Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Arbeitskampf im öffentlichen Dienst und berücksichtigt die aktuelle Formulierung des Art. 28 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union. Da der öffentliche Dienst sowohl tariflich gebundene Angestellte als auch Beamte beschäftigt, aber für die Erfüllung seiner Aufgaben, die zum Wohle des ganzen Staates mitunter dienen, auf eine hohe Sicherheit bei der Erfüllung der Arbeitsleistung vertrauen muss, ist der mit tariflichen Verhandlungen verbundene Arbeitskampf ein großes Wagnis.
Durch die sich abzeichnende Einführung von Grundrechten auf europäischer Ebene erfährt der Arbeitskampf eine Liberalisierung. Die Arbeit soll die geschichtlichen und rechtlichen Hintergründe und die derzeitige Situation, hauptsächlich durch Buch-, Aufsatz- und Netzrecherche, darlegen und auf die europarechtliche Situation, sofern absehbar, mit Problemdarstellung
und Lösungsmöglichkeiten eingehen.
Zur Hinführung an das Thema wird im ersten Abschnitt die lange geschichtliche Entwicklung des Arbeitskampfes von Gesellenvereinigungen im Mittelalter über Arbeitsverhältnisse der Industrialisierung bis hin zum heutigen Gebrauch und Recht in der Bundesrepublik umrissen.
Die rechtliche Situation des Arbeitskampfes und Arbeitskampfrechtes in Deutschland wird im zweiten Abschnitt eingehend erläutert, ebenso das System der Tarifautonomie.
Im dritten Abschnitt wird die Situation im öffentlichen Dienst dargestellt. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Aufarbeitung von bedeutenden Arbeitskämpfen im öffentlichen Dienst seit Gründung der Bundesrepublik und auf den aktuellen tariflichen Verhältnissen; insbesondere die beteiligten Tarifvertragsparteien, die abgeschlossenen Tarifverträge und die rechtliche
Situation der Beamten in Bezug auf Arbeitskampf werden erläutert.
Im vierten Abschnitt folgt der europarechtliche Teil der Arbeit mit einer kurzen Darstellung zur Entstehungsgeschichte des Art. 28 der Charta; ebenso wurde die rechtliche Bedeutung bei Eintreten der Rechtsverbindlichkeit ausführlich dargestellt und die sich daraus ergebenden Probleme, aber auch mögliche Lösungen für das Arbeitsrecht im öffentlichen Dienst beschrieben.
INHALTSVERZEICHNIS
Abkürzungsverzeichnis
Einführung
1. Geschichtliche Entwicklung des Arbeitskampfes
1.1 Gesellenvereinigung als Vorreiter für Arbeitskampf im Mittelalter
1.2 Ende der Gesellenvereinigungen
1.3 Umgang der Territorialstaaten mit Arbeitskampf
1.4 Industrialisierung - Gewerbefreiheit und Duldung der Vereinigungen
1.5 Koalitionsfreiheit und Zwangsschlichtung in der Weimarer Republik
1.6 Arbeitskampfrecht als Grundrecht seit 1945
2. Arbeitskampf
2.1 Definition
2.1.1 Tarifautonomie
2.1.2 Recht des Arbeitskampfes
2.2 Praktische Maßnahmen im Arbeitskampf
2.2.1 Mehrheitliche Willensbildung - Urabstimmung
2.2.2 Mittel der Arbeitnehmer
2.2.3 Mittel der Arbeitgeber
3. Öffentlicher Dienst
3.1 Bedeutende Arbeitskämpfe im öffentlichen Dienst
3.1.1 Arbeitskampf 1974
3.1.2 Arbeitskampf 1992
3.1.3 Arbeitskampf 2006
3.2 Tarifvertragsparteien
3.2.1 Rechtsgrundlage
3.2.2 Gewerkschaften
3.2.3 Arbeitgeberverbände
3.3 Tarifverträge im öffentlichen Dienst
3.4 Rechtliche Situation der Beamte
3.4.1 Streikverbot - Gewerkschaftszugehörigkeit
3.4.2 Rechtsgrundlage
4. Grundrecht auf Arbeitskampf - der Art. 28 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union
4.1 Entstehung und Wortlaut des Art.
4.2 Begriffe des Art.
4.3 Rechtliche Einordnung der Charta
4.4 Auswirkungen und Probleme des Art.
5. Fazit
Quellenverzeichnis
Zusammenfassung/Abstract
- Arbeit zitieren
- Sebastian Gründel (Autor:in), 2009, Arbeitskampf im öffentlichen Dienst, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/270702