Als die Kreuzfahrer am 15. Juli 1099 Jerusalem einnahmen und dabei ein in seinen Dimensionen unter den Historikern umstrittenes Massaker an der einheimischen muslimischen Bevölkerung verübten, hätte man einen Aufschrei in der muslimischen Welt erwarten können und eine religiös motivierte Bereitschaft, den aus Europa kommenden "Ungläubigen" mit dem Schwert in der Hand zu begegnen. Schließlich stellte dieser brutal geführte Angriff der "Franken", der "Ifrandsch", wie sie von den Arabern bald bezeichnet werden sollten, auf das "Haus des Islam" die Muslime zum ersten Mal seit Jahrhunderten vor die Notwendigkeit, ihr eigenes Territorium zu verteidigen, nachdem sie unter der Fahne des Islam innerhalb eines Jahrhunderts ein ganzes Weltreich erobert hatten. Die erwarteten Reaktionen blieben jedoch aus.
Inhalt
Einleitung
I: Der Qur´ān und der Ğihād
II: Die klassische Ğihād-Doktrin
III: Die Entwicklung des Ğihād vom 7-10. Jahrhundert
IV: Die muslimische Welt im 10. und 11. Jahrhundert
V: Muslime und Kreuzfahrer im späten 11. und frühen 12. Jahrhundert
VI: Imād ad-Dīn Zengī (1128-1146)
VII: Nūr ad-Dīn (1146-1174)
VIII: Saladin (1174-1193)
Schlussfolgerungen
Literaturverzeichnis
Quellen:
Sekundärliteratur
- Quote paper
- Magister Artium Suad Zumberi (Author), 2009, Der Jihad im 12. Jahrhundert. Von seinen Ursprüngen und seiner Rolle im Kampf gegen die Kreuzfahrer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/270394