„Non scholae sed vitae discimus“. „Nicht für die Schule, sondern für das Leben
lernen wir“, lautet ein alter lateinischer Spruch. Doch was heißt „für das Leben“,
was muss man lernen, um vorbereitet zu sein? Keiner kann wissen, was in unserem
Leben, was in 30, 40 oder 70 Jahren auf uns zu kommt. Ist es da nicht
vermessen von uns, zu glauben, in der Schule würde alles Notwendige, Nützliche
und Unverzichtbare gelernt? Andererseits muss man irgendwo, mit irgendwem
und irgendwas anfangen. Warum also nicht in der Schule, mit den Lehrern
und den vorhandenen Mitteln und Möglichkeiten. Berufsorientierung ist eine
Möglichkeit, junge Menschen auf das Leben nach der Schule vorzubereiten.
Gleichwohl kann die Planung für das Leben vielfältige Formen annehmen, man
kann (sich) auf das private Leben vorbereiten genauso wie auf das berufliche,
das politische, kulturelle oder ökonomische. Im Mittelpunkt dieser Hausarbeit
jedoch wird das Training für das berufliche Leben der Schülerinnen und Schüler
stehen, kurz gesagt die Berufsorientierung. Eine der wichtigsten Entscheidungen,
die ein Mensch überhaupt trifft in seinem Leben, ist die für seinen Beruf.
Überwiegend wird dieser elementare Entschluss in der Jugendzeit getroffen,
geprägt von den Erfahrungen und Eindrücken, die der junge Mensch in Familie
und Schule, den beiden Konstanten in seinem bisherigen Leben, bekommen
hat. Es ist eine Entscheidung, die sein ganzes Leben beeinflussen wird, von der
Bedeutung her nur vergleichbar mit dem Entschluss, etwa eine Familie zu
gründen oder ein schweres Verbrechen zu begehen. Jeder Bereich seines Lebens
wird künftig davon betroffen sein, was dieser Mensch beruflich macht oder
nicht macht, wie seine Existenz auf dieser Welt geprägt sein wird. Dazu sagte
der chinesische Philosoph Konfuzius einmal: „Wähle einen Beruf, den du liebst,
und du musst nie wieder arbeiten.“ Die richtige Berufsentscheidung ist demnach
ebenso wichtig, um ein glückliches und ausgeglichenes Leben führen zu können. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Berufsorientierung und ihre Möglichkeiten
- 1.1 Versuch einer Definition
- 1.2 Forschungsstand: Berufsorientierung in der Schule
- 1.3 Forschungsfrage
- 2. Untersuchung in einer Leipziger Oberschule
- 2.1 Die Methode des Fragebogens
- 2.2 Forschungsfeld und Durchführung
- 2.3 Auswertung der Daten
- 2.4 Interpretation der Ergebnisse
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Studie untersucht die Wirksamkeit der Berufsorientierungsmaßnahmen an einer Leipziger Oberschule. Ziel ist es, den Stand der Berufsorientierung bei den Schülern der zehnten Klasse zu ermitteln und die Maßnahmen der Schule im Hinblick auf ihre Effektivität zu bewerten. Die Studie analysiert insbesondere, wie die Schüler die angebotenen Maßnahmen zur Berufsorientierung wahrnehmen und wie sie sich auf ihr zukünftiges Berufsleben vorbereitet fühlen.
- Bewertung der Berufsorientierungsmaßnahmen aus Schülerperspektive
- Analyse des Einflusses der Berufsorientierung auf die Berufswahlmotivation und -planung
- Untersuchung der subjektiven Wahrnehmung von Druck bei der Berufsplanung
- Ermittlung des Stellenwerts praktischer Erfahrungen in der Berufsorientierung
- Identifizierung von Stärken und Schwächen der Berufsorientierungsmaßnahmen an der Schule
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Relevanz von Berufsorientierung im Bildungssystem und stellt den theoretischen Rahmen der Arbeit dar. Das erste Kapitel definiert den Begriff Berufsorientierung und beleuchtet den aktuellen Forschungsstand. Es wird außerdem die Forschungsfrage formuliert, die sich auf die Bewertung der Berufsorientierungsmaßnahmen durch die Schüler konzentriert.
Das zweite Kapitel beschreibt die Forschungsmethode, die in dieser Studie angewendet wurde: einen Fragebogen, der an Schülerinnen und Schüler der zehnten Klasse einer Leipziger Oberschule verteilt wurde. Die Durchführung der Befragung wird detailliert dargestellt, und die Auswertung der erhobenen Daten erfolgt in Form von Kreis- und Säulendiagrammen sowie Tabellen.
Die Interpretation der Ergebnisse beleuchtet die konkreten Vorstellungen der Schüler über ihre Berufswahl und ihre Bewertung der Berufsorientierungsmaßnahmen an ihrer Schule. Es werden sowohl positive als auch negative Aspekte der Maßnahmen aufgezeigt und die Rolle praktischer Erfahrungen in der Berufsorientierung betont.
Schlüsselwörter
Berufsorientierung, Berufswahl, Berufsfindung, Berufsvorbereitung, Schülerperspektive, Druck, Praktische Erfahrungen, Berufswahlpass, Betriebspraktika, Pädagogische Implikationen
- Arbeit zitieren
- Eric Buchmann (Autor:in), 2013, Maßnahmen der Berufsorientierung an einer Leipziger Oberschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/270269