Nietzsches Kritik am Christentum


Hausarbeit, 2014

14 Seiten, Note: 1,9


Leseprobe


Inhalt

0. Einleitung

1.Kapitel
1.1. Kurzbiographie zu Deutschland bekanntesten Philosoph des 19. Jhts
1.2. Der religiöse und philosophische Hintergrund Nietzsches

2. Kapitel
2.1. Nietzsches wichtigste Kritikpunkte am Christentum
2.1.1. Das Christentum ist von der realen Lebenwelt entfremdet
2.1.2. Schwächung des Lebenswillens
2.1.3. Beschreibung des Christentums als Altertum
2.1.4. Das Christentum sei ungriechisch
2.1.5 Kritik am Alltags-Christen
2.2. Nietzsches Gottesvorstellung: "Gott ist tot"
2.3. Nietzsches Vorstellung vom Menschenbild

3. Fazit

4. Literaturverzeichnis

0. Einleitung:

In der vorliegenden Arbeit werde ich versuchen, einen allgemeinen Überblick über das Leben Nietzsches zu geben. Davon ausgehend werde ich eine kurze Einführung in seiner Philosophie anschließen. In diesem Zusammenhang ist es auch zu erwähnen, dass Nietzsche einer der bekanntesten deutschen Philosophen war, die sich tiefgreifend mit dem Christentum beschäftigt und dieses kritisiert haben.

Die meisten seiner Schriften hatten immer die christlichen Lehren, Werten und Moral als ihr Hauptthema wie zum Beispiel „Also sprach Zarathustra“, „die fröhliche Wissenschaft“ und „Menschliches, Allzumenschliches“.

Für diese Arbeit habe ich einige Kritikpunkte ausgesucht, die ich darstellen und analysieren werde. Diese wurden nicht beliebig gewählt, sondern aus folgenden Gründen: In den ersten zwei Punkten wurde das Wesen des Christentums kritisiert und dem Christentum Lebensverneinung und Entfremdung von der Lebenswelt vorgeworfen.

In den Punkten 3 und 4 wurde einen Vergleich zwischen dem Christentum und dem griechischen Altertum durchgeführt. Es ist hier auch wichtig zu erwähnen, dass Nietzsche als Professor der klassischen Philologie in Basel tätig war. In dem allerletzten Kritikpunkt wurde der normale Christ kritisiert.

In dem letzten Teil der Arbeit werde ich die Philosophie Nietzsches in Bezug auf „Gottes- und Menschenbild“ betrachten. Besonders die beiden folgenden Fragen:

Was hat Nietzsche mit seiner berühmten Aussage gemeint: Gott ist tot?

Was hat er mit dem „tollen (Über-)Menschen“ gemeint?

1. Kapitel

1.1 Kurzbiographie zu Deutschlands bekanntestem Philosophen des 19. Jahrhunderts:

Der Philosoph Friedrich Nietzsche wurde am 15.10.1844 in Röcken als Sohn eines pietistischen Pfarrers geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters „im Jahre 1850“ zog er mit seiner Großmutter, Mutter und seiner Schwester nach Naumburg, wo er später in die strenge Zucht der Erziehungsanstalt Schulpforta gekommen ist, die ihm das philologische Wissen und die kritische Bildung vermittelte. Im Jahre 1864/65 begann sein Studium der Theologie und der klassischen Philologie in Bonn, welches er in Leipzig fortgesetzt und sich mit den Werken des Philosophen Arthur Schopenhauer (1788-1860) beschäftigt hat.

Als Vorzugsschüler des Altphilologen „Ritschl“ und wegen seiner Veröffentlichungen wurde Nietzsche im Jahre 1869 der Doktorgrad ohne Prüfung in Leipzig erteilt, obwohl er erst 25 Jahre alt war. Er wurde an die Universität Basel als außerordentlicher Professor für „griechische Sprache und Literatur“ berufen. Im Jahre 1870 nahm er als freiwilliger Krankenpfleger am Deutsch-Französischen Krieg teil. Wegen einer schweren Erkrankung kehrt er vorzeitig nach Basel zurück. 1876 wurde er von der Universität Basel wegen seiner Krankheit suspendiert.

1879 gibt Nietzsche aufgrund zunehmender Kopf- und Augenbeschwerden sein Lehramt an der Universität Basel auf, isoliert sich von seinen Freunden und hat sich entschieden, mit Ritschl nach Leipzig zurückzuziehen, um als ein freier Schriftsteller tätig zu werden.

Seine letzten Lebensjahre (nach 1879) verbrachte er auf Reisen, weil er sein Haus aufgegeben und nur in Hotels Unterkunft gefunden hat.

