Diese Seminararbeit wird sich mit dem Goldenen Rössl, einem der kostbarsten Goldschmiedekunstwerke der Pariser Hofkunst um 1400, näher beschäftigen.
In der Regierungszeit von König Karl V. von Frankreich (1356-1380) und dessen Sohn König Karl der VI. (1388-1422), der bereits mit zwölf Jahren nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1380 den Thron bestieg, entstand eine bemerkenswerte Sammlung an äußerst wertvollen Kunstgegenständen am Pariser Hof. Zahlreiche Goldschmiedekunstwerke, die den unterschiedlichsten Funktionen dienen konnten, finden sich in den Inventaren des französischen Hofes. Diese so genannten Inventare dienen heute als einer der wichtigsten Informationsquellen. Sie sind nicht nur Kataloge, die die Besitztümer des Königs aufzählen, sondern enthalten gleichzeitig teilweise sehr detaillierte Beschreibungen der einzelnen Kunstwerke und Fakten zu deren Entstehung, wie Namen der Künstler oder auch Kostenaufstellungen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- 1. Isabeau de Bavière – Die Auftraggeberin
- 2. Die Geschichte des goldenen Rössl
- II. Das Goldene Rössl
- 1. Beschreibung
- 1.1. Architektonischer Aufbau
- 1.2. Figuren
- 2. Bildprogramm & Ikonographie
- III. Thematik und Funktion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert das Goldene Rössl, ein bedeutendes Goldschmiedekunstwerk aus der Zeit um 1400 am französischen Hof. Der Fokus liegt auf der Erforschung der Auftraggeberin, der Geschichte des Kunstwerks sowie seiner ikonographischen und technischen Besonderheiten. Des Weiteren wird die Thematik und Funktion des Goldenen Rössls im Kontext der politischen und religiösen Situation des französischen Hofes beleuchtet.
- Die Bedeutung von Isabeau de Bavière als Auftraggeberin
- Die Geschichte des Goldenen Rössls, von seiner Entstehung bis zur heutigen Zeit
- Die ikonographische Analyse des Marienbildes, die Verbindung verschiedener Bildtraditionen und ihre Bedeutung im Kontext der Zeit
- Die technische Gestaltung des Goldenen Rössls, Verwendung von Materialien, Formen und Dekor
- Die Funktion des Goldenen Rössls als privates Andachtsbild, Votiv und Ausdruck familiärer Sorgen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und beleuchtet die historische und politische Situation am französischen Hof während der Regierungszeit von Karl VI. und Isabeau de Bavière. Die Kapitel I.1 und I.2 konzentrieren sich auf die Auftraggeberin Isabeau de Bavière und die Entstehung des Goldenen Rössls. Es wird die Bedeutung des Neujahrsgeschenks und der Rolle der Königin im politischen Kontext beleuchtet. Kapitel II.1 bietet eine detaillierte Beschreibung des Goldenen Rössls, einschließlich des architektonischen Aufbaus und der Figuren. Kapitel II.2 analysiert die ikonographischen Besonderheiten des Marienbildes und die Verbindung verschiedener Bildtraditionen. Schließlich beleuchtet Kapitel III. Thematik und Funktion des Goldenen Rössls als privates Andachtsbild, Votiv und Ausdruck familiärer Sorgen.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit der französischen Hofkunst des späten Mittelalters, dem Goldenen Rössl als Meisterwerk der Goldschmiedekunst, der Auftraggeberin Isabeau de Bavière, der Ikonographie des Marienbildes, der Verbindung von religiösen und politischen Motiven, der Funktion des Goldenen Rössls als Andachtsbild und Votiv sowie der Bedeutung von Kunstwerken im Kontext familiärer Sorgen und politischer Krisen.
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- Sophia Reinhard (Autor), 2013, Das goldene Rössl. Ein Meisterwerk der Pariser Hofkunst um 1400, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/270443