Ziel der vorliegenden Studie ist es die sicherheitspolitische Dimension der EU-Politik gegenüber Osteuropa darzustellen, den wesentlichen Aspekten und Funktionen nachzugehen und mögliche zukünftige Entwicklungen mit Blick auf ihren Ausbau aufzuzeigen. Die theoretische Grundlage, auf der die Studie aufgebaut ist, leitet sich von der Theorie des regionalen Sicherheitskomplexes (Regional Security Complex Theory, RSCT) ab. In Anlehnung daran liefert der geopolitische Ansatz Erklärung für die zukünftigen Entwicklungsszenarien zur sicherheitspolitischen Dimension der EU-Politik gegenüber Osteuropa.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziel und Methodik der Studie
- Hypothese
- Methodik
- Theoretische Grundlage
- Darlegung der Begriffe
- Macht und Einfluss
- Geopolitik und Geostrategie
- Theorie des regionalen Sicherheitskomplexes
- Darlegung der Begriffe
- Einflussfaktoren der sicherheitspolitischen Dimension der EU-Politik gegenüber Osteuropa
- Die Wahrnehmung geopolitischer Interessen in Osteuropa
- Aufgaben und Funktionen der sicherheitspolitischen Dimension der EU-Politik gegenüber Osteuropa
- EU-Konfliktmanagement in Osteuropa
- Einflussnahme externer Akteure auf die sicherheitspolitische Dimension der EU-Politik gegenüber Osteuropa
- Weimarer Dreieck zwischen Frankreich, Deutschland und Polen
- Russland
- USA (NATO)
- Türkei
- Schlussfolgerungen über die Rolle externer Akteure in Osteuropa
- Überprüfung der aufgestellten Hypothese und Bewertung der Ergebnisse
- Überprüfung der Hypothese
- Bewertung der Ergebnisse
- Zukünftige Handlungsoptionen bezüglich der sicherheitspolitischen Dimension der EU-Politik gegenüber Osteuropa
- Resümee
- Literaturverzeichnis
- Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studie analysiert die sicherheitspolitische Dimension der Europäischen Union (EU) gegenüber Osteuropa. Ihr Ziel ist es, den aktuellen Stand der Sicherheitspolitik der EU in dieser Region zu beleuchten, die wesentlichen Aspekte und Funktionen zu untersuchen und mögliche zukünftige Entwicklungen mit Blick auf ihren Ausbau aufzuzeigen. Die Studie basiert auf der Theorie des regionalen Sicherheitskomplexes und dem geopolitischen Ansatz.
- Die Wahrnehmung geopolitischer Interessen der EU gegenüber Osteuropa
- Die Aufgaben und Funktionen der sicherheitspolitischen Dimension der EU-Politik gegenüber Osteuropa
- Die Rolle externer Akteure wie Russland, die USA/NATO und die Türkei in Osteuropa
- Die Herausforderungen des EU-Konfliktmanagements in Osteuropa
- Die Bedeutung der geostrategischen Ausrichtung der EU-Politik gegenüber Osteuropa
Zusammenfassung der Kapitel
Die Studie beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung der sicherheitspolitischen Dimension der EU-Politik gegenüber Osteuropa im Kontext einer sich wandelnden Weltordnung mit mehreren internationalen Machtzentren hervorhebt. Anschließend werden die Zielsetzung und die Methodik der Studie erläutert, wobei die Hypothese aufgestellt wird, dass die EU ihre Macht und ihren Einfluss in Osteuropa ausbauen muss, um in der "Konkurrenz der Weltregionen" ausreichend Präsenz zu haben.
Im dritten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen der Studie erläutert. Die Begriffe Macht und Einfluss werden im Kontext des neorealistischen Ansatzes definiert, und die Bedeutung der Geopolitik und Geostrategie für die Analyse der sicherheitspolitischen Dimension der EU-Politik gegenüber Osteuropa wird hervorgehoben. Die Theorie des regionalen Sicherheitskomplexes dient als theoretischer Rahmen für die Untersuchung der sicherheitspolitischen Interdependenz zwischen den Akteuren in der Region.
Das vierte Kapitel analysiert die Einflussfaktoren der sicherheitspolitischen Dimension der EU-Politik gegenüber Osteuropa. Die Wahrnehmung geopolitischer Interessen der EU gegenüber Osteuropa wird untersucht, wobei die Bedeutung der Region als Pufferzone zwischen der EU und Russland hervorgehoben wird. Die Aufgaben und Funktionen der sicherheitspolitischen Dimension der EU-Politik gegenüber Osteuropa werden im Kontext der Europäischen Sicherheitsstrategie (ESS) 2003 erläutert, wobei die Bedeutung des umfassenden Sicherheitsbegriffs, der zivil-militärischen Instrumente und der Konfliktprävention betont wird.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Einflussnahme externer Akteure auf die sicherheitspolitische Dimension der EU-Politik gegenüber Osteuropa. Die Rolle des Weimarer Dreiecks zwischen Frankreich, Deutschland und Polen als Plattform für die Förderung von Vertrauensbildung und Abstimmung der europäischen Nachbarschaftspolitik wird untersucht. Die geostrategischen Interessen Russlands, der USA/NATO und der Türkei in Osteuropa werden analysiert, wobei die unterschiedlichen Ansätze und Zielsetzungen dieser Akteure hervorgehoben werden.
Das sechste Kapitel überprüft die aufgestellten Hypothese und bewertet die Ergebnisse der Studie. Der "Grant Area"-Ansatz von Rogers wird als alternatives Konzept für die sicherheitspolitische Dimension der EU-Politik gegenüber Osteuropa vorgestellt, wobei die Bedeutung der Ausweitung der Macht und des Einflusses der EU in der unmittelbaren östlichen Nachbarschaft für die zukünftige Rolle der EU als strategisch handelnder Akteur betont wird.
Das siebte Kapitel fasst die wesentlichen Schlussfolgerungen der Studie zusammen. Die EU hat es bislang nicht geschafft, durch die Einflussnahme ihrer vielfältigen Instrumente eine geostrategische Machtprojizierung und militärische Präsenz in Osteuropa herbeizuführen. Die fehlende Kohärenz und Koordinierung zwischen den EU-Institutionen und den Mitgliedstaaten im Bereich der sicherheitspolitischen Fragen, die komplizierte Verflechtung zwischen allen Institutionen, Organen und Akteuren und der mangelnde politische Wille auf EU-Ebene hindern die EU daran, als strategisch handelnder Akteur in ihrer östlichen geografischen Nachbarschaft zu agieren.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die EU-Osteuropapolitik, die EU-Sicherheitspolitik, die EU-Konfliktmanagement, die Geopolitik und Geostrategie, die EU-Russland Osteuropapolitik, die EU-USA Osteuropapolitik, das Weimarer Dreieck, die Europäische Nachbarschaftspolitik und die Szenarioentwicklung. Die Studie untersucht die Herausforderungen der sicherheitspolitischen Dimension der EU-Politik gegenüber Osteuropa und die Auswirkungen der geostrategischen Interessen externer Akteure auf die Region. Die Bedeutung der geostrategischen Ausrichtung der EU-Politik gegenüber Osteuropa und die Notwendigkeit eines stärkeren politischen Willens auf EU-Ebene werden hervorgehoben.
- Arbeit zitieren
- Velina Tchakarova (Autor:in), 2011, Der Ausbau der sicherheitspolitischen Dimension der EU-Politik gegenüber Osteuropa, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272244