„Über die Hälfte aller außenfinanzierten [...] Ausrüstungsinvestitionen werden mittels Leasing realisiert. Leasing [...] ist [..] zu einem unverzichtbaren Konjunktur- und Innovationsmotor in Deutschland geworden.“
Das einleitende Zitat verdeutlicht, dass sich Leasing zu einer wichtigen Investitionsalternative entwickelt hat. Seit seiner Einführung in den 1960er-Jahren erlebt es bis heute ein rasantes Marktwachstum. In vielen Branchen werden mittlerweile wesentliche Betriebsmittel nicht mehr gekauft, sondern geleast. Leasing stellt ein wichtiges Instrument der Bilanzpolitik eines Unternehmens dar. Bei der Bilanzierung von Leasing kommt es jedoch zu einer Problematik bei der Zurechnung des Leasinggegenstandes, weil es nach deutschem Handelsrecht keine eindeutige Regelung gibt. Deshalb wird sich an den Leasing-Erlassen des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) orientiert. Die Zielsetzung der folgenden Arbeit besteht darin, die Bilanzierungsmöglichkeiten von
Leasinggegenständen darzustellen, die bilanzpolitischen Gestaltungsspielräume bei der Bilanzierung von Leasing aufzuzeigen und die Auswirkungen der Spielräume auf bestimmte Bilanzkennzahlen anhand eines Beispiels darzulegen. Die Ausarbeitung konzentriert sich dabei auf das sogenannte Mobilien-Leasing und verzichtet auf die Betrachtung der Besonderheiten der Bilanzierung wie beispielsweise Immobilienleasing, Sale-and-lease-back-Transaktionen sowie Händler- oder Herstellerleasing. Außerdem werden die Möglichkeiten der Leasingbilanzierung auf den deutschen Gesetzesstand nach Umsetzung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) betrachtet.
Nach einem einleitenden Überblick über die Grundlagen der Bilanzpolitik erfolgt die Darstellung der Kriterien für die Bilanzierung eines Leasingverhältnisses beim Leasinggeber bzw. Leasingnehmer. Einem Einblick in die Bilanzanalyse folgt die Erläuterung der Auswirkungen der unterschiedlichen Bilanzierungsmöglichkeiten auf Bilanzkennzahlen an einem relevanten Beispiel. Abschließend werden die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bilanzpolitische Gestaltungsspielräume
- Grundlagen der Bilanzpolitik
- Zurechnung des Leasinggegenstandes
- Bilanzielle Behandlung des Leasinggegenstandes
- Auswirkungen auf die Kennzahlenrechnung
- Inhalt und Aufgabe der Bilanzanalyse
- Vorgehensweise bei der Bilanzanalyse
- Einfluss auf relevante Bilanzkennzahlen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit analysiert die Gestaltungsspielräume bei der Bilanzierung von Leasingverhältnissen nach HGB. Sie beleuchtet die unterschiedlichen Bilanzierungsmethoden und ihre Auswirkungen auf die Bilanzkennzahlen. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf das Mobilienleasing und untersucht die Bilanzierungsrichtlinien nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG).
- Bilanzpolitische Gestaltungsmöglichkeiten im Leasing
- Zurechnung des Leasinggegenstandes nach HGB und Leasing-Erlassen
- Einfluss der Bilanzierung auf Kennzahlen wie Gesamtkapitalrentabilität
- Vergleich verschiedener Bilanzierungsansätze
- Auswirkungen der Bilanzpolitik auf die Entscheidungsfindung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Leasing als Investitionsalternative und die Herausforderungen bei der Bilanzierung von Leasingverhältnissen. Das Kapitel über Bilanzpolitische Gestaltungsspielräume erörtert die Grundlagen der Bilanzpolitik und die Kriterien für die Zurechnung des Leasinggegenstandes. Es zeigt zudem die unterschiedlichen Bilanzierungsmethoden auf, die vom Leasinggeber und -nehmer angewandt werden können.
Der Abschnitt über die Auswirkungen auf die Kennzahlenrechnung erläutert die Bedeutung der Bilanzanalyse und den Einfluss der verschiedenen Bilanzierungsansätze auf relevante Kennzahlen wie die Gesamtkapitalrentabilität.
Schlüsselwörter
Bilanzpolitik, Leasing, Bilanzierung, HGB, BilMoG, Leasing-Erlasse, Bilanzanalyse, Kennzahlen, Gesamtkapitalrentabilität, Mobilienleasing, Gestaltungsspielräume.
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- Daniel Seidel (Autor), 2013, Gestaltungsspielräume bei der Bilanzierung von Leasingverhältnissen nach HGB, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/269119
