Die im Volksmund vermeintlichen Moderatoren im Fernsehen haben eine relativ starke Abweichung von Moderatoren im eigentlichen Sinne. Ein Moderator soll ein Leiter und Vermittler sein. Der im Fernsehen angepriesene Mensch, welcher sich selbst in den Mittelpunkt der Geschehnisse stellt, soll aber keineswegs die Gemüter der Zuschauer beruhigen und auf die faire Einbeziehung aller Beteiligten achten. Seine Aufgabe ist es dem Event die gewisse Spannung und einen Reiz zu geben. Sein Fokus ist die perfekte Belustigung der Zuschauer und nicht die Problemlösung einer bestimmten Thematik. Einer der bekanntesten deutschen Showmoderatoren ist Thomas Gottschalk. Dieser bewies sich als erfolgreicher Show-Moderator durch seinen Charme, sowie gekonnten Smalltalk mit Prominenten aus fast allen Kulturbereichen. Eine Annäherung an die eigentliche Moderation schaffen einige sogenannte Talkshows. Eingeladene Gäste bzw. Experten werden zu Themen befragt und durch direkte Weiterleitung von Fragen in Diskussionen gebunden. Der Moderator greift genannte Argumente auf, fasst diese zusammen und achtet auf die Einhaltung von gewissen Rahmenbedingungen wie Zeit und Gesprächskultur, vor allem aber die Thematik.
Die ursprüngliche Intention der Moderation geht von der Produktivitätssteigerung aus. In den 1960er Jahren schuf ein Quickborner Team den Grundstein der heutigen modernen Moderation. Sie stellten unter Berücksichtigung der Systematik, der Strukturiertheit und Offenheit ein Konzept auf, welches die Moderation jedem Interessenten öffnete. Das von Ihnen geschützte Warenzeichen „Metaplan©-Methode“ dient der Effizienten Nutzung von verschiedenen Techniken um (Groß-)Gruppenmoderation zu vereinfachen. Hierzu entwickelten Sie einen „Moderationskoffer“, welcher die Nutzer mit allen nötigen Materialien versorgt um eine materiell einwandfreie Moderation zu gewährleisten.
Die Erläuterung der praktischen Anwendungen der Metaplanmethoden in Gruppenmoderation und die theoretischen Schwierigkeiten bei der Umsetzung für eine erfolgreiche Moderation sind das Ziel dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- Theoretische Modelle
- Praktische Moderationsprobleme bei Gruppen
- Anwendungsgebiete
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Determinanten erfolgreicher Moderation, wobei sowohl theoretische Grundlagen als auch praktische Erfolgsfaktoren im Vordergrund stehen. Ziel ist es, die vielfältigen Aspekte der Moderation im Kontext von Gruppenarbeit zu beleuchten und einen umfassenden Überblick über die relevanten Theorien und Methoden zu bieten.
- Definition und Rolle der Moderation in Gruppenprozessen
- Analyse verschiedener Moderationsmodelle und -methoden
- Herausforderungen und Erfolgsfaktoren in der praktischen Anwendung von Moderation
- Anwendungsgebiete und Potenziale der Moderation in verschiedenen Kontexten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beleuchtet den Unterschied zwischen der gängigen Vorstellung von Moderation in der Unterhaltungsindustrie und der eigentlichen Funktion von Moderation in Gruppenprozessen. Dabei wird der Fokus auf die Rolle der Moderation als Werkzeug zur Produktivitätssteigerung und die Entwicklung der Metaplan-Methode in den 1960er Jahren gelegt.
- Definitionen: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Moderation und beschreibt die Eigenschaften und Aufgaben eines Moderators. Es werden die Prinzipien einer systematischen, strukturierten und offenen Vorgehensweise in der Moderation hervorgehoben, sowie die Notwendigkeit der Neutralität und des methodischen Know-hows des Moderators.
- Theoretische Modelle: Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Moderationsmodellen und -ansätzen, die im Laufe der Zeit entstanden sind. Es beleuchtet den Wandel der Zeit und die Bedeutung der Akzeptanz der Teilnehmer für den Erfolg der Moderation. Der „Six-Step\" Moderationszyklus von Josef Seifert wird vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie Gruppenmoderation, Moderationsmethoden, Produktivitätssteigerung, Metaplan-Methode, Moderationszyklus und die Bedeutung von Neutralität und Systematik in der Moderation. Dabei wird die theoretische Fundierung der Moderation mit der praktischen Anwendung in Gruppenprozessen verknüpft.
- Citation du texte
- Tim Niemann (Auteur), 2013, Determinanten erfolgreicher Moderation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271399