Jeder kennt es, manche lieben es, manche hassen es - Gruppenarbeit. Man sitzt mehr oder weniger aufmerksam in einem Seminar und auf einmal werden alle unruhig, Gruppenarbeit ist angesagt. Auf einmal ist man gezwungen mitzudenken, seine Meinung zu äußern und eigene Vorschläge mit einzubringen.
Man muss vielleicht mit weniger sympathischen Menschen oder sogar gänzlich Unbekannten zusammenarbeiten und meist in kurzer Zeit auf einen gemeinsamen Nenner kommen und ein passable Ergebnis präsentieren. Doch bringt die Arbeit in Gruppen wirklich die besseren Ergebnisse hervor? Dis soll im Folgenden zu klären versucht werden.
INHALTSVERZEICHNIS
1 Einleitung
2 Was sind eigentlich Gruppen und wie funktionieren sie?
3 Gruppendynamik
4 Spezielle Aspekte der Gruppendynamik
4.1 Die Leistungsvorteile der Gruppe
4.2 Gefahren und Nachteile der Gruppenarbeit
4.3 Kooperation und Konflikte in Gruppen
4.4 Gruppenleitung
5 Schlusswort
6 Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Jeder kennt es, manche lieben es, manche hassen es - Gruppenarbeit. Man sitzt mehr oder weniger aufmerksam in einem Seminar und auf einmal werden alle unruhig, Gruppenarbeit ist angesagt. Auf einmal ist man gezwungen mitzudenken, seine Meinung zu äußern und eigene Vorschläge mit einzubringen.
Man muss vielleicht mit weniger sympathischen Menschen oder sogar gänzlich Unbekannten zusammenarbeiten und meist in kurzer Zeit auf einen gemeinsamen Nenner kommen und ein passable Ergebnis präsentieren. Doch bringt die Arbeit in Gruppen wirklich die besseren Ergebnisse hervor? Dis soll im Folgenden zu klären versucht werden.
2. Was sind eigentlich Gruppen und wie funktionieren sie?
Wenn von Gruppen die Rede ist, hat eigentlich jeder sofort eine Vorstellung davon, was eine Gruppe ist. Man kann also davon ausgehen, dass jeder mit dem Begriff Gruppe das Gleiche bezeichnet. Somit ist bei Gesprächen über Gruppen und Gruppendynamik Vorsicht geboten. Ich persönlich denke bei einer Gruppe an eine Ansammlung von mehr als einem Menschen. Diese Menschen müssen nicht undbedingt miteinander kommunizieren oder überhaupt irgendetwas miteinander zu tun haben. Menschen, die zum Beispiel an einer Ampel stehen, sind eine Gruppe, obwohl sie nichts miteinander zu tun haben. Doch auch Menschen in einer Arbeitsgruppe oder einem Team sind eine Gruppe, obwohl sie wohl das Gegenteil der Ampelgruppe darstellen, denn sie müssen täglich und regelmäßig kommunizieren und miteinander klarkommen.
Natürlich ist eine Gruppe auch immer abhängig von ihrer Umwelt. Hierbei lassen sich innere und äußere Umwelt unterscheiden. Mit innerer Umwelt ist eigentlich die Gruppe selbst gemeint. Hierzu zählen die Gedanken, Gefühle, Ansichten, Wertvorstellungen, Vorurteile Verhaltensweisen und Wahrnehmungen der einzelnen Mitglieder. Hier muss jedoch eine klare Grenze gezogen werden, denn natürlich können niemals alle Interessen, Erfahrungen und Gefühle berücksichtigt und in die Praxis umgesetzt werden, nicht alles kann immer zur Sprache gebracht werden.
Somit kann die Gruppe "[…] als eine Art Schnittmenge aus den psychischen Gegebenheiten der Mitglieder […]" angesehen werden (Schattenhofer 2009). Zur äußeren Umwelt hingegen zählen alle Institutionen, Menschen, Gegebenheiten und Ereignisse, die nicht Teil der Gruppe sind. Was davon im Endeffekt wirklich von Bedeutung für die Gruppe ist, hängt davon ab, was die Gruppe als wichtige Umwelt empfunden wird. Zur äußeren Umwelt zählt auch der gemeinsame Arbeitsauftrag, also dass Ziel, dass durch die Gruppe erreicht werden soll.
Gruppen kann man auch unter dem Aspekt der Fremd- oder Selbststeuerung betrachten. Bei der Fremdsteuerung wird davon ausgegangen, dass die Gruppe durch äußere Einflüsse, wie zum Beispiel Leistungsdruck durch den Auftraggeber, ihre soziale Ressourcen verliert, um den Einzelnen in der Gruppe zu unterstützen und zu fördern und auch der Zusammenhalt kann verloren gehen (vgl. Schattenhofer 2009).
Bei der Selbststeuerung hingegen geht man von einer Gruppe aus, die von ihrer Umwelt unabhängig agiert und abgeschlossen ist. Jedoch wirkt das Verhalten des Einzelnen immer trotzdem auf andere Mitglieder der Gruppe und auch auf die komplette Gruppe und fällt somit auch wieder auf den Einzelnen zurück. Bei den Perspektiven der Selbst- und Fremdsteuerung muss jedoch festgestellt werden, dass keine von beiden Perspektiven für sich allein stehen kann. Es findet also immer eine gewisses Zusammenspiel statt.
Zusammenfassend kann man also eine Gruppe als ein zielgerichtetes Miteinander mit sachlichen und menschlichen Zielen definieren (vgl. Stahl 2002).
3 Gruppendynamik
Kurz gesagt ist unter Gruppendynamik die "[…] methodische Anwendung gruppen-psychologischer Erkenntnisse […]" zu verstehen (Wellhöfer 2007). Doch was sind diese gruppenpsychologischen Erkenntnisse?
Damit es überhaupt zur Entwicklung einer Gruppe kommen kann, müssen die Mitglieder die grundlegende Möglichkeit haben eine Beziehung zueinander
[...]
- Citar trabajo
- Daniela Kuck (Autor), 2012, Ist Gruppenarbeit wirklich sinnvoll?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/270663