Sofies Welt - Inwieweit kann man Elemente aus diesem Roman für das Philosophieren mit Kindern nutzen?


Dossier / Travail, 2004

14 Pages, Note: 2


Extrait


Inhaltsverzeichnis

0. Einleitung

1. Analyse des Werkes
1.1 Inhaltsangabe
1.2 Albertos Strategien
1.2.1 Fragen
1.2.2 Übertragung auf den Alltag
1.2.3 Einbettung in einen historischen Kontext
1.2.4 Visuelle Unterstützung
1.3 Gaarders Strategien
1.3.1 Verpacken in eine Geschichte
1.3.2 Wiederholung

2. Übertragung auf das Philosophieren mit Kindern

3. Fazit

0. Einleitung

In dem Seminar „Philosophieren mit Kindern“ haben wir uns Gedanken darüber gemacht, wie man Kindern philosophische Themen nahe bringen kann. Der Roman „Sofies Welt“ von Jostein Gaarder beschäftigt sich mit einem ähnlichen Thema.

Die vierzehnjährige Sofie beginnt, sich mit Philosophie zu beschäftigen und sieht dadurch ihre Welt ins Wanken geraten. Ihr Lehrer, Alberto Knox verwendet bestimmte Strategien, um Sofies Interesse zu wecken und ihr die Inhalte zugänglich zu machen. Der Autor Gaarder selber setzt in seinem Roman ebenfalls bestimmte Strategien ein, um den Leser zu motivieren, sich mit philosophischen Themen zu beschäftigen.

Im Rahmen dieser Arbeit möchte ich überprüfen, inwieweit diese Strategien für das Philosophieren mit Kindern genutzt werden können. Auf der Grundlage dieser Überlegungen werde ich dann beispielhaft eine Unterrichtseinheit planen.

1. Analyse des Werkes

1.1 Inhaltsangabe

Der Roman besteht aus drei Teilen, die das Geschehen aus verschiedenen Sichtweisen beschreiben. Im ersten Teil lernt der Leser Sofie kennen und sieht das Geschehen durch ihre Augen. Sofie bekommt eines Tages einen Brief, in dem ihr die Frage gestellt wird: Wer bist du? Sofie beginnt, über diese Frage nachzudenken. Auf diesen Brief folgen weitere mit unterschiedlichen Fragen. Als Sofie sich weiter mit diesen Fragen beschäftigt, bekommt sie einen Briefumschlag, der den Beginn eines Philosophiekurses darstellt. Jeden Tag bekommt sie jetzt Fragen, über die sie nachdenken soll und anschließend ein weiteres Kapitel des Philosophiekurses, das sich mit einem Philosophen beschäftigt, der eben die Fragen gestellt hat, über die Sofie zuvor nachgedacht hat.

Schließlich lernt Sofie ihren Lehrer Alberto Knox persönlich kennen. Die beiden setzen den Philosophiekurs mündlich im Dialog fort. Während der ganzen Zeit geschehen ungewöhnliche Dinge in Sofies Leben. Sie bekommt ständig Postkarten, in denen ein Vater seiner Tochter Hilde zum Geburtstag gratuliert, Dinge, die ihr nicht gehören, tauchen in Sofies Zimmer auf.

Schließlich gelangen Sofie und ihr Lehrer mit Hilfe der philosophischen Kenntnisse, die sie bis zu diesem Punkt gewonnen haben, zu der Erkenntnis, dass sie selber Romanfiguren in einer Geschichte sind, die Hildes Vater seiner Tochter zu ihrem fünfzehnten Geburtstag schreibt.

An dieser Stelle wechselt die Sichtweise, und der Leser erlebt den weiteren Verlauf der Handlung aus der Sicht von Hilde. Diese bekommt zu ihrem Geburtstag von ihrem Vater einen eigens für sie verfassten Roman. Als sie diesen zu lesen beginnt, lernt sie Sofie kennen und erlebt noch einmal all das, was der Leser im ersten Teil des Buches bereits erfahren hat.

