich aus der islamischen Religion zwangsläufig eine nicht nur talibanische Satanisierung der Musik. In Ägypten wurde die 27-jährige Heavy Metal Sängerin Sherine Amr vom Großmufti anathematisiert. Hier hat die Popmusik noch subkulturellen, ja subversiven Charakter, während sie in der westlichen Welt mit dem Massenkonsum im wahrsten Sinne des Wortes kongruent geworden ist. Zu fragen bleibt allerdings, ob nicht durch die Satanisierung des Dionysischen durch die Fundamentalreligionen eine Disziplinierung der Neigungen erfolgte, die kulturelle Werte schuf, obzwar sie der Volksverdummung dienten. Während die mitteleuropäische Kultur auf dem Kontinent gerade in der Spannung zwischen Rationalismus und Sensualismus, zwischen Descartes und Helvetius prächtige Blüten zeitigte, hatte der angloamerikanische gesunde Menschenverstand, der „common sense“ bis auf wenige Ausnahmen – eine ist Thomas Hobbes, der schon im „Leviathan“ die menschlichen Arbeitskraft als Ware behandelte - keinerlei philosophische Tiefe erreicht. Im „Kapital“ weist Marx darauf hin, dass Bentham nur geistlos reproduziere, was Helvetius und andere Franzosen geistreich gesagt hatten. Aus diesem anglo-amerikanischen Kulturkreis kam denn auch der Angriff auf Beethoven aus einem eindimensionalen Bewußtsein ins Rollen. Dylan hatte es auf den Punkt gebracht: „I find the religiosity and philosophy in the music“, also in der trübsten Quelle der Wissenschaften, seine Jesusvision war schon im Keim vorhanden. Die unheilvolle Lawine fing ganz klein und harmlos an: Es war Leo Mintz, der Besitzer eines Plattenladens in Cleveland (Ohio), der 1951 dem Discjockey Alan Freed den entscheidenden Tip gegeben hatte. Immer mehr weiße Jugendliche kaufen Platten von Schwarzen. Der 25jährige Ingenieur Alan Freed moderierte für die Radiostation WJW eine Wunschsendung für klassische Musik, setzte aber daraufhin auch durch, im Anschluß an diese Sendung die „Moon Dog Rock'n ' Roll House Party“ zu zelebrieren. Die Rassenschranke zwischen schwarzer Gettomusik und weißer Musik wurde damit langsam angehoben und der Weg für Elvis Presley freigemacht. Während die Kluft zwischen jung und alt im Konsumieren von Musik immer größer wurde und die Singlehörer und die LP-Hörer hervorbrachte, bewegten sich schwarze und weiße Musik aufeinander zu. Fats Dominos „The Fat Man“ war 1950 einer der ersten Songs, die von schwarzen und weißen Jugendlichen gekauft wurden. Zehn Jahre zuvor hatte der in seiner Jugend vom Ku-Klux-Klan verfolgte farbige Champion Jack Dupree aus New Orleans mit dem „Junker Blues“ die Vorlage für diesen Song gegeben. Man spürte, dass die Kluft nicht so groß war, sprach man doch von der naturalistischen Country Music als vom „Blues des weißen Underdog“ (poor white trash). Die von der RCA (Radio Corporation of America) 1948 auf den Markt geworfene kleine Schallplatte, Single genannt, als neues Plattenformat war das Markenzeichen jugendlicher Autonomiebestrebungen, wenn die Jugendlichen das nötige Taschengeld hatten. 6. Der Durchbruch gelang Bill Haley mit dem von Jimmy De Knight und Max C. Freedman kreierten „Rock Around The Clock“ erst im zweiten Anlauf. 1953 war er mit diesem Song noch durchgefallen, 1954 wurde er zu einem der wichtigsten Lieder des zwanzigsten Jahrhunderts. Mit ihm begann der Aufschrei gegen die verwaltete Welt, ein Impuls, der der rote Faden der Rockmusik bei all ihren Verirrungen blieb. Das Lied Haleys ist in dem Film „Saat der Gewalt“ von 1955 zu hören; im gleichen Jahr erschien Marcuses „Triebstruktur und Gesellschaft“. Überhaupt gibt es in der Geschichte der Popmusik in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts nur vier Lieder mit einer Schlüsselfunktion, zu Haley gesellt sich Chuck Berry mit „Roll over Beethoven“ und die Beatles mit „Love me Do“. Die Quintessenz dieser kulturellen Fehlentwicklung findet sich in dem Lied „Anarchy in the UK“. Der hämmernde Song von Haley geht ganz in der Gestik des Abwerfens auf, des Abwerfens der Rationalität einer mathematisch durchkalkulierten Gesellschaft. Der Tanz, zu dem der Song „zwingt“, ist die Verweigerung der Stechuhr und des Stechschritts. Erst tanzte man Tag und Nacht, dann kamen die leistungsverweigernden Gammler, dann der Griff zum LSD. Der Song von Haley richtet sich gegen eine verklemmte Arbeitswelt, die der Musik nur noch eine Feierabendstunde einräumt. Im Zeitalter der Abendmusik ist eine allmächtige Mauer mit Stacheldraht gezogen zwischen Arbeit und Musik. Der Song konnte diese Mauer für ein paar Minuten vergessen machen. Heute, nach sechzig Jahren Popmusik, kann man wohl sagen, dass der krisenanfällige Spätkapitalismus ohne Alternative der „Großen Illusion“ nicht auskommt. Der Schaukampf mit seinen Gegenentwürfen beruhigt das älterwerdende Gemüt, einst etwas gegen ihn getan zu haben und absorbiert die grosse Masse der Mitläufer der Revolution zu seiner Stabilisierung. Man muss Steine gegen Hollywood geworfen haben, um in den Tempel