Nach zerbrechenden Beziehungen zu „Richard Wagner“ und der hoch begabten „Lou Salome“ hat er sich auf sein kultur- und christentumkritisches Werk konzentriert, welches seinen Höhepunkt in folgenden Schriften erreicht hat: „Der Antichrist“, „Die fröhliche Wissenschaft“, „Also sprach Zarathustra“, „Menschliches, Allzumenschliches“, “ Jenseits von Gut und Böse“, „Genealogie der Moral“ und „Die Götzendämmerung“.[1]

Im Jahre 1889 brach er auf dem Weg zur Post in Turin auf offener Straße zusammen und wurde der Klinik in Basel übergeben. Nach diesem psychischen Zusammenbruch lebte er bei seiner Mutter in Jena und nach deren Tod bei seiner Schwester.

Im Jahre 1894 hat seine Schwester das Nietzsche-Archiv gegründet, das sich vor allem auf die Herausgabe des Spätwerks konzentriert.

Am 25.08.1900 starb Friedrich Nietzsche in Weimar.[2]

1.2. Der religiöse Hintergrund Nietzsches:

Nietzsche stammt ursprünglich aus einer frommen rechtschaffenen protestantischen Familie, die ihren lutherischen Glauben über Generationen hinweg beibehalten hat. Aufgrund des ernsten, frommen und nachdenklichen Eindrucks des Kindes „Nietzsche“, das sich mit der Bibel sehr gut auskannte, haben ihn seine Schulfreunde als „den kleinen Pastor“ bezeichnet.

Das Leben Nietzsches und somit auch seine Philosophie wurden von vielen Faktoren und Personen beeinflusst:

- Die Erziehungsanstalt Schulpforta: Diese Schule hat ihm das philologische und logische Denken vermittelt, welches Nietzsche kritisch gegen den Glauben seines Vaters gewendet hat.
- Beeinflusst wurde Nietzsches Gesinnungswandel auch durch zwei Bücher: "Leben Jesu" von David Friedrich Strauß, „Wesen des Christentums“ von Ludwig Feuerbach.
- An der Universität Bonn besuchte er theologisch kritische Vorlesungen, die sich hauptsächlich mit dem protestantischen Glauben befasst haben. Später hat er das Theologiestudium aufgegeben und sich auf das Studium der antiken Philologie konzentriert. Zunächst einmal entwickelt er seine Bildungskritik, dann seine Wissenschaftskritik und kommt später zur Moralkritik, Religionskritik (Christentum). Er kritisierte zudem auch die gesellschaftliche Ordnung wie zum Beispiel die Rolle der Frau in der damaligen Gesellschaft.[3]
- Arthur Schopenhauer: Seine Philosophie hatte Nietzsche als die einzig richtige betrachtet. Nietzsche bezeichnete ihn als „Lehrer“. Schopenhauers Buch „Die Welt als Wille und Vorstellung“ hat – so Prof. Rehn - die pessimistischen Gedanken bei Nietzsche sehr stark beeinflusst: „Das Leben ist Leiden: Man sieht schärfer, aber hässlicher“. Er war davon überzeugt, dass diese Lebensleiden eine Pause bzw. Ruhezeit erleben sollen. Diese Pause funktioniert aber nicht durch die Theologie, sondern vor allem durch die Kunst und Musik . Durch die Begegnung mit dem Begabten „Richard, Wagner“ entsteht die zweite Phase im Leben Nietzsches.

[...]


[1] Vgl. Eugen, Bieser: Nietzsche, Zerstörer oder Erneuerer des Christentums, Darmstadt 2002, S. 13 f.

[2] Vgl. http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/NietzscheFriedrich/ (aufgerufen am 02.02.2014).

[3] Vgl. Jorg Salaquarda: Nietzsche and the Judaeo-Christian Tradition. Arabische Übersetzung von Amir Zaki unter: http://bo-books.blogspot.de/2010/07/blog-post_31.html (Aufgerufen am 09.02.14).

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Nietzsches Kritik am Christentum
Hochschule
Universität Vechta; früher Hochschule Vechta  (Institut für Geistes- und Kulturwissenschaften)
Veranstaltung
Philosophie
Note
1,9
Autor
Jahr
2014
Seiten
14
Katalognummer
V272095
ISBN (eBook)
9783656635833
ISBN (Buch)
9783656635772
Dateigröße
444 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
nietzsches, kritik, christentum
Arbeit zitieren
Ramadan Attia (Autor:in), 2014, Nietzsches Kritik am Christentum, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272095

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