Die Intermedialität ist inzwischen ein essentiell wichtiger Bestandteil der modernen Medienlandschaft geworden. Was aber früher leichter in Worte gefasst werden konnte ist heutzutage nicht mehr ohne weiteres möglich. Die verschiedenen Erzeugnisse der Literatur und der Audiovisuellen-Medien wie Film und Fernsehen hatten trotz vergleichbarer Ziele unterschiedliche Mittel um diese umzusetzen. Wie
das Gedankengut im Bereich der Literatur in Form von Worten unters Volk gebracht wurde, so hatte der Film die Zuschauer mit Hilfe von Bildern und Ton angesprochen.
Eine der interessantesten Varianten dieser Funktion ist allerdings eine Kombination aus diversen heterogenen Medien zu einem komplett neuen Werk. Diese vorkommende Intermedialität, auch Intertextualität in bestimmten Fällen genannt, ist
der Schlüsselbegriff bei der Analyse einer Verschmelzung aus medial ungleichen Komponenten. Wie bereits erwähnt ist eine explizite wissenschaftliche Definition dieses speziellen Mittels jedoch nicht selbstverständlich. Durch die relativ häufige
Umformung und Anpassung von bestehenden Erklärungen und durch die allgemein häufige Nutzung des Begriffs ist eine gültige Festlegung nicht problemlos
durchzuführen. Neben den zahlreichen Neukreationen von Definitionen macht es einem hierbei das zunehmende Vorkommen an sich und das damit verbundene
Überstrapazieren des Bestandes in der heutigen Zeit schwer sich auf das Wesentliche zu fixieren. Denn ähnlich wie die Ausdrücke „Medien“, „Entertainment“
und „Multimedia“, welcher 1995 zum Wort des Jahres gewählt wurde und dementsprechend an Popularität nicht nur im Alltag, sondern auch im
wissenschaftlichen Bereich fast schon inflationär zunahm, lässt sich auch ein Anstieg bei der Verwendung der Begriffe Intermedialität/intermedial“ erennen. Eine solche Entwicklung und die damit einhergehenden Veränderungen der, dem Sachverhalt
zugrunde liegenden Ausgangsituation, kann nun auf der einen Seite als Hinderung verstanden werden, jedoch kann man den hier gegebenen Spielraum auch als
selbstgestalterische Freiheit verstehen und somit diesen Freiraum zum eigenen Vorteil machen. Mit dieser Arbeit soll daher keine genaue Begriffserklärung geliefert werden, sondern vielmehr eine Anwendungsmöglichkeit gezeigt und mit
methodischen Beispielen dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Mittel der Intermedialität
- One Piece und die Welt der Anime
- Darbietung der These
- Die Intermedialität des One Piece-Universums
- Vermischung nachweisbare Referenzen
- Anspielungen auf literarische Werke
- Intermediale Anzeichen anderen Ursprungs
- One Piece interne Besonderheiten
- Weitere auffindbare Bezüge
- Realitätsnahe und mythologische Überschneidungen
- Religiöse Korrespondenz
- Schlussgedanke
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Intermedialität im Anime One Piece. Sie analysiert, wie sich das Werk durch Verschmelzung verschiedener Medienformen auszeichnet und welche Referenzen, Bezüge und Anleihen aus anderen Medien darin verarbeitet werden. Der Fokus liegt auf der Erforschung des Einflusses der Intermedialität auf das Gesamtkonzept der Serie und dessen Bedeutung für die narrative Entwicklung.
- Intermedialität als charakteristisches Merkmal von One Piece
- Analyse von Referenzen auf literarische Werke, andere Medien und realitätsnahe Elemente
- Bedeutung der Intermedialität für die Gestaltung der Handlung und Charakterentwicklung
- Der Einfluss des Anime auf die Manga-Vorlage und umgekehrt
- Intermedialität als Mittel zur Erweiterung der erzählerischen Möglichkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Konzept der Intermedialität vor und erläutert seine Bedeutung im Kontext der modernen Medienlandschaft. Außerdem wird der Anime One Piece vorgestellt und seine Relevanz für die Untersuchung der Intermedialität hervorgehoben. Die These der Arbeit wird formuliert, die sich mit der Rolle der Intermedialität als tragende Säule im Gesamtkonzept der Serie auseinandersetzt.
Im zweiten Kapitel werden verschiedene Formen der Intermedialität im One Piece-Universum untersucht. Die Analyse fokussiert auf Anspielungen auf literarische Werke, intermediale Referenzen aus anderen Medien und interne Besonderheiten der Serie. Zudem werden realitätsnahe und mythologische Überschneidungen sowie religiöse Korrespondenzen betrachtet.
Schlüsselwörter
Intermedialität, Anime, Manga, One Piece, Medienlandschaft, Referenz, Anleihe, Verschmelzung, narrative Entwicklung, literarische Werke, Film, Fernsehen, realitätsnahe Elemente, Mythologie, Religion.
- Quote paper
- David Buchwald (Author), 2013, Intermedialität am Beispiel der Anime Serie One Piece, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272031