Die Fragen, die ich an diese Hausarbeit stelle, sind: Welche frühnationalen Entwürfe lassen sich bei Konrad Celtis herausarbeiten und feststellen? Und wie beschreibt er die deutsch-polnische Nachbarschaft oder, besser gesagt, das Volk und dessen Umfeld (Ländereien) östlich der Oder?
Diese wissenschaftliche Hausarbeit basiert auf der These, ob das Deutschland-Bild von Konrad Celtis mehr als 500 Jahre nach seiner Formulierung noch aktuell ist. Dazu beziehe ich mich vor allem auf seine Germania generalis.
Zunächst stelle ich hierfür Konrad Celtis – so knapp dies eben möglich ist – vor, um die Bilder, die er sowohl von Deutschland und Polen hatte, als auch seine Motivation für seine Schriften, deutlich zu machen. Im Anschluss erläutere ich die Entstehung und Geschichte der Germania illustrata. Es folgen die Eindrücke und Bilder, die Celtis von Deutschland und Polen gesammelt hat. Schließlich ende ich mit einem Fazit, das die oben genannte These beantwortet und gezogene Schlussfolgerungen erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Konrad Celtis – ein kurzer akademischer Lebenslauf und eine persönliche Darstellung
- 3. Die Germania illustrata – vom Werden und Wachsen eines (ersten) Deutschland-Bildes
- 4. Die Beschreibung Deutschlands und der Deutschen in Celtis' Werken
- 5. Die Beschreibung Polens und des livländischen Gebietes
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die frühnationalen Entwürfe in den Schriften Konrad Celtis' und seine Darstellung der deutsch-polnischen Nachbarschaft. Die zentrale These lautet, ob Celtis' Deutschlandbild auch heute noch relevant ist. Die Analyse fokussiert sich dabei vor allem auf seine Germania generalis.
- Frühnationale Konzepte in Celtis' Werk
- Celtis' Darstellung Deutschlands und der Deutschen
- Celtis' Beschreibung Polens und des livländischen Gebietes
- Die Entstehung und Bedeutung der Germania illustrata
- Die Aktualität von Celtis' Deutschlandbild
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Entstehungskontext der Arbeit im Rahmen eines Seminars an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie stellt die Forschungsfrage nach frühnationalen Entwürfen bei Celtis und dessen Darstellung der deutsch-polnischen Beziehungen vor und benennt die Germania generalis als zentralen Bezugspunkt für die These zur Aktualität von Celtis' Deutschlandbild. Die methodische Vorgehensweise, beginnend mit einer kurzen Biographie Celtis', über die Entstehung der Germania illustrata bis hin zur Analyse seiner Beschreibungen Deutschlands und Polens, wird skizziert.
2. Konrad Celtis – ein kurzer akademischer Lebenslauf und eine persönliche Darstellung: Dieses Kapitel bietet einen knappen Überblick über das Leben Konrad Celtis, inklusive der Diskussion um sein Geburtsjahr und seiner akademischen Karriere. Es beleuchtet Celtis' Beziehung zu Kaiser Maximilian I. und seinen Werdegang an verschiedenen Universitäten in Deutschland und Italien. Besonders hervorgehoben wird Celtis' Auseinandersetzung mit Tacitus' Germania und seine Motivation, diese durch eigene Werke zu ergänzen. Die ambivalenten Gefühle Celtis' gegenüber dem Papsttum werden ebenfalls angesprochen, wobei Spekulationen über mögliche Ursachen einbezogen werden.
3. Die Germania illustrata – vom Werden und Wachsen eines (ersten) Deutschland-Bildes: Dieses Kapitel analysiert die Entstehung und den Einfluss der Italia illustrata auf Celtis' Projekt einer Germania illustrata. Es wird die Unvollständigkeit des Werkes und Celtis' Ansatz, das bestehende Bild Deutschlands als zivilisationsfern und schlicht zu korrigieren, erläutert. Die Kapitel beschreibt den Prozess der Entwicklung des Werkes und die Herausforderungen bei der Rekonstruktion des historischen Kontexts aufgrund fehlender Quellen.
Schlüsselwörter
Konrad Celtis, Germania illustrata, Germania generalis, Frühnationalismus, Deutsch-polnische Beziehungen, Humanismus, Deutschlandbild, Tacitus, frühe Neuzeit, Nationalidentität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Konrad Celtis und sein Deutschlandbild"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die frühnationalen Entwürfe in den Schriften Konrad Celtis' und seine Darstellung der deutsch-polnischen Nachbarschaft. Der zentrale Fokus liegt auf der Frage nach der heutigen Relevanz von Celtis' Deutschlandbild, insbesondere anhand seiner Germania generalis.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: frühnationale Konzepte in Celtis' Werk, Celtis' Darstellung Deutschlands und der Deutschen, Celtis' Beschreibung Polens und des livländischen Gebietes, die Entstehung und Bedeutung der Germania illustrata und die Aktualität von Celtis' Deutschlandbild.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, ein kurzer akademischer Lebenslauf und eine persönliche Darstellung Konrad Celtis', die Germania illustrata, die Beschreibung Deutschlands und der Deutschen in Celtis' Werken, die Beschreibung Polens und des livländischen Gebietes und ein Fazit. Die Einleitung beschreibt den Entstehungskontext und die Forschungsfrage. Die folgenden Kapitel analysieren Celtis' Leben und Werk, seine Darstellung Deutschlands und Polens und die Entwicklung seiner Germania illustrata.
Wer war Konrad Celtis?
Kapitel 2 bietet einen knappen Überblick über das Leben Konrad Celtis, einschließlich seiner akademischen Karriere, seiner Beziehung zu Kaiser Maximilian I. und seiner Auseinandersetzung mit Tacitus' Germania. Es werden auch seine ambivalenten Gefühle gegenüber dem Papsttum thematisiert.
Welche Rolle spielt die Germania illustrata?
Die Germania illustrata ist ein zentrales Thema der Arbeit. Kapitel 3 analysiert die Entstehung und den Einfluss der Italia illustrata auf dieses Projekt. Es wird die Unvollständigkeit des Werkes und Celtis' Ziel, das bestehende Bild Deutschlands zu korrigieren, erläutert. Die Herausforderungen bei der Rekonstruktion des historischen Kontexts aufgrund fehlender Quellen werden ebenfalls beschrieben.
Wie wird die deutsch-polnische Nachbarschaft dargestellt?
Die Arbeit analysiert Celtis' Beschreibungen sowohl Deutschlands als auch Polens und des livländischen Gebietes (Kapitel 4 und 5), um seine Sicht auf die deutsch-polnische Nachbarschaft zu verstehen und in den Kontext seiner frühnationalen Konzepte einzuordnen.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Das Fazit (Kapitel 6) fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und bewertet die Relevanz von Celtis' Deutschlandbild für die Gegenwart. Die zentrale These zur Aktualität des Deutschlandbildes wird hier abschließend diskutiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Konrad Celtis, Germania illustrata, Germania generalis, Frühnationalismus, Deutsch-polnische Beziehungen, Humanismus, Deutschlandbild, Tacitus, frühe Neuzeit, Nationalidentität.
- Citar trabajo
- Moritz M. Schmidt (Autor), 2012, Die Entstehung eines Deutschland-Bildes. Betrachtung und Auswertung ausgewählter Schriften Konrad Celtis, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/270674