Diese Abhandlung beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob gewisse Defizite im Rahmen kognitiver Kontrollprozesse als Endophänotyp für das heterogen und ätiologisch komplexe psychiatrische Störungsbild der Schizophrenie, dienen können. Die gesichteten Endophänotypen (genetisch mit der Störung assoziierte Normvarianten) sollen idealerweise eine Brücke zwischen Phänotypen und Genotypen Schlagen und dementsprechend können sie weitere Erklärungsansätze zur Ätiologie und zur molekulargenetischen Aufklärung bieten. Nach der Sichtung von diversen Quellen, kommen primär exekutive Funktionsstörungen innerhalb des Aufgabenwechsel, der Inhibition, der Aufmerksamkeit und des Arbeitsgedächtnis, als mögliche neuropsychologische Endophänotypen der Schizophrenie in Betracht.
Schlüsselwörter: Endophänotyp, Gene, Schizophrenie, kognitive Kontrolle
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1. Einleitung
- 2. Psychische Störungen
- 2.1 Definition und Epidemiologie psychischer Störungen
- 2.2 Klassifikationsmerkmale von psychischen Störungen
- 3. Endophänotyp
- 3.1 Endophänotyp im Rahmen von Phänotyp und Genotyp_
- 3.2 Annahmen, Vorteile und Bedingungen für das Endophänotypkonzept¸
- 4. Schizophrenie_
- 4.1 Definition und Epidemiologie der Schizophrenie
- 4.2 Symptomatik und Defizite der Schizophrenie.
- 4.3. Heritabilität innerhalb der Schizophrenie.
- 4.4 Allgemeine Endophänotypen innerhalb der Schizophrenie
- 5. Kognitive Kontrolle
- 5.1 Kognitive Kontrolle im Rahmen der Volition und Motivation
- 5.2 Allgemeine Exekutivfunktion
- 5.2.1 Aufgaben und Messmethoden - Shifting
- 5.2.2 Aufgaben und Messmethoden - Updating
- 5.2.3 Aufgaben und Messmethoden - Inhibition
- 5.3 Beteiligte kortikale und subkortikale Strukturen bei Planung und Ausführung von Handlung
- 6. Defizite der kognitiven Kontrolle als Endophänotyp der Schizophrenie.
- 6.1 Innerhalb des Aufgabenwechsels
- 6.2 Innerhalb der Inhibition
- 6.3 Innerhalb der Aufmerksamkeit
- 6.4 Innerhalb des Arbeitsgedächtnis
- 7. Ausblick und Limitierung.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, ob Defizite in kognitiven Kontrollprozessen als Endophänotypen für die Schizophrenie dienen können. Endophänotypen, als genetisch mit der Störung assoziierte Normvarianten, sollen die Brücke zwischen Phänotyp und Genotyp schlagen und somit die Erklärungsansätze zur Ätiologie und molekulargenetischen Aufklärung erweitern. Die Arbeit untersucht dabei exekutive Funktionsstörungen in den Bereichen Aufgabenwechsel, Inhibition, Aufmerksamkeit und Arbeitsgedächtnis als potenzielle neuropsychologische Endophänotypen der Schizophrenie.
- Definition und Epidemiologie von psychischen Störungen
- Das Konzept der Endophänotypen
- Definition, Symptomatik und Heritabilität der Schizophrenie
- Kognitive Kontrolle und deren Bedeutung für die Schizophrenie
- Defizite in exekutiven Funktionen als mögliche Endophänotypen der Schizophrenie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung kognitiver Defizite für die Schizophrenie sowie die potenzielle Rolle von Endophänotypen bei der Erforschung der Störung. Kapitel 2 definiert psychische Störungen und geht auf deren Epidemiologie und Klassifikation ein. Kapitel 3 erläutert das Konzept des Endophänotyps und seine Vorteile für die genetische Forschung. Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Schizophrenie, ihrer Definition, Symptomatik, Heritabilität und bereits bekannten Endophänotypen. Kapitel 5 behandelt kognitive Kontrolle und die Rolle exekutiver Funktionen, insbesondere im Hinblick auf die Prozesse Shifting, Updating und Inhibition. Schließlich beleuchtet Kapitel 6 die Defizite in kognitiven Kontrollprozessen als mögliche Endophänotypen der Schizophrenie. Das Kapitel 7 schließt mit einem Ausblick und einer Diskussion möglicher Limitierungen.
Schlüsselwörter
Endophänotyp, Schizophrenie, kognitive Kontrolle, exekutive Funktionen, Aufgabenwechsel, Inhibition, Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, Gene, Heritabilität.
- Arbeit zitieren
- Gregory Heuser (Autor:in), 2013, Defizite der kognitiven Kontrolle als Endophänotyp der Schizophrenie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/269237