2 Essays von Tim Clausnitzer:
"Die Entwicklung der Gesamtbevölkerung in Mexiko und Österreich"
und
"Erwerbsbevölkerung und Altersstruktur in Mexiko und Österreich"
Die Entwicklung der Gesamtbevölkerung in Mexiko und Österreich
Von Tim Clausnitzer
Vergleicht man die Gesamtbevölkerungszahlen von Mexiko und Österreich der letzten fünf Jahrzehnte (Abbildung 1), so erkennt man zwei sehr unterschiedliche Entwicklungen:
In Mexiko hat sich seit 1960 die Gesamtbevölkerungszahl mehr als verdreifacht. 1960 lebten ca. 39 Millionen Menschen in Mexiko, aktuell sind es laut den „World Development Indicators“ etwa 119 Millionen Menschen. Österreich hat einen wesentlich geringeren Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen: Während 1960 noch etwa sieben Millionen Menschen in Österreich lebten, sind es heute mit ca. 8,4 Millionen Menschen, nur etwa 1,4 Millionen Menschen mehr.
Abbildung 1: Gesamtbevölkerung in Mexiko und Österreich von 1960-2012(Quelle: World DataBank)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Grund für diesen extremen Bevölkerungsanstieg in Mexiko, ist vor allem die vergleichsweise hohe Fertilitätsrate. Wie man Abbildung 2 entnehmen kann, brachte eine Frau in den 60ern im Schnitt etwa sechs bis sieben Kinder zur Welt.
Neben der hohen Geburtenrate ermöglichte die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Mexikos, bessere Lebensbedingungen und eine höhere Lebenserwartung. So lag beispielsweise 1960 die Lebenserwartung noch bei etwa 57 Jahren, während sie gegenwärtig mit 76,9 Jahren auf dem Niveau entwickelter Länder ist. (vgl. theglobaleconomy.com)
Abbildung 2: Geburten pro Frau (Quelle: World DataBank)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Worauf lässt sich die derart hohe Geburtenrate in Mexiko zurückführen?
Um die hohe Geburtenrate in Mexiko der sechziger Jahre, zu erklären, muss man sich mit den Werten und Normen der mexikanischen Bevölkerung auseinander setzen. Einen großen Einfluss bei der Wertgebung dürfte dabei der Rolle der römisch- katholischen Kirche zugeschrieben werden, der 1960 etwa 96 Prozent der mexikanischen Bevölkerung angehörten.(vgl. Crisismagazin, 2011)
Verhütungsmittel jeglicher Art und Abtreibungen galten zu dieser Zeit als gesellschaftlich geächtet.„Kinder zu bekommen war ein Naturgesetz, und die meisten Frauen wurden so oft schwanger, wie es sich eben ergab“. (Haub,2007, S.1)
Der Rückgang der Geburtenrate ab etwa 1970 in Mexiko, ist neben der Einführung und breiteren Verfügbarkeit der Antibabypille, sowie diverser anderer Faktoren, vermutlich auch auf die geringer gewordene Wertstellung der katholischen Kirche in Mexiko zurückzuführen. Heute ist der Anteil der Katholiken bei etwa 87 Prozent, wobei die wenigsten, meines Erachtens nach, strenggläubig sind.
[...]
- Arbeit zitieren
- Tim Roman Clausnitzer (Autor:in), 2014, Soziale Schichtung und Ungleichheit. Ein Vergleich zwischen Mexiko und Österreich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/271544
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.