Zeitung als Methode und Medium im fächerübergreifenden Unterricht


Term Paper (Advanced seminar), 2012

16 Pages, Grade: 1,5


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Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Zeitung: Definition, Aufgaben, Eigenschaften

3 Jugendliche und Zeitung

4 Fächerübergreifende Projektarbeit: Zeitung
4.1 Bildungsplan 2004 BW, Hauptschule Klasse
4.2 Deutsch
4.3 Fächerverbünde
4.4 Informatik

5 Reflexion

6 Anhang

Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Die Zeitung ist eine bedeutende Methode der Verständigung in unserer Gesellschaft, auf die diese nicht verzichten kann. Doch immer weniger Menschen lesen die Zeitung. Speziell Jugendlichen in unserer Gesellschaft zeigen wenig Interesse an diesem Medium. Woran könnte das liegen und wie könnte man die Zeitung den Jugendlichen wieder etwas näher bringen? Es gibt viele offene Fragen, die im Laufe dieser Arbeit thematisiert und geklärt werden sollen.

Im Rahmen des Seminars: „Zeitung als Methode und Medium im fächerübergreifenden Unterricht“, an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, habe ich eine eigene Zeitung erstellt, worauf ich in meiner Reflexion gegen Ende dieser Arbeit eingehen werde.

Für die Umsetzung des Mediums Zeitung in der Schule habe ich mir eine Möglichkeit überlegt, die ich im Rahmen einer Projektwoche vorstellen werde. Die Jugendlichen einer achten Hauptschulklasse werden sich mit dem Medium Zeitung auseinandersetzen und während der Erarbeitung auf verschiedene Problemhorizonte stoßen, die sie zu lösen haben. Eine Aufgabe der Schülerinnen und Schüler wird das Erstellen einer eigenen Zeitung während der Projektwoche sein.

2 Zeitung: Definition, Aufgaben, Eigenschaften

Die Zeitung ist das älteste und bedeutendste Printmedium, welches der Gesellschaft als wichtige Informationsquelle dient. Vier Grundprinzipien charakterisieren die Zeitung.

Zum einen die Aktualizität, dies bedeutet, dass die Zeitung am Puls der Zeit und aktuell ist und die neusten Informationen liefert.

Ein weiteres Charakteristikum ist die Publizität, durch die ständige Produktion und den Verkauf einer Zeitung wird diese in die Öffentlichkeit getragen und für die Gesellschaft zugänglich gemacht.

Die Weitergabe privater und öffentlicher Informationen hinaus an die Öffentlichkeit ist der Universalität zuzuordnen, ebenso die Tatsache, dass es jederzeit möglich ist, verschiedenste Themenbereiche in die Zeitung einfließen zu lassen oder die Zeitung flexibel zu verändern und den zeitlichen Gegebenheiten und Wünschen der Gesellschaft anzupassen.

Als letztes Merkmal der Zeitung gilt die Periodizität. Die Zeitung möchte Kontinuität vermitteln und den Leser durch ein regelmäßiges Erscheinen begleiten.[1]

Wie bereits erwähnt gilt das Herstellen von Öffentlichkeit als zentrale Aufgabe der Zeitung. Die Zeitung soll die Menschen erreichen und über aktuelle Geschehnisse in der Gesellschaft und darüber hinaus informieren. Dies gelingt durch verschiedene Textgattungen von Artikeln, zum Beispiel: Bericht, Meldung, Ankündigung, Kommentar, Reportage, Interview, Glosse und einige mehr, welche durch inhaltliche Korrektheit, Sachlichkeit und Objektivität gekennzeichnet sind. Diese Artikel wiederrum sind jeweils in verschiedene „Ressorts“ eingegliedert und bilden auf diese Art Seiten mit bestimmten thematischen Schwerpunkten heraus.

Sechs Produkteigenschaften welche eine Zeitung kennzeichnen, fasst Straßner nach Heinrich 1994, 199f  in seinem Buch zusammen:

Bei der „Räumliche(n) Mobilität“ geht es darum, dass die Zeitung an mehreren Orten genutzt und gelesen werden kann. Die „Sachliche Mobilität“ hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass ein Leser frei darüber entscheiden kann, welche Artikel einer Zeitung er liest. Wie lange und wann ein Leser die Zeitung liest, ist der „Zeitliche(n) Mobilität“ zuzuordnen. Zur „Zeitliche(n) Intensität“ gehört die schnellere und ergiebigere Informationsaufnahme, im Gegensatz zu elektronischen Medien. Durch die „Regionalisierbarkeit“ ist jeder Leser in der Lage, eine für sich kostengünstige und interessante Zeitung zu beschaffen und zu lesen, welche jederzeit im Umfang veränderbar ist („Variierbarkeit“).[2]

