In der folgenden Exegese werde ich mich mit der Brotrede Jesu befassen, die in Johannes 6, 22-59 steht.
Bei der Textkritik, die die ursprüngliche Textfassung ermitteln soll, muss ich mich auf den Vergleich verschiedener Textfassungen beschränken, da ich mit geringfügigen Altgriechischkenntnissen keine vollständige Textkritik durchführen kann.
Unter den Gesichtspunkten der Literarkritik werde ich den Text gliedern, ihn im Gesamtkontext betrachten und abgrenzen sowie die Sprache näher analysieren. Dazu gehören unter anderem Satzbau, Sprachniveau, Zeit und Schlüsselbegriffe. Mit einem synoptischen Vergleich wird die Literarkritik abgeschlossen.
Außerdem werde ich den Text form- und gattungskritisch betrachten. Zuerst bestimmte ich Form und Gattung; dann werde ich formgeschichtlich analysieren, welchen Ursprung diese Form hat.
Des Weiteren folgen Traditionsgeschichte und die sozial- und zeitgeschichtliche Analyse des Textes. Hierbei wird nach einzelnen Schlüsselbegriffen und Symbolen gesucht und nach der Bedeutung der Aussagen des Textes in sozialer und gesellschaftlicher Weise.
Die darauf folgende Redaktionskritik beschäftigt sich mit den Absichten des Redaktors; die Wirkungsgeschichte mit der Wirkung des Textes in der Kirchengeschichte.
Es folgt die theologische Gesamtdeutung, die nach der Botschaft des Textes fragt. Danach soll festgestellt werden, welche Bedeutung der Text in heutiger Zeit hat, wie seine Auslegungsweise heutzutage ist und was diese für verschiedene Gesellschaftsgruppen bedeutet.
Abgeschlossen wird die Exegese mit der hermeneutischen Betrachtung des Textes. Hierbei wird der Bildungsplan für Baden-Württemberg einbezogen und es wird geschaut, wie man den Text für den Unterricht nutzen kann.
Analysieren werde ich hauptsächlich die Brotrede. Einbezogen werden hierzu allerdings das Wunder der Speisung der 5000, der Seewandel Jesu, sowie die Scheidung unter den Jüngern, da diese für das Textverständnis und den Kontext wichtig sind. Diese Textabschnitte werden jedoch nur kurz beleuchtet, da eine genaue Analyse zu weit führen würde.
Inhaltsverzeichnis
- Persönliche Annäherung
- Wissenschaftlich-methodische Exegese
- Textkritik
- Literarkritik
- Äußere Abgrenzung / Kohärenz
- Innerer Aufbau
- Synoptischer Vergleich
- Form- und Gattungskritik
- Form- und Gattungsbestimmung
- Formgeschichte
- Traditionsgeschichte
- Sozial- und zeitgeschichtliche Analyse
- Redaktions- und Überlieferungskritik
- Wirkungsgeschichte / Rezeptionsgeschichte
- Einzelexegese
- Theologische Gesamtdeutung
- Hermeneutik / Vergegenwärtigung
- Systematisch-theologische Besinnung
- Religionspädagogische Hermeneutik
- Bezug zum Bildungsplan Baden-Württemberg
- Praktisch-theologische Hermeneutik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Exegese zielt darauf ab, die Brotrede Jesu aus dem Johannesevangelium (Johannes 6, 22-59) zu untersuchen und zu interpretieren. Die Analyse erfolgt anhand wissenschaftlich-methodischer Ansätze und berücksichtigt verschiedene Perspektiven, wie Textkritik, Literarkritik, Form- und Gattungskritik, Traditionsgeschichte, Sozial- und zeitgeschichtliche Analyse, Redaktions- und Überlieferungskritik, Wirkungsgeschichte sowie eine theologische Gesamtdeutung.
- Die Rolle des Brotmotivs in der jüdischen Tradition und im Kontext des Johannesevangeliums
- Die Interpretation der Brotrede als Metapher für Jesus Christus als "Brot des Lebens"
- Die Bedeutung von Glauben und Verständnis für die Aufnahme von Jesu Botschaft
- Die Bedeutung der Brotrede für die christliche Lehre und ihre Relevanz für die heutige Zeit
- Die Anwendung der Brotrede im Bildungskontext, insbesondere im Hinblick auf den Bildungsplan Baden-Württemberg
Zusammenfassung der Kapitel
Persönliche Annäherung
Die Autorin beschreibt ihren persönlichen Zugang zum Text, den sie erst im Studium kennenlernte. Sie hebt die verständliche Struktur der Brotrede durch die "Frage-Antwort"-Form hervor und unterstreicht ihre persönliche Relevanz, da sie die Verwirrung und das Unverständnis vieler Menschen widerspiegelt.
Wissenschaftlich-methodische Exegese
Textkritik
Die Autorin vergleicht verschiedene Textfassungen (Zürcherbibel, Lutherbibel 1984, Einheitsübersetzung) und markiert Unterschiede.
Literarkritik
Die Autorin gliedert den Text, analysiert seine Sprache (Satzbau, Sprachniveau, Zeit, Schlüsselbegriffe) und vergleicht ihn mit anderen Texten des Neuen Testaments.
Form- und Gattungskritik
Die Autorin bestimmt die Form und Gattung des Textes und analysiert seinen historischen Ursprung.
Traditionsgeschichte
Die Autorin untersucht die Überlieferung des Textes und die Bedeutung von Schlüsselbegriffen und Symbolen.
Sozial- und zeitgeschichtliche Analyse
Die Autorin untersucht den Text im Kontext der damaligen Gesellschaft und analysiert seine Bedeutung in sozialer und gesellschaftlicher Hinsicht.
Redaktions- und Überlieferungskritik
Die Autorin analysiert die Absichten des Redaktors und die Auswirkungen des Textes auf die Kirchengeschichte.
Theologische Gesamtdeutung
Die Autorin analysiert die Botschaft des Textes und seine Bedeutung für die heutige Zeit.
Hermeneutik / Vergegenwärtigung
Systematisch-theologische Besinnung
Die Autorin analysiert den Text aus einer systematisch-theologischen Perspektive.
Religionspädagogische Hermeneutik
Die Autorin untersucht die Möglichkeiten, den Text im Religionsunterricht zu verwenden, insbesondere im Hinblick auf den Bildungsplan Baden-Württemberg.
Praktisch-theologische Hermeneutik
Die Autorin analysiert den Text aus einer praktisch-theologischen Perspektive.
Schlüsselwörter
Die Brotrede Jesu, Johannesevangelium, Brotmotiv, Metapher, "Brot des Lebens", Glauben, Verständnis, christliche Lehre, Bildungsplan Baden-Württemberg, Religionspädagogik, Interpretation.
- Quote paper
- Sina Meyer (Author), 2013, Die Brotrede Jesu. Eine Exegese zu Johannes 6, 22-59, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/268625