Der dritte Teil des Romans wechselt ständig zwischen den Sichtweisen von Sofie und Hilde. Hilde liest weiter in ihrem Buch und erlebt, wie Sofie und Alberto ihren Ausbruch aus der Welt planen, die Hildes Vater erschaffen hat. Dabei geht der Philosophiekurs weiter, die beiden gewinnen abermals wichtige Erkenntnisse aus dem, was sie diskutieren.

Hildes Vater kommt unterdessen nach Hause, und die beiden diskutieren über das Buch, ebenso wie Alberto und Sofie es tun.

Schließlich gelingt es Sofie und Alberto wirklich, aus ihrer eigenen Wirklichkeit auszubrechen. Sie befinden sich am Ende des Romans in derselben Realität wie Hilde und ihr Vater.

1.2 Albertos Strategien

1.2.1 Fragen

Ganz am Anfang ihres Philosophiekurses bekommt Sofie zuerst eine oder mehrere Fragen, über die sie zunächst selber nachdenken soll. Erst wenn sie das getan hat, folgt das Kapitel über den betreffenden Philosophen.

Bevor sie die Lektion über Platon und seine Ideenlehrer erhält, bekommt Sofie beispielsweise folgende Fragen gestellt:

Wie kann ein Bäcker 50 völlig gleiche Kuchen backen?

Sofie kommt von selber darauf, dass der Bäcker dafür eine Form benötigt. Damit kommt sie Platons Ideenlehre sehr nahe, ohne jemals davon gehört zu haben. Sie begreift, dass die Form das perfekte Abbild des Kuchens darstellt und dass jeder Kuchen, auch wenn er nicht so perfekt ist wie die Form, deshalb ein Kuchen ist, weil er etwas mit dieser Form gemeinsam hat.

Wieso sind alle Pferde gleich?

Diese Frage führt Sofie weiter auf ihrem Gedankengang. Sie kann jetzt ihre Erkenntnisse aus der vorherigen Frage auf die Realität übertragen. Etwas an einem Pferd ist immer gleich, so dass wir es als Pferd erkennen. Ebenso wie bei dem Kuchen liegt also die Idee nahe, dass es eine „Form“ für ein Pferd gibt. Die Idee des Pferdes.

Hat der Mensch eine unsterbliche Seele?

Mit dieser Frage wird Sofies Blick auf einen anderen Aspekt von Platons Ideenlehre gelenkt. Platon sieht die Seele als unsterblich. Sie war schon vor der Geburt Teil der Ideenwelt und erkennt das Pferd in der Sinnenwelt deshalb, weil sie in der Ideenwelt schon einmal die Idee des Pferdes gesehen hat.

Sofie soll sich aber schon vorher Gedanken darüber machen, ob sie selbst an eine unsterbliche Seele glaubt. Platons Konzept soll ihr nicht aufgedrückt werden, sie soll kritisch damit umgehen und es zu ihren eigenen Ansichten in Kontrast setzen. Damit sie sich mit diesen eigenen Ansichten noch einmal eingehend befasst, wird ihr diese Frage gestellt.

[...]

Fin de l'extrait de 14 pages

Résumé des informations

Titre
Sofies Welt - Inwieweit kann man Elemente aus diesem Roman für das Philosophieren mit Kindern nutzen?
Université
University of Lüneburg
Cours
Philosophieren mit Kindern
Note
2
Auteur
Année
2004
Pages
14
N° de catalogue
V27181
ISBN (ebook)
9783638292986
Taille d'un fichier
494 KB
Langue
allemand
Mots clés
Sofies, Welt, Inwieweit, Elemente, Roman, Philosophieren, Kindern, Philosophieren, Kindern
Citation du texte
Helena Rother (Auteur), 2004, Sofies Welt - Inwieweit kann man Elemente aus diesem Roman für das Philosophieren mit Kindern nutzen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/27181

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