3 Jugendliche und Zeitung

Immer weniger Jugendliche greifen zum Medium Zeitung. Da diese oft als uninteressant und langweilig abgestempelt wird. Sie ist den Jugendlichen nicht nahe genug am eigenen Alltag. Zu fremd sind ihnen die Sprache und die Themen in der Zeitung. Obwohl die Zeitung für Jugendliche eine gute Informationsquelle wäre, durch welche man sich in der Gesellschaft orientieren und sich selbst sozialisieren kann. Die jungen Erwachsenen beklagen, dass Jugendthemen wie Musik, Stars oder Liebe zu wenig oder gar nicht thematisiert werden. Stattdessen Kernthemen aus Politik, Wirtschaft oder Kultur in der Zeitung zu finden sind, die wenig erläutert und sehr schwer nachvollziehbar und verständlich sind. Für viele Jugendlichen ist die Zeitung zu wenig anschaulich gestaltet. Um die Jugendlichen für das Medium Zeitung zu begeistern und den Zugang zu diesem zu erweitern und erleichtern, muss genau an diesen Punkten angesetzt werden. Ob ein Text gelesen wird, hängt vom jeweiligen Thema ab. Auch sollte für die Jugendlichen die Sprache innerhalb eines Textes unkompliziert sein. Kurze Sätze erleichtern das Lesen und das Verständnis innerhalb eines Artikels, ebenso zusätzliche Erläuterungen und Hintergrundinformationen. Aus Befragungen geht hervor, dass sich die Jugendlichen im Layout mehr Farbe und Fotos wünschen, da dies sofort ansprechender ist.[3]

Mit dem Prinzip der Anschaulichkeit, durch beispielsweise kleinere, bunt gestaltete und jugendorientierte Artikel, würde es gelingen bei den Jugendlichen auf mehr Verständnis und Interesse zu stoßen, was wiederum mehr Jugendliche zum Zeitunglesen bewegen könnte.[4]

4 Fächerübergreifende Projektarbeit: Zeitung

Um mit Schülern ein ähnliches Produkt zu erstellen, wie meine Seminarzeitung im Seminar: „Zeitung als Methode und Medium im fächerübergreifenden Unterricht“, habe ich mir überlegt, dies im Rahmen einer Projektwoche zu gestalten.

Das Projekt wird in einer achten Hauptschulklasse durchgeführt.

Das Erstellen einer eigenen, individuellen Zeitung, wird zur Aufgabe jedes einzelnen Schülers. Es sollen einzelne Artikel selbst geschrieben und in die Zeitung eingefügt werden. Ergänzt wird die Zeitung durch Artikel von MitschülerInnen.

Die Schülerinnen und Schüler sollen sowohl in Einzelarbeit, als auch in Teams zusammenarbeiten und kooperieren.

Im Vordergrund steht der fächerübergreifende Unterricht, durch ihn soll das Erstellen der Zeitung realisiert werden. Das Fach Deutsch bekommt eine wichtige Funktion zugesprochen (Lesen, Schreiben, Recherchieren, Überarbeiten von Texten…), sehr wichtig während der Erarbeitung wird auch das Fach Informatik (Scribus, Layouten, Bilder, Grafiken…) sein. Aber auch der jeweilige Fächerverbund der einzelnen Schüler wird eine große Rolle spielen. Die Schülerinnen und Schüler sollen in Bereichen ihres Fächerverbunds aktiv werden. Sie sollen außerhalb der Schule eigene Recherchen betreiben, welche sie später bearbeiten und in einem Artikel niederschreiben.

[...]


[1] Vgl.: Schulze: Die Zeitung, 2005, S. 11

[2] Vgl.: Straßner: Zeitung, 1999, S. 20-31

[3] Vgl.: Rothstock: Was Zeitungsleser von morgen über die Zeitung von heute denken, 2008, S. 29-31

Vgl.: Korf: Erfolgsmodell „Zeitungstreff“, 2007, S. 44-45

[4] Vgl.: Hauser/Huneke/Lutz: Zeitung machen - Zeitung lesen, 2008, S. 70 ff.

Excerpt out of 16 pages

Details

Title
Zeitung als Methode und Medium im fächerübergreifenden Unterricht
College
University of Education Freiburg im Breisgau
Grade
1,5
Author
Year
2012
Pages
16
Catalog Number
V271137
ISBN (eBook)
9783656632016
ISBN (Book)
9783656632009
File size
698 KB
Language
German
Keywords
zeitung, methode, medium, unterricht
Quote paper
Verina Maria Willmann (Author), 2012, Zeitung als Methode und Medium im fächerübergreifenden Unterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271137

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Title: Zeitung als Methode und Medium im fächerübergreifenden Unterricht



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