der Traumwelt eingelassen zu werden - um sodann in ihr an künstlicher Kunst abzustumpfen. Die anfängliche Aggressivität dieser Musik ist keine konstruktive, sondern eine aus Verzweiflung. Der aus Protest gegen die Popsklaverei seine Gitarre abfackelnde Jimi Hendrix erinnert an die anfängliche Opposition gegen die Große Industrie, die im Luddismus (Maschinensturm) bestand und in dem der Handelsartikel, die Ware Prolet, konkurrierende Waren vernichtete. Die Jugendmusik in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts ist der individuell anarchistische Protest gegen die mathematisierte, sprich durchkapitalisierte Natur- und Gesellschaftsmaschinerie. Er konnte nur ohnmächtig bleiben und flüchtete sich immer tiefer in einen Musik- und Drogenrausch. Die Egozentrik ist Trumpf in dieser Philosophie der Romantik. „Das Künstlerbild, das an den britischen Kunstschulen dominierte, war … nichts anderes als eine Neuauflage der romantischen Kunstphilosophie des neunzehnten Jahrhunderts“. 7. Das rein Rationale, Tabellen und Statistiken, geometrische Figuren scheinen den Menschen nicht zu erfüllen, in dem Maße, in dem die Arbeitswelt notgedrungen immer roboterhafter wird, desto destruktiver wird er in einer Kulturwelt, in der die Tänze immer fuchtelnder, beliebiger werden und sich der Pop als abendlicher Anhang des Taylorismus erweist, der das „Born to be wild“ geradezu herausfordert. Der monotone Roboter wird alternativ durch den zuckenden Gitarrenspieler ergänzt, der vielleicht nur ein Mittelglied zum musikkomponierenden Komplementärroboter der Zukunft darstellt. Der Freizeitroboter könnte dem Arbeitsroboter folgen. Schon hat die französische Roboterband, das Elektro-Duo Daft Punk am 26. Januar 2014 in Los Angeles fünf Grammys abgeräumt. Dem qualvollen Sterben der Menschen im Arbeitsprozess entspricht das Zertrümmern der Musikinstrumente am Ende des Arbeitsprozesses der Musiker auf der Bühne am Schluß des Popkonzertes. Es gibt wohl kaum einen eindeutigeren Beweis für den degenerativen Gehalt der spätbürgerlichen Gesellschaft. In sie nicht einzugehen war das Credo der von Marcuse inspirierten Verweigerungsideologen, Illusion zugleich, denn man ging in ihr wörtlich ein. In sie mit destruktiver Intention einzugehen und sie durch eine schmerzhafte, für sie tödliche Operation über sie hinauszugehen, ist die Intention progressiver Bewegungen. Die durch die alle Lebensbereiche umfassende kapitalistische Kalkulation am meisten Leidenden werfen im Rausch der Musik und anderer Drogen die Fessel der Mathematik kurzzeitig ab, um ihr sodann in einer Welt des Kapitals um so mehr zu erliegen. Der Aristotelesschüler Aristoxenos weiß uns zu berichten, dass die Pythagoreer von dem Geschäftsgebaren der Kaufleute zu ihrer Zahlentheorie inspiriert worden seien. "Subjektivierung und Vergegenständlichung von Musik sind das Gleiche". 8. Erst mit den Beatles wird dies alles vollends deutlich. Der Erfolg der „Fab Four“, die zunächst als Kopisten, dann als Kompilatoren auftraten und musikalisch nicht über das Niveau von Buddy Holly hinauskamen, bei unreifen Menschen basierte auf Banalität und Primitivität, es gibt kaum einen banaleren Song als ihr Durchbruchshit aus dem Jahr 1962 „Love me Do“. Entsprechend in der Pop Art: banale Dinge aus der Alltagswelt werden zu Kunstwerken hochstilisiert, Kunstwerke, denen es auf der Stirn geschrieben steht, dass sie einer Gesellschaftsformation angehören, worin der Produktionsprozess die Produzenten, der Produzent nicht den Produktionsprozess bemeistert. 9. Beim ersten Hören von „Love Me Do“ spürt man sofort seine Amateurhaftigkeit, und in ihr lag der Erfolg gegen die überzüchtete, auf Perfektion bedachte BBC-Musikindustrie. Die Scheinwerfer richteten sich auf sie durch den Liebreiz des Amateurhaften. Der Punk in seiner ersten Stunde hatte auch diesen wohltuend primitiven Akkord gegen alles Überzüchtete und stellte ebenfalls eine musikkulturelle Revolution dar, in dessen späterem Wildwuchs popmusikalischer Strömungen immer Elemente des Merseybeats aufgehoben blieben. Die Beatles konnten nicht früher, konnten nicht später auftauchen, in ihnen spiegelte sich die „Substanz“ der spätbürgerlichen Kultur wider und die besteht eben aus Banalität. Das Bürgertum ist seiner eigenen Zivilisation müde. Harrison selbst bezeichnete am Beginn seiner skurrilen indischen Phase die Beatlessache als trivial. Es bleibt hinzuzufügen: das Triviale sucht das Geld und das Geld sucht das Triviale. 