Mit der vorliegenden Arbeit zum Thema „Gogol´sche Tradition in Dostoevskijs Werk „Der Doppelgänger“´ soll ein Einblick in die frühe Phase des russischen Realismus gewährt werden. Ihr konkretes Ziel ist es, zu untersuchen, inwieweit die literarische Tradition Gogol´s in Dostoevskijs zweitem Werk ihre Fortsetzung findet.
Der 1846 erschiene Roman löste heftige Debatte zwischen den Vertretern gegensätzlicher Kunstauffassungen. Die Vertreter der naturalistischen Schule waren im Großen und Ganzen zunächst vom Werk begeistert, ihre Gegner, die sich an Puškin als literarischen Etalon orientierten, warfen Dostoevskij vor, dass er Themen und Motive aus den Erzählungen Gogol´s übernommen habe. Ihr Vorwurf war nicht unbegründet, denn das Werk weist deutliche Ähnlichkeiten zu Gogol´s Petersburger Erzählungen auf. Worin diese Ähnlichkeiten bestehen wird im zweiten Schritt dieser Arbeit untersucht, nachdem man zunächst eine Definition der Gogol´schen Tradition formuliert, aus deren Perspektive „Doppelgänger“ zu analysieren ist.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Gogol´sche Tradition
3 Fortsetzung der Gogol´schen Tradition in „Doppelgänger“
3.1 Sprachstil
3.2 Sujet und Charaktere
3.3 Sozialkritik
4 Dostoevskij versus Gogol´
4.1 Abweichungen in „Doppelgänger“
4.2 Der eigene Weg
5 Fazit
6 Literatur- und Quellenverzeichnis
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