Konflikte mit unseren Mitmenschen sind immer Teil des Zusammenlebens. Mittlerweile gibt es viele Ansätze zum Umgang mit Konflikten und zur Bewältigung von Differenzen. Doch gibt es bisher keine, die sich als einzig wahre Theorie durchsetzen konnte. Könnte dieser Anspruch möglicherweise für die GfK erhoben werden? Ist sie ein geeigneter Ansatz zur Konfliktbewältigung? Laut Rosenberg lässt sich GfK in den unterschiedlichsten Situationen erfolgreich anwenden. Dazu zählt er „enge Beziehungen, Familien, Schulen, Organisationen und Institutionen, Therapie und Beratung, diplomatische und geschäftliche Verhandlungen, Auseinandersetzungen und Konflikte aller Art.“
Doch ist GfK ein Ansatz, der nicht nur als Theorie besteht, sondern gerade dort, wo Konflikte tatsächlich entstehen, im alltäglichen Umgang mit anderen, seine Wirkung zeigt? Und kann die GfK auch abseits von Konflikten den Menschen im Leben weiterhelfen? Aus diesen Überlegungen heraus ist eine übergeordnete Forschungsfrage entstanden: Ist Gewaltfreie Kommunikation alltagstauglich?
Zum besseren Verständnis sollen im ersten Teil der Arbeit zunächst die Grundannahmen der GfK, ihre Entstehung und Funktionsweise sowie ihre Besonderheiten ausführlich herausgestellt werden. Zur weiteren Veranschaulichung der GfK werden vier andere Kommunikationsmodelle herangezogen werden; auf diesem Teil der Arbeit wird ihr Hauptakzent liegen. Elemente aus den Arbeiten von Carl Rogers, Virginia Satir und Friedemann Schulz von Thun sowie aus dem Modell des Neurolinguistischen Programmierens (NLP) sollen aufzeigen, inwiefern Rosenberg bei der Entwicklung der GfK von anderen Modellen beeinflusst wurde. Anhand dieser Modelle, die wegen ihrer Bekanntheit und ihres anerkannten Erfolges ausgewählt wurden, soll auch über die Alltagstauglichkeit von GfK diskutiert werden.
Anschließend soll die GfK auf Gefahren hin untersucht werden. Dies wird einerseits über die Theorie der kognitiven Dissonanz geschehen, andererseits wird der Aspekt der Manipulation mit einbezogen werden.
Inhalt
1. Einleitung
2. Die Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg
2.1 Die Entstehung der Gewaltfreien Kommunikation
2.2 Das Grundmodell der Gewaltfreien Kommunikation
2.2.1 Die vier Komponenten
2.2.2 Empathie
2.3 Die Bedeutung des Gefühlswortschatzes
2.4 Die Bedeutung der Symbole von Wolf und Giraffe
3. Einflüsse auf die Methode der Gewaltfreien Kommunikation
3.1 Die Beeinflussung der Gewaltfreien Kommunikation laut Rosenberg
3.2 Die Beeinflussung der Gewaltfreien Kommunikation durch andere Kommunikationsmodelle
3.2.1 Übereinstimmungen mit Carl Rogers’ Werk
3.2.2 Übereinstimmungen mit Virginia Satirs Werk
3.2.3 Übereinstimmungen mit dem Neurolinguistischen Programmieren
3.2.4 Übereinstimmungen mit dem Vier-Seiten-Modell
von Friedemann Schulz von Thun
3.3 Zwischenfazit
4. Gefahren der Gewaltfreien Kommunikation
4.1 Die Dissonanztheorie nach Festinger
4.2 Übertragung der Dissonanztheorie auf die Gewaltfreie Kommunikation
4.2.1 Strategien zur Dissonanzreduktion
4.2.2 Die Strategien in Bezug auf Rosenbergs Vier-Komponenten-Modell
4.3 Gewaltfreie Kommunikation und Manipulation
4.4 Zweites Zwischenfazit
5. Schlussbetrachtung
6. Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Maria Reitzki (Autor), 2007, Ist Gewaltfreie Kommunikation alltagstauglich?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/270058