1962 kristallisiert sich auf einem Symposion im New Yorker Museum of Modern Art für banale neodadaistische Züge tragende Bilder der Begriff „Pop Art“ heraus. Die Popmusik der Beatles und die primär anglo-amerikanische Pop Art sind keine kulturellen Bestandteile der Arbeiterklasse, wie einige meinen, sondern ein Zeichen, wie die mediale Vermassung alles zunächst Schrille banalisiert. Einige nennen heute die Beatles und Jasper Johns wiederum Klassiker. Die Jugend der Arbeiterklasse kam zuerst in den Prozess der Maloche und hatte mehr Geld als die Söhne und Töchter der Mittelklasse, die noch in der Ausbildung steckten und auf Taschengeld angewiesen waren. Sie konnte sich daher mehr Popplatten kaufen, das ist alles. Durch die Massenmedien findet heute eine ständige Verwandlung der Kunst ins Banale statt, der Welterfolg der Beatles begründete sich darauf, dass sie von Anfang an banal waren wie der „Kalte Krieg“, wie Abba und Boney M, ja wie das ganze alltägliche Leben und die wohl kaum als echte Künstler bezeichnet werden konnten. Yoko Ono und Lennon mußten sich einfach finden. „Give Peace A Chance“ konnte nicht davon ablenken, dass die Beatmusik die des „Kalten Krieges“ war. Man darf sich nicht von der Hektik ihrer Stilvariationen blenden lassen, die eben nur ausdrücken, dass die banale spätbürgerliche Kultur aus einer Kette kurzlebiger Moden besteht. Alles ist Stückwerk unter dem Fluch der Unübersichtlichkeit und die zweite LP des „Weißen Albums“ drückt das aus. Der Kulturpluralismus ist autoaggressiv - zutiefst fragmentarisch – Wissen verkommt zum Spezialwissen und wird als dieses fast Ignoranz. Der Ausstoß: „I can't get no satisfaction...“ ging um die Welt, weil sich in ihm die Sackgasse ergibt, in die sich das Banale staut. Die spätbürgerliche Kultur erstickt daran Tag für Tag. Der Satisfactionsong der Stones kam nicht vor, sondern nach der Pille. So passt alles nicht zusammen. Ist es verwunderlich, dass der Song „Love Me Do“ 1982 erneut in der Hitparade auftauchte ? Der von Lennon geschriebene Song „Revolution“ sollte eigentlich epochal sein oder wenigstens leitmotivisch für die 60er Jahre - es lohnt nicht, irgendwie intellektuell auf diesen Schwachsinn einzugehen. Man kann mit Lennon nur Mitleid haben. John Hoyland hätte sich in der marxistischen Zeitung „Black Dwarf“ eigentlich nicht bemühen müssen, sich mit dem Revolutionslied der Beatles auseinanderzusetzen, aber ihn reizte wohl der Name „Lennon“, an den Musiker richtete er in ihr einen offenen Brief, den Lennon ebenso offen in ihr beantwortete. Der offene Brief von Lennon ist ein intellektuelles Armutszeugnis: Kranke Köpfe hätten den Kommunismus „abgewichst“. Ihm war es auch gleichgültig, ob eine Regierung faschistisch oder kommunistisch war. Ein Popidol, das Subjektivität zelebriert und dazu angehalten wird, glaubt, dass alles aufs Subjekt ankomme und dass die Menschen ihr Tun durch ihr Denken bestimmen, was philosophisch eine schwachsinnige idealistische Position darstellt. Peter Wilke spricht von einer geradezu erschreckender Naivität. 10. „Wir sind ebenso gut wie Beethoven“ (Lennon). Mc Cartney und Starr sind intellektuell viel zu hohl, als dass man auf sie eingehen könnte. Die intellektuellen Armutszeugnisse der Beatles sind auch Ausdruck eines maroden englischen Schulsystems, eine für Kontinentaleuropäer ganz unverständliche Primitivität an Gesinnung und Gebärde. Und dass die Beatles mit ganz einfachen Mitteln Erfolg hatten sicherte ihnen die massenhafte Gefolgschaft der Zukurzgekommenen, deren Selbstbewußtsein anfing zu wachsen in der Hoffnung, auch etwas zu können. So hat die Jesusassoziation von Lennon etwas für sich, die gescheiterten Existenzen griffen immer weniger zur Bibel und immer mehr zu St. Pepper.

Die Verdummung in die Eindimensionalität geht einher mit der Steigerung der kapitalistischen Profitmaximierung. Sich der Popmusik hinzugeben, ihr zu verfallen, ist der Sieg des inneren Schweinehundes, ist der Einstieg in den Kaufrausch und in den Drogenkonsum. Der innere Schweinehund ist der eigentliche Verbündete der kapitalistischen Werbeindustrie, immer wieder unterliegt der labile Mensch ihm und ihr. Der us-amerikanische Publizist Vance Packard schrieb 1957 ein wichtiges Buch gegen die Werbeindustrie, die nach unserem Unterbewußten greift. („The Hidden Persuaders“). Packard sensibilisierte gegen den Konsumterror, den die Pop Art in eine „Reklame als Rebellion“ verpackte. Anfang der 60er Jahre sah jeder Amerikaner täglich 1 600 Werbeanreize. Der Popartkünstler Andy Warhol begann seine Karriere in der Werbung. Das Kapital setzt nicht auf ein selbstbewußtes, sondern auf ein haltloses Leben, das Ideal ist der Kunde mit einem entwurzelten und verpfuschten Leben, das er durch den Kauf eines bestimmten Produkts nicht nur wieder normalisieren kann, sondern das ihn gegenüber den anderen, die es nicht besitzen, auszeichnet. Der Held in einem Werbespot raucht eine bestimmte Sorte Zigaretten, es kommt alles darauf an, beim Kinobesucher die Sucht zu erzeugen, dieser bildet sich ein, dem Held gleich zu sein, in Wirklichkeit ruiniert er seine Gesundheit. Werbung und Massenmedien suchen das Mittelmäßige, das quantitav zählt. Damit gehen Normierungen einher, die die Mittelmäßigen zur Diffamierung atypischer Lebensweisen anhalten. Werbung, Massenmedien und Popmusik spielen zugleich mit dem Atypischen und spielen in ihrer alltäglichen Kulturbarbarei eine Toleranz nur vor. Die Jugend musste gegen die Elterngeneration aufgewiegelt werden, denn diese war aus Tradition und Gewohnheit, insbesondere als Kriegsgeneration, werbemäßig noch nicht so verseucht, sondern eher verstockt, und blockierte den hektischen Markt der immer neuen, immer kurzlebigeren Produkte mit dem Griff nach alten, langlebigen, wirkungsvolleren und preiswerten Hausmittelchen. Anfang der 60er Jahre war der Krieg durch den Eichmann Prozess noch einmal jäh ins Weltbewußtsein gerückt, Karl Jaspers sprach vom Menschheitsinteresse an diesem Fall. Das Aufwiegeln war in Deutschland leicht, denn die Väter waren Verlierer. Auf St. Pepper erschien „She ' s leaving home“, ein Song, der der Jugend, die das elterliche Gehäuse durchbrechen will , ausreißen will, um „on the road“ zu landen, „like a complete unknown“, „like a rolling stone“, nach dem Munde redete. Im Grunde ist es dieser „complete unknown“, der für die Werbeindustrie interessant ist. „We've gotta get out of this place“ sang Eric Burdon von den Animals. Die Entwurzelung ist die Bedingung der Manipulierbarkeit, ein entwurzelter Mensch kann leicht verbogen werden. Die Popmusik sekundiert diesen kapitalistischen Vernichtuungsfeldzug, der mehr Schaden anrichtet als eine beliebige Naturkatastrophe, und ihre Aggressivität täuscht den Opfern ein Moment des Glücksgefühls bei ihrer Destruierung vor, die sie „fit“ machen für den Konsum. Faustisch hält die Werbung den Kunden an, vor ihrem Produkt zu verweilen, da es so schön ist, da aber alles fließt, ist Glück ein Versprechen der Werbung, die die Krise eliminiert. Da aber das Leben der Menschen krisengeschüttelt bleibt, ist die Werbung in ihrer Eigentümlichkeit aggressiv. Sie täuscht Glück vor, um das ihres Auftraggebers zu realisieren. Durch den Genuß einer Zigarette verlief das Leben des HB-Männchens auf einmal krisenfrei, ohne aber über den aggressiven Gehalt, der seine Werbespots ausstrahlte, hinwegtäuschen zu können. Die Musik des Rock 'n' Roll ist aggressiv. Um das Leben von Menschen zu verpfuschen, arbeiten die Kulturindustrie und das Kapital Hand in Hand, stellvertretend für viele labile Künstler sei hier Janis Joplin aus Texas genannt, die rasch zu einem seelischen Wrack wurde: „Ich hätte alles gevögelt, alles genommen...Und ich tat es. Ich wollte es schnupfen, lecken, rauchen, schießen, tropfen, mich in es verlieben...Hey, Mann, was ist das ? Ich probier's. Wie nimmt man's ? Schnupft man es ? Man schluckt es ? Gut, gibt’s her“.11. Kaum eine Popsängerin konnte sich so stark emotional ausdrücken wie sie. Es kann kein Zufall sein, dass Filialleiter von Superkonsummärkten die Berieselung mit Popmusik als geheime Verführerin einsetzen, um Kunden zu animieren, über ihren Einkaufszettel hinaus zu kaufen, was dann oft weggeworfen wird. Musik hat hier die Funktion der Zerstreuung, die in dekadenten Zeiten ihre Substanz ausmacht. Werbung hat kein Interesse an festen Charakteren, die ihren inneren Schweinehund im Griff haben. Musik hat eine verführerische Macht, Konrad Heidkamp verweist auf eine Szene in dem Film „Cabaret“, in der ein Hitlerjunge in einem Gartenlokal mit einem Lied alle Besucher zum Mitsingen animiert. 12. Das Ideal der Supermarktkette ist doch der unkritische Kunde, der in einen Kaufrausch gerät. Der Kunde soll alles nehmen, alles schnupfen, lecken, rauchen, schießen, tropfen...Wir lieben Lebensmittel...In dem Kernkonflikt der bürgerlichen Gesellschaft zwischen Lohnarbeit und Kapital steht die Barrikadenposition der Popmusik fest. Die Kulturindustrie hat es geschafft, Musik nur noch als Zerstreuung unter das Volk gebracht zu haben. In Großstädten gehen Supermarktketten dazu über, ihre Filialen bis Mitternacht zu öffnen. Nach 22 Uhr sind am Freitag und Samstag die Kunden meistens angetrunkene Jugendliche, die sich noch schnell vor Mitternacht für die Restnacht mit Alkohol eindecken, dass den Angetrunkenen in der Schlange vor der Kasse schon mal die eine oder andere Flasche Fusel aus den Händen gleitet und am Boden zerschellt, wird billigend in Kauf genommen. Ein Fuselgeruch im Kassenbereich ist an diesen Abenden unvermeidlich. Hier haben wir eine Musterszene aus der sogenannten freien Welt des Kapitalismus, Geld stinkt nicht. Im Hintergrund hört man die Bee Gees. Indeß birgt diese Strategie ein Risiko in sich. Die so sehr vor Profitkalkül vibrierende spätkapitalistische Gesellschaft widerspricht sich mit ihrer sie gefärdenden Zerstörung der Rationalität. Der Rausch, die Kunst, die Religion, das Irrationale wird kalkulierend provoziert und entwickelt zugleich eine Eigendynamik, die sich menschlicher Steuerung entzieht, da die Wurzeln im objektiven deprimierenden Grund der bürgerlichen Gesellschaft liegen, nicht im subjektiven. Weder kann die bürgerliche Gesellschaft einen großen Steuermann als Volkserzieher hervorbringen noch hat die spätbürgerliche Pädagogik gegen die Verdummung durch die kapitalistische Werbeindustrie eine Chance.

Politiker, die, wie gesagt, in der spätbürgerlichen Gesellschaft bar einer weltgeschichtlichen Dimension verbleiben müssen, und die sich dennoch für erheblicher halten als ihre Mitbürger, müssen also auf die Musik aufpassen, aber ebenso die kommunistischen Nivellierer. Der bewaffnete Aufstand ist hundert mal schwieriger als ein Krieg zwischen Staaten, auch bei den Leninschen Berufsrevolutionären darf sich Musik nicht heimlich auf den Charakter übertragen. Die Verbannung des Irrationalen bleibt auch im Sozialismus vorerst bestehen, bis im Kommunismus die Arbeit als Lust das bisher Irrationale zum Genuß freigibt und es als Irrationales aufhebt. Es darf sich auf keinen Fall die besudelnde Peinlichkeit wiederholen, die der us-amerikanische Studentenführer und Yippie Jerry Rubin (Sohn eines wohlhabenden Bäckers) von sich gab (als Yippies bezeichneten sich politisch aktive Hippies: Youth International Party, die er zusammen mit Abbie Hoffman gründete): "Die Yippies sind Marxisten. Wir stehen in der revolutionären Tradition von Groucho, Shico, Harpo und Karl. Was die Yippies von Karl Marx, dem berüchtigsten, bärtigen, langhaarigen, hip-kommunistisch-frei-verrückten Agitator der Geschichte, lernen, ist die Tatsache, dass wir einen spektakulären Mythos der Revolution hervorbringen müssen. Karl schrieb und sang sein eigenes Rock-Album mit dem Titel "Kommunistisches Manifest". Das "Kommunistische Manifest" ist ein Song, der Regierungen gestürzt hat". 13. Wirre Sätze, die auf Drogenkonsum schließen lassen. (Wir werden später beim Thema Reggae einem ähnlichen Ideologiemischmasch) begegnen. „Das Spiel nicht länger mitzuspielen“ war ein Lehrsatz von Marcuse und er verfehlte damit das Wesen der Revolution: „Eine Revolution ist ein reines Naturphänomen, das mehr nach physikalischen Gesetzen geleitet wird...“, schrieb Friedrich Engels an Karl Marx am 13. Februar 1851. Zu Rubin: einen hip-kommunistischen Umsturz hat Jerry Rubin in den USA nicht zustande gebracht. Stattdessen präsentierte er 1968 ein Schwein namens Pigasus als Präsidentschaftskandidaten für den US-Wahlkampf. Wie gesagt: das Animalische ist in der perversen spätbürgerlichen Gesellschaft fundamental. Dazu passend seine Äußerung, er habe sein Herz an Charles Manson verloren. Es konnte nicht ausbleiben, dass sich John Lennon nach seinem Umzug nach New York mit Jerry Rubin und Abbie Hoffmann traf. Über das Verhältnis von Manson und Lennon ist noch ausführlicher einzugehen. Nach dem Vietnamkrieg wurde Rubin allerdings schnell Unternehmer, er starb am 28. November 1994 in Los Angeles nach einem schweren Autounfall. Jim Morrison, der Frontmann der „Doors“ sagte in einem Interview: „I 'm interested in anything about revolt, disorder, chaos, especially activity that seems to have no meaning“. Die geschichtliche Mission der Arbeiterklasse und der armen Bauern war kein Thema und konnte es bei der Klassenprovenienz der Beatsänger in der Regel auch nicht sein. Ein weiteres Dokument, dass die klassenkämpferische Unreife der us-amerikanischen Studenten in der zweiten Hälfte der 60er Jahre belegt, ist das 1967 in San Franzisco verfasste Rolling-Stones-Manifest anläßlich der ersten USA-Tournee dieser Band. Es muß peinlich berühren, Jagger der us-amerikanischen Jugend als einen Partisanen gegen den Weltkapitalismus zu präsentieren. Als Ziel der „anarchistischen Revolution“ wird ausgegeben, die „befreite“ Fabrikarbeit durch Musik der Stones begleiten zu lassen“Rolling Stones ! Die Jugend Kaliforniens hört eure Botschaft ! Es lebe die Revolution !“. Öfters hatte doch Jagger betont, dass er kein Rebell sein will. 14. Für einen Rebellen war er viel zu exzentrisch. „But what can a poor boy do / Except to sing for a rock 'n' rollband...“. Diese Textzeile aus dem „rebellischen“ Song „Street Fighting Man“ bezieht sich konkret auf Jagger selbst, nachdem er in London von einer Demonstration gegen den Vietnamkrieg, die vor der Botschaft der USA endete, floh. „What can a poor boy do ?“ Er bebrütet nur sein eigenes Ego, das ist es, was hinter dem Song „Street Fighting Man“ steht. 15. Aus eigener Subjektivität heraus den Sturz des Kapitalismus zu bewirken, ohne kollektiven Konsens, zerläuft sich allenfalls im Amok oder in Resignation. Gerade in der zweiten Hälfte der 60er Jahre wurde deutlich, dass die Popmusik, selbst wenn sie politisieren wollte, Kollektivität nicht herstellen konnte. Karl Marx wurde abgewandelt: die Waffe der Kritik kann die Kritik der Waffen nicht ersetzen, allein, auch die Musik wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift Das stand im Hintergrund von Woodstock, das war eine der großen Illusionen der Popgeneration der 60er Jahre.

Musik ist heute zur unübersichtlichen Weltmusik geworden. Wer über Musik schreibt, zudem über sie als kulturelles Problem, wagt sich im Zeitalter der Explosion der Verfügbarkeit von Musik auf einen wild tobenden Ozean, aus dem nur vier Inseln herausragen: die Musik der französischen Revolution, die aus Anlaß der Pariser Kommune komponierte intentionsintensive Internationale ("Wacht auf, Verdammte dieser Erde ...), die Musik der russischen Oktoberrevolution, die ein von Stalin protegiertes Aufblühen der Folklore zur Folge hatte - so wurde im Januar 1936 Schostakowitschs Oper "Lady Macbeth" kritisiert, ein Artikel in der Prawda wurde betitelt: "Tohuwabohu statt Musik" und dem Komponisten wurde empfohlen, sich auf eine Reise durch das Stalinland zu begeben, um von der Musik des Volkes zu lernen und viertens die der Großen Chinesischen Kulturrevolution. Alle andere Melodey ist unterhaltsam und seit Rousseau wissen wir, dass die Künste Blumengirlanden um die Ketten der Sklaverei legen. Die Rockmusik dominiert heute mit achtzig Prozent die jährliche Musikproduktion. Über Musik plakativ zu schreiben, ist einfach und Musiker sollten nicht zirkulär über Musik schreiben, sie schreibend zu ergründen ist schwierig. Mit nur plakativem, mit nur musikalischem Ohr bleibt die Musik stets ein Phänomen. Musik ist unfähig, ihren eigenen Grund zu explizieren. Für Hegel macht die subjektive Innerlichkeit das Prinzip der Musik aus. In der "Phänomenologie des Geistes" spricht er abwertend von einem musikalischen Denken, das nicht auf den Begriff kommt. Engels drehte den Idealisten um: Nur wo große Menschenmassen, große Volksklassen aufbegehrende Versuche unternehmen, ihre Ketten zu sprengen, kann auch weltgeschichtlich relevante Kultur im emanzipativen Sinn entstehen. "Ah Ca ira Ca ira Ca ira - die Aristokraten an die Laterne", ist ein Lied aus der französichen Revolution mit sehr hohem weltkulturellem Wert. Nur wenn Musikunst große gesellschaftliche Bedürfnisse anspricht, entspricht, und ausspricht, wird sie epochal. Auf Grund einer sich immer mehr vervollkommnenden Technik korrespondiert heute der jederzeitigen weltweiten Verfügbarkeit über Musik eine sich durch entsprechende Computerprogramme aus sich selbst produzierende Musik. Jetzt ist ihre Selbstergründung erst recht ausgeschlossen. Ihr vielleicht ist vor allen, den Verboten der Islamisten und Puritaner zum Trotz, die totale Globalisierung gelungen um den Preis, dass Musik kalt konsumiert wird. Das war allerdings auch schon bei der Schallplatte der Fall, sie ohnehin Kopie, Musik in der Konservendose - das Original war im Studio gewesen. Einige Cover von LPs, deren Kult als eigene Kunstform mit „Rubber Soul“ begann, gerieten zu kleinen Kunstwerken, der deutsche Bassist Klaus Voormann von Manfred Mann war ein gefragter Gestalter, bei der LP von Jethro Tull "Stand up" standen beim Aufklappen des Covers die vier Musiker als Scherenschnitt auf. Andy Warhol hatte für die Stones das Cover von „Sticky Fingers“ gestaltet und 1967 war auf einem Cover der „Velvet Underground“ nur eine Banane abgebildet und der Name Andy Warhol. Es gibt Stimmen, die behaupten, dass das hauptsächlich auf das Konto von Mc Cartney gehende, am 1. Juni 1967 veröffentlichte Beatles Album "Sgt. Pepper´s Lonely Hearts Club Band" eine gelungene Synthese aus Popmusik und Popkunst sei. Das Cover hatte Peter Blake „komponiert“ - es wurde weltberühmt. Aber es hieße eine Perle vor Säue werfen, hier auf Michelangelos Ansicht hinzuweisen, dass gute Malerei eine Musik, eine Melodie sei. Frank Zappa mit seinen „Mothers of Invention“ war da anderer Auffassung und schleuderte 1968 seine LP „We are only in it for the Money“ gegen St. Pepper, die für ihn Kitsch und Kommerz war. Das Debütalbum der englischen „Incredible String Band“: „5 000 Spirits or the Layers of the Onions“ galt 1967 als Gegenstück der Folkmusik zu St. Pepper. Die Spitze der englischen Popmusiker setzte sich aus kleinbürgerlichen Absolventen der Art & Design Colleges zusammen und waren dadurch auch immer mit der Popkunst in Berührung gekommen. Diese „Art Schools“, eine englische Skurrilität, schufen einen Freiraum für künstlerisch Begabte, oder die sich dafür hielten, jenseits der naturwissenschaftlichen Fächer. Geistige Tiefe wurde nach Möglichkeit vermieden. Hier lagen die Brutstätten des Irrationalismus und des Romantizismus einer Avantgarde, die quer zum kapitalistischen Verwertungssog lag und die es verabscheute, ihrem weiteren Lebensweg den Stufenplan einer Karriere zugrunde zu legen. In diesen Kreisen war die Popmusik eine Art Religion und einige schafften den Sprung vom Bettelstudenten zum Musikmillionär. Musikalisch war die Pepper-LP nicht länger eine Kompilation von bereits geläufigen Singlehits. Die Songs waren in der Regel noch unbekannt, denn „Dizzy Miss Lizzy“ vom 10. Mai 1965 war die letzte Covernummer der Beatles – sie gingen mit „St. Pepper“ als erste dazu über, die (bisher unbekannten) Texte auf dem Plattencover mitabzudrucken. Sie wussten, dass sie keinen Song von St. Pepper life spielen werden, der Bühnenzwang war weggefallen. Es konnte munter drauflosexperimentiert werden, was bei St. Pepper über 700 Stunden in 4 ½ Monaten dauerte. Dylan hingegen verzichtete bei seinem Album „Bringing It All Back Home“ auf eine Liste der Lieder. Den größten Einfluß auf „St. Pepper“ hatte die Beach-Boys-LP „Pet Sounds“, zugleich gab sie a little help for Joe Cocker. Die meisten Lieder von dieser Platte hatten die Bee Gees nachgesungen, auch den Titelsong „St. Pepper“, den interessanterweise auch Jimi Hendrix in sein Repertoire aufnehmen sollte. Eine Glanznummer gelang Esther Ofarim mit „She's leaving home“. 16. Die Studiosessions für die Produktion von LPs wurden länger und länger und das Studio wurde immer mehr ein Labor und Experimente wurden als Weiterentwicklung angedreht. Wer heute noch ins Konzert geht, bekommt eine alte Version, denn das Internet ist schneller, aber für viel Geld kann der Konsument Musik noch warm konsumieren. Die Ikone Beyoncé Knowles, bis 2005 Mitglied der Girlsband „Destiny's Child“, gab am 13. Dezember 2013 im Internet bekannt, dass sie ein neues Album fertiggestellt habe und stellte ein neues Foto von sich in das soziale Netzwerk Instagram. Dieses Album war aber nur über den iTunes Musikshop des Elektronikkonzerns Apple zu erwerben. Das war alles, was sie an Public Relation aufbot. Die 32jährige Knowles verkaufte weltweit genau 828 773 Alben innerhalb der nächsten drei Tage. Bei einem Download für 15 Euro nahm die Multimillionärin mehr als 12 Millionen Euro ein, ihre Werbekosten beliefen sich auf Null. In Zukunft wird man überhaupt von der Werbung über die traditionellen Medien Radio und Fernsehen Abstand nehmen. Nur zur Weihnachtszeit unterliegt das Netz. Das alte Medium Fernsehen bringt dann den in seiner Tracht steckenden Ziegenbauer, der mit seiner Klampfe anheimelnd die Echos der Alpen im durch einen Weihnachtsbaum verunstalteten Wohnzimmer imitiert. Brachten im alten Jahrhundert Plattenverkäufe das große Geld, so im neuen Konzerte. Die Stones waren eine der ersten Gruppen, die für diesen Wandel das richtige Gespür hatten. Das Internet, das auch den Abstieg der CD einleitete, bestätigte sie völlig, auf you tube ist vieles zu hören. So ist es nicht verwunderlich, dass es über dreißig Jahre her ist, dass die Stones mit "Start me up" in der Singlehitparade vertreten waren. 2012 gab es die Band fünfzig Jahre und Muddy Waters konnte 1954 nicht ahnen, was er mit seinem „Catfish Blues“ bewirkte. Denn dieser wurde auch als „Rolling Stone Blues“ bekannt. Waters wurde zum dreifachen Namenspatron: für die Stones, deren damals 19jähriger Manager Andrew Loog Oldham die Band anpries, dass sie keine neue Gruppe, sondern ein Lebensstil sei, für die von Jann Wenner 1967 gegründete Musikzeitschrift „Rolling Stone“ und ein weltberühmter Song von Bob Dylan geht namentlich auf den Stones Blues zurück. Zum Jubiläum gaben die Stones je zwei Konzerte in London und in New York, die billigste Karte war für 133 Euro zu bekommen. Die besten Plätze gab es nur im "Vip Hospitality Package" zusammen mit einem Drei-Gänge-Menü. In London kostete das 1 425 Euro. So stehen sie nun vor uns, diese Musiker, die sich Ende der 60er mit "Street Fighting Man" bei den Armen anbiederten, als es „in“ war. Eine soziale Ausrichtung hatte diese Band nie gehabt - die Rolling Stones sind asozial: 2007 gaben sie sich für ein Privatkonzert bei der "Deutschen Bank" her. Immer wieder brach Jagger die Gruppensolidarität mit der Veröffentlichung von Soloalben. Das Primitive fand sich ein. "...die Weltanschauung des praktischen Bedürfnisses (ist) ihrer Natur nach borniert und in wenigen Zügen erschöpft" 17. In seiner Biographie schrieb Keith Richards – zeitweise auch Richard - den perversen Satz: "Jeder verdient gerne Geld...", sein Vermögen wird auf cirka 220 Millionen Euro geschätzt. Der Postbote Richard/s hatte nicht einmal den Abschluß an der Sidcard Art School in Dartford geschafft ebensowenig wie Hitler die Prüfung in Linz. Wie über das Leben der Banker steht auch über seins: "I can´t get no satisfaction. !" Born under a bad sign. "Jeder Dollar trägt Blutspuren..." 18. Der Beatle Paul Mc Cartney gab als Grund, warum die Beatles keine Kommunisten seien, an: „Wir sind die Nummer Eins unter den Kapitalisten der Welt“. 19. Im Dezember 2013 sang Mariah Carey, die fünf Jahre früher schon vor Gadafi sang, für cirka 2 Millionen Dollar für die im Verdacht der Geldwäscherei verstrickte Access-Bank in Kenia, um in weihnachtlicher Atmossphäre den Chef der Bank zu verabschieden. Es folgte ein Konzert für 730 000 Euro vor Josè Eduardo dos Santos, dem Diktator von Angola. Auch Jennifer Lopez geriet wegen eines Auftritts in Turkmenistan wegen politischer Blauäugigkeit in die Kritik.

Wie Hegel in seiner Philosophie und Hölderlin in seinen Gedichten die französische Revolution feierten, beide hyperbegabte Sprachmusiker, so Beethoven 1789 in seiner Musik, die aus einem Korrespondenzverhältnis zur Revolution gar nicht zu lösen ist. "Alle Menschen werden Brüder (was die Mode streng geteilt)" - dieser Satz ist das Leitmotiv sowohl der Revolution als auch der Symphonien Beethovens. Der junge Friedrich Engels war begeistert von der fünften Symphonie Beethovens, "...dieser gewaltige, jugendliche Posaunenwirbel der Freiheit im dritten und vierten Satze", schrieb er an seine Schwester Marie. Bereits im musikalischen Schaffen von Gluck und Grétry kündigte sich der Monumentalismus Beethovens an. Gluck wollte eine Musik für alle Nationen und den Streit der Aufklärer, die sich bezüglich des Musikgeschmacks in eine proitalienische und profranzösische Partei gespalten hatten, überwinden. (Siehe sein Brief an den „Mercure de France“ vom Februar 1773). Seine Musik sei eine des gesunden Menschenverstandes, eine klare, schön einfache, keine kunstfertige, die den unnützen Überfluß an Ornamentik vermeidet. Er war mit seiner reduktiven Musik, die sich gegen die opulente Rameaus durchgesetzt hatte, der wirkliche Befreier der Oper von der „aria di bravura“. Bereits 1767 hatte Rousseau in seinem „Dictionaire de musique“ als Frucht des Musikkrieges in der französichen Aufklärung die Erkenntnis betont, „dass eine Musik, die keinem Lande angehöre, die Musik aller sei“. Robespierre mahnte seine Jakobiner an, dass sie nicht für ein Volk, sondern für die gesamte Menschheit zu kämpfen haben: Ziel der französischen Revolution sei es, so viele Freunde zu haben als es Menschen gibt. Der Posaunenwirbel verhallte unerfüllt in der europäischen Geschichte und damit wurde die Musik Beethovens eine historische. Die aus der Pariser Kommune geborene Internationale betont ausdrücklich den fundamentalen Gegensatz zwischen blutarm gesaugten Armen und an ihnen reich gewordenen Blutsaugern und bleibt daher hochaktuell. Es kann aber nicht überraschen, dass in einer von der bürgerlichen Ideologie manipulierten Klassengesellschaft sich nicht an der Internationalen, sondern an Beethoven die Richtungen der Klassenmusik der spätbürgerlichen Gesellschaft entzündeten. Es trat ein Gitarrist und Sänger auf den Plan, der 1961 in den USA wegen Förderung der Prostitution zu zwei Jahren Haft verurteilt worden war. In dem Prozess ging es um eine 14jährige Indianerin, die in St. Louis von Fäden gezogen worden sein soll, die in den musizierbegabten Händen von Chuck Berry zusammengelaufen sein sollen. Getopt wurde er allerdings von Jerry Lew Lewis, der seine 13jährige Cousine heiratete. Berrys Ehe zerbrach und er kam, wie Carl Perkins, mit dem er Mitte der 60er Jahre eine Tournee durch England unternahm, überlieferte, als ein anderer Mensch aus dem Knast. Als dieser Verehrer von Louis Jordan auf der Bühne manchmal auf einem Bein hüpfende, eine mit seiner roten Gibson ES 355 hochfrisierte Version des Chicago Blues darbietende Berry sein "Roll over Beethoven" einer taumelnden Jüngerschar in die Ohren "posaunte", war damit eine programmatische Weichenstellung vorgenommen worden, die viele Jugendliche aus den unterdrückten Klassen des Kleinbürgertums, der Arbeiter und der Kleinbauern in einen reaktionären Romantizismus und Alkoholismus und damit weg vom Klassenkampf führte, der sowohl für die Konsumenten als auch Produzenten auch tödliche Folgen hatte. Es ist das Privileg der Jugend, auf Augenblicksgötzen hereinzufallen. „Als der Prozess der Bildung einer Band aus den Reihen der Straßengangs auf seinem Höhepunkt war, konnte man das Nachlassen der Spannungen in anderen Formen der Auseinandersetzung spüren. Worauf es jetzt ankam war nicht mehr, wieviele Jungs eine Gang für die Straßenschlacht am Freitagabend auf die Beine bringt, sondern wie gut ihre Gruppe am Sonnabendabend spielen würde...“ 20. Der Götze Berry, Sohn einer Lehrerin, dessen Wurzeln über Ira Harris bis zum Jazzmusiker Charlie Christian zurückreichen, hatte die Gitarre zum leading instrument of the white pop music gemacht. "Wenn Du Rock'n' Roll einen anderen Namen geben willst“, sagte John Lennon, „nenn' ihn einfach Chuck Berry". Für Miles Davis fing alles mit Chuck Berry an, nicht mit Elvis. Natürlich wurde nur der Drogentod der Popstars publizistisch erwähnt und ausgeschlachtet, wer spricht schon von dem beim Altamontkonzert mit 300 000 Teilnehmern von Hells Angels am 6. Dezember 1969 erdolchten Nigger, wer kennt seinen Namen ? Er hieß Meredith Hunter, kam aus Oakland und war gerade 18 Jahre alt. Insgesamt gab es bei diesem Konzert, das als Woodstock-West geplant war, vier Tote und vier Geburten. Schon der Auftakt dieses Konzertes war „gelungen“, Marty Balin, der Leadsänger von Jefferson Airplane, wurde von einem Hells Angel auf offener Bühne k.o. geschlagen. Durch das Altamontkonzert wurde der infantile Idealismus einer Generation zerstört, die der Illusion anhing, durch Popmusik einen dermaßen erheblichen Einfluß auf die Weltpolitik zu gewinnen, dass diese unabänderlich zur Gestaltung eines „Ewigen Friedens“ dirigiert werden könnte. 1967 trafen sich Hippies des Friedens zu einem Human Be-In im Golden Gate Park in San Francisco. Dies alles kippte um und man sprach von Szenen, die an den Vietnamkrieg erinnerten, mit letzter Kraft versuchten die Stones in die Helikopter zu gelangen, die sie aus dieser Hölle herausbringen sollten wie die Anhänger Thieus mit letzter Kraft versuchten, die us-amerikanischen Helikopter zu erreichen, die für immer Saigon verließen. Statt die Erlösung der Menschheit zu erreichen kam durch die Stones, und es konnte keine andere Band sein, nur heraus, wie debil der us-amerikanische Mittelstand war, noch Jahre nach Altamont tauchten gefälschte Ankündigungsposter dieses Konzertes auf, es hatte gar keine gegeben. 21. Aus der Umarmung der Menschheit wurde der Freispruch für den Mörder von Meredith Hunter durch die us-amerikanische Rassenjustiz. Der Hell's Angel Alan Passaro verließ als freier Mann das Justizgebäude.

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Excerpt out of 59 pages

Details

Title
Musik als kulturelles Problem. Popmusik der 60er Jahre
Subtitle
Zum Tod von Meredith Hunter und Sharon Tate
Author
Year
2014
Pages
59
Catalog Number
V268561
ISBN (eBook)
9783656597070
ISBN (Book)
9783656613282
File size
825 KB
Language
German
Keywords
musik, problem, popmusik, jahre, meredith, hunter, sharon, tate
Quote paper
Heinz Ahlreip (Author), 2014, Musik als kulturelles Problem. Popmusik der 60er Jahre, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268561

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