Die vorliegende Seminararbeit behandelt eine in Wien am Ende des 18. Jahrhunderts bekannt gewordene Lustige Figur: den Thaddädl, welcher Otto Rommel zufolge zu der „Zeit der Wiener Volksnarren“ gezählt werden müsse und laut Eduard Devirent im Vergleich zum bekannteren Kasperl „nicht witzig, sondern spaßig, aber nicht so derb, platt und tölpisch als Kasperl, sondern anständiger, artiger, naiver“ ist. Thaddädls Charaktereigenschaften und sein Aktions-Repertoire sind absolut beschränkt auf Tölpelei, Vorwitzigkeit und einen kindlichen Infantilismus, und der Figur standen, gemessen an anderen Bühnengestalten, nicht die gleichen weiten Felder zur Verfügung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. „[E]s kann noch einmahl ein großes Thier aus mir werden.“ – Die Geschichte der Thaddädl-Figur
- 2.1 Der Schöpfer: Anton Hasenhut
- 2.2 Die Entstehung und Entwicklung der Thaddädl-Figur Anton Hasenhuts
- 2.2.1 Anton Hasenhut als Schauspieler und Darsteller der Thaddädl-Figur
- 2.3 Das Aussehen und Verhalten der Thaddädl-Figur
- 2.4 Die Probleme und das Ende der Thaddädl-Figur
- 3. Der Thaddädl – Eine Charakterisierung der Figur anhand ausgewählter Theaterstücke
- 3.1 Die Figur des Thaddädl in Karl Friedrich Henslers Posse Taddädl der dreyssigjährige ABC Schütz
- 3.1.1 Allgemeines zum Text
- 3.1.2 Der Taddädl
- 3.2 Die Figur des Thaddädl in Ferdinand Kringsteiners Lustspiel Der Zwirnhändler aus Oberösterreich
- 3.2.1 Allgemeines zum Text
- 3.2.2 Der Thaddädl
- 3.3 Die Figur des Thaddädl in Ferdinand Kringsteiners Posse Die Braut in der Klemme
- 3.3.1 Allgemeines zum Text
- 3.3.2 Der Thaddädl
- 3.4 Der Thaddädl als Protagonist im Tiroler Volksmärchen Thaddädl der Brüder Ignaz und Joseph Zingerle
- 3.4.1 Allgemeines zum Text
- 3.4.2 Der Thaddädl
- 3.5 Zusammenfassende und vergleichende Analyse
- 3.1 Die Figur des Thaddädl in Karl Friedrich Henslers Posse Taddädl der dreyssigjährige ABC Schütz
- 4. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Figur des Thaddädl, einer in Wien Ende des 18. Jahrhunderts bekannten Lustigen Figur. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Entstehungsgeschichte der Figur, die Bedeutung ihres Schöpfers und Darstellers Anton Hasenhut sowie die Charakterisierung der Figur anhand ausgewählter Theaterstücke zu untersuchen. Darüber hinaus wird der Einfluss der Figur auf das Theater und ihre Bedeutung für das Wiener Volksleben beleuchtet.
- Die Entstehung und Entwicklung der Thaddädl-Figur
- Die Rolle des Schöpfers und Darstellers Anton Hasenhut
- Die Charakterisierung der Thaddädl-Figur in verschiedenen Theaterstücken
- Der Einfluss der Thaddädl-Figur auf das Theater und das Wiener Volksleben
- Die Gründe für den Aufstieg und den Niedergang der Figur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thaddädl-Figur im Kontext der Wiener Volksnarren vor und gibt einen Überblick über die Ziele und Themenschwerpunkte der Arbeit. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Geschichte der Figur, wobei der Fokus auf dem Schöpfer und Darsteller Anton Hasenhut liegt. Es werden dessen Biografie, seine Karriere und die Entwicklung der Thaddädl-Figur sowie deren Bedeutung in den deutschsprachigen Theatern behandelt. Das dritte Kapitel analysiert die Thaddädl-Figur in vier verschiedenen Theaterstücken, um ein umfassendes Bild ihrer Charakterisierung und ihrer Darstellung in unterschiedlichen Kontexten zu gewinnen. Die Arbeit endet mit einem Resümee, das die wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Thaddädl, Anton Hasenhut, Wiener Volkskomik, Volksnarren, Theatergeschichte, Wiener Volksleben, Charakterisierung, Theaterstücke, Aufstieg und Fall
- Quote paper
- Bakk. MA Claudia Stoiser (Author), 2010, "Thu jetzt die Kindereyen auf die Seite" - Eine Darstellung der Thaddädl-Figur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268617