Funktionsanalyse nach Brügger und Trainingsmöglichkeiten am Beispiel einer Versuchsperson im Rahmen des Kompaktseminars


Seminararbeit, 2002

7 Seiten, Note: ohne Note


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Funktionsanalyse nach Brügger

3. Durchführung einer Funktionsanalyse
3.1. Muskelgruppe
3.2. th – 5 – wippen

4. Trainingsprogramm
4.1. M. latissimus dorsi
4.2. Bauchmuskulatur

5. Fazit

6. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Früher nahm man an, dass Muskelschmerzen meist auf ein lokales Geschehen zurückzuführen sind. Es gibt aber auch Schmerzen, die durch herkömmliche diagnostische Methoden wie Röntgen- oder EMG-Untersuchungen nicht ausreichend erklärt werden können.

Auf der Suche nach der Ursache solcher schmerzhafter Bewegungsbehinderungen, stieß Dr. med. Alois Brügger in den funktions-pathologischen Bereich vor und entdeckte, dass die funktionsgebundene Schmerzhaftigkeit von Muskeln auch zur Schonung eines sich an einer anderen Stelle befindlichen Krankheitsherdes dient.

Auf Grundlage dieser Erkenntnis entwickelte Dr. Brügger die sogenannte „Brügger-Therapie“. Diese Therapie beruht auf einer Funktionsuntersuchung des gesamten Bewegungsapparates des Patienten, um festzustellen, ob der Schmerz die Ursache einer Schädigung oder aber ein Zeichen für eine Schädigung am Organismus darstellt.

2. Funktionsanalyse nach Brügger

Um die Krankheitserscheinungen des Bewegungsapparates zu erfassen, wird bei der Brügger-Therapie eine umfassende differentialdiagnostische Untersuchungsmethode angewandt.

Hierbei versucht der Therapeut festzustellen, wie sich der Schmerz äußert, wodurch er geändert werden kann, welche Ereignisse oder Tätigkeiten auslösend sind, welche Bewegungen schmerzhaft und welche Bewegungsmodifikationen sichtbar sind.

Mit Hilfe dieser Grundlage werden die therapeutischen Schritte systematisch durchgeführt.

Folgende Muskelgruppen werden zur diagnostischen Dekontraktion herangezogen:

- M. subscapularis
- M. latissimus dorsi
- Ventrale Spange (v.a. M. pectoralis)
- Unterarmpronatoren
- Finger- und Handextensoren
- Bauchmuskulatur
- Hüftextensoren
- Hüftadduktoren
- Fuß- und Zehenreflexoren
- Hüftflexoren

Wichtig ist es, alle genannten Muskelgruppen nacheinander am Patienten durchzugehen, um einen eventuellen „Störenfried“ ausfindig zu machen. Zwischen den einzelnen Muskelgruppen ist das Durchführen eines Kontrollbefundes unerlässlich, damit der Therapeut feststellen kann, ob eine Veränderung vorliegt, ob sich etwas verbessert oder gar verschlechtert.

Als Kontrollbefund bieten sich folgende Möglichkeiten an:

- Th – 5 – Wippen
- Scapulagleiten
- Beweglichkeit der HWS

Beim Th – 5 – Wippen wird die Wirbelsäulenbeweglichkeit im Sitzen überprüft, indem die Aufrichtungsmöglichkeit durch Druck mit der Hand gegen die Dornfortsätze bei Widerlagerung am Sternum getestet wird. Beim Scapulagleiten, welches ebenfalls im Sitzen durchgeführt wird, versucht der Therapeut die Scapula passiv mit leichtem Druck in Richtung dorsocaudal zu bewegen. Es wird somit die Beweglichkeit der Scapula im Vergleich rechts/ links überprüft.

Die Beweglichkeit der Halswirbelsäule erfolgt im Sitzen durch Rotation des Kopfes.

Stellt der Therapeut fest, dass ein Kontrollbefund eine Verbesserung aufweist, etwa durch eine Schmerzreduzierung oder aber eine Bewegungsverbesserung, hat er eine Ursache für die schmerzhafte Bewegungsbehinderung in der vorausgegangenen Muskelgruppe gefunden.

Erkennt er im Gegensatz dazu eine Verschlechterung des Kontrollbefundes, d.h. es erfolgt eine Schmerzverstärkung oder eine Verschlechterung des durchgeführten Bewegungstests, kann er davon ausgehen, dass die Muskelgruppe als Schonmechanismus dient.

[...]

Ende der Leseprobe aus 7 Seiten

Details

Titel
Funktionsanalyse nach Brügger und Trainingsmöglichkeiten am Beispiel einer Versuchsperson im Rahmen des Kompaktseminars
Hochschule
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg  (ISSW Heidelberg)
Veranstaltung
Medizinische Trainingstherapie unter neurophysiologischen Gesichtspunkten
Note
ohne Note
Autor
Jahr
2002
Seiten
7
Katalognummer
V27101
ISBN (eBook)
9783638292306
Dateigröße
500 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Funktionsanalyse, Brügger, Trainingsmöglichkeiten, Beispiel, Versuchsperson, Rahmen, Kompaktseminars, Medizinische, Trainingstherapie, Gesichtspunkten
Arbeit zitieren
M.A. Barbara Urban (Autor:in), 2002, Funktionsanalyse nach Brügger und Trainingsmöglichkeiten am Beispiel einer Versuchsperson im Rahmen des Kompaktseminars, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27101

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