Brechts Kritik an dem Verfasser Stefan George wird in verschiedenen seiner Schriften deutlich. In dieser Arbeit wird anhand dieser Literaturkritik das Selbstverständnis Brechts, seine Ansprüche an den Künstler und seine Auffassung von "wertvoller Lyrik" deutlich gemacht. Neben einer Darstellung eines Lyrikwettbewerbs, in welchem Brechts Handlungsweise bemerkenswert war sowie eines Brechtschen Gedichtes und weiterer Textausschnitte wird eine differenzierte Darstellungsweise des Künstlers und seines Verhältnisses zu George entwickelt, die schliesslich durch die Darstellung des Künstlers George, seines Selbstverständnisses und zweier seiner lyrischen Produkte kontrastiert wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Teil
- 2. Teil
- 2.1. Bertholt Brechts Selbstverständnis als Künstler
- 2.1.1. Lyrikwettbewerb
- 2.1.2. Rollenbestimmung des Dichters Bertholt Brecht
- 2.1.3. Form- und Sprachanalyse des Gedichts „der Krieg der kommen wird“
- 2.1.4. Interpretation und Wirkungsabsicht
- 2.1.5. Aussage des Gedichtes „Schlechte Zeit für Lyrik“
- 2.1.6. Brechts reimlose Lyrik mit unregelmäßige Rhythmen
- 2.2. Brechts Kritik an Stefan George
- 2.2.1. Aussage des Gedichts „Als ich las das sie die Schriften“
- 2.2.2. Stefan George
- 2.2.3. Sprache und Form in Stefan Georges Dichtung
- 2.2.4. Stefan Georges Lebensweise
- 2.2.5. Algabal Dichtung
- 2.1. Bertholt Brechts Selbstverständnis als Künstler
- 3.Teil
- 4. Teil
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Selbstverständnis Bertholt Brechts als Künstler und beleuchtet seine Kritik an Stefan George. Zunächst wird Brechts Auffassung von wertvoller Lyrik anhand seiner Beurteilung eines Lyrikwettbewerbs von 1926 dargestellt. Anschließend wird sein eigenes Rollenbild als Künstler erarbeitet, bevor seine Kritik an George im Kontext seines künstlerischen Selbstverständnisses analysiert wird.
- Brechts Verständnis von Lyrik und ihre gesellschaftliche Funktion
- Brechts Rollenverständnis als Künstler und seine Konzeption der „Gebrauchsdichtung“
- Analyse von Brechts Gedicht "Der Krieg der kommen wird"
- Brechts Kritik an Stefan Georges Dichtung und Lebensweise
- Vergleich des künstlerischen Selbstverständnisses Brechts und Georges
Zusammenfassung der Kapitel
2.1. Bertholt Brechts Selbstverständnis als Künstler: Dieser Abschnitt untersucht Brechts Verständnis von Lyrik anhand seiner Bewertung eines Lyrikwettbewerbs 1926. Brechts Ablehnung der eingereichten Gedichte aufgrund ihrer Weltfremdheit und Sentimentalität verdeutlicht seine Betonung einer Lyrik mit direktem Nutzen für den Leser – der „Gebrauchsdichtung“. Die Analyse seines Rollenverständnisses als Künstler zeigt seine Abkehr von reiner Ausdruckslyrik hin zu einer politisch und gesellschaftlich engagierten Lyrik, die den Leser aktiv ansprechen und beeinflussen soll. Seine Kritik an etablierten Lyrikern wie Rilke, Werfel und George unterstreicht seine Position.
2.2. Brechts Kritik an Stefan George: Aufbauend auf dem ersten Teil, analysiert dieser Abschnitt Brechts Kritik an Stefan George. Brechts Gedicht „Als ich las das sie die Schriften“ dient als Ausgangspunkt für die Untersuchung von Georges Dichtung und Lebensweise. Die Kritik konzentriert sich auf Georges Sprache und Form, die Brecht als elitär und abgehoben empfindet, sowie auf Georges Lebensstil, den Brecht als unvereinbar mit seiner Vorstellung von einem gesellschaftlich engagierten Künstler sieht. Dieser Abschnitt vergleicht die gegensätzlichen künstlerischen Selbstverständnisse beider Dichter.
Schlüsselwörter
Bertholt Brecht, Stefan George, Gebrauchsdichtung, Lyrikwettbewerb, Lyrik, Form und Sprache, Künstlerisches Selbstverständnis, politische Lyrik, gesellschaftskritische Lyrik, Weimarer Republik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse des künstlerischen Selbstverständnisses Bertolt Brechts und seiner Kritik an Stefan George
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das künstlerische Selbstverständnis Bertolt Brechts und seine Kritik an Stefan George. Sie untersucht Brechts Auffassung von Lyrik, seine Rolle als Künstler und seinen Gegensatz zu Georges dichterischem und lebensweltlichem Ansatz.
Welche Aspekte von Brechts Werk werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet Brechts Verständnis von Lyrik, insbesondere seine Konzeption der „Gebrauchsdichtung“. Sie analysiert seine Bewertung eines Lyrikwettbewerbs von 1926, um sein Verständnis von wertvoller Lyrik zu veranschaulichen. Des Weiteren wird sein Rollenbild als Künstler und seine Abkehr von reiner Ausdruckslyrik hin zu einer politisch und gesellschaftlich engagierten Lyrik untersucht. Das Gedicht „Der Krieg der kommen wird“ wird im Detail analysiert.
Wie wird Stefan George in die Analyse einbezogen?
Brechts Kritik an Stefan George bildet einen zentralen Bestandteil der Arbeit. Brechts Gedicht „Als ich las, dass sie die Schriften…“ dient als Ausgangspunkt für die Untersuchung von Georges Dichtung und Lebensweise. Die Analyse fokussiert auf Georges Sprache und Form, seinen Lebensstil und den Vergleich seines künstlerischen Selbstverständnisses mit dem Brechts.
Welche Gedichte Brechts werden analysiert?
Die Arbeit analysiert Brechts Gedicht „Der Krieg der kommen wird“ und das Gedicht „Als ich las, dass sie die Schriften…“, welches Brechts Kritik an Stefan George zum Ausdruck bringt. Weiterhin werden Brechts reimlose Lyrik mit unregelmäßigen Rhythmen thematisiert.
Welche Aspekte von Stefan Georges Werk werden untersucht?
Die Analyse von Stefan Georges Werk konzentriert sich auf seine Sprache und Form, die Brecht als elitär und abgehoben empfindet, sowie auf seinen Lebensstil, den Brecht als unvereinbar mit seiner Vorstellung von einem gesellschaftlich engagierten Künstler sieht. „Algabal“ wird als Beispiel seiner Dichtung genannt.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Hauptteile. Teil 2 ist unterteilt in 2.1. Bertholt Brechts Selbstverständnis als Künstler und 2.2. Brechts Kritik an Stefan George. Jeder Unterabschnitt untersucht verschiedene Aspekte der jeweiligen Thematik. Zusätzlich gibt es einen einleitenden Teil 1, einen abschließenden Teil 3 und ein Fazit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Bertholt Brecht, Stefan George, Gebrauchsdichtung, Lyrikwettbewerb, Lyrik, Form und Sprache, Künstlerisches Selbstverständnis, politische Lyrik, gesellschaftskritische Lyrik, Weimarer Republik.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit untersucht Brechts Selbstverständnis als Künstler und seine Kritik an Stefan George. Sie zeigt Brechts Auffassung von wertvoller Lyrik, sein Rollenverständnis als Künstler und analysiert seine Kritik an George im Kontext seines künstlerischen Selbstverständnisses.
Was ist die Kernaussage der Arbeit?
Die Arbeit verdeutlicht den Gegensatz zwischen Brechts politisch engagierter und gesellschaftlich relevanter Lyrik („Gebrauchsdichtung“) und Georges elitärer und von Brecht als weltfremd empfundener Dichtung. Sie unterstreicht die unterschiedlichen künstlerischen Selbstverständnisse beider Dichter.
- Quote paper
- David Wieblitz (Author), 2003, Brechts Lyrik im Vergleich zur Dichtung Stefan Georges, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27037