„Jungen sind in den letzten Jahren verstärkt ins Blickfeld der pädagogischen
Aufmerksamkeit gerückt. Das Thema »Jungen« ist sowohl in den Medien als auch in der
erziehungswissenschaftlichen Fachdiskussion gegenwärtig sehr präsent. […] Dies alles
zeigt, dass es unter Professionellen wie auch in der Öffentlichkeit einen großen
Informationsbedarf zu diesem Thema gibt.“
(Matzner/Tischner 2008, S. 9)
Unstrittig handelt es sich um ein Thema, welches aktuell viel Aufmerksamkeit erlangt: Wie
steht es um die Jungen, was sind die Gründe für die Probleme in Kindergarten und
Schule, für Konflikte mit den Eltern? Ist vielleicht eine besondere Form der Unterstützung
nötig?
Folgende Fragestellungen sollen helfen, sich dem Thema zu nähern:
• Haben Jungen spezifische Merkmale, welche ihre Entwicklung anders verlaufen
lassen als die von Mädchen?
• Wie stellt sich gegenwärtig die Situation der Jungen in den Bereichen
pädagogische Institutionen, Familie und soziale Arbeit dar?
• Ist es notwendig, aus den Antworten auf die beiden vorherigen Fragen
Konsequenzen für pädagogische Institutionen, Eltern und soziale Arbeit
abzuleiten?
Nach der Einleitung wird die Frage untersucht, ob Jungen spezifische Merkmale haben
und welche ebendiese sind. Darauffolgend wird ihre spezifische Situation in
pädagogischen Institutionen untersucht und die Konsequenzen werden dargestellt,
welche die bisherigen Erkenntnisse für ebenjene haben. Ebenso wird mit den
Lebenswelten Familie und Einrichtungen der sozialen Arbeit verfahren. Die Arbeit wird mit
einem Fazit abgerundet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung.
- 2 Spezifische Merkmale von Jungen
- 2.1 Geschlechtsunterschiede im Gehirn und ihre psychologische Bedeutung
- 2.2 Geschlechtstypische Verhaltensweisen
- 2.3 Die Theorie vom Autismus als einer Extremform des männlichen Gehirns.
- 3 Geschlechtsspezifische Merkmale von Jungen und Schlussfolgerungen für die Elternschaft...
- 4 Geschlechtsspezifische Merkmale von Jungen und Schlussfolgerungen für pädagogische Institutionen
- 4.1 Jungen und Kindertagesstätten..
- 4.2 Jungen und Schule
- 4.3 ADHS als Diagnose geschlechtsspezifischer Normabweichung von Jungen
- 5 Konsequenzen für sozialen Arbeit.........
- 5.1 Pädagogische Praxis in der Arbeit mit Jungen.
- 5.2 Ausbildung und Diskurs
- 5.3 Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen...
- 6 Fazit.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt darauf ab, die besonderen Merkmale von Jungen zu beleuchten und deren Auswirkungen auf ihre Entwicklung im Kontext von pädagogischen Institutionen, Elternschaft und sozialer Arbeit zu analysieren. Sie untersucht die Frage, ob Jungen spezifische Charakteristika besitzen, die ihre Entwicklung anders verlaufen lassen als die von Mädchen. Die Arbeit befasst sich auch mit der Situation von Jungen in verschiedenen Lebensbereichen und leitet daraus Konsequenzen für pädagogische Einrichtungen, Eltern und soziale Arbeit ab.
- Geschlechtsspezifische Merkmale von Jungen
- Die Auswirkungen dieser Merkmale auf die Entwicklung von Jungen
- Die Situation von Jungen in pädagogischen Institutionen, Familien und sozialen Einrichtungen
- Konsequenzen für pädagogische Einrichtungen, Elternschaft und soziale Arbeit
- Die Bedeutung von geschlechtsspezifischen Ansätzen in der pädagogischen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas „Jungen“ in der aktuellen pädagogischen Debatte heraus und formuliert die zentralen Forschungsfragen. Das zweite Kapitel befasst sich mit den spezifischen Merkmalen von Jungen, einschließlich der Unterschiede im Gehirn und typischer Verhaltensweisen. Es beleuchtet auch die Theorie vom Autismus als einer Extremform des männlichen Gehirns. Das dritte Kapitel untersucht die Schlussfolgerungen, die sich aus den geschlechtsspezifischen Merkmalen von Jungen für die Elternschaft ergeben.
Kapitel 4 widmet sich der Situation von Jungen in pädagogischen Institutionen, einschließlich Kindertagesstätten und Schulen. Es beleuchtet auch das Phänomen von ADHS als Diagnose geschlechtsspezifischer Normabweichung von Jungen. Das fünfte Kapitel erörtert die Konsequenzen der Erkenntnisse für die soziale Arbeit, einschließlich der pädagogischen Praxis, der Ausbildung und der Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen.
Schlüsselwörter
Jungen, Geschlechtsspezifische Merkmale, Entwicklung, Pädagogische Institutionen, Elternschaft, Soziale Arbeit, Geschlechtsunterschiede im Gehirn, Geschlechtstypische Verhaltensweisen, Autismus, ADHS, Pädagogische Praxis, Ausbildung, Teilhabe, Politische Entscheidungsprozesse.
- Quote paper
- Stephan Müller (Author), 2014, Geschlechtsspezifische Merkmale von Jungen und ihre Konsequenzen für pädagogische Institutionen, Elternschaft und soziale Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271061