Der traditionelle Handel scheint im Vergleich mit den jungen, dynamischen Internet-Versendern auch nach Ende des „New Economy“-Hypes behäbig und wenig attraktiv. Tatsächlich verfügt der Handel bereits über Jahrzehnte an Erfahrung mit dem Electronic Commerce. Doch könnte dieses Engagement, welches sich bislang hauptsächlich auf Beschaffungsprozesse konzentrierte, im Vergleich mit den Möglichkeiten des noch jungen Internets schon nahezu veraltet scheinen. Auch haben sich bislang - mit Ausnahme der Versandhandelunternehmen - kaum Händler durch besonders erfolgreiche verbrauchergerichtete Online-Aktivitäten hervorgetan. Hat der Handel also den Trend zum E-Commerce verschlafen und arbeitet stattdessen noch mit veraltetet Prozessen? Hat der Handel somit seine Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft gefährdet?
Diese Arbeit versucht diese Fragen zu klären, indem sie den tatsächlichen Einsatz von E-Commerce-Anwendungen des Handels in allen seinen Wertschöpfungsstufen beleuchtet und die Ausgangsposition des Handels für zukünftige Entwicklungen in der Branche zu erfassen sucht. Dazu werden - nach einer Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes - zunächst die Ansatzpunkte für Electronic Commerce in der Wertkette des Handels identifiziert und sowohl die Verbreitung als auch der Reifegrad der eingesetzten Lösungen bestimmt. Im Anschluss daran soll geklärt werden, in wieweit sich die Einflüsse des E -Commerce auf die Zukunft Branche auswirken.
Inhaltsverzeichnis
- 1. E-Commerce - Neuland für den Handel?
- 2. Begriffsklärungen und Abgrenzungen
- 2.1. Kennzeichen und Branchenstruktur des Handels
- 2.2. E-Commerce und Transaktionsorientierung
- 3. Derzeitige Unterstützung der Wertschöpfung im Handel durch E-Commerce
- 3.1. Die handelsspezifische Wertkette
- 3.2. B2B-E-Commerce bei Beschaffung und Logistik
- 3.2.1. E-Commerce via EDI
- 3.2.2. E-Procurement mit Internet-Technologien
- 3.2.3. Offene Potentiale besonders für kleine und mittlere Unternehmen
- 3.3. B2C-E-Commerce bei Präsentation, Marketing und Kundendienst
- 3.3.1. Instore-Applikationen
- 3.3.2. Inhome-Anwendungen
- 3.3.3. Integrierte B2B-E-Commerce-Strategien sind selten
- 4. E-Commerce - eine Gefahr für die Zukunft des Handels?
- 4.1. Auslagerung der physischen Distribution?
- 4.2. Präsentation ohne Limitationen?
- 4.3. Marketing und Kundendienst als Domäne des Handels?
- 4.4. Schlechte Ausgangsposition für den Handel
- 5. Fazit: Ein ambivalentes Bild
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Einsatz von E-Commerce-Anwendungen im Handel in allen Wertschöpfungsstufen und analysiert die Ausgangsposition des Handels für zukünftige Entwicklungen. Sie identifiziert die Ansatzpunkte für Electronic Commerce in der Wertkette des Handels und bestimmt die Verbreitung und den Reifegrad der eingesetzten Lösungen. Zudem wird geklärt, inwieweit der E-Commerce die Zukunft der Branche beeinflusst.
- E-Commerce und seine Auswirkungen auf den Handel
- Die Integration von E-Commerce in die Wertschöpfungskette des Handels
- Die Bedeutung von B2B und B2C E-Commerce im Handel
- Chancen und Risiken des E-Commerce für die Zukunft des Handels
- Die Ausgangsposition des Handels im Kontext der digitalen Transformation
Zusammenfassung der Kapitel
1. E-Commerce – Neuland für den Handel?
Dieses Kapitel stellt die Ausgangsfrage nach der Bedeutung von E-Commerce für den Handel und beleuchtet die Unterschiede zwischen traditionellem Handel und dem Einsatz von E-Commerce-Technologien. Es wird die Frage aufgeworfen, ob der Handel den Trend zum E-Commerce verschlafen hat und ob er seine Wettbewerbsfähigkeit für die Zukunft gefährdet.
2. Begriffsklärungen und Abgrenzungen
Dieses Kapitel definiert die Kernbegriffe Handel und E-Commerce und stellt verschiedene Sichtweisen auf die Begriffe gegenüber. Es wird die funktionelle und die institutionelle Betrachtung des Handelsbegriffs beleuchtet, um einen zweckmäßigen Ansatz für die weitere Betrachtung zu finden.
3. Derzeitige Unterstützung der Wertschöpfung im Handel durch E-Commerce
Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Möglichkeiten, wie E-Commerce die Wertschöpfung im Handel unterstützt. Es werden die handelsspezifische Wertkette, der Einsatz von B2B-E-Commerce in Beschaffung und Logistik sowie die Möglichkeiten des B2C-E-Commerce bei Präsentation, Marketing und Kundendienst beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen E-Commerce, Handel, Wertschöpfung, B2B-E-Commerce, B2C-E-Commerce, EDI, E-Procurement, Digitalisierung, Wettbewerbsfähigkeit, Zukunft des Handels und Handelsstruktur.
- Quote paper
- Grischa Pollmeier (Author), 2003, Chancen und Durchdringung von E-Commerce im Handel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/26929