Das Johannesevangelium, welches aufgrund seiner besonderen Theologie auch als „geistliches Evangelium“ bezeichnet wird, unterscheidet sich in mehreren Aspekten von den synoptischen Evangelien des Neuen Testaments. Gerade im Hinblick auf diese ist sein Beginn äußerst interessant, da Johannes als einziger Evangelist seinem eigentlichen Hauptteil einen Prolog voranstellt, in dem mehrere diskussionswürdige Aspekte, wie beispielsweise die Wesensfrage Gottes bzw. das Verhältnis zwischen Gott Vater und dem Sohn, gestreift werden. In dieser Arbeit wird zunächst kurz das gesamte Evangelium mit seinen Entstehungshintergründen und der inhaltlichen Gliederung vorgestellt, bevor dann präzise auf den Prolog eingegangen wird. Seine wichtigsten Aussagen sollen zusammengetragen und weitestgehend interpretiert werden, wobei bei Schlüsselbegriffen auf die Bedeutungsnuancen, die sich bei der Übersetzung ergeben, eingegangen wird. Zu diesem Zweck wird daher nicht nur die deutsche Einheitsübersetzung sondern auch stellenweise das griechische Original zitiert. Besonderes Augenmerkt liegt auf der Kosmogonie, Heilsökonomie und der Inkarnation des λόγος.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Das Johannesevangelium
- 1.1 Zeit, Ort und Verfasser des Johannesevangeliums
- 1.2 Der Aufbau des Johannesevangeliums
- 2. Der Johannesprolog
- 2.1 Der Text
- 2.2 Gliederung des Prologs und inhaltliche Analyse
- 2.2.1 Kosmogonie und Ursprung
- 2.2.2 Ankündigung durch den Täufer und Inkarnation des Logos
- 2.2.3 Rückblick und Heilsökonomie
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Johannesprolog, dem einleitenden Teil des Johannesevangeliums. Ziel ist es, den Prolog in seiner Struktur und inhaltlichen Aussage zu analysieren und seine Bedeutung für die Theologie des Johannesevangeliums zu beleuchten. Dabei werden die wichtigsten Aussagen des Prologs zusammengetragen und interpretiert, wobei insbesondere auf die Bedeutungsnuancen der Schlüsselbegriffe im griechischen Original eingegangen wird.
- Die Rolle des Logos in der Schöpfung und seine Beziehung zu Gott Vater
- Die Inkarnation des Logos in der Person Jesu Christi
- Die Bedeutung des Johannes der Täufer als Zeuge für Jesus Christus
- Der Gegensatz zwischen Licht und Finsternis als Ausdruck der Ablehnung Jesu durch die Welt
- Die Heilsökonomie des Johannesprologs und die Bedeutung der Gnade und Wahrheit für die Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Johannesevangelium im Kontext der synoptischen Evangelien vor und hebt seine Besonderheiten hervor. Sie erläutert die Entstehungshintergründe des Evangeliums und die Bedeutung des Prologs für seine Theologie.
Das erste Kapitel behandelt die Zeit, den Ort und den Verfasser des Johannesevangeliums. Es werden die unterschiedlichen Theorien zur Entstehung des Evangeliums und die Schwierigkeiten bei der Identifizierung des Autors diskutiert.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Johannesprolog. Es werden die verschiedenen Textstrukturen und die inhaltliche Analyse des Prologs vorgestellt. Der Prolog wird in drei größere Blöcke gegliedert: die kosmologische Schöpfung, die Ankündigung durch den Täufer und die Inkarnation des Logos sowie die Heilsökonomie.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Logos, die Schöpfung, die Inkarnation, den Johannes der Täufer, das Licht, die Finsternis, die Heilsökonomie, die Gnade und die Wahrheit. Der Text analysiert den Johannesprolog im Johannesevangelium und seine Bedeutung für die christliche Theologie, insbesondere in Bezug auf die Gotteslehre.
- Arbeit zitieren
- Jennifer Stockum (Autor:in), 2010, Der Johannesprolog